NRW: Neue Broschüre zu Elektrosmog und Vorsorgemaßnahmen (Allgemein)
H. Lamarr , München, Freitag, 05.02.2010, 21:47 (vor 5403 Tagen)
Neue Broschüre informiert über die Wirkungen von Elektrosmog und gibt Tipps zum Schutz
Das Umweltministerium NRW bietet eine neue 31-seitige Broschüre zum Thema „Elektrosmog – Quellen - Wirkung - Vorsorge“ an. Damit will es einen Beitrag zur seriösen Information über dieses immer wieder aktuelle Thema leisten. Viele Bürgerinnen und Bürger befürchten gesundheitliche Risiken durch elektromagnetische Felder, denen sie zu Hause und im Beruf ausgesetzt sind: durch Handys, Mobilfunkantennen und andere Strahlungsquellen.
Neben der Information über den wissenschaftlichen Erkenntnisstand zu den Wirkungen gibt es konkrete Tipps, wie jeder Einzelne die Belastung durch Elektrosmog reduzieren und sich persönlich am besten schützen kann. Zudem wird aufgeklärt, welchen gesetzlichen Schutz es gibt. Mit dieser Broschüre kann sich jeder ein Bild von den möglichen Auswirkungen des Elektrosmogs machen. Ziel ist es auch, den öffentlichen Dialog über die Chancen und Risiken der neuen Technologien zu fördern.
Download der Broschüre (PDF, 2,8 MByte)
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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NRW: Neue Broschüre zu Elektrosmog und Vorsorgemaßnahmen
Kuddel, Samstag, 06.02.2010, 12:12 (vor 5403 Tagen) @ H. Lamarr
Neue Broschüre informiert über die Wirkungen von Elektrosmog und gibt Tipps zum Schutz
Die Informationen sind teilweise veraltet:
Schnurlose Telefone im DECT-Standard ...
Die Sendeleistung beträgt maximal 250 Milliwatt (mW). Dabei senden die Basisstationen permanent Strahlung aus –unabhängig davon, ob telefoniert wird.
Sind solche Dauerstrahler überhaupt noch im Handel ?
Abschaltung in der Ladeschale ist doch nun schon einige Jahre Standard.
Wenigstens ein Hinweis darauf wäre nicht schlecht gewesen.
Was mich sehr wundert, daß der Leser bei Mobilfunkbasisstationen mit elektrischen Feldstärken in V/m konfrontiert wird (S35 und in der Graphik S.51), bei DECT und WLAN und Bluetooth hingegen mit baubiologischen Spitzenwerten von Leistungsflußdichten (mW/m²).
Irgendwie finde ich das nicht ganz konsequent (verwirrend) für den Leser.
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Broschüren, Wirr
NRW: Neue Broschüre ...; sehr informativ und verständlich
Ditche, Samstag, 06.02.2010, 19:09 (vor 5402 Tagen) @ Kuddel
Ich finde die Broschüre sehr informativ, allgemeinverständlich geschrieben und sie gibt sehr gute Tipps wie denn jeder, unter einem Vorsorgeaspekt betrachtet, seine individuelle "Elektrosmogbelastung" (teils deutlich) senken könnte.
Die Informationen sind teilweise veraltet:
Schnurlose Telefone im DECT-Standard ...
Die Sendeleistung beträgt maximal 250 Milliwatt (mW). Dabei senden die Basisstationen permanent Strahlung aus –unabhängig davon, ob telefoniert wird.Sind solche Dauerstrahler überhaupt noch im Handel ?
Abschaltung in der Ladeschale ist doch nun schon einige Jahre Standard.
Wenigstens ein Hinweis darauf wäre nicht schlecht gewesen.
Der von Ihnen zitierte Textauszug steht unter dem Kapitel: Strahlungsquellen im Alltag,
und da gehören nunmal auch die millionenfach verkauften, nichtabschaltenden dauersendenden DECT-Basisstationen dazu, die unnützerweise 24 Std. am Tag eine HF-Emission im häuslichen Bereich erhöhen, auch wenn gar nicht telefoniert wird. (Broschüre S. 52; PDF S. 27)
Was mich sehr wundert, daß der Leser bei Mobilfunkbasisstationen mit elektrischen Feldstärken in V/m konfrontiert wird (S.35 und in der Graphik S.51), bei DECT und WLAN und Bluetooth hingegen mit baubiologischen Spitzenwerten von Leistungsflußdichten (mW/m²).
