Inkompetente EU-Gutachter? (Forschung)
[Hinweis: Nach Prüfung bzgl. Verbotsbehauptung wieder frei gegeben am 16.12.2011]
Folgende Passage findet sich auf der Website der Stiftung Pandora (Franz Adlkofer u. a.). Es geht dort um das Reflex-Nachfolgeprojekt "Morphorad", dem Gutachter der EU eine beantragte Finanzierungshilfe verweigerten. Prof. Adlkofer lässt in dem Text anklingen, was er von den Gutachtern hält ...
Die externen Gutachter der EU-Kommission schlugen vor, das Projekt, welches sie mit 12,5 von 15 möglichen Punkten bewerteten, zu fördern. Entsprechend ihrem Urteil ist der Forschungsplan wissenschaftlich korrekt und lässt einen signifikanten Fortschritt gegenüber dem heutigen Stand des Wissens erwarten. Das Konsortium betrachten sie als breit angelegt und sehr ausgewogen und die Zuordnung der Aufgaben halten sie für komplementär und gut verteilt. Hellhörig machte uns die Aussage der Gutachter, wenn jemals Erkrankungen des Zentralnervensystems teilweise der Benutzung von Mobiltelefonen zugeschrieben werden sollten, so wird die Quote minimal sein, weil diese Verbindung sonst durch epidemiologische Studien längst aufgedeckt worden wäre. Mit dieser wissenschaftlich unhaltbaren Feststellung ließen sie ernsthafte Zweifel an ihrer Kompetenz aufkommen.
Die Überlegung, dass gesundheitlich relevante Effekte des Mobilfunks, wenn es überhaupt welche geben sollte, klein sein müssen, sonst hätte man längst schon auf ihre Spuren stoßen müssen - diese Überlegung habe ich schon öfters gehört und sie erscheint mir auch plausibel. Und in einem Reuters-Interview am 16. Dezember 2004 sagte Prof. Adlkofer noch selber, er glaube nicht, dass das Risiko - falls vorhanden - groß sei. Jetzt aber sagt er, die Überlegung sei wissenschaftlich unhaltbar. Warum? Was ist daran so falsch?
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Hilferuf eines Ertrinkenden
In der Zeitschrift Raum & Zeit, wurde der Beitrag Verstrahlte Kinder veröffentlicht. Es geht dabei um das "Mophorad" Projekt inkl. Werbung für die kostenpflichtige Broschüre von Richter & Co.
In dem Artikel fehlt jedoch die Einleitung, die Prof. Adlkofer im gleich lautenden Artikel der beworbenen Broschüre von Richter & Co verfasste.
Mögliche gesundheitliche Auswirkungen der Mobilfunkstrahlung bei Kindern und Jugendlichem: Das Mophorad-Projekt Autor Franz Adlkofer
Die Verum - Stiftung für Verhalten und Umwelt mit Sitz in München hat von 2000 - 2004 das Reflex-Projekt organisiert und Koordiniert. Im Februar 2008 hat sie zusammen mit neuen internationalen Partner (Schweiz Deutschland Österreich, Finnland Spanien Israel China bei der EU-Kommission ein Folgeprojekt (MOPHORAD - Mobile Phone Radiation) mit der Bitte um Förderung eingereicht. Die Kosten dieses Projektes belaufen sich auf etwa 4,7 Millionen Euro, von denen die Partner selbst 1,2 Millionen Euro zu tragen in der Lage sind. Trotz einer hervorragenden Bewertung durch die internationalen Gutachter der EU-Kommission wird dem Antrag nicht entsprochen. Einen der wesentlichen Gründe für diese Entscheidung dürfte darin bestehen, dass zeitgleich mit der Evaluierungsphase der Skandal vom Wien ins Rollen gebracht wurde. Die Forschungsergebnisse der zu Unrecht der *** bezichtigten Wiener Arbeitsgruppe bilden eine wichtige, wenn auch nicht entscheidende Grundlage für den Forschungsantrag.
[Nachtrag: Vorsorglich so meine Meinung, verzichtet der Stiftungsrat der Pandora Stiftung auf die markierte Aussage (fett + grün) auf ihrer eigenen Webseite. Denn so lassen sich mMn Spender blenden.
In der kurzen Biographie Prof. Adlkofer (am Ende der Broschüre) umgeht man die Klarstellung, für welchen Industriezweig er Jahrelang tätig war. Wie man den vielen Einträgen von Sektor3 hier entnehmen kann ist er meinem Verständnis nach ein skrupelloser Tabaklobbyist und eine Ablenkung von den Gefahren des Rauchens hin zum Mobilfunk ist nachvollziehbar. Zu den *** vorwürfen bzgl. Reflex hat Prof. Adlkofer mVn immer nur mit Ausflüchten und abzulenkenden Kommentaren öffentlich Stellung bezogen. Er versucht sich als Opfer der Mobilfunkindustrie zu verkaufen und findet tatkräftige Unterstützung bei Profiteuren der Mobilfunkdebatte sowie bei den Elektrosensiblen (EHS). Nachdem die Geldquelle der EU für Prof. Adlkofer wohl aus gutem Grund am versiegen ist, muss man neue Quellen ausfindig machen.
Nur warum? Es kann Jahre dauern bis er 3,5 Millionen Euro zusammen hat und es werden weitere Jahre ins Land ziehen bis er Ergebnisse präsentieren kann. Prof. Adlkofer ist Baujahr 1935.
Erwähnenswert erachte ich noch folgenden *** Text aus der Broschüre vom
Literaturprofessor Dr. Karl Richter der sich selbst als Elektrosensible (EHS) bezeichnet.
Seite 57
2.4. Berater oder Verräter?
Der Typhus des Wissenschaftlers, den wir am Beispiel Alexander Lerchls beschrieben haben, ist heute keine seltene Erscheinung. Musterländer des Mobilfunks und Paradiese der Schnurlosgkeit wurden mit seiner Hilfe aufgebaut, die volle Austragung der Risiken dabei einer künftigen Generation überlassen. Trotz der Vielzahl solcher Täter die sich um die Frage ihrer möglicherweise massenhaften Opfer wenig kümmern ist Alexander Lerchl in ihrem Kreis von besonderer Bedeutung. Denn unter allen Entwarnen ist er nicht nur einer der konsequentesten, sonder auch einer der einflussreichsten. ...
Kümmert sich Prof. Adlkofer um die vielen Tabak Opfer die dank seiner Lobbytätigkeit entstanden?
Da sollte der Herr Literaturprofessor mal vor seiner Tür kehren bevor er Dreck vor anderen Haustüren aus kippt.
Ergänzung: Diagnose-Funk Interview mit Dr. Franz Adlkofer zur EU-Finazierung des Morphorad-Projekt
[Hinweis: [***] editiert aus Rechtsgründen am 16.12.2011]
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Meine Meinungsäußerung