Habt Ihr sie eigentlich noch alle?!? (Allgemein)

Ex-Mobilfunker, Dienstag, 27.07.2010, 01:07 (vor 5267 Tagen)

Werte Forenteilnehmer!

Dies ist eine Meinungsäußerung, die ich als Privatmann und nicht als Journalist stelle. Ich stelle die Frage, die sich vielleicht der eine oder andere nicht wagt zu stellen:

"Habt Ihr sie eigentlich noch alle!"

Wie kaputt ist die Menschheit eigentlich? Und wenn jetzt von "EHS"-Seite wieder die "Psychiatrisierungskeule" rausgeholt wird, ist es mir gleichgültig.

1. Auf nahezu JEDER Internetseite der Frontleute der Kritikerszene wird ein Spendenaufruf gestartet (KOI, Diagnose Funk, Weiner, Gigaherz, Bürgerwelle etc.), oder "Informationsmaterial" zum Verkauf angeboten.
Aber dem IZgMF und anderen wird vorgeworfen, von der Mobilfunkmafia bezahlt zu werden.
Habt Ihr sie noch alle?

2. Selbstlose Frontleute der Kritikerszene nehmen nicht nur Beraterhonorare und Fahrtgeld; sie nehmen selbstlos 450 Euro für nutzlose (weil wissénschaftlich nicht anerkannte) EHS-Tests. Urkunde inbegriffen.
Wir hingegen werden als "Mietmäuler" bezeichnet, obwohl zum Beispiel weder ich noch Spatenpauli einen Cent für unser Engagement sehen.
Habt Ihr Sie noch alle?

3. Honorige Professoren werden angegangen, weil sie Fehler in Studien entdecken. Ihre Qualifikation wird in Frage gestellt, obwohl sie Jahrzehnte gelernt, sich qualifiziert, geforscht und Reputation erhalten haben. Sie werden beschimpft, weil sie sich der öffentlichen Diskussion stellen.
Stattdessen wird Heilpraktikern, Elektrikergesellen, unbekannten wuffs, diversen Hausärzten, Literaturprofessoren usw. der Hof gemacht.
Wuffs, die nicht in der Lage sind, autorisierte Quellen zu nutzen, sondern sich quasi mit sich selbst belegen?
Habt Ihr sie noch alle?

4. All dies findet hier im Forum statt. "Diskussion" bis weit unter der Gürtellinie. Gleichzeitig werfen die selbsternannten "Betroffenen" diesem Forum "Zensur", "Nazi-Tendenzen", usw. vor. Prof. Dr. Dr. WUFF brachte sogar den vergleich mit Orwells 1984... obwohl Widerspruch im Gigaherzforum nicht mal durch die Haustür kommt.

Ich muß das jetzt brüllen: ECHTZEITVERÖFFENTLICHUNG im Forum hier, BEITRAGSPRÜFUNG bei IL PRESIDENTE! Dem geneigten Leser sei überlassen, worin er Zensur sieht.

5. Ich habe die ersten Auswertungen bekommen, für das, was ich bei dem einen oder anderen Protagonisten vermutet und nun erste Hinweise bekommen habe.

Es geht um Persönlichkeitsstörungen!!! Hallo, ich bin ein Link.

„Doch auch eine wahnhafte Störung hat ihren Preis, zuerst "innerlich", später auch nach außen.

Die psychosozialen Folgen sind unterschiedlich: Dies gilt vor allem für die am ehesten nachvollziehbaren Reaktionen, nämlich Lebensfreude, zwischenmenschliche Aktivität und Leistungsfähigkeit. Einige Betroffene erscheinen zwar relativ wenig beeinträchtigt, wenigstens nach außen hin. Bei anderen und vor allem im Verlaufe der wahnhaften Beeinträchtigung wird die "innere Belastung" schon auffälliger. Dann äußert sie sich meistens in den erwähnten zwischenmenschlichen Kontakten, in der nachlassenden berufliche Leistungsfähigkeit (besonders unter Stress oder wenn mehrere Belastungsfaktoren zusammenkommen), in Rückzug und schließlich Isolationsneigung.

Der nächste, dann allerdings schon auffälligere Schritt wären dann entsprechende Reaktionen wie die Arbeit kündigen, sich nicht mehr aus dem Hause wagen, und wenn, dann nur verkleidet oder nachts, sich bewaffnen, Behörden, Polizei und Gerichte anrufen u.a.