Das "Abstrahlverhalten" der Mobilfunkbasisstation und der daraus folgenden Immission von z.B. Wohnraum ist derart komplex, das nur über die Leistungsflußdichte im Freiraum (Draußen) kein einfacher Vergleich mit DECT-, WLAN- oder Bluetooth-Emissionen möglich ist. Deshalb auch für Interessierte der in der Broschüre angegebene "Vertiefungshinweis" (Broschüre S. 51 u; PDF S.27 u) : http://www.umwelt.nrw.de/umwelt/pdf/immission_final.pdf
Irgendwie finde ich das nicht ganz konsequent (verwirrend) für den Leser.
Sagen wir mal so, bei einem derart komplexen Thema wie dem "Elektrosmog" muß man bisweilen vereinfachend, verkürzend Darstellen. Damit aber keiner der Zielgruppe der Leserschaft der Broschüre voreilig falsche Schlüsse nur aus einem Vergleich der Leistungsflußdichte zieht, ist es durchaus Sinnvoll sich vorher vertiefend mit der Thematik zu beschäftigen. Erst nach dem Lesen der komplexen Zusammenhänge von elektrischer Feldstärke (V/m) im Freiraum hin zur Leistungsflußdichte (W/m²) im Wohninnenraum kann man solide genug mW/m² der Mobilfunkbasisstation mit mW/m² anderer Geräte (DECT, WLAN, Bluetooth) vergleichen.
Hier noch der direkte link zu "Elektrosmog": http://www.umwelt.nrw.de/umwelt/elektrofelder/index.php
NRW: Neue Broschüre zu Elektrosmog und Vorsorgemaßnahmen
cassandra, Montag, 08.02.2010, 09:18 (vor 5401 Tagen) @ Kuddel
Sind solche Dauerstrahler überhaupt noch im Handel ?
Abschaltung in der Ladeschale ist doch nun schon einige Jahre Standard.
Wenigstens ein Hinweis darauf wäre nicht schlecht gewesen.
Mir ist immer noch nicht klar, wie diese Abschaltung/Reduktion des Signals der Basisstation ueberhaupt technisch funktionieren soll. Das Signal wird ja von den Mobilteilen gebraucht, um einerseits beim Einschalten zu erkennen, dass eine Basisstation in Reichweite ist, und andererseits zur Ermittlung der Signalqualitaet und dementsprechend der Ausgabe eines Warntons, dass die Reichweite der Basisstation verlassen wird (@Ditche: und ist somit keineswegs unnuetz).
Ersteres laesst sich ja umgehen, indem das Mobilteil aktiv eine "suche-Basis"-Meldung ausstrahlt, auf die sich die Basisstationen in der Umgebung melden. Aber was, wenn ein nicht-eco-Mobilteil angemeldet ist?
Und wie funktioniert der Reichweitenindikator bei eco-DECT? Die Technik waere ja ein Rueckschritt, wenn er nicht mehr funktioniert.
Unnützes Dauersignal der DECT-Basis
Ditche, Montag, 08.02.2010, 15:55 (vor 5400 Tagen) @ cassandra
Sind solche Dauerstrahler überhaupt noch im Handel ?
Abschaltung in der Ladeschale ist doch nun schon einige Jahre Standard.
Wenigstens ein Hinweis darauf wäre nicht schlecht gewesen.
Mir ist immer noch nicht klar, wie diese Abschaltung/Reduktion des Signals der Basisstation ueberhaupt technisch funktionieren soll. Das Signal wird ja von den Mobilteilen gebraucht, um einerseits beim Einschalten zu erkennen, dass eine Basisstation in Reichweite ist, und andererseits zur Ermittlung der Signalqualitaet und dementsprechend der Ausgabe eines Warntons, dass die Reichweite der Basisstation verlassen wird (@Ditche: und ist somit keineswegs unnuetz).
Habe ich auch nicht behauptet, es ist (das Dauersingnal der DECT-Basisstation) aber völlig überflüssig wenn nicht telefoniert wird!!!
Unnützes Dauersignal der DECT-Basis
cassandra, Dienstag, 09.02.2010, 08:04 (vor 5400 Tagen) @ Ditche
Habe ich auch nicht behauptet, es ist (das Dauersingnal der DECT-Basisstation) aber völlig überflüssig wenn nicht telefoniert wird!!!
Das meinte ich schon auch. Es ist keineswegs ueberfluessig, weil Mobilteile daran (auch ohne Gespraech) erkennen koennen, ob sie sich noch in Reichweite der Basis befinden, was anscheinend mit neueren DECTs nicht mehr funktioniert.
Unnützes Dauersignal der DECT-Basis
Kuddel, Dienstag, 09.02.2010, 19:06 (vor 5399 Tagen) @ cassandra
bearbeitet von Kuddel, Dienstag, 09.02.2010, 19:26
.. was anscheinend mit neueren DECTs nicht mehr funktioniert.
