Mobilfunksyndrom: Pleite-Griechen machen Mediziner reich (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 11.10.2011, 10:26 (vor 4778 Tagen)

Die Wirtschaftskrise macht den Griechen zu schaffen - und das nicht nur finanziell. Laut einer neuen Studie zerfällt das staatliche Gesundheitswesen, die Zahl von Suiziden und Krankheitsfällen steigt rapide. Schon warnen Mediziner vor einer "griechischen Tragödie".

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Kommentar: Nicht Frankreich, die Schweiz oder Deutschland, sondern Griechenland ist das europäische Land, in dem die größte Angst vor biologisch schädlichen Folgen des Mobilfunks herrscht. Jetzt muss ein bestimmter Verein nur noch einen Zusammenhang konstruieren - besser gesagt diagnostizieren - zwischen dem rapide wachsenden Krankenstand in Hellas und der dortigen Anzahl der Handygespräche oder Sendemasten, und schon gibt es wieder das, was mMn als saftige Desinformation bezeichnet werden muss. Womit ich sagen will: So schlicht ist Wissenschaft nicht, dass sie z.B. behauptet, der Geburtenrückgang in Deutschland korreliere mit dem Rückgang im Bestand der Klapperstörche, obwohl dieser Zusammenhang mit hoher statistischer Signifikanz tatsächlich feststellbar wäre. Diese Form von "Forschung" ist das Metier von Amateurwissenschaftlern, wie sie die Mobilfunkdebatte reihenweise hervorbringt. Karrierebeispiel: Gestern noch arbeitsloser Bäcker, Drucker, Astrologe oder Dachdecker, heute baubiologischer Fachberater, morgen buchbarer Referent in allen Risikofragen der Mobilfunkdebatte.

Es bleibt dabei: Minus x Minus = Plus. Aber: Zwei Idioten ergeben noch lange kein Genie.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Mobilfunksyndrom, Mikrowellensyndrom, Amateur, Amateurwissenschaft


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