Erster Bericht der OeAWI: Verfahren in drei Verdachtsfällen (Allgemein)
Mit zehn Anfragen über mögliches wissenschaftliches Fehlverhalten war die "Österreichische Agentur für wissenschaftliche Integrität" (OeAWI) im ersten Jahr ihres Bestehens konfrontiert. Davon haben drei Anfragen zur Aufnahme von Verfahren geführt, teilte die Agentur in ihrem ersten, nun auf der Homepage der Einrichtung veröffentlichten Bericht mit. Die Verdachtsfälle bezogen sich "auf mutmaßliche Plagiate oder Falschangaben und auf Vorwürfe der möglichen Datenfälschung".
In dem Bericht vom 14. September 2010 schreibt die Vorsitzende Frau Prof. Beisiegel am Ende:
Wir möchten in diesem Bericht abschließend noch einmal darauf hinweisen, dass die Kommission alle Anfragen, zum Schutz der Betroffenen, absolut vertraulich behandelt und daher auch nur in allgemeiner Form über ihre Arbeit berichten kann. Diese Vertraulichkeit ist eine notwendige Vorraussetzung für das Funktionieren eines Systems der Selbstkontrolle in der Wissenschaft. Erst wenn sich der Verdacht auf wissenschaftliches Fehlverhalten bestätigt hat, gibt es ein berechtigtes öffentliches Interesse, dem dann die betroffene Einrichtung oder die Kommission in Absprache mit der Einrichtung auch nachkommen sollte.
Anmerkung: Nach welchen Kriterien die Agentur wissenschaftliches Fehlverhalten beurteilt lässt sich in diesem PDF nachlesen.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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- Österreich: Kritik an OeAWI -
H. Lamarr,
28.09.2010, 10:30
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H. Lamarr,
28.09.2010, 10:57
- Erster Bericht der OeAWI: Verfahren in drei Verdachtsfällen - Ikarus, 28.09.2010, 11:37
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H. Lamarr,
28.09.2010, 10:57