Selten wie Steinpilz auf Sizilien: eine zweifelnde EHS (Elektrosensibilität)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 21.05.2013, 13:33 (vor 4234 Tagen)

Eine soeben gefundene "Elektrosensible" in Berlin empfinde ich als erfrischende Abwechslung im Personal der Mobilfunkgegner. Im Gegensatz zu den hinlänglich bekannten dauerpräsenten "Elektrosensiblen", ist das Exemplar in Berlin nämlich nicht unerträglich restlos davon überzeugt, "elektrosensibel" zu sein. Ihre sanfte Selbstkritik und unaufgeregte Art macht mir diese unbekannte Frau auf Anhieb sympathisch. Ich könnte mir vorstellen, dass die Szene eine völlig andere, positive Außenwirkung haben könnte, gäbe es weniger Empört-vernagelte und mehr Dialogfähig-ergebnisoffene im Personal. So aber ist die Berlinerin ein Einzelfall, niedergebrüllt und plattintrigiert von dem, was nur allzu häufig als organisierte Mobilfunkgegner wahrgenommen wird.

Die Berliner Hypersensible schreibt:

Die mutmassliche Strahlung nahm ich teils als schnelles, dezentes Ticken wahr, und teils als sehr hohen, störenden Sington. Der Grad der Elektrosensibilität schwankte scheinbar zyklusabhängig, schien also u.a. hormonell beeinflusst zu sein.

Dass in meinem Fall hinter der scheinbaren Elektrosensibilität mehrere Stoffwechselerkrankungen zum Vorschein kamen, scheint die Theorie derer zu bestätigen, die glauben, Elektrosensibilität beruhe auf Einbildung. Aber es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Elektrosmog ähnliche Symptome hervorrufen kann, wie sie bei Stoffwechselerkrankungen vorkommen können. Und Elektrosmog könnte ein Belastungsfaktor sein, der Stoffwechselstörungen verschlimmert. [...]

Im Rahmen der Befund-Erstellung für die Erwerbsminderungsrente im Jahr 2007 stellte ein Neurologe fest, dass ich hypersensibel sei.

Hypersensible sind aus meiner Sicht Seismographen in der Gesellschaft, die Dinge wahrnehmen, die nicht in Ordnung sind. Z.B. sind alle Künstler, die ich kenne, hypersensibel, wenn auch jeder ein wenig anders.

Das sind Texte, mMn frisch wie ein Bergbächlein im Hochgebirge. Das Gegenstück dazu sehe ich in den Postings von "wuff", die wie ein giftbeladener träger Strom einem die Füße mit öligem Schmutzwasser umspülen, und alles Forenleben ringsum ersticken (willkürlich herausgegriffenes Beispiel).

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Selten wie Steinpilz auf Sizilien: eine zweifelnde EHS

charles ⌂ @, Dienstag, 21.05.2013, 13:50 (vor 4234 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von charles, Dienstag, 21.05.2013, 16:41

Ich werde es nochmals betonen.

Elektrosensitive sind *nicht-gesunde* Personen, die bestimmte Mängel an Stoffe haben, wie z.B. Calcium.

Die Elektrosensitive sollten morgens mal ihren Urin testen auf den PH-Wert.
In den meisten Fälle ist diese zu sauer. (Dann wird der Calcium abgebrochen.)
Und da gibt es genügend Richtlinien dies zu verbessern.

Auch unverarbeitere Traumas speilen eine grosse Rolle im Immunsystem. (Kann man ohne Prüfung bei zwei hier öfters genannte EHS-Personen deutlich erkennen.)

Mein 30-Punktenplan bietet hier Auskunft, aber die meiste Betroffenen wollen davon nichts wissen. Sie leiden lieber schmerzhaft protestierend.

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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

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