Psychologische Aspekte bei EHS: Überblick über die Forschung (Allgemein)
Also gut, dann rede ich eben nicht mehr über Sex, sondern wende mich wieder einem sehr seriösen Thema zu
Im Schweizer Gigaherz verweist ein Teilnehmer auf einen Beitrag im EMF-Monitor 4/2008
Die Diplom Psychologin Elisabeth Wegner ist seit 2006 Mitarbeiterin des ECOLOG-Instiuts und setzt sich in der 10-seitigen pdf sehr unverkrampft und interessant mit den psychologischen Aspekten der verschiedenen EHS-Studien auseinander.
Als Schlussfolgerung schreibt sie
Insgesamt lässt sich festhalten, dass psychische Faktoren bei der Entstehung und im Verlauf einer Elektrosensibilität sicherlich einen Einfluss haben, vor allem darauf, wie viele Symptome auf EMF zurückgeführt werden, und wie stark die Symptome aufrechterhalten werden. Da es in der heutigen Situation sehr schwierig ist, den Feldern zu entgehen, sollte das Augenmerk neben der wichtigen Untersuchung (und der Eindämmung)der Effekte der elektromagnetischen Felder selbst auch darauf gelenkt werden, welche psychologischen Maßnahmen
angewandt werden können, um die Symptome abzumildern.
Hier könnten Verfahren sinnvoll sein, die auch in der Schmerztherapie oder bei psychosomatischen Krankheiten eingesetzt werden (vgl. Hausteiner et al. 2008 für einen Überblick).
In diesem Überblick steht all das, was es offiziell zu dem Thema EHS gibt, was so auch auf der Prager Konferenz vorgetragen wurde. Auch die neuen Studien beschäftigen sich exakt mit dem was Frau Elisabeth Wegner