Mikrowellenablation - Mobilfunk-Basisstation im Körper (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 09.12.2011, 12:11 (vor 4769 Tagen)

Mikrowellenablation nennt sich die Zerstörung von Metastasen durch lokale Erhitzung, wobei der Tumor durch Einbringen einer Sonde von innen heraus befeldet wird. Diese Methode ist relativ neu und wird bei inoperablen Metastasen angewendet.

Aufmerksam darauf wurde ich, weil der aktuelle Elektrosmog-Report darüber berichtet. Das Blatt schreibt, Metastasengewebe verbrenne nach 5- bis 10-minütiger Mikrowelleneinwirkung, es benennt aber nicht die dafür eingesetzten Sendeleistung. Damit sind - wieder einmal - Verwechslungen mit Mobilfunk programmiert.

Eine gute Übersicht auf Ablationsverfahren gibt ein PDF des Hessischen Ärzteblattes vom Oktober 2011. Dort wird auch die Sendeleistung mit 60 bis 80 W beziffert. Das ist in etwa die Sendeleistung einer Mobilfunk-Basisstation. Dennoch ist die Mikrowellenablation mit Mobilfunk in keiner Weise vergleichbar, weil die Sendeleistung innerhalb weniger Zentimeter um die einbrachte Elektrodenspitze herum absorbiert wird und nicht, wie beim Mobilfunk, sich über Kilometer hinweg in einer Sendekeule verteilt. Die Mikrowellenablation steht damit dem Mikrowellenherd nahe, nicht aber dem Mobilfunk. Unklar ist, welcher Befeldung das Personal ausgesetzt ist, denn immerhin handelt es sich um die Sendeleistung einer kräftigen Mobilfunk-Basisstation, um die bei echten Exemplaren ein etliche Meter messender Sicherheitsgürtel liegt, den ungeschützt niemand betreten darf. Wahrscheinlich wird die Sendeleistung jedoch schon im Körper des Patienten von dem Tumor weitgehend absorbiert und in zerstörerische Wärme (um 100 °C) umgesetzt, so dass der Patient selbst nicht wie eine starke Funkantenne wirkt und das Personal "verstrahlt".

Richtig gefährlich kann gemäß PDF die Radiowellenablation werden, bei der eine zweite Elektrode als Gegenpol für den Stromfluss erforderlich ist. Diese Elektrode kann z.B. am Oberschenkel des Patienten angebracht werden und dort zu Verbrennungen führen, von denen die Mobilfunkgegnerin Dr. C. Aschermann glaubt, sie schon bei einem Patienten gesehen zu haben, der sich nur im harmlosen diffusen Funkfeld einer Alltagssituation aufgehalten hat. Die realen Verbrennungen infolge Radiowellenablation sollten gemäß PDF allerdings auch das Personal bedrohen, das die Behandlung durchführt.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Mikrowellenablation - Mobilfunk-Basisstation im Körper

H. Lamarr @, München, Freitag, 09.12.2011, 18:15 (vor 4769 Tagen) @ H. Lamarr

Dort wird auch die Sendeleistung mit 60 bis 80 W beziffert. Das ist in etwa die Sendeleistung einer Mobilfunk-Basisstation.

Ich wurde darauf hingewiesen, die üblicherweise beim Errichten von Mobilfunk-Basisstationen beantragte maximale Sendeleistung betrage 30 W.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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