Pegel in Fahrt (Allgemein)
Ditche, Freitag, 08.01.2010, 02:17 (vor 5680 Tagen)
Schönes neues Jahr an und für Alle.
Soo, habe mal den Pegel der Leistungsflußditche ( ) gemessen die einem so auf Autobahnen (incl. Zu- und Abfahrt über Landstraße) das Hirn befelden...
Legende siehe unten.
Gesamtstrecke ca. 140 km, davon ca. 12 km Zu- und ca. 4 km Abfahrt über Landstraße, Gesamt-Fahrdauer ca. 1 Std. 30 Min.
Gemessen wurde der jeweilige Peakwert im Frequenzbereich von 920 MHz bis 960 MHz (entspricht dem "Downlink" der Basisstationen GSM 900) und ist über die Zeitachse (Fahrdauer) angegeben.
Y-Achse: -30dB entsprechen 1mW/m², -40dB = 100µW/m², -50dB = 10µW/m², -60dB = 1µW/m² und -70dB = 100nW/m² etc.
Merke: Nicht nur in deutschen Betten, sondern auch auf deutschen Autobahnen herrscht reger Pegel...
Pegel in Fahrt
charles
, Freitag, 08.01.2010, 09:55 (vor 5680 Tagen) @ Ditche
Ja, und ?
Das ist doch normal.
Sie nähern sich und entfernsen sich stetig von Sender zu Sender.
Es ist logisch dass Sie dann derartige Kurven bekommen.
Und das ist das gleiche was Elektrosensitive auch erfahren wenn die in ein PKW mitfahren.
Anderseits können Sie auch derartige Kurven bekommen wenn Sie fest an ein Plazt bleiben. Die Kurven ändern mit der Zeit, wenn mehr oder weniger telefoniert wird. Wenn der betreffende Sendemast weniger oder voll belastet ist.
--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
Pegel in Fahrt
Ditche, Freitag, 08.01.2010, 19:42 (vor 5679 Tagen) @ charles
Ja, und ?
Das ist doch normal.
Sie nähern sich und entfernsen sich stetig von Sender zu Sender.
Es ist logisch dass Sie dann derartige Kurven bekommen.
Ja schon, aber ungefähr eine halbe Std. (mittlerer Bereich Meßaufzeichnug) gings durch (fast) unbebautes Gebiet (Autobahn), erkennen kann man das aber nicht, fast immer gleiche Pegelschwankungen. Angenommen hatte ich zumindest etwas geringere Werte da ja nur die Autobahn "versorgt" werden mußte.
Und das ist das gleiche was Elektrosensitive auch erfahren wenn die in ein PKW mitfahren.
Ja dann wiederholen Sie doch mal so ne Meßfahrt und immer dann wenn ein E(H)S etwas "spürt" Zeitpunkt festhalten, später dann abgleichen mit dem Meßprotokoll. Ging sogar doppelblind wenn Sie mit verdecktem Laptop aufzeichnen würden.
Anderseits können Sie auch derartige Kurven bekommen wenn Sie fest an ein Plazt bleiben. Die Kurven ändern mit der Zeit, wenn mehr oder weniger telefoniert wird. Wenn der betreffende Sendemast weniger oder voll belastet ist.
Hab ich jetzt so noch nicht gemessen, maximaler Pegelunterschied waren mal 10 dB, liegt aber vielleicht daran daß ich bisher noch nicht mitten in einer Großstadt zur "Geschäftszeit" gemessen habe.
Pegel in Fahrt
H. Lamarr , München, Freitag, 08.01.2010, 12:05 (vor 5679 Tagen) @ Ditche
Soo, habe mal den Pegel der Leistungsflußditche (
) gemessen die einem so auf Autobahnen (incl. Zu- und Abfahrt über Landstraße) das Hirn befelden...
Interessante Kurve! Sowas stelle ich mir unter Fakten schaffen vor. Bei den 1-mW/m²-Peaks könnte es "Fee" im Kopf gepiekst haben. Bleibt aber das Rätsel, dass Sie sehr schnell reagiert haben muss (innerhalb 1 bis 2 Minuten), normalerweise aber Stunden dazu braucht.
