Eine kleine Gute-Nacht-Geschichte (Teil 2) (Allgemein)

Kuddel, Sonntag, 20.06.2010, 23:36 (vor 5672 Tagen) @ Kuddel

...

Christiane, die Mutter des kleinen Kindes, hatte die letzen Nächte einen unruhigen Schlaf.
Sie träumte von kleinen, garstigen Kobolden, die sich des Nachts an das Bett ihrer allerliebsten schlichen, um sich an dessen Lebensenergie zu laben, so dass das Kind mit der Zeit schwächer und kränker wurde.
Aber auch Sie und Ihr Mann waren gefährdet!

Was war geschehen?

Vor einigen Monaten hatte ein Kobold-Biologe ihrer kleinen Tochter mithilfe eines magischen Vorhangs die Angst vor Kobolden genommen, so dass sie seitdem wieder gut einschlafen konnte.
Zusätzlich hatten sie alle Elektrogeräte aus dem Haus gebannt, welche im Verdacht standen, die Kobolde anzulocken.

Vor einigen Tagen jedoch bekam Christiane einen Anruf ihrer besten Freundin, welche ihr damals den Kobold-Biologen empfohlen hatte.

Die Freundin berichtete von einem Bauvorhaben einer großen elektrischen Anlage direkt in Ihrer Nähe.
Sie hatte mit dem Kobold-Biologen darüber gesprochen, welcher sich sehr besorgt zeigte, da die Gefahr bestünde, dass sich eine große Kobold-Kolonie direkt in dessen Nähe ansiedeln würde.
Nun mobilisierte sie alle Anlieger, um sie über die Gefahren aufzuklären und rechtzeitig etwas gegen das Bauvorhaben zu unternehmen.

Auf der einberufenen Bürgerversammlung sprachen der Kobold-Biologe und auch ein Doktor Scheinbar, der sich auf die Behandlung von Kobold-Heimgesuchten spezialisiert hatte.

Der Kobold-Biologe berichtete über eine spezielle Spezies von Kobolden, welche sich im Laufe der Zeit an die neuen Umweltbedingungen in den Häusern der Menschen angepasst hatten.
Früher siedelten diese Kobolde bevorzugt über Erdspalten und Gesteinsverwerfungen, da ihre Sinne auf Erdstrahlung als eine Art "Lichtquelle" angewiesen waren.
Sie ernährten sich von der Lebensenergie von Mensch und Tier in der Nähe, welche sie nachts heimsuchten, wenn sie schliefen.

Es hat sich nun herausgestellt, dass elektromagnetische Felder eine wesentliche stärkere Anziehungskraft auf diese Kobolde ausüben, als bisher die Erdstrahlen.
Die Kobold-Biologen hatten schnell herausgefunden, dass fast immer große Kobold-Kolonien in Nähe von Sendemasten entstünden.
Einer der anwesenden Bürger fragte, ob man sich nun von allen modernen Errungenschaften befreien müsse, um sicher zu sein. Dies wäre nicht der Fall. Die kurzzeitige Nutzung auch starker Elektrogeräte sei weniger gefährlich, weil Kobolde für ihre Ansiedlung konstante Umweltbedingungen benötigen.

Anhand ihrer langjährigen Erfahrung haben die Kobold-Biologen Richtwerte für elektromagnetische Strahlung festgelegt, unterhalb derer bisher keine Ansiedlung von Elektrosmog-affinen Kobolden beobachtet wurde.

Die Hersteller der elektrischen Anlagen würden aber aus Profitgier die Koboldproblematik abstreiten, obwohl die Kobold-Biologen schon lange fordern, dass die Hersteller der Anlagen durch technische Anpassungen
die elektromagnetischen Felder weniger attraktiv für Kobolde machen sollten oder wenigstens
die Anlagen außerhalb von Ortschaften zu errichten, wo keine Menschen wohnen.

Dr. Scheinbar erläuterte die zu erwartenden Auswirkungen. Durch das ständige Abzapfen wertvoller Lebensenergie würden die Menschen in Nähe solcher Kobold-Kolonien kränker und kränker.
Schlafprobleme, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und kleinere Infektionen seien ja nur das geringere Übel. Er zitierte aus glaubhaften Überlieferungen und Fallgeschichten sowohl aus der Erdstrahlen-, als auch aus der Neuzeit, wonach besonders kleine Kinder-, aber gelegentlich auch Erwachsene gefährdet seien, durch die ständige Schwächung an Leukämie zu erkranken.
Da die Kobolde, ähnlich den Mücken, bestimmte "Geschmacksrichtungen" bevorzugten, seien bestimmte Menschen stärker betroffen als andere.

Mittels einer Folge von Blutuntersuchungen sei es jedoch möglich, die Heimsuchung von Kobolden rechtzeitig festzustellen, um Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Leider wäre es aber so, dass die Krankenkassen die Existenz von Kobolden abstreiten würden, so dass man die Kosten leider selber tragen müsste, er würde ihnen aber einen guten Preis machen.

Christiane hatte nach dem Besuch der Informationsveranstaltung bereits einige schlaflose Nächte. Was, wenn sie das Bauvorhaben nicht verhindern könnten?
Vorsorglich hatte sie sich bereits einen Kobold-Detektor bestellt, der durch Messung der elektrischen Felder einen guten Indikator für die Gefahr einer Kobold-Heimsuchung lieferte.

Nur ihr Mann durfte nichts davon wissen, denn er wollte nicht so recht an die Existenz von Kobolden glauben...aber sie würde ihn schon überzeugen...

...

Tags:
Fallgeschichten, Erdstrahlung


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