Kühlwasser-Experiment an der TU Clausthal (Esoterik)
"Kuddel", oder wer es sich sonst, weil Praktiker, zutraut, möge sich doch bitte einmal die Ausführungen auf folgender Seite gönnen:
http://www2.pe.tu-clausthal.de/agbalck/biosensor/kuehlwasser-fuenf.htm
Angeblich sollen dort Probanden "irgendwie" auf eine 1-pT-Magnetfeldstimulation in Verbindung mit einer "Wasserspule" reagiert haben.
Mir kommt das Kühlwasser-Experiment oder besser gesagt dessen Dokumentation reichlich fragwürdig vor, stünde da nicht TU Clausthal, ich würde an das Experiment eines Esoterikers glauben. Der Begriff "Universität" ist heute allerdings leider kein Schutz mehr gegen Aberglauben. So bietet die Carstens-Stiftung einem Spiegel-Bericht zufolge Universitäten erkleckliche Summen, wenn sie Homöopathie als Wahlpflichtfach einführen. Gruselig, aber wohl wahr: Die Homöopathie breitet sich an deutschen Universitäten aus. Da könnte ich mir gut vorstellen, dass auch eine TU davon gestreift wird. Leider fehlt mir die Expertise, das Kühlwasser-Experiment fachlich auseinander zu nehmen, nur mein Bauch sagt mir sehr deutlich, dass da etwas am Rande der Esoterik stattfindet, wenn der Rand nicht gar schon überschritten ist. Denn geheimnisvolle Kräfte des Wassers und gegen Null gehende Immission (Magnetfeld oder Wirkatome ist eigentlich wurscht), das sind mMn Erkennungsmerkmale für Esoterisches und Homöopathisches.
Hintergrund: Mobilfunkgegner und Physiker Dr. Spaarmann ist von diesem Experiment stark beeindruckt. Allerdings hat Dr. Spaarmann z.B. auch keine Hemmungen gehabt, auf den umstrittenen Skalarwellenverfechter Prof. Meyl zu verlinken oder die Aussagen einer Landwirtin aus Kirchheim bei München über die 0-µW/m²-Mobilfunkexposition in Dubai 1:1 ungeprüft zu übernehmen. Deshalb bin ich ihm gegenüber skeptisch.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –