Franz Adlkofer: qualitativer Irrtum (Berichtigungen)
Das Internet vergisst nichts. Und so ein Rückgriff in alte Zeiten kann zuweilen ganz unterhaltsam sein.
Im Frühjahr 2005, also lange bevor der Streit zwischen Alexander Lerchl und Franz Adlkofer ausbrach, schrieb der "Reflex"-Koordinator an den Mobilfunkgegner Hans Schmidt, Wolfratshausen u.a.:
"Was die geforderten 'klar definierten, validierten Expositionsbedingungen und die belastbare Statistik' angeht, gibt es sicherlich weltweit keine Studie, die sich mit REFLEX messen kann. Bezüglich des Qualitätsstandards der REFLEX-Studie brauchen wir keinen Vergleich zu scheuen. Die von uns angewandten Qualitätskriterien erlauben den Ausschluss jeglicher Zweifeln an der Wertigkeit der Daten." - Quelle
Drei Jahre später begann dann der Wissenschaftler-Streit über die Belastbarkeit der Daten von Adlkofers Mobilfunkstudien.
Im Herbst 2010 urteilte die Österreichische Agentur für wissenschaftliche Integrität als vorerst letzte Instanz doch merklich angesäuert und legte den Qualitätsanspruch Adlkofers mit einem einzigen Satz in Schutt und Asche:
"Bei allen Publikationen entspricht die Dokumentation der Originaldaten und deren Darstellung nicht den Regeln der guten wissenschaftlichen Praxis und lassen somit die Sorgfalt vermissen, die notwendig ist, um die publizierten Ergebnisse nachvollziehen zu können." - Quelle
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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- Franz Adlkofer: qualitativer Irrtum -
H. Lamarr,
25.07.2012, 01:49
- Franz Adlkofer: qualitativer Irrtum. Amen! - Alexander Lerchl, 25.07.2012, 15:26