Grenzwerte: Hans Schmidt fordert für UMTS 10 mW/m² (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 14.01.2011, 22:34 (vor 5064 Tagen)

Das hat mich dann doch gewundert, Hans Schmidt, Wolfratshausen, einer der fleißigsten Sendemastengegner der Republik sagt, die Grenzwerte seien um den Faktor 1000 zu hoch. 1/1000 vom derzeitigen UMTS-Grenzwert (10 W/m²) wären aber immerhin noch 10 mW/m². Das passt mal wieder gar nicht zusammen. Schmidt, selber EHS, fordert locker diese 10 mW/m², Frau Weber, ebenfalls EHS, behauptet, bei knapp 1 mW/m² würden in ihrem Garten die Obstbäume frustriert die Rinde abwerfen und sie selber könne es weder im Garten noch im Haus bei solch schwachen Werten aushalten.

O Mobilfunkdebatte, wo wärst du heute, ohne deine Widersprüche!

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Schmidt, Amateur

Grenzwerte: Hans Schmidt fordert für UMTS 10 mW/m²

Roger @, Donnerstag, 27.01.2011, 17:43 (vor 5051 Tagen) @ H. Lamarr

Das hat mich dann doch gewundert, Hans Schmidt, Wolfratshausen, einer der fleißigsten Sendemastengegner der Republik sagt, die Grenzwerte seien um den Faktor 1000 zu hoch. 1/1000 vom derzeitigen UMTS-Grenzwert (10 W/m²) wären aber immerhin noch 10 mW/m².usw.


Dazu auch mal

ein aktueller Link
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/044/1704408.pdf

Hans Schmidt sprach im Humplbräu

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 27.01.2011, 19:54 (vor 5051 Tagen) @ H. Lamarr

O Mobilfunkdebatte, wo wärst du heute, ohne deine Widersprüche!

Auf jeden Fall nicht im Gasthaus Humplbräu inmitten einer erdrückenden Menge von 15 Zuhörern. Hier frisst nicht die Revolution die eigenen Kinder, sondern die Revolutionäre vergraulen mit ihren nicht enden wollenden "Alarmgeschichten" die Bürger.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Grenzwerte: Hans Schmidt fordert für UMTS 10 mW/m²

cassandra, Freitag, 04.02.2011, 15:03 (vor 5043 Tagen) @ H. Lamarr

Das hat mich dann doch gewundert, Hans Schmidt, Wolfratshausen, einer der fleißigsten Sendemastengegner der Republik sagt, die Grenzwerte seien um den Faktor 1000 zu hoch. 1/1000 vom derzeitigen UMTS-Grenzwert (10 W/m²) wären aber immerhin noch 10 mW/m². Das passt mal wieder gar nicht zusammen. Schmidt, selber EHS, fordert locker diese 10 mW/m², Frau Weber, ebenfalls EHS, behauptet, bei knapp 1 mW/m² würden in ihrem Garten die Obstbäume frustriert die Rinde abwerfen und sie selber könne es weder im Garten noch im Haus bei solch schwachen Werten aushalten.

O Mobilfunkdebatte, wo wärst du heute, ohne deine Widersprüche!

Naja, aber die amtlichen Grenzwerte der 26. BImSchV existieren nur als Feldstaerke-Grenzwerte. Ohne weitere Bezugsangabe koennte der Herr Schmidt also auch meinen: 61 V/m --> 61 mV/m, und das waeren dann nur nur 10 uW/m2 ;-)

Grenzwerte: Hans Schmidt fordert für UMTS 10 mW/m²

helmut @, Nürnberg, Freitag, 04.02.2011, 15:56 (vor 5043 Tagen) @ cassandra

Der Kommentar von Dr. med. Dietrich Grün dazu ist ja sehr interessant

MfG
Helmut

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In der Mobilfunk-BI und
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Meine Kommentare sind stets als persönliche Meinungsäußerung aufzufassen

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Grün

Grenzwerte: Hans Schmidt fordert für UMTS 10 mW/m²

Robert, Freitag, 04.02.2011, 16:26 (vor 5043 Tagen) @ helmut

Der Kommentar von Dr. med. Dietrich Grün dazu ist ja sehr interessant


Kennen Sie den nicht?

http://bioprotect.de/elektrosmog/kontafrm.html

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Niemand ist unnütz.
Man kann zumindest noch als schlechtes Beispiel dienen.

Grenzwerte: Hans Schmidt fordert für UMTS 10 µW/m²

H. Lamarr @, München, Freitag, 04.02.2011, 19:07 (vor 5043 Tagen) @ cassandra

Naja, aber die amtlichen Grenzwerte der 26. BImSchV existieren nur als Feldstaerke-Grenzwerte. Ohne weitere Bezugsangabe koennte der Herr Schmidt also auch meinen: 61 V/m --> 61 mV/m, und das waeren dann nur nur 10 uW/m2 ;-)

Ja, genau so ist das. Und ich weiß das auch, nachzulesen hier. Im vorliegenden Fall dachte ich jedoch, es wäre mal an der Zeit, die unvollständige Vorlage von Herrn Dr. Schmidt nicht wohlwollend auf die Feldstärke zu beziehen, sondern bewusst die für seine Verhältnisse mörderisch hohen 10 mW/m² zu berechnen. Ich erhoffe mir davon kein blaues Wunder, nur ein bisschen mehr Sorgfalt beim öffentlichen Hantieren mit einheitenlosen Angaben zu Grenzwerten. Es ärgert mich einfach, wenn man sich wegen der Mehrdeutigkeit solcher Angaben den Mund fusselig redet, und dann ein Frontmann wie Dr. Schmidt sich eben doch wieder drüber hinweg setzt und den Bezug weg lässt. Seine Kundschaft sind Laien, und die wissen nichts von der stillschweigenden Übereinkunft unter Experten, Behörden und Ämtern, dass der Grenzwert auf die Feldstärke bezogen ist. Ich wette mit Ihnen, dass die wenigsten Sendemastengegner auf Anhieb richtig ausrechnen können, was für Absolutwerte (Feldstärke, Leistungsdichte) hinter z.B. 1 % Grenzwertausschöpfung stehen. Die Versuchung, bei z.B. UMTS einfach 10 W/m²/100 zu rechnen, dürfte schon sehr groß sein.

Ich habe Dr. Schmidt als Freund der Dramatik kennen gelernt. Deswegen wundert es mich doch sehr, dass er die Gunst der Vernebelung nicht genutzt hat, statt einer Grenzwertsenkung um den Faktor 1000 gleich eine um den Faktor 1'000'000 zu fordern, nur um bei Nachfrage augenzwinkernd einzugestehen, er habe diesen hohen Wert stillschweigend auf die Leistungsflussdichte bezogen. Auch dann wäre er bei den 10 µW/m² angekommen, die ihm vermutlich tatsächlich als Grenzwert vorschweben.

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Tags:
Vorsorgewert, Grenzwert, Feldstärke, Vernebelung, Stammtisch, Grenzwertausschöpfung

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