Schriftstellerin Birgit Vanderbeke (1990 Ingeborg-Bachmann-Preis) gab dem Stern kürzlich ein Interview (Ausgabe 19 vom 4. Mai 2005) mit der bemerkenswerten Passage:

"Die Mikrowelle ist so schlimm wie das Handy. So wie das Handy die Intimität und die Privatheit zerstört hat, zertrümmert die Mikrowelle die Kultur des Kochens. Es herrscht nun der Terror der Geschwindigkeit ... Die Leute haben doch Zeit, stundenlang joggen sie sinnlos durch die Gegend. Für das Fernsehen haben sie unendlich viel Zeit."

Recht hat sie, die Literatin, die feingeistige Literatur voll Witz und Eleganz schreibt (Stern). Und fast möchte man Ihr noch den sinnfälligen Spruch in den Mund legen - wer Hirn hat, schützt es - den Sie freilich so nicht ausgesprochen hat, wohl aber gemeint haben könnte.

Die Vanderbeke (48) gab das Interview anlässlich Ihres aktuellen Buches - ein Kochbuch.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –