München: Die Bienen sind da! (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Samstag, 16.07.2011, 14:03 (vor 4861 Tagen)

Jetzt hätte ich beinahe vergessen zu berichten, was vor zwei Wochen, es können auch drei gewesen sein, in München geschah.

Seitdem Frau Weber aus dem Stadtteil Obermenzing in München davon berichtet, der Mobilfunk wahrscheinlich habe bei ihr die Bienen bis auf den letzten Summer ausgemerzt, und deshalb müsse sie jetzt ihre Apfelbäume selbst bestäuben, seitdem achte ich mehr auf Bienen als früher.

Nun ja, und da ist es dann eben passiert: Beim Rasenmähen mit dem Elektromäher überlagerte sich jedesmal, wenn ich in die Nähe des Gartenhäuschens kam, ein Fremdgeräusch. Ist der Mäher kaputt? Als ich das Gerät abschaltete, blieb das Geräusch, es war ein auffallend intensives Summen. Der Rätsels Lösung: Viele Bienen labten sich an den Blütendolden eines Rankgewächses, das vom Nachbarn kommend unser beider Gerätehäuschen mit einem grünen Vorhang zudeckt. Zu sehen waren die Insekten erst beim genaueren Hinsehen, ohne ihr lautes Gesummse hätte ich die Nascher dort gar nicht bemerkt. Womit ich sagen will: Aller Voraussicht nach sind Frau Webers Apfelbäume auf dieselbe Weise bestäubt worden, wie seit eh und je, ihr Einsatz als Blütenfee war mMn überfüssig, denn die Bienen sind in München eben nicht ausgestorben.

Fairerweise muss jedoch gesagt werden, Frau Webers Mast ist rd. 120 Meter weit weg, meiner (im Büro) dagegen rd. 500 Meter, dafür habe ich aber nicht nur einen Mast zu bieten, sondern gleich mehrere mit insgesamt neun Antennen. Den Bienen ist das alles wurscht. Auch die nahe S-Bahn-Trasse (70 Meter) mit ihren Magnetfeldern hält sie nicht von einem Besuch der Gärten hier ab.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Obermenzing


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