Jetzt können dann auch noch andere seelische Symptome hinzutreten, nämlich Angst, Depressivität, ggf. psychosomatisch interpretierbare Beschwerden (Herz, Kreislauf, Wirbelsäule, Gelenke, Magen-Darm usw.).
Doch die entscheidende Symptom-Basis ist und bleibt der Wahn, auf den alles zurückzugehen scheint, wenn man sich mit dem Betroffenen und seinen Befürchtungen näher beschäftigt.

Ein wichtiger Unterschied zu den schizophrenen Psychosen, wie er später noch erörtert wird (siehe Differentialdiagnose: was könnte es sonst noch sein?) ist vor allem das Fehlen von weiteren psychose-typischen Symptomen, wie sie bei einer Schizophrenie aufzutreten pflegen. Und dass sich Menschen mit einer wahnhaften Störung in der Regel besser zusammennehmen und unauffälliger erscheinen können wie schizophren Erkrankte. Dies gilt vor allem für ihre geistigen und willentlichen Fähigkeiten (z.B. scheinbar geistige Beeinträchtigung und die absonderliche Willensschwäche bei manchen Schizophrenen).
Oder kurz: Die psychosozialen und zwischenmenschlichen, insbesondere partnerschaftlichen und familiären Konsequenzen sind bei wahnhaften Störungen zwar recht früh gestört und damit auffällig. Die intellektuellen Funktionen und damit lange auch die berufliche Leistungsfähigkeit scheinen hingegen weniger beeinträchtigt (was besonders schizophren Erkrankten zum Problem wird).“

„Die psychosozialen Folgen einer wahnhaften Störung

Die psychosozialen Folgen hängen vor allem davon ab, inwieweit ein solches, ja erst einmal "innerseelisches Wahnphänomen" nach außen dringt und damit entsprechende Konsequenzen nach sich zieht: partnerschaftlich, familiär, nachbarschaftlich, beruflich, gesellschaftlich usw. Und inwieweit sich die Persönlichkeit des Betreffenden verändert - für Außenstehende ja ohne Grund.

Am häufigsten ist eine missgestimmte, reizbare oder gar aggressive Stimmung, besonders beim Verfolgungs- und Eifersuchtswahn. Dort kann es dann auch einmal zu streitbarem Verhalten kommen, zu Wutanfällen und Gewalt mit verhängnisvollen Folgen.

Erst einmal harmlos erscheinen Protestbriefe (Medien, Gerichte, amtliche Stellen bis hinauf zu den Ministerien) mit entsprechendem Teufelskreis. Die Auseinandersetzungen mit dem Verursacher wachsen in der Regel in jenem Maße, je ungeduldiger oder gar brüsker die entsprechend Attackierten reagieren (von völliger Reaktionslosigkeit ganz zu schweigen, was viele wahnhaft Gestörte am meisten in Zorn versetzt).“

Ich, der Ex-Mobilfunker, habe die Schnauze voll. Gestrichen bis oben hin!
Alles das, was den Befürwortern wissenschaftlicher Erkenntnis seitens der EHS-Betroffenen vorgeworfen wird, leben diese selbst in Reinkultur:
Verfälschung, Totalitarismus, Feindbilder, Aggression, Zensur, Lüge, etc. pp.
Nichts konnten die "Betroffenen" bisher vorweisen... sie trauen sich ja nicht mal zu Tests.

Und ich werde die Frage weiterstellen, bis mein Buch fertig ist:

HABT IHR SIE EIGENTLICH NOCH ALLE?

Tags:
Totalitär, Schizophrenie, Zensur, EHS-Test, Gigaherz, Lüge, Feindbild, Profiteur, Mietmaul, Aufruf, Totalitarismus, Beeinträchtigung, Marionette, Kontroverse, EHS-Betroffene

Na und ob.

Skeptiker, Dienstag, 27.07.2010, 19:03 (vor 5266 Tagen) @ Ex-Mobilfunker

Oder kurz: Die psychosozialen und zwischenmenschlichen, insbesondere partnerschaftlichen und familiären Konsequenzen sind bei wahnhaften Störungen zwar recht früh gestört und damit auffällig. Die intellektuellen Funktionen und damit lange auch die berufliche Leistungsfähigkeit scheinen hingegen weniger beeinträchtigt (was besonders schizophren Erkrankten zum Problem wird).“

Ich denke grundsätzlich, daß Menschen mit psychozialen Störungen Hilfe bräuchten und im Grunde bemitleidenswert sind.

