Eine kleine Gute-Nacht-Geschichte (Allgemein)

Kuddel, Sonntag, 20.06.2010, 16:33 (vor 5460 Tagen)

Es war einmal

...ein kleines 5-jähriges Mädchen, welches besonders artig war und seinen Eltern nur Freude bereitete.
Wenn es abends ins Bett geschickt wurde, ging es ohne Murren und schlief innerhalb kürzester Zeit ein.

Eines Tages jedoch kam das kleine Mädchen eine Stunde nach dem zu Bett gehen ins Wohnzimmer der Eltern und beklagte sich, dass es nicht einschlafen könne.

Die Mutter hatte Mitleid, brachte das Kind zurück in sein Zimmer und erzählte ihm eine gute Nacht-Geschichte, währenddessen das Kind schließlich mit einem Lächeln einschlief.

Am nächsten Abend jedoch passierte das gleiche.
Diesmal brachte der Vater das schlaflose Kind zurück ins Bett, erzählte ihm eine Geschichte und das Kind schlief ein.

Da sich das Einschlafverhalten des Kindes nicht besserte, begannen die Eltern sich Sorgen zu machen. Sie fragten das Kind was los sei und schließlich beichtete es seinen Eltern mit weinerlicher Stimme, daß ihre beste Freundin ihr erzählt habe, unter manchen Betten hausten böse Kobolde, die des Nachts herauskämen um kleine Kinder zu quälen oder gar zu entführen.

Die Eltern waren bestürzt und versuchten ihrem Kind zu erklären, dass es keine Kobolde gibt. Da sich aber das Kind nicht beruhigen wollte, fragten sie ein gut befreundetes Elternpaar um Rat.
Dieses hatte schon einmal ähnliche Probleme mit seinen Kindern und hatte gute Erfahrungen mit einen Kobold-Biologen gemacht.

Gesagt getan. Die Eltern bestellten besagten Kobold-Biologen ins Haus, der dem Kind mittels verschiedenster Kobold-Aufspürgeräte zeigen sollte, dass es keine Kobolde im Kinderzimmer gibt.

Der Kobold-Biologe kam und wanderte mehrere Stunden mit verschiedensten Meßgeräten durch das ganze Haus.

Schließlich nahm das Kind und die Eltern zur Seite und sagte:

Die gute Nachricht:
Laut meinen sehr zuverlässigen Messgeräten gibt es in deinem Zimmer keinen Kobold.

Kind und Eltern schauten sich erleichtert an.

Der Kobold-Biologe fuhr fort:
Aber in der Abstellkammer, neben deinem Zimmer, da habe ich einen Kobold von der ganz üblen Sorte gemessen. Theoretisch ist er in der Lage, sich mit seinen scharfen Krallen selbst durch Steinwände hindurch zu graben. Das kommt zwar selten vor, aber es ist schon passiert !

Kind und Eltern waren entsetzt.

Keine Panik, sagte der Kobold-Biologe, ich kann Ihnen helfen. Die wenigsten wissen, dass diese üblen Kobolde von modernen elektrischen Geräten angelockt werden, in deren Nähe sie sich besonders wohl fühlen.

Man braucht also nur den Stecker des Geräts zu ziehen und der böse Kobold wird das Haus verlassen und weiter ziehen.

Ein Problem ist jedoch, dass sich bei eurem Nachbarn ebenfalls einer dieser Kobolde aufhält, vor dem Sie sich schützen sollten.
Hier würde ich ihnen einen magischen Schutzvorhang empfehlen, der sich sehr bewährt hat. Unter diesem Vorhang bist Du sicher und kannst bestimmt auch gut einschlafen.

Die Eltern waren zunächst sehr skeptisch.

In Ihrer Not folgten Sie dem Rat des Kobold-Biologen und siehe da, es geschah ein Wunder, denn unter dem Vorhang konnte das Kind plötzlich wieder ruhig schlafen.

Die Eltern waren dem Kobold-Biologen über alle Maßen dankbar und empfahlen seine Dienste ihren Freunden und Verwandten.

(Fortsetzung folgt)

Tags:
Kinder, Humor, Eltern

Eine kleine Gute-Nacht-Geschichte (Teil 2)

Kuddel, Sonntag, 20.06.2010, 23:36 (vor 5459 Tagen) @ Kuddel

...

Christiane, die Mutter des kleinen Kindes, hatte die letzen Nächte einen unruhigen Schlaf.
Sie träumte von kleinen, garstigen Kobolden, die sich des Nachts an das Bett ihrer allerliebsten schlichen, um sich an dessen Lebensenergie zu laben, so dass das Kind mit der Zeit schwächer und kränker wurde.
Aber auch Sie und Ihr Mann waren gefährdet!

Was war geschehen?