Unklar ist mir, wieso Sie ab 920 MHz und nicht ab 935 MHz gemessen haben, denn dort erst beginnt das Downlink-Band. Sie kommen damit ziemlich dicht an das Uplink-Band heran, das bis 915 MHz reicht. Könnte es da nicht sein, dass Sie irrtümlich auch mal ein Handytelefonat aus einem Nachbarauto aufgeschnappt haben?
Gesamtstrecke ca. 140 km, davon ca. 12 km Zu- und ca. 4 km Abfahrt über Landstraße, Gesamt-Fahrdauer ca. 1 Std. 30 Min.
Mmhhh, lecker, schön dokumentiert. "Charles" klingelt's?
Gemessen wurde der jeweilige Peakwert im Frequenzbereich von 920 MHz bis 960 MHz (entspricht dem "Downlink" der Basisstationen GSM 900) und ist über die Zeitachse (Fahrdauer) angegeben.
Da mir die praktische Erfahrung fehlt muss ich leider nachfragen: Peakwert bedeutet keine Mittelung über die Zeit (hier: 1:30 h). Soweit ist mir das klar. Wie aber steht es um die nur einige Mikrosekunden dauernden GSM-Bursts? Wie werden die denn richtig gemessen, Peak oder AVG? Mit "richtig" meine ich, dass der Messwert unverfälscht in Beziehung zum Grenzwert gesetzt werden darf, der ja bekanntlich auf AVG-Werten beruht.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Pegel in Fahrt
cassandra, Freitag, 08.01.2010, 12:35 (vor 5679 Tagen) @ H. Lamarr
Unklar ist mir, wieso Sie ab 920 MHz und nicht ab 935 MHz gemessen haben, denn dort erst beginnt das Downlink-Band. Sie kommen damit ziemlich dicht an das Uplink-Band heran, das bis 915 MHz reicht.
Das war vor langer Zeit so. Schon seit Jahren nutzen E-Plus und O2 das E-GSM-Erweiterungsband zwischen 925 und 935 MHz (ex-CT1plus-Frequenzen) und noch viel laenger nutzt die Bahn 921 bis 925 MHz fuer GSM-R.
Pegel in Fahrt
H. Lamarr , München, Samstag, 09.01.2010, 01:11 (vor 5679 Tagen) @ cassandra
Das war vor langer Zeit so. Schon seit Jahren nutzen E-Plus und O2 das E-GSM-Erweiterungsband zwischen 925 und 935 MHz (ex-CT1plus-Frequenzen) und noch viel laenger nutzt die Bahn 921 bis 925 MHz fuer GSM-R.
Danke für die Berichtigung, sonst hätte der Fehler womöglich noch weiter ungestört seine Kreise ziehen können.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Pegel in Fahrt
Ditche, Freitag, 08.01.2010, 21:12 (vor 5679 Tagen) @ H. Lamarr
Unklar ist mir, wieso Sie ab 920 MHz und nicht ab 935 MHz gemessen haben, denn dort erst beginnt das Downlink-Band. Sie kommen damit ziemlich dicht an das Uplink-Band heran, das bis 915 MHz reicht. Könnte es da nicht sein, daß Sie irrtümlich auch mal ein Handytelefonat aus einem Nachbarauto aufgeschnappt haben?
Hier die genauen Daten: StartFreq = 921.2 StopFreq = 959.8 (@casandra, Danke).
Ursprünglich wollte ich den kompletten Bereich bis ca. 2500 MHz "scannen", da aber jeweils der höchste Pegelwert (bei unterschiedlichen Frequenzen) gespeichert wird, wäre die Zuordnung der Max-Pegel-Werte zu den einzelnen Frequenzen recht ungenau.
Da mir die praktische Erfahrung fehlt muß ich leider nachfragen: Peakwert bedeutet keine Mittelung über die Zeit (hier: 1:30 h). Soweit ist mir das klar.
Stimmt, Peakwert heißt hier maximaler Pegelwert im Frequenzbereich wie oben angegeben.
