Denkmodell: Mobilfunkdebatte als Unternehmensziel (Medien)

H. Lamarr @, München, Freitag, 29.01.2010, 23:04 (vor 5412 Tagen)

Bekanntlich vertrete ich ja die Hypothese, dass einige wenige Frontleute der Sendemastengegner-Szene finanziell dafür entlohnt werden, dass sie öffentlich Angst und Schrecken vor EMF verbreiten. Nein, Eva W. gehört nicht dazu, die macht das bestimmt aus Überzeugung und unentgeltlich, für Uli W. aber würde ich die Hand nicht ins Feuer legen. Anhand der eher gedämpften Reaktionen auf diese Hypothese habe ich jedoch gemerkt, dass ihr noch viel Skepsis entgegengebracht wird. Vermutlich deshalb, weil das alles so abstrakt ist und sich keiner recht vorstellen kann, wie so etwas - versteckte PR für die Nutznießer der Mobilfunkdebatte - überhaupt funktionieren soll.

Deshalb hier eine kurzer Abschnitt aus einem Spiegel-Artikel (Ausgabe 50/2009), indem es ums Überleben der Zeitungsverlage geht.

"Jens Henning ist einer von denen, die den Zeitungen beim Löcherstopfen helfen. Aber er hat keine Lust mehr, sich dafür auch noch verprügeln zu lassen. Henning ist Redaktionsleiter des Pressedienstes obx-­news in Regensburg. Die PR-Agentur ver­sorgt Zeitungen mit Reportagen aus Ostbayern. Der Abdruck ist kostenlos, bezahlt wird der Heimatjournalismus unter ande­rem vom Tourismusverband Ostbayern, den regionalen Handelskammern und Handwerksverbänden. Ihr Ziel kommuni­ziert die Agentur ganz offen: "Wir wollen die Region im Standortwettbewerb stär­ken“, wie Henning sagt. Gedacht war die Heimatwerbung eigentlich für Zeitungen außerhalb Bayerns, doch die Krise hat nun vor allem bayeri­sche Regionalblätter in Hennings Kunden­kartei getrieben, die "Passauer Neue Presse“ etwa oder die „Mittelbayerische Zeitung“.

Anstelle von Tourismusverband Ostbayern, regionalen Handelskammern und Handwerksverbänden muss man sich jetzt nur Interessensvertreter und Verbände aus den Kreisen denken, die von einer möglichst unsachlich und erregt geführten Mobilfunkdebatte Nutzen haben, also etwa BB-Verbände, Hersteller von laientauglicher Messtechnik, Schutzchip-Hersteller, unabhängige Standortplaner und - natürlich - die Tabakmultis. Apropos Tabak: Vielleicht ist es nur Rainer Zufall, dass Uli W. just ausgerechnet dann auf der Bildfläche erschienen ist, als "Reflex" sich anschickte, zum wichtigsten Eckpfeiler der Mobilfunkkritik zu werden.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Spiegel, Nutznießer, Gehilfe, Standortplaner, PR-Agentur, Unternehmensziel

Denkmodell: Mobilfunkdebatte als Unternehmensziel

charles ⌂ @, Freitag, 29.01.2010, 23:54 (vor 5412 Tagen) @ H. Lamarr

Na ja Eva W. gehört nicht dazu.

Aber andersherum gesehen, wie sieht es hier mit verschiedene Stammposter aus ?

S.S., und H.S., und die Andere, unter Alias schreibend ?
Anka, Helmut, Raylauncher, Roger ?

Und um Klakla vor zu sein: Niemand aus Holland oder Belgien liesst hier mit, also von Schleigwerbung ist hier keine Rede.
Und wo in Belgien jede Strassenecke eine Apotheke und eine Kneife hat, hat in Deutschland jedes Dorf seinen eigene Baubiologe.
Und es hat auch noch nie jemand mir gebeten um in Deutschland etwas zu messen, obwohl ich andere Themen verfolge als die Deutsche BB.