Doch, es funktioniert wenn man möchte.
Man muß halt nur die "Öko-Option" im Menue ausschalten.
Übrigens ist ein weiterer "sinnvoller" Aspekt der Dauerstrahlung der Basisstation der Stromverbrauch.
So paradox es klingt, im "Öko-Modus", d.h. ohne Kontrollsignal, verbrauchen Mobilteil und Basisstation mehr Strom.
Grund: Da ohne Kontrollsignal das Zeitraster nicht bekannt ist, müssen die Empfänger auf beiden Seiten ständig eingeschaltet sein, während mit Kontrollsignal die Empfänger zwischen den (zeitlich vorhersehbaren) Sendepulsen abgeschaltet werden können.
Ist schon witzig, daß manche Hersteller das dann "Öko-Modus" nennen, denn eigentlich ist er aufgrund des höheren Stromverbrauchs eher Anti-Öko
Ebenso ist bei bei Mobiltelefonen. Wenn die Basisstionen schlecht empfangen wird, benötigen die Mobiltelefone mehr Strom, weil sie nach besser empfangbaren Basisstationen suchen müssen.
Wenn der Empfang hingegen gut ist, dann "weiß" das Mobiltelefon, wann die Basis das nächste mal relevenate Informationen sendet und kann sich zwischendurch "schlafen legen", bzw alle Stromverbraucher (Empfangsteil) abschalten.
Unnützes Dauersignal der DECT-Basis
Ditche, Dienstag, 09.02.2010, 21:50 (vor 5399 Tagen) @ cassandra
Habe ich auch nicht behauptet, es ist (das Dauersingnal der DECT-Basisstation) aber völlig überflüssig wenn nicht telefoniert wird!!!
Das meinte ich schon auch. Es ist keineswegs ueberfluessig, weil Mobilteile daran (auch ohne Gespraech) erkennen koennen, ob sie sich noch in Reichweite der Basis befinden, was anscheinend mit neueren DECTs nicht mehr funktioniert.
Nochmals, es ist völlig überflüssig weil es aussreicht "indem das Mobilteil aktiv eine "suche-Basis"-Meldung ausstrahlt, auf die sich die Basisstationen in der Umgebung melden." (Zitat von Ihnen)
Und nur damit ein herumliegendes nicht genutztes Mobilteil immer "weiß", bin ich noch in Reichweite oder ist die Verbindungsqualität noch ausreichend, mir eine dauersendende DECT-Basisstation ins Haus zu holen, die dann, ob telefoniert wird oder nicht, 24 Std am Tag und rund ums Jahr "meine Hütte" mit einem zweistelligen mW/m² HF-Funk-Signal "befeldet"..., muß ich nicht haben, Sie können dieses Überflüssige aber gerne nutzen, ... nur nicht hinterher beschweren, - gell.
Unnützes Dauersignal der DECT-Basis
cassandra, Mittwoch, 10.02.2010, 08:25 (vor 5399 Tagen) @ Ditche
Habe ich auch nicht behauptet, es ist (das Dauersingnal der DECT-Basisstation) aber völlig überflüssig wenn nicht telefoniert wird!!!
Das meinte ich schon auch. Es ist keineswegs ueberfluessig, weil Mobilteile daran (auch ohne Gespraech) erkennen koennen, ob sie sich noch in Reichweite der Basis befinden, was anscheinend mit neueren DECTs nicht mehr funktioniert.
Nochmals, es ist völlig überflüssig weil es aussreicht "indem das Mobilteil aktiv eine "suche-Basis"-Meldung ausstrahlt, auf die sich die Basisstationen in der Umgebung melden." (Zitat von Ihnen)
Wenn Sie mich schon zitieren, dann bitte so, dass der Zusammenhang nicht verdreht wird. Das Zitat stammt zwar von mir, hat aber mit der Reichweitenkontrolle nichts zu tun. In der zitierten Passage ging es um Mobilteile, die neu angemeldet werden, nicht um solche, die bereits angemeldet sind!
Unnützes Dauersignal der DECT-Basis
Kuddel, Mittwoch, 10.02.2010, 21:13 (vor 5398 Tagen) @ Ditche
bearbeitet von Kuddel, Mittwoch, 10.02.2010, 21:45
... mir eine dauersendende DECT-Basisstation ins Haus zu holen, die dann, ob telefoniert wird oder nicht, 24 Std am Tag und rund ums Jahr "meine Hütte" mit einem zweistelligen mW/m² HF-Funk-Signal "befeldet"..
Ditche, Sie gehen von falschen Voraussetzungen aus.
Die DECT-Basisstationen waren nie "dauersendend".