Wie aber steht es um die nur einige Mikrosekunden dauernden GSM-Bursts? Wie werden die denn richtig gemessen, Peak oder AVG? Mit "richtig" meine ich, daß der Meßwert unverfälscht in Beziehung zum Grenzwert gesetzt werden darf, der ja bekanntlich auf AVG-Werten beruht.
Gute Frage! Meßaufzeichnung erfolgte im AVG Modus, da aber die Sweeptime = 50ms beträgt bei 3 MHz RBW, der gesamte Frequenzdurchlauf (von ca. 920-960 MHz) somit ca. 0,7 sec. dauert, kann es schon sein daß der ein oder andere GSM-Burst nicht gemessen wurde. Weitestgehend verhindern könnte ich das nur mit einer einzigen Frequenzeinstellung z.B. mit 935,1MHz die dann alle 50 ms gescannt würden. Selbst mit dieser Einstellung kann es theoretisch passieren daß jeder Burst "entschlüpft" wo das Meßgerät gerade nicht "hinguckt".
Pegel in Fahrt
AnKa, Freitag, 08.01.2010, 20:02 (vor 5679 Tagen) @ Ditche
Y-Achse: -30dB entsprechen 1mW/m², -40dB = 100µW/m², -50dB = 10µW/m², -60dB = 1µW/m² und -70dB = 100nW/m² etc.
Die Messwerte liegen meist im Bereich 100µW/m²... 1µW/m², wenn ich das richtig lese.
Das ist ja praktisch nix. Ich gehe davon aus, die Messung fand innerhalb der Fahrgastkabine statt. Man kann nicht sagen, "das Hirn" werde so befeldet. Das iegt nochmal weiter innen.
Aber diese Werte sind jedenfalls minimal. Die Messkampagnen des IZMF in den Ländern hatten seinerzeit weit höhere Werte gezeigt.
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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)
Pegel in Fahrt
Ditche, Freitag, 08.01.2010, 21:35 (vor 5679 Tagen) @ AnKa
Aber diese Werte sind jedenfalls minimal. Die Messkampagnen des IZMF in den Ländern hatten seinerzeit weit höhere Werte gezeigt.
Interessant, Ihre Aussage. Hätten Sie da einen link zu?
Meinem Eindruck nach sind die Pegelwerte auf "meiner" Meßstrecke im laufe der Zeit gesenkt worden, allerdings rein subjektiv empfunden! Vor Jahren bin ich diese Strecke höchst ungern gefahren, ich kam immer ziemlich "gerädert" an, mittlerweile ist dem nicht/kaum mehr so. Es bleibt aber leider, leider nur eine Vermutung da ich keine Vergleichs-Meßwerte habe.
Vielleicht noch angemerkt: Gemessen wurde nur der GSM 900 Downlink-Bereich, fahre ich nochmal hin und rück messe ich mal GSM 1800 und UMTS...
Sender rein in Wohngebiete
H. Lamarr , München, Freitag, 08.01.2010, 22:58 (vor 5679 Tagen) @ Ditche
Meinem Eindruck nach sind die Pegelwerte auf "meiner" Meßstrecke im laufe der Zeit gesenkt worden, allerdings rein subjektiv empfunden! Vor Jahren bin ich diese Strecke höchst ungern gefahren, ich kam immer ziemlich "gerädert" an, mittlerweile ist dem nicht/kaum mehr so. Es bleibt aber leider, leider nur eine Vermutung da ich keine Vergleichs-Meßwerte habe.
Ihre Vermutung wird von der sicherlich auch entlang der Teststrecke stattgefundenen Netzverdichtung durch kleinere Funkzellen mit schwächerer Sendeleistung gestützt. Also wieder ein Argument mehr für: Sender rein in Wohngebiete.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Tags:
Wohngebiet
Sender rein in Wohngebiete. Die Lösung?
Ditche, Freitag, 08.01.2010, 23:14 (vor 5679 Tagen) @ H. Lamarr
Ihre Vermutung wird von der sicherlich auch entlang der Teststrecke stattgefundenen Netzverdichtung durch kleinere Funkzellen mit schwächerer Sendeleistung gestützt. Also wieder ein Argument mehr für: Sender rein in Wohngebiete.
