Dr. Stefan S. rutscht ab ins Reich der Pseudowissenschaften (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 09.09.2011, 11:22 (vor 4824 Tagen) @ H. Lamarr

Am 27. Oktober 2001 fand im Landratsamt der bayerischen Kleinstadt Bad Tölz Weltbewegendes statt: Dr. Hartmut Müller vom Institut für Raum-Energie-Forschung, telefonierte angeblich erstmals mit Gravitationswellen als Übertragungsmedium mit einem russischen Kollegen in St. Petersburg. Mit dem von Müller entwickelten G-Element "kann Sprache auf stehende Gravitationswellen moduliert werden, die das Universum wie ein Medium durchfluten." Das ist praktisch, kann man so doch verzögerungsfrei mit seinem Onkel auf dem Mars telefonieren. Dokumentiert ist dieser pseudowissenschaftliche Schwachsinn, der unter dem Stichwort "G-Com" lief, beispielsweise <hier> oder <dort>.

Die epochale G-Com-Vorführung kann man sich auch im Internet anschauen, unter dem Titel g-com Mobilfunk ohne Elektrosmog gibt es dazu ein Video auf YouTube. Nebenbei lernen wir dabei, die Sensation wird nicht "G-Com" gesprochen, sondern hoch-österreichisch "Tschi-Com", auch wenn Erfinder Müller darüber nicht im Bilde ist und in dem Video irrtümlich stur von G-Com spricht. Produziert hat das Video Chris Haderer, ein alpenrepublikanischer Hans Dampf in allen Gassen.

Hintergrund
Mit Gravitationswellen telefonieren

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Gravitationswellen, Augsburg, Pseudowissenschaften


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