Ich würde aber innerhalb der "Mobilfunkbewegung" solche Menschen von denjenigen Mitbürgern und -läufern unterscheiden, welche sich zwar anfangs von diesen besonders Bewegten mitreißen lassen, nach einiger Zeit aber einsehen, dass das ganze Thema Kappes ist. Solche Anfangsbegeisterte und hernach Ernüchterte ziehen sich am Ende in die Passivität zurück. So richtig zugeben, dass sie auf dem Holzweg waren, möchten oder können sie andererseits auch nicht, was ich auch verstehen kann. Folglich stirbt die jeweilige örtliche "Mobilfunkbewegung" in den allermeisten Fällen einen stillen Tod. Die Leute kommen eben irgendwann zur Vernunft.

Bleibt der Blick auf die Initiatoren, unter denen meiner Beobachtung nach mehrheitlich eigentlich seelisch Beistandsbedürftige zu finden sind.

Das Problem mit ihnen ist ihr Aggressionspotential.

Ich habe das über einige Jahre selbst erlebt und erduldet, als Ziel von aggressiven Briefen und Diffamierungen, gerne in Rundmails und über die Lokalpresse, auch gerne anonym. Unter dem Strich kann ich sagen, dass sich die Aggressionen in „meinem“ Fall ursächlich letztlich auf eine einzige Person zurückführen lassen, einen engagierten "Mitstreiter“ ohne jeglichen technischen oder medizinischen Wissenshintergrund, der eine ganze Kleinstadt mit wirren Phantasien über angeblich aufgetretenen Mobilfunk-Krebs und allerlei Verschwörungsgeraune in Atem zu halten vermochte; leider unterstützt durch und im Namen seines eigens gegründeten Vereines gegen Wohngebiets-Mobilfunkmasten. Man muss sowas wohl als Zeiterscheinung verbuchen: Dass mancher die schnellen Veränderungen in der modernen Welt nicht zu ertragen vermag und deswegen ein Ventil für den sich anstauenden Unmut her muss.

Heute stehen wir, wie ich denke, dieser Situation gegenüber:

Die lokalen Initiativen dünnen aus, gelegentliche Strohfeuer können darüber nicht hinwegtäuschen. Dies, weil sich ihre Ansagen von wegen, Krebs und Krankheiten würden zunehmen, als Unsinn entpuppt haben. Wir leben heute zehn Jahre nach Beginn der „Bewegung“. Den meisten Menschen geht es besser als vor 10 Jahren, die Lebenserwartung ist in diesem Zeitraum gestiegen.

Die Bewegtesten der Bewegten versuchen nun angesichts der schwindenden vor-Ort-Verankerung die Flucht nach vorn, und proklamierten jüngst eine bundesweite Initiative, welche die altbekannten Themen auf neuem Level bekanntmachen will.

Das wird aber wohl nichts. Die Argumentation ist einfach zu schwach (der eigentliche Grund ist die fehlende Beweiskraft), das Volk telefoniert eben einfach, inzwischen flat, weiter, wie man zum Beispiel auf Veranstaltungen wie dem Ulmer Schwörmontag oder auch in jedem X-beliebigen Münchner Biergarten (nicht: Augustinerkeller, da 10 m unter der Erde) live miterleben kann.

Wehren wir uns also vor allem gegen den totalitären Anteil in der Argumentation der Mobilfunkgegner. Gegen die Technikfeindlichkeit, die feindliche Einstellung gegen Wissenschaft, gegen Aufklärung und liberal geprägtes Miteinander. Ich denke, das ist eine Aufgabe für die nahe Zukunft mit einiger Erfolgsaussicht. Der halbe Weg (wahrscheinlich sogar mehr) ist immerhin gegangen.

No pasaran!

Tags:
BI, Aggression, Fundis

Na und ob.

Ex-Mobilfunker, Dienstag, 27.07.2010, 21:04 (vor 5266 Tagen) @ Skeptiker

Werter Skeptiker,

ich stimme Ihrem Posting in allen Belangen zu. Insbesondere auch deshalb, weil die ersten Auswertungen über die "Radikalen" in der Szene diesen Hinweis zulassen. Ich werde noch etliche Monate brauchen, aus all dem gesammelten Material eine lesbare Dokumentation zu machen.

Deshalb freut es mich um so mehr, daß der größte Teil der hiesigen Forenteilnehmer "sie auch noch alle hat"!.

Stets Ihr
Ex-Mobilfunker

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