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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Denkmodell: Mobilfunkdebatte als Unternehmensziel

Kuddel, Samstag, 30.01.2010, 00:20 (vor 5412 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Kuddel, Samstag, 30.01.2010, 00:47

...die von einer möglichst unsachlich und erregt geführten Mobilfunkdebatte Nutzen haben, also etwa BB-Verbände, Hersteller von laientauglicher Messtechnik, Schutzchip-Hersteller, unabhängige Standortplaner und - natürlich - die Tabakmultis. Apropos Tabak: Vielleicht ist es nur Rainer Zufall, dass Uli W. just ausgerechnet dann auf der Bildfläche erschienen ist, als "Reflex" sich anschickte, zum wichtigsten Eckpfeiler der Mobilfunkkritik zu werden.

Irgendwie klingt das (auch) nach einer Verschwörungstheorie.

Was ist an der Mobilfunkdebatte anders, als an der MCS-Debatte, Gentechnikdebatte, Nanotechnikdebatte, Umweltverschmutzungsdebatte, Atomtechnikdebatte ...?

Es gibt z.B. Märkte für gentechnikfreie Lebensmittel, Märkte für "Ökostrom" usw.

Sie alle beschäftigen sich mit künstlichen Produkten des Menschen und handeln von der Furcht vor langfristigen Auswirkungen, die mehr oder weniger sogar gerechtfertigt sein könnten.

Zum Thema Mobilfunkdebatte, wenn man der Meinung ist, diese sei ungerechtfertigt ausgeufert:

Die einzelnen Verbände wären m.M.n. zu klein, um sich den Vollzeit-Unterhalt von Vorzeige-Es zu leisten.

Das ginge höchstens, wenn sie sich ähnlich dem VdC in einem übergeordneten Verband "organisieren".
Mir escheint es jedoch eher so, daß sich viele der Verbände überhaupt nicht "grün" sind.
Eher wahrscheinlich halte ich kleinere Zuwendungen ("Nackenmassagen") in Form von Rabatten, kostenlose Abschirmvorhänge, Käppies, Meßgeräte, vielleicht mal eine Spende für öffentlichkeitswirksame Gerichtsverfahren, Einladung zum Essen, zu Vorträgen etc.

Reflex hat ja nun wenig mit ES gemeinsam, da es sich (bez Strahlungsstärke) um Handystudien handelt.

Nicht vergessen, die "Überzeugten", die an ihre Sache wirklich aus tiefstem Inneren "glauben".

Nicht außer acht lassen sollte man "Missionare", die der Menschheit einen Dienst erweisen möchten, indem sie ein wenig "übertreiben" um ihre Ideologie an den Mann/Frau zu bringen.

Ein weiteres Motiv für die Aktivitäten einiger Personen wäre z.B. Rache gegenüber ehemaligen Vertragspartnern. Schnell kann es passieren, daß z.B. ein ehemals profitables "Handy-Vertriebsgeschäft" durch geänderte Vertragskonditionen (Preisrutsch) beim Vertragspartner unprofitabel wird und in die Insolvenz rutscht.
Gibt es das nicht auch anderswo, daß der Betroffene anschließend versucht, seinem ehemaligen Partner eins "auszuwischen", ihn bei seinen Kunden "madig" macht ?
Ähnlich einem "Rosenkrieg" nach einer Trennung ;-)

Ebenfalls denkbares Motiv ist der Verlust von Arbeitsstellen in der Industrie, weil diese in andere Orte oder Länder verlagert wurden. Was macht ein Meßtechnikexperte oder ein Radio-Fernsehtechniker mit seinem Talent, wenn seine Familie fest verwurzelt mit der Heimat einen Ernährer braucht, aber die Einkommensquelle versiegt ?
Er versucht sein Talent anderweitig (als Selbsständiger) "an den Mann/die Frau" zu bringen.
Wer hat nicht schon mit z.B. einem Handwerker oder Staubsaugervertreter Bekanntschaft gemacht, der durch geschicktes "Geschichtenerzählen" seinem Kunden ein A für ein U vormacht und damit einen ehemals kleinen Reparaturauftrag oder eine Vorführung in einen lukrativen "Umsatz" verwandelte ?