Sie senden jeweils nur kurz und machen dann eine 125-fach längere Pause.
Dadurch reduziert sich die "spitzenbewertete" Leistungsflußdichte um Faktor 125, was bei dem Signal einer Mobilfunkbasis nicht der Fall ist.
Eine DECT Basis "sendet" insgesamt nur ca 11,5 Minuten am Tag, während eine Mobilfunkbasis ein wirklicher 24 Stunden "Dauersender" ist.
Bei angenommen gleichstarker (spitzenbewerteter) Leistungsflußdichte des Kontrollsignals einer DECT Basis und einer Mobilfunkbasis ist der Energieeintrag in "Mensch" bei der DECT Basis um Faktor 125 geringer.
Daher verstehe ich überhaupt nicht ,warum "gepulste" Signale von Baubiologen als besonders "schädlich" eingestuft werden, denn es bedeutet ja eine deutliche Abschwächung der Strahlung.
Ihre "Hütte" wird also nur im Mikrowatt/m²-Bereich befeldet" und nicht mit 2-stelligen mW/m².
Stünde ich vor der unvermeidlichen Entscheidung (z.B. medizinische Diagnostik, CT) , ob ich für einige Minuten mit einer 1:125 gepulsten Röntgenstrahlung, oder mit einer gleichstarken Dauer-Röntgenstrahlung "exponiert" werde, die Wahl würde mir leicht fallen.
Unnützes Dauersignal der DECT-Basis
Ditche, Donnerstag, 11.02.2010, 00:47 (vor 5398 Tagen) @ Kuddel
@ Kuddel, @ cassandra,
Hab´s schon kappiert was das hier werden soll ..., allternativ könnte ich noch Verschiebungsströme erwähnen, die als Ableitströme schmerzhaft wären.
Mach ich aber nicht!
NRW: Neue Broschüre zu Elektrosmog und Vorsorgemaßnahmen
Kuddel, Montag, 08.02.2010, 22:59 (vor 5400 Tagen) @ cassandra
Mir ist immer noch nicht klar, wie diese Abschaltung/Reduktion des Signals der Basisstation ueberhaupt technisch funktionieren soll.
Das Signal wird reduziert, da die BS "weiss", daß das einzige angemeldete Mobilteil in der Ladeschale steht. Sobald mehrere Mobilteile angemeldet sind, wird die Funktion abgeschaltet.
Ersteres laesst sich ja umgehen, indem das Mobilteil aktiv eine "suche-Basis"-Meldung ausstrahlt, auf die sich die Basisstationen in der Umgebung melden. Aber was, wenn ein nicht-eco-Mobilteil angemeldet ist?
Dann schaltet sich laut Bedienungsanleitung die Funktion ab. Wenn man "ECO" mit mehreren Mobilteilen möchte, muß man sich anscheinend mehrere passende Mobilteile kaufen.
Und wie funktioniert der Reichweitenindikator bei eco-DECT? Die Technik waere ja ein Rueckschritt, wenn er nicht mehr funktioniert.
Die meisten Haushalte benötigen wohl keinen Reichweiteindikator.
NRW: Neue Broschüre zu Elektrosmog und Vorsorgemaßnahmen
cassandra, Montag, 08.02.2010, 09:21 (vor 5401 Tagen) @ Kuddel
Was mich sehr wundert, daß der Leser bei Mobilfunkbasisstationen mit elektrischen Feldstärken in V/m konfrontiert wird (S35 und in der Graphik S.51),
Die Grafik auf Seite 51 ist eine Karte der BNetzA; da kommen garkeine Felder vor. Und auf Seite 35 wird von SAR und Leistungen gesprochen - wo sehen Sie da Feldstaerken (die Tabelle links davon gibt ja Feldstaerke und Leistungsdichte an)?
NRW: Neue Broschüre zu Elektrosmog und Vorsorgemaßnahmen
Kuddel, Montag, 08.02.2010, 23:01 (vor 5400 Tagen) @ cassandra
Was mich sehr wundert, daß der Leser bei Mobilfunkbasisstationen mit elektrischen Feldstärken in V/m konfrontiert wird (S35 und in der Graphik S.51),
Die Grafik auf Seite 51 ist eine Karte der BNetzA; da kommen garkeine Felder vor. Und auf Seite 35 wird von SAR und Leistungen gesprochen - wo sehen Sie da Feldstaerken (die Tabelle links davon gibt ja Feldstaerke und Leistungsdichte an)?
Sie haben Recht.
Ich habe mich um jeweils eine Seite mit den Seitenzahlen vertan, da mein PDF-Reader Doppelseiten darstellt, was ich nicht bemerkt hatte. Richtig sind S 34 und S 50.