Das Prinzip Projektion (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 15.09.2010, 11:17 (vor 4972 Tagen) @ Doris

Eher selten lese ich eine Berichterstattung, die sich auf Informationen der o.g. Organisationen stützt, aber fast täglich in den Omega News solche, die sich auf Informationen diverser Bürgerinitiativen berufen. Die Berichte sind teilweise so hanebüchen ...

Bei "wuff" meine ich das Prinzip Projektion zu erkennen. Er weiß, dass mikroskopisch keine Milben, die sich z.B. durch unsere Matratzen wühlen, zwar unappetitlich aber doch harmlos sind. Erst auf eine Wand projiziert, gibt so eine Milbe ein gruseliges Monster ab. Mit solchen Projektionen betreibt "wuff" seine Maßstabsverzerrungen: Er isoliert einen Sachverhalt seiner Wahl, projiziert ihn überlebensgroß auf eine Medienwand, zeigt anklagend mit dem Finger drauf - und der Betrachter hat kaum eine andere Wahl als beifällig zu nicken. Auf der Titanic hätte er sich beispielsweise als Passagier der ersten Klasse darüber erregen können, dass in der Nacht des 15. April 1912 erst die Bilder schief an der Wand hingen und dann das Geschirr aus den Regalen kippte. Funktionieren tut diese Irreführung aber nur, weil mit Tunnelblick dargestellt einem die Sicht aufs Ganze verwehrt wird, das ein völlig anderes Bild abgibt. Aus Mücken Elefanten machen ist das eine, darüber ließe sich noch schmunzeln, zu ignorieren, dass tatsächlich Elefanten in der Mobilfunkdebatte mit hanebüchenem Unsinn jeden Anflug von Seriosität in der Mobilfunkkritik zertrampeln, ist aus meiner Sicht außerordentlich aufschlussreich.

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Dieses putzige Tierchen ist nur 0,1 mm groß und mit bloßem Auge fast nicht zu erkennen

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Tunnelblick, Varroamilbe


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