Wieviel Dilettantismus verträgt ein Mensch? (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 20.09.2005, 14:01 (vor 6814 Tagen) @ Helmut Breunig

Internationale Petition, die die Entlassung von Dr. Mike Repacholi fordert, an WHO übersandt

http://omega.twoday.net/stories/975841/

Also, ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Genauer gesagt: Diese Petition wird meiner Meinung nach reichlich dilettantisch gehandhabt.

Das ist alles wenig überzeugend, was die Initiatoren der Petition da zuwege bringen. Und wenn jetzt mittendrin beim Stand von "542 renommierten Personen und Organisationen des In- und Auslands" (ich bin nicht renommiert und will's auch nicht sein) die Petition mal einfach so an die WHO übergeben wird, weil irgendjemandem danach ist, dann sollte wenigstens die Petitions-Website geschlossen werden. Nachzügler könnten sich sonst verarscht vorkommen. Die Website aber lädt nach wie vor zur Teilnahme ein! Und so haben sich dort inzwischen 628 Personen eingetragen, darunter vielleicht auch ein paar nicht-renommierte (Stand: 20. September). Die letzten 86 haben freilich das Pech, für die Katz' petitiert zu haben, denn der Bote zur WHO ist ja spätestens schon am 15. September losgeritten - ohne rechtzeitige Vorankündigung, versteht sich. Schaudern lässt einen jetzt noch der Gedanke, dass die WHO die Petition womöglich schlückchenweise verabreicht bekommt, um sicher zu gewährleisten, dass dort die Wirkung gegen Null geht.

Fazit: So werden an der Basis ganz bestimmt keine Pluspunkte gemacht, sondern Leute gründlich verärgert. Ist mir völlig neu, dass wir uns das leisten könnten.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Dilettantismus, Fehler, Kritik, Petition


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