Wilhelmsdorf: Standortwechsel weg von Schule nicht sinnvoll (Allgemein)
"Weil in Wilhelmsdorf die Angst vor schädlichen Mobilfunkstrahlen umgeht, hat Bürgermeister Hans Gerstlauer der Bürgerinitiative gegen Mobilfunk (BIM) versprochen, einen unabhängigen Experten einzuladen. Dr. Thomas Gritsch vom TÜV Süd in München war jetzt da. Und seine Einschätzung fiel für die Wilhelmsdorfer deutlich und überraschend aus. „Die Antennen auf der Gotthilf-Vöhringer-Schule sind optimal eingesetzt. Ein Standortwechsel wird nicht für sinnvoll angesehen“, berichtete Gerstlauer in der jüngsten Gemeinderatssitzung."
Mobilfunk-Bürgerinitiative misstraut dem TÜV-Experten
"Die Bürgerinitiative Mobilfunk Wilhelmsdorf hält ihr nächstes Treffen am Dienstag, 19. Juni, ab 19 Uhr im Café am Rathaus ab. Es ist offen für alle Interessenten, teilen die Initiatoren mit. Außerdem ist am Dienstag, 10. Juli, um 20 Uhr im neuen Wilhelmsdorfer Naturschutzzentrum ein Vortragsabend mit Aussprache geplant. Referent ist der langjährige Bezirkssprecher der Bürgerinitiativen Mobilfunk in Oberschwaben, Wolfgang Blüher, Ravensburg. Sein Thema heißt: „Die schädigende Wirkung elektromagnetischer Strahlung auf Tiere und Pflanzen“."
Der freundliche Baubiologe von nebenan meint:
"Gemessen wurde von einem Baubiologen zu Tag- und zu Nachtzeiten in allen Räumen der Wohnung. Er ermittelte Werte von bis zu 1000 Mikrowatt pro Quadratmeter. Und sein Ratschlag war: Eine andere Wohnung suchen."
Wir wollen am Bauhof ein 50 Meter hohen Sendemast
Nach 5 Jahren geht es weiter. Aus dem Mitteilungsblatt der Gemeinde.
Das Hochhaus der Gotthilf-Vöhringer-Schule (GVS) wird von den Zieglerschen in absehbarer Zeit abgerissen. Deshalb benötigen die drei Mobilfunkbetreiber einen neuen Standort für ihre Funkanlagen – die bis jetzt auf dem Dach der GVS montiert sind. Der Gutachter Ulrich hat drei Standorte untersucht: beim Friedhof unterhalb der Scheune am Öschweg und beim Bauhof. Im vergangenen Dezember hat er seine Ergebnisse öffentlich vorgestellt. Andere Standorte oder zwei Standorte für die Funkmasten hält er für nicht realisierbar.
Wir meinen, es wäre jetzt eine gute Chance, die Funkeinrichtungen in der Gemeinde an geeigneteren Standorten zu platzieren – natürlich nicht auf zwanzig verschiedenen Privathäusern! Mit den vom Gutachter Ulrich vorgetragenen Ergebnissen sind wir überhaupt nicht einverstanden. Und zwar deshalb nicht, weil er den Aufbau von zwei Funkmasten weit außerhalb der Wohnbebauung für nicht realisierbar hält – eigentlich nur aus dem Grund, weil die Funkbetreiber das nicht möchten. Wir möchten die gesamte brisante Thematik zur Diskussion stellen und dann versuchen, eine Stellungnahme der Bürgerinitiative zu erarbeiten. Die wird dann an die Gemeindeverwaltung geleitet. Denn am 30. Januar entscheidet der Gemeinderat über den gemeindlichen Vorschlag eines Standorts. Ein Entscheidungsrecht hat die Gemeinde bekanntlich nicht.
Hansjörg Lehmann
Auszug Schwäbische vom 21.01.2018
Hansjörg Lehmann, Sprecher der Initiative, und Karl-Hermann Metzger stellten die bisher genannten und von den Betreibern als für geeignet befundenen Standorte vor. Eingangs rückte Lehmann von der in seiner Einladung formulierten Überlegung ab, zumindest über zwei Standorte an verschiedenen Stellen in der Gemeinde zu diskutieren. Er sei zwischenzeitlich zu dem Schluss gekommen, dass es besser wäre, sich auf einen Standort zu konzentrieren.
Karl-Hermann Metzger, der sich intensiv mit der Problematik befasst hat, stellte zunächst fest, dass die gelegentlich zu hörende Forderung nach Standorten weit außerhalb der Wohnbebauung nicht machbar sei. „Außenstandorte kommen aus physikalischen Gründen wegen der großen Entfernungen nicht infrage.“ Deshalb gebe es drei Standorte, unter denen der Gemeinderat am 30. Januar einen aussuchen muss. Der Gutachter Hans Ulrich hatte dazu in der Infoveranstaltung im Dezember Grundlagen genannt. Danach kann die Verwaltung bei der Standortwahl mitreden und die Vorsorge vor zu großen Strahlenbelastungen als Kriterium hinzufügen. Dabei müssen die Plätze für neue Standorte meist nach technischer Eignung und Wirtschaftlichkeit ausgewählt werden.
