Uni Essex: TETRA Studie veröffentlicht (Forschung)

Doris @, Dienstag, 19.01.2010, 17:32 (vor 5422 Tagen)

Die TETRA Studie der Uni Essex, an der Stacy Eltiti und Elaine Fox mitwirkten wurde Ende 2008 abgeschlossen und wurde nun veröffentlicht.

Die Zusammenfassung gibt es im EMF-Portal

Haben TETRA (Airwave)-Basisstations-Signale eine kurzzeitige Wirkung auf die Gesundheit und das Wohlbefinden? Eine randomisierte Doppelblind-Provokationsstudie.

Ziel der Studie (lt. Autor)
Es sollte untersucht werden, ob eine Kurzzeit-Exposition bei einem TETRA-Basisstations-Signal einen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden von Individuen mit selbst-berichteter Elektrosensibilität und von Kontrollpersonen hat.

Hintergrund/weitere Details:
51 Individuen mit selbst-berichteter Elektrosensibilität und 132 Alter- und Geschlecht-angepasste Kontrollpersonen nahmen an einer offenen Provokationsstudie teil (sowohl der Experimentator als auch der Teilnehmer wußte, wann das Signal "an" war und wann "aus"), wohingegen 48 elektrosensible und 132 Kontroll-Teilnehmer ebenfalls die weiteren beiden Doppelblind-Sessions komplettierten (Exposition und Schein-Exposition; jede Session war durch wenigstens eine Woche Pause unterbrochen).
Airwave ist das neuartige Kommunikationssystem, was derzeit im Vereinigten Königreich (United Kingdom) für die Polizei und die Notdienste eingeführt wird.

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)
Die Ergebnisse zeigten, dass unter den Doppelblind-Bedingungen bei keiner Messgröße, weder bei den Kontrollpersonen noch bei den elektrosensiblen Teilnehmern, irgendein Unterschied zwischen der TETRA-Exposition und der Schein-Exposition auftrat und dass keine der beiden Gruppen das Vorhandensein eines TETRA-Signals oberhalb des Zufallwertes (50%) detektieren konnte. Bei nicht Doppelblind-Bedingungen (d.h. in der Provokationsstudie) jedoch berichteten die sich selbst-erklärten elektrosensiblen Individuen, dass sie sich schlechter fühlten und wiesen stärkere Symptome auf als unter der Schein-Exposition.
Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die nachteiligen Symptome, die von elektrosensiblen Individuen empfunden werden, eher aufgrund des Glaubens an einen Schaden durch TETRA-Basisstationen zustandekommen als durch das schwache elektromagnetische Feld selbst.

Tags:
TETRA

Uni Essex: TETRA Studie veröffentlicht

charles ⌂ @, Dienstag, 19.01.2010, 18:55 (vor 5422 Tagen) @ Doris

Hauptergebnis der Studie (lt. Autor)
Die Ergebnisse zeigten, dass unter den Doppelblind-Bedingungen bei keiner Messgröße, weder bei den Kontrollpersonen noch bei den elektrosensiblen Teilnehmern, irgendein Unterschied zwischen der TETRA-Exposition und der Schein-Exposition auftrat und dass keine der beiden Gruppen das Vorhandensein eines TETRA-Signals oberhalb des Zufallwertes (50%) detektieren konnte. Bei nicht Doppelblind-Bedingungen (d.h. in der Provokationsstudie) jedoch berichteten die sich selbst-erklärten elektrosensiblen Individuen, dass sie sich schlechter fühlten und wiesen stärkere Symptome auf als unter der Schein-Exposition.
Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die nachteiligen Symptome, die von elektrosensiblen Individuen empfunden werden, eher aufgrund des Glaubens an einen Schaden durch TETRA-Basisstationen zustandekommen als durch das schwache elektromagnetische Feld selbst.

Sehr schön.
oberhalb des Zufallwertes (50%)
Also wenn ungefähr die Hälfte der probanden die Signale gespürt hatten, wird doch behauptet, keiner hätte was gespürt.
Na sowas.

Aber anscheind hat man doch an die Probanden gemessen.
Die damit erwischte Reaktionen sollten genau recherchiert werden, und nicht abgetan als Fehler.

--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Uni Essex: TETRA Studie veröffentlicht

H. Lamarr @, München, Dienstag, 19.01.2010, 20:30 (vor 5422 Tagen) @ charles

Also wenn ungefähr die Hälfte der probanden die Signale gespürt hatten, wird doch behauptet, keiner hätte was gespürt.

Das wäre die eine Interpretation. Die andere wäre, dass keiner der Probanden (und Kontrollen) über die Test-Sessions hinweg eine Trefferquote besser 50 % erzielen konnte. Wir sollten das Spekulieren den Spekulanten überlassen und besser versuchen, ein PDF der Studie zu ergattern.

Hat Ihnen eigentlich Magda Havas zuletzt ein Exemplar ihre EHS-Studie überlassen?

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Uni Essex: TETRA Studie veröffentlicht

charles ⌂ @, Dienstag, 19.01.2010, 23:22 (vor 5422 Tagen) @ H. Lamarr

Hat Ihnen eigentlich Magda Havas zuletzt ein Exemplar ihre EHS-Studie überlassen?

Ja, sie mat mich mehr Daten übermittelt, und die hatte ich auch hier im Forum eingebracht.

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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Uni Essex: TETRA Studie veröffentlicht

H. Lamarr @, München, Dienstag, 19.01.2010, 23:45 (vor 5422 Tagen) @ charles

Ja, sie mat mich mehr Daten übermittelt, und die hatte ich auch hier im Forum eingebracht.

Sie meinen dies hier, ich dachte an ein PDF der kompletten Studie.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Uni Essex: TETRA Studie veröffentlicht

cassandra, Mittwoch, 20.01.2010, 09:28 (vor 5421 Tagen) @ charles

oberhalb des Zufallwertes (50%)
Also wenn ungefähr die Hälfte der probanden die Signale gespürt hatten, wird doch behauptet, keiner hätte was gespürt.

Es geht um die Haelfte der Treffer, nicht um die Haelfte der Probanden.

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