Wenn eine Netzverdichtung und damit eine geringere Dauerbestrahlung von Allem die Lösung der HF-Problematik wäre, wäre ja klasse!
Ich bin da allerdings eher skeptisch, wir werden aber wohl noch beide erleben wie diese "Geschichte" ausgehen wird
Zukunft der Mobilfunkkritik: meine Prognose
H. Lamarr , München, Samstag, 09.01.2010, 01:30 (vor 5679 Tagen) @ Ditche
Wenn eine Netzverdichtung und damit eine geringere Dauerbestrahlung von Allem die Lösung der HF-Problematik wäre, wäre ja klasse!
Ich bin da allerdings eher skeptisch, wir werden aber wohl noch beide erleben wie diese "Geschichte" ausgehen wird
Ja vielleicht. Obwohl, Hardcore-Kritiker werden auch dann noch das Gras wachsen hören, wenn die Schlacht schon seit 30 Jahren entschieden ist.
So wie ich die Dinge momentan einschätze wird es bestenfalls einmal eine Zwangsverordnung geben, dass nach dem Einschalten eines Handys eine angenehme Stimme sagt: "Hallo, ich möchte Sie darauf hinweisen, dass üppiges Telefonieren über lange Zeit für Ihre Gesundheit abträglich sein kann". Weil die Betreiber zu diesem Zeitpunkt ihr Geld voraussichtlich schon lange nicht mehr mit Sprachtelefonie machen werden, sollten sie sich nicht allzu lange gegen so eine Verordnung sträuben. Recht viel mehr als so eine mehr oder weniger dezente Warnung nach dem Muster der Zigarettenpackungen sehe ich jedoch weit und breit nicht. Vielleicht noch eine politisch motivierte Grenzwertsenkung, die sich zwar grell vermarkten lässt, aber wegen dann schon sehr dichter Netze sowieso überflüssig ist wie ein Kropf. Denn auch der Bandbreitenwahn hat ja mal ein Ende, was soll nach Sprache, Bild, Video noch Großes kommen?
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Niedrige Werte
AnKa, Samstag, 09.01.2010, 01:07 (vor 5679 Tagen) @ Ditche
Aber diese Werte sind jedenfalls minimal. Die Messkampagnen des IZMF in den Ländern hatten seinerzeit weit höhere Werte gezeigt.
Interessant, Ihre Aussage. Hätten Sie da einen link zu?
Mich hat schon früher gewundert, dass die eifrigen Mess-Diener unter den extremen Kritikern nichts von den IZMF-Messreihen in den verschiedenen Bundesländern wissen. Das sind Messkampagnen gewesen, die in Kommunen über ganz Deutschland verstreut stattgefunden haben.
Dabei haben viele Kommunen zum Beispiel auch ihrer Ansicht nach "kritische" Stellen benennen können, und dort wurde dann gemessen.
Als Beispiel hier Protokollierungen aus Niedersachsen. Oder hier aus Hessen.
Auf dieser Seite können Sie sich (siehe Liste unten) zu weiteren Ergebniszusammenstellungen durchklicken.
Es kamen dabei immer mal wieder Werte über 1, 10, auch über 50 mW/qm vor.
Dass Sie demgegenüber Ihre niedrigen Autobahnwerte von fast immer unter 1mW/qm als etwas Außerordentliches ansehen, erscheint mir da unverständlich. Ihre Werte sind sehr niedrig. Sie liegen unter dem Durchschnitt von dem, was man in Kommunen, auf ganz normalen Straßen und Plätzen messen kann. Dass Sie Ihre gemessenen Werte beim Autofahren auch noch zu "spüren" vorgeben, halte ich für ein Märchen oder für ein Resultat gelungener Autosuggestion. Wie halten Sie es denn dann überhaupt aus, wenn Sie in einer x-beliebigen Kommune über den Marktplatz laufen, frage ich mich.
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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)