Was macht ein Akademiker (Physiker, Elektrotechniker,Arzt), der -aus welchen Gründen auch immer-, mit dem Stand der Technik/Medizin/Fortschritt nicht mehr mithalten kann und quasi "zum alten Eisen" geworden ist ?
Möglicherweise flüchtet er in die (einfache) Welt der Esoterik und Pseudowissenschaften und versucht fortan diese vor einem neuen Publikum (Laien statt Fachleuten) zu vermarkten.

Vielleicht muß man die Mobilfunkdebatte nur als eine Ausschmückung des wachsenden Esoterikmarktes sehen. Es gibt und gab immer einen Markt für Gaukler, Zauberer, für Wünschelrutengänger, Handaufleger, Geistheiler Geschichtenerzähler, Schauspieler, Zigeuner, Aussteiger.

Sie alle agieren als "Selbsständige" und vertreten persönliche Interessen, wobei sie in verschiedenen "Märkten" tätig sein können (Religion, Gesundheit, etc.) und es aus persönlichem Interesse/Antrieb betreiben, oder zum Lebensunterhalt.

Tags:
Interessenkonflikt, MCS, Ueberzeugung, Rutengänger, Pseudowissenschaft, Geistheiler, ansporn, Klinische Umweltmedizin, Wünschelruten, Insolvenz, Nano

Denkmodell: Mobilfunkdebatte als Unternehmensziel

Fee @, Samstag, 30.01.2010, 20:48 (vor 5411 Tagen) @ H. Lamarr

Bekanntlich vertrete ich ja die Hypothese, dass einige wenige Frontleute der Sendemastengegner-Szene finanziell dafür entlohnt werden, dass sie öffentlich Angst und Schrecken vor EMF verbreiten.

Beide Seiten scheinen vom jeweils anderen finanzielle Interessen anzunehmen. So hat auch Ulido als ehemaliger Weggefährte von Ihnen, der evt. mehr darüber weiss? geschrieben ... Und das machen sie (die Schalls) nicht erst seitdem der Ruf des Goldes lockt. Auch mich erstaunt der Eifer immer wieder, den Sie als Unbetroffener, der doch froh sein könnte, wenn es ihn nicht trifft und sich Schönerem zuwenden - bei unter Elektrosmog leidenden Menschen ist ein entsprechendes Engagement verständlicher - an den Tag legen ebenso wie der grosse zeitliche Aufwand, es kommt der Eindruck auf, Sie machen das praktisch hauptamtlich, für Recherchieren, Schreiben, Intervenieren z.B. wieder bei der Aerztekammer, das Abzielen auf Google und die verharmlosenden Aussagen.

Tags:
Cyber-Mobbing

Ulido

H. Lamarr @, München, Samstag, 30.01.2010, 23:59 (vor 5411 Tagen) @ Fee

Beide Seiten scheinen vom jeweils anderen finanzielle Interessen anzunehmen. So hat auch Ulido als ehemaliger Weggefährte von Ihnen, der evt. mehr darüber weiss?

Nein, Ulido kann schon deshalb nichts wissen, weil er mit dem IZgMF intern nur am Rande und nur relativ kurz zu tun hatte. Meine Frau lernte Ulido bei einer radikalen bürgerwelleninspirierten Gruppen namens "Konsequent" kennen. Die hatte sich zuvor von der größeren "Funkpause" abgespalten, weil die zu gemäßigt war. Ulido verkehrte in beiden Lagern und war zu Anfang nicht sonderlich elektrosensibel, bekundete dann aber immer häufiger Symptome. Er versuchte in beiden Gruppen erfolglos den Fokus der Mobilfunkkritik auf die EHS zu lenken. Unsere Kinder haben mit ihm am Münchener Marienplatz mal ein Protestlied gesungen, das er auf seiner Gitarre begleitete (Schmeiß dein Handy aus dem Fenster, sonst siehst du schon bald Gespenster ...). Zu einem abrupten Bruch mit ihm kam es nicht, er und wir gingen einfach an einer Gabelung andere Wege. Als Franz sich dann von Dr. Scheiner distanzierte war der Ofen ganz aus da wir Franz unterstützten, Ulido sich aber für die andere Seite entschied.