Karl-Hermann Metzger beschwor die Zuhörer trotzdem einen anderen Weg zu gehen. „So schnell sollten wir nicht aufgeben. Wir sollten den Standort Bauhof weiterhin favorisieren. Ein 50 Meter hoher Mast würde die meiste Fläche abdecken.“ ...
Wilhelmsdorf: Sendemast soll an den Öschweg
Auszug Schwäbische vom 01.02.2018
Kaum Zustimmung für den Standort Bauhof im Gemeinderat - Kein Erfolg für Bürgerproteste
Der neue Sendemast für die Mobilfunkanlagen in Wilhelmsdorf soll aller Voraussicht nach auf dem Gelände der Vermittlungsstelle der Telekom am Öschweg gebaut werden. Nach intensiver Diskussion sprach sich der Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstag mit großer Mehrheit für diesen Platz aus. Keinen Erfolg hatten damit die Bürgerproteste der vergangenen Wochen. Die Bürgerinitiative Mobilfunk hatte sich – wie berichtet – für einen weiter vom Wohngebiet entfernten Masten am Bauhof ausgesprochen. Auch eine Unterschriftenliste, in der sich 174 Unterzeichner gegen die Bauabsicht am Öschweg ausgesprochen hatten, konnte das Votum nicht zu ihren Gunsten beeinflussen. Die Entscheidung fiel mit zwölf Ja-Stimmen, einer Enthaltung und den Nein-Stimmen der Räte Andreas Schelshorn und Peter Andresen. Letztere machten sich für einen Platz am Bauhof stark.
Im Anschluss an die Diskussionsrunde fasste Bürgermeisterin Flucht die Ergebnisse wie folgt zusammen: „In der Summe geht die potentielle Gesundheitsgefahr eher nicht von der Sendeanlage sondern von den Endgeräten aus. Je näher der Mast am Endgerät ist, desto besser.“ Nach Abwägung aller Chancen und Risiken sehe sie den Standort Öschweg als die beste Lösung an. ...
Kommentar: Nicht die Sendemasten sind das Problem sondern Wutbürger die sich schlicht beim falschen Experten informieren. Wer Angst hat, soll die Finger vom Handy lassen. Sonst besteht die Gefahr, sich mit EHS (Elektrochondrie) anzustecken. Diese kann bis zur Schizophrenie mutieren. Eine wirklich ernst zu nehmende Erkrankung. Der Übergang von der übertriebenen Besorgnis hin zum krankhafte Wahn ist schleichend, nicht zu erkenne vom Laien, Gynäkologen, Zahnärzten, HNO-Ärzten, Umweltmedizinern oder Scharlatanen.
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Meine Meinungsäußerung
Wilhelmsdorf: BI stellt ihre Aktivität ein
Auszug Schwäbische 20.11.2018
Die Bürgerinitiative Mobilfunk in Wilhelmsdorf stellt ihre Aktivitäten ein. Als ein Grund dafür wird in einer Mitteilung an die Haushalte in Wilhelmsdorf die Tatsache angeführt, dass der Kampf gegen einen Standort des geplanten neuen Mobilfunkmastes am Öschweg in Wilhelmsdorf verloren wurde. Der Gemeinderat hatte sich, wie berichtet, im Januar in seiner Sitzung für den Platz mitten im Dorf auf einem Grundstück der Telekom und gegen den von der Mobilfunkinitiative favorisierten Platz beim Bauhof ausgesprochen. In der Wurfsendung wird der Beschluss Ende Januar als „unter sehr merkwürdigen Umständen und gegen die Empfehlung der Bürgerinitiative“ kommentiert.
Grund für den notwendigen Bau eines neuen Mastes, von dem aus die großen Mobilfunkanbieter ihre Signale senden wollen, ist die Tatsache, dass das knapp 30 Meter hohe Gebäude der ehemaligen Gotthilf-Vöhringer-Schule im kommenden Jahr abgebrochen werden soll. Auf diesem Haus sind bisher die Sendeanlagen installiert. Harsche Kritik gab es in Richtung Rathaus. „Es war nicht möglich, vom Rathaus einen Terminplan über Baubeginn und Inbetriebnahme des Funkmastes zu bekommen.“ Ganz aktuell ist allerdings die Nachricht, dass mit dem Baubeginn für den Mobilfunkmast am Öschweg im März 2019 zu rechnen ist. Der genaue Beginn hänge vom Wetter ab, bestätigte auf Nachfrage der „Schwäbischen Zeitung“ Bürgermeisterin Sandra Flucht. Diese Nachricht habe sie am Mittwoch dieser Woche erreicht.