Vor einigen Monaten hatte ein Kobold-Biologe ihrer kleinen Tochter mithilfe eines magischen Vorhangs die Angst vor Kobolden genommen, so dass sie seitdem wieder gut einschlafen konnte.
Zusätzlich hatten sie alle Elektrogeräte aus dem Haus gebannt, welche im Verdacht standen, die Kobolde anzulocken.

Vor einigen Tagen jedoch bekam Christiane einen Anruf ihrer besten Freundin, welche ihr damals den Kobold-Biologen empfohlen hatte.

Die Freundin berichtete von einem Bauvorhaben einer großen elektrischen Anlage direkt in Ihrer Nähe.
Sie hatte mit dem Kobold-Biologen darüber gesprochen, welcher sich sehr besorgt zeigte, da die Gefahr bestünde, dass sich eine große Kobold-Kolonie direkt in dessen Nähe ansiedeln würde.
Nun mobilisierte sie alle Anlieger, um sie über die Gefahren aufzuklären und rechtzeitig etwas gegen das Bauvorhaben zu unternehmen.

Auf der einberufenen Bürgerversammlung sprachen der Kobold-Biologe und auch ein Doktor Scheinbar, der sich auf die Behandlung von Kobold-Heimgesuchten spezialisiert hatte.

Der Kobold-Biologe berichtete über eine spezielle Spezies von Kobolden, welche sich im Laufe der Zeit an die neuen Umweltbedingungen in den Häusern der Menschen angepasst hatten.
Früher siedelten diese Kobolde bevorzugt über Erdspalten und Gesteinsverwerfungen, da ihre Sinne auf Erdstrahlung als eine Art "Lichtquelle" angewiesen waren.
Sie ernährten sich von der Lebensenergie von Mensch und Tier in der Nähe, welche sie nachts heimsuchten, wenn sie schliefen.

Es hat sich nun herausgestellt, dass elektromagnetische Felder eine wesentliche stärkere Anziehungskraft auf diese Kobolde ausüben, als bisher die Erdstrahlen.
Die Kobold-Biologen hatten schnell herausgefunden, dass fast immer große Kobold-Kolonien in Nähe von Sendemasten entstünden.
Einer der anwesenden Bürger fragte, ob man sich nun von allen modernen Errungenschaften befreien müsse, um sicher zu sein. Dies wäre nicht der Fall. Die kurzzeitige Nutzung auch starker Elektrogeräte sei weniger gefährlich, weil Kobolde für ihre Ansiedlung konstante Umweltbedingungen benötigen.

Anhand ihrer langjährigen Erfahrung haben die Kobold-Biologen Richtwerte für elektromagnetische Strahlung festgelegt, unterhalb derer bisher keine Ansiedlung von Elektrosmog-affinen Kobolden beobachtet wurde.

Die Hersteller der elektrischen Anlagen würden aber aus Profitgier die Koboldproblematik abstreiten, obwohl die Kobold-Biologen schon lange fordern, dass die Hersteller der Anlagen durch technische Anpassungen
die elektromagnetischen Felder weniger attraktiv für Kobolde machen sollten oder wenigstens
die Anlagen außerhalb von Ortschaften zu errichten, wo keine Menschen wohnen.

Dr. Scheinbar erläuterte die zu erwartenden Auswirkungen. Durch das ständige Abzapfen wertvoller Lebensenergie würden die Menschen in Nähe solcher Kobold-Kolonien kränker und kränker.
Schlafprobleme, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und kleinere Infektionen seien ja nur das geringere Übel. Er zitierte aus glaubhaften Überlieferungen und Fallgeschichten sowohl aus der Erdstrahlen-, als auch aus der Neuzeit, wonach besonders kleine Kinder-, aber gelegentlich auch Erwachsene gefährdet seien, durch die ständige Schwächung an Leukämie zu erkranken.
Da die Kobolde, ähnlich den Mücken, bestimmte "Geschmacksrichtungen" bevorzugten, seien bestimmte Menschen stärker betroffen als andere.

Mittels einer Folge von Blutuntersuchungen sei es jedoch möglich, die Heimsuchung von Kobolden rechtzeitig festzustellen, um Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Leider wäre es aber so, dass die Krankenkassen die Existenz von Kobolden abstreiten würden, so dass man die Kosten leider selber tragen müsste, er würde ihnen aber einen guten Preis machen.

Christiane hatte nach dem Besuch der Informationsveranstaltung bereits einige schlaflose Nächte. Was, wenn sie das Bauvorhaben nicht verhindern könnten?
Vorsorglich hatte sie sich bereits einen Kobold-Detektor bestellt, der durch Messung der elektrischen Felder einen guten Indikator für die Gefahr einer Kobold-Heimsuchung lieferte.

Nur ihr Mann durfte nichts davon wissen, denn er wollte nicht so recht an die Existenz von Kobolden glauben...aber sie würde ihn schon überzeugen...

...

Tags:
Fallgeschichten, Erdstrahlung

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