Das IZgMF wird nicht mit Geld aus der Industrie befeuert, das habe ich hier mehrfach versichert und dass die Nichtexistenz von Bestechungsgeldern nicht beweisbar ist, das sollte inzwischen auch der Letzte begriffen haben. Was uns antreibt ist die Desinformation auf Seiten der Sendemastengegner und auch EHS, auf die wir anfangs blind hereingefallen sind und die wir jetzt bekämpfen, damit der angehende Kritiker dem Sog nicht ebenso alternativlos ausgeliefert ist wie es bei uns war. Früher gab es ja ausschließlich mehr oder weniger hetzende Alarmseiten. RDW und Co machen den Job der unaufgeregten Aufklärung zwar schon länger, sie lassen sich aber allzu leicht als "Gegenseite" etikettieren. Beim IZgMF ist das schwieriger, wir waren immerhin drei bis vier Jahre als stramme Sendemastengegner voll auf Linie. Inzwischen sehen wir uns als "Radikalenfänger".

Aussteiger genießen in aller Regel hohe Glaubwürdigkeit, a) weil sie den Ausstieg geschafft haben und b) weil sie wissen, wovon sie reden. Logisch, dass das Zurückgebliebenen wie Ulido nicht gefällt und deshalb unermüdlich das Gerücht verbreitet wird, wir wären gekauft. Ich kann das nachvollziehen und deshalb stört es mich nicht sonderlich. Bei Ulido allerdings stört es mich merklich mehr als bei irgendwelchen Nachplapperern, denn er hat in einer für ihn sehr schwierigen Lebensphase bei uns zumindest anfangs Unterstützung, Zuwendung und frischen Tee oder Kaffee bekommen.

... das Abzielen auf Google ...

Das machen wir? Ich weiß noch nicht mal was das sein soll!

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Funkpause, Gerücht, Abweichler, Aussteiger

Der Mast muss weg - aber Glimmstengel dürfen her

H. Lamarr @, München, Sonntag, 31.01.2010, 03:30 (vor 5411 Tagen) @ H. Lamarr

... und - natürlich - die Tabakmultis.

Tabakkonzerne

Lukratives Laster

Verpönt, verboten, ungesund: Das schlechte Image der Industrie schadet den Tabakkonzernen nicht. Ihre Gewinne steigen.

mehr ...

Kommentar: Scheint tatsächlich zu funktionieren, mit der Ablenkung ... ;-)

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Der Mast muss weg - aber Glimmstengel dürfen her

Sektor3, Montag, 01.02.2010, 17:36 (vor 5409 Tagen) @ H. Lamarr

... und - natürlich - die Tabakmultis.

Tabakkonzerne

Lukratives Laster

Verpönt, verboten, ungesund: Das schlechte Image der Industrie schadet den Tabakkonzernen nicht. Ihre Gewinne steigen.

mehr ...

Kommentar: Scheint tatsächlich zu funktionieren, mit der Ablenkung ... ;-)

Kleines Beispiel dafür gefällig, dass das auch nach Prof. A. noch funktioniert?

Warum die Menschen mehr Angst vor Laserdruckern als vor Passivrauchen im Büro haben?


Vom 20.06.2000 berichtet ein Protokoll des Verbandes der Cigarettenindustrie (VdC) über Prof. Mersch-Sundermann:

  • Mersch-Sundermann sollte formell der Leiter der Wissenschaftlichen Abteilung des VdC sein (bis 1996 war das Prof. A.)
  • der VdC stellte 1 Million DM für Laborausstattung zur Verfügung (4Wochen zuvor wurde das begründet: "Dr. Brückner legte dar, dass der Wunsch von Herrn Prof. Mersch-Sundermann, über ein eigenes toxikologisches Labor zu verfügen, auch nach Auffassung von uns beratenden Wissenschaftlern sachlich berechtigt sei. Anderenfalls verliere Prof. Mersch-Sundermann als Toxikologe Autorität and damit Einfluß."
  • Mersch-Sundermann werde im Wintersemester 2000/2001 einen [Stiftungs-] Lehrstuhl an der Universität Trier einnehmen
  • Mersch-Sundermann werde mit seiner Lifestyle-Forschung fortfahren


Entsprechend Prof. A.s Selbseinschätzung als "international anerkannter Wissenschaftler, der sich seit Jahrzehnten mit Fragen des Umweltschutzes und den Auswirkungen täglicher Umwelteinflüsse auf die menschliche Gesundheit befasst" fällt wohl auch Mersch-Sundermann in diese Kategorie.

Kein Wunder, dass das Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) an Mersch-Sundermann dachte, als es galt, die Gefährlichkeit von Laserdruckern festzustellen. Der Medienrummel war beachtlich, Tagesschau, Süddeutsche, stern und Spiegel alarmierten uns.

"Da werden Konzentrationen erreicht, die man für die Innenraum-Hygiene unbedingt vermeiden sollte", sagte Studienleiter Volker Mersch-Sundermann, Direktor des Instituts für Innenraum- und Umwelttoxikologie an der Universität Gießen zu SPIEGEL ONLINE.

Ob die Partikel und Stäube allerdings Krankheiten wie Asthma, Bronchitis oder gar Tumoren auslösen, wissen die Wissenschaftler noch nicht. Zwar weisen ältere Untersuchungen darauf hin, dass es Zusammenhänge geben könnte. Versuche von japanischen Forschern mit Lungenzellenkulturen hatten gezeigt, dass bei direktem Kontakt mit Toner die Erbsubstanz beschädigt wird, was das Risiko für Tumoren erhöht. Auch über Feinstaub aus dem Straßenverkehr ist schon lange bekannt, dass er in die Atemwege und tief in die Lungen eindringen und dort sogar Krebs auslösen kann. Ob das aber auch für Tonerstaub gilt, ist noch unklar. "Wir kennen zwar einzelne Komponenten", so Mersch-Sundermann. "Aber wie diese gemeinsam wirken, wissen wir noch nicht."

Dass vor der Beauftragung der Studie 2005 allerdings der Tabakrauch als Giftschleuder angeprangert wurde, kommt aus den Artikeln oft gar nicht hervor.

Wikipedia schreibt über Feinstaub:
"Italienische Wissenschaftler vom nationalen Krebsinstitut in Mailand verglichen 2004 die Feinstaubbelastung eines abgasreduzierten Diesel-PKWs im Leerlauf mit der Belastung durch Zigarettenrauch. Die Forscher betrieben in einer Garage mit 60 m³ Rauminhalt zunächst eine halbe Stunde lang bei geschlossenen Türen und Fenstern einen Ford Mondeo Turbodiesel im Leerlauf und bestimmten währenddessen die Partikelkonzentration. Anschließend wurde die Garage vier Stunden lang gründlich gelüftet und das Experiment mit drei Zigaretten wiederholt, die innerhalb von 30 Minuten abgebrannt wurden. Die Feinstaubbelastung lag im PKW-Experiment bei 36 (PM10), 28 (PM2.5), und 14 (PM1) µg/m³, im Zigaretten-Experiment bei 343 (PM10), 319 (PM2.5), und 168 (PM1) µg/m³. Der europäische Immissionsgrenzwert beträgt 40 µg/m³. Ihre Untersuchung, so das Fazit der Wissenschaftler, belege den dringenden Bedarf, in allen geschlossenen öffentlichen Räumen und Arbeitsstätten ein Rauchverbot zu verhängen."

Tags:
Risiko, Umweltgift, Tabak, Spiegel, VdC, SZ, Ablenkungsforschung, Umwelteinflüsse, Mersch-Sundermann

Der Mast muss weg - aber Glimmstengel dürfen her

H. Lamarr @, München, Montag, 01.02.2010, 20:21 (vor 5409 Tagen) @ Sektor3

Tabakkonzerne

Und hier das Bild zum Text ... ;-). Den Text dort lohnt es aber nicht zu lesen, ist nur der übliche Qualm.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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