Deutschland: Eigenschaften des Wohnorts und Hochfrequenz-Messungen in Schlafzimmern

Ziel dieser Studie waren die Untersuchung der Gesamtexposition gegenüber hochfrequenten elektromagnetischen Feldern (HF-EMF) in Schlafzimmern und die Ermittlung des Anteils verschiedener Funkanwendungen an der Gesamtexposition. Weitere Ziele waren die Darstellung des Anteils der Messwerte oberhalb der Nachweisgrenze der Dosimeter sowie die Charakterisierung der Unterschiede von Expositionsmustern im Zusammenhang mit selbst berichteten wohnortspezifischen Merkmalen. Die HF-EMF Exposition in Schlafzimmern wurde mit Dosimetern vom Typ Antennessa (®) EME Spy 120 in 1.348 Haushalten in Deutschland gemessen, wobei für jedes Frequenzband 280 Messungen pro Haushalt vorlagen. Berechnet wurden die mittleren elektrischen Feldstärken und Leistungsflussdichten. Die Leistungsflussdichten erlauben die Kalkulation der Anteile der verschiedenen Funkanwendungen an der Gesamtexposition. Oftmals lag die Exposition unterhalb der Nachweisgrenze des Dosimeters (elektrische Feldstärke: 0,05 V/m). Die Gesamtexposition variierte abhängig von wohnortspezifischen Merkmalen (städtische oder ländliche Gebiete und Stockwerk eines Gebäudes, in dem die Messung erfolgte). Es zeigte sich, dass die Haupt-Expositionsquellen schnurlose DECT-Telefone und WLAN- oder Bluetooth-Geräte mit einem Anteil von rund 82% an der Gesamtexposition (20,5 μW/m2) waren. Die Exposition gegenüber HF-EMF ist allgegenwärtig, aber die Expositionswerte sind - sofern überhaupt messbar - sehr niedrig und liegen weit unterhalb der Expositions-Grenzwerte, die von der ICNIRP empfohlen werden.

Bibliografie: Breckenkamp et al., Radiat Environ Biophys. 2011 Oct 1. [Epub ahead of print], Abstract

Quelle: WIK EMF-Brief Nr. 60 vom 06.10.2011

P.S. Passt auch zu der Frage von der/dem neuen Teilnehmer/in "Sorgenkind"

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Messwerte