Österreich: Kritik an OeAWI (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 28.09.2010, 10:30 (vor 5362 Tagen)

Wissenschaftliche Integrität: Kritik an Agentur

Scharf ins Gericht geht im Juni 2010 der Salzburger Medienwissenschaftler Stefan Weber mit der seit dem Vorjahr bestehenden Agentur für wissenschaftliche Integrität (AWI). Diese sei "ein Feigenblatt". Sie funktioniere nicht. Es werde gebunkert und geschwiegen wie zuvor.

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Kommentar: Am Beginn seines Blogs beschreibt Weber in einem einzigen Satz mMn schlüssig das Modell, mit dem einige seriös wirkende mobilfunkkritische Webseiten ihre Desinformation verbreiten. So elegant konnten wir es bisher nicht formulieren:

Die perfekte Lebenslüge ist jene, die ausnahmslos in den Köpfen der anderen entsteht, bei der der Täuscher vordergründig nicht die Unwahrheit sagt und darauf vertrauen kann, dass diese erst durch eine Konnotation oder durch die Verbindung von Informationen beim Leser/Hörer konstruiert wird.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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OeAWI

Erster Bericht der OeAWI: Verfahren in drei Verdachtsfällen

H. Lamarr @, München, Dienstag, 28.09.2010, 10:57 (vor 5362 Tagen) @ H. Lamarr

Mit zehn Anfragen über mögliches wissenschaftliches Fehlverhalten war die "Österreichische Agentur für wissenschaftliche Integrität" (OeAWI) im ersten Jahr ihres Bestehens konfrontiert. Davon haben drei Anfragen zur Aufnahme von Verfahren geführt, teilte die Agentur in ihrem ersten, nun auf der Homepage der Einrichtung veröffentlichten Bericht mit. Die Verdachtsfälle bezogen sich "auf mutmaßliche Plagiate oder Falschangaben und auf Vorwürfe der möglichen Datenfälschung".

In dem Bericht vom 14. September 2010 schreibt die Vorsitzende Frau Prof. Beisiegel am Ende:

Wir möchten in diesem Bericht abschließend noch einmal darauf hinweisen, dass die Kommission alle Anfragen, zum Schutz der Betroffenen, absolut vertraulich behandelt und daher auch nur in allgemeiner Form über ihre Arbeit berichten kann. Diese Vertraulichkeit ist eine notwendige Vorraussetzung für das Funktionieren eines Systems der Selbstkontrolle in der Wissenschaft. Erst wenn sich der Verdacht auf wissenschaftliches Fehlverhalten bestätigt hat, gibt es ein berechtigtes öffentliches Interesse, dem dann die betroffene Einrichtung oder die Kommission in Absprache mit der Einrichtung auch nachkommen sollte.

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Anmerkung: Nach welchen Kriterien die Agentur wissenschaftliches Fehlverhalten beurteilt lässt sich in diesem PDF nachlesen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
OeAWI, Beisiegel

Erster Bericht der OeAWI: Verfahren in drei Verdachtsfällen

Ikarus, Dienstag, 28.09.2010, 11:37 (vor 5362 Tagen) @ H. Lamarr

"Die Kommission hat sich in den vergangenen 12 Monaten zunächst konstituiert und seither insgesamt viermal getagt."

Quelle: http://www.oeawi.at/downloads/1-Bericht-der-Kommission.pdf

Wäre es nicht besser, sie würden häufiger tagen? Ich stelle es mir schwer vor, dass Resultate in annehmbarer Zeit produziert werden, wenn so eine wichtige Kommission so selten tagt. Alle drei Monate ist wohl zu wenig.

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