Ähnlichkeiten - rein zufällig ? (Allgemein)

helmut @, Nürnberg, Donnerstag, 11.02.2010, 19:57 (vor 5436 Tagen)

LOKALMELDUNGEN - PEGNITZ UND UMLAND

Referenten informierten über die Energiegewinnung - Initiative hatte eingeladen
Bürger stimmen über Windkraft ab

SCHNABELWAID (br) - Die Bürgerinitiative Schnabelwaid «Bizek» zum Schutz des Kitschenrain hatte geladen, und viele Bürger kamen ins Bürgerhaus, so dass der Saal voll besetzt war.

Mit dem Energieingenieur Johann Waldmann und Rechtsanwalt Armin Brauns, beide Mitarbeiter des Landesverbandes «Gegenwind Bayern – Für Mensch und Natur» hatte man kompetente Fachleute geladen, um die Bevölkerung über Vor- und Nachteile von Windkraftanlagen aufzuklären.

Rosemarie Ballwieser, die Sprecherin der Bürgerinitiative, begrüßte die Referenten, die Gäste, Bürgermeister Hans-Walter Hofmann und viele Marktgemeinderäte. In einem umfangreichen Statement stellte sich der Ingenieur Johann Waldmann als langjähriger Mitarbeiter in der Forschungsabteilung von Siemens vor.

Zwar sei er nicht gegen die Windenergie, er befürworte jede Art von erneuerbarer Energie. Solche Anlagen müssten mindestens fünf bis zehn Kilometer von bewohnten Gebieten entfernt sein. Windkraft oder nicht? Windkraft könne nur nach haushälterischen Maßnahmen genutzt werden, Bayern gehöre nicht dazu, so seine Ansicht.

Waldmann sprach von der Zusammenarbeit von Naturschutz und Heimatvereinen im Bemühen gegen die Verschandelung «unserer schönen Heimat». Dieser Zusammenarbeit sei es zu danken, dass bereits an verschiedenen Orten solche Windkraftanlagen verhindert werden konnten, dass der Wille der Bevölkerung in Zusammenarbeit mit den Gemeinderäten und Bürgermeistern durchgesetzt werden konnte.

Von Vorgaben abhängig

Über die rechtlichen Grundlagen referierte dann ausführlich Rechtsanwalt Armin Brauns und stellte fest, dass für solche Baumaßnahmen das Einvernehmen der Gemeinderäte und die Zustimmung der Bevölkerung erforderlich sei. Windkraftanlagen würden im Außenbereich gewissen Vorgaben unterliegen - Naturschutz, Landschaftsschutz und Denkmalsschutz. Gemeinderäte könnten auch gegen etwaige Entscheidungen von Landratsamt und Regierung Einspruch einlegen.

Zum Regionalplan Oberfranken meinte der Rechtsanwalt, dass dieser rechtskräftig sei, obwohl es bei den verschiedenen Gerichten in Bayern widersprüchliche Ansichten gebe. Endgültige Entscheidungen treffe das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig.

Ingenieur Johann Waldmann sprach von erforderlicher Waldrodung, von Ölschäden und von der Gefahr der Trinkwasserverseuchung. Windkraft, so argumentierte er, könne in Bayern nicht sachlich fundamentiert werden. Er sprach von zwielichtigen Methoden der Windkraftwerkbetreiber, um die Einwilligung der Bürger und der Gemeinderäte zu erhalten.

Anhand von Grafiken und Tabellen versuchte der Referent den Zuhörern zu vermitteln, welch geringen Anteil der Strom aus Windanlagen im Gesamtaufkommen habe und welch enormen Anstrengungen es für die übrigen Kraftwerke bedeute, die großen Schwankungen in der Stromversorgung auszugleichen. Er sprach von den bereits erfolgreichen Bemühungen bestimmte Standorte von geplanten Windkraftanlagen zu verhindern.

Ins Feld hatte man noch geführt, dass für jede einzelne Windkraftanlage mindestens 300 Tonnen Erde weggefahren und 400 Tonnen Beton zugeführt werden müssen. Nach einer Reihe von Anfragen aus den Zuhörern, die teils positiv, teils negativ beantwortet wurden, meldete sich Bürgermeister Hans-Walter Hofmann kurz und bündig zu Wort.

Geeigneter Standort

Er und die Marktgemeinderäte seien sich ihrer Verantwortung der 1000 Einwohner der Marktgemeinde gegenüber bewusst. Deshalb soll eine Bürgerbefragung durchgeführt werden, damit der Marktgemeinderat eine Entscheidung im Sinne der Mehrheit dieser Bürger treffen könne. Denn es sei festgestellt worden, dass der Kitschenrain eines der am besten geeigneten Standorte für Windkraftanlagen in Bayern sei.
11.2.2010


Herr Waldmann, Nomen est Omen, ist Siemens-KWU Ingenieur im Ruhestand. Für welche Art von Stromerzeugung Siemens-KWU jetzt AREVA zeichnet dürfte hinlänglich bekannt sein

MfG
Helmut

Tags:
Windkraft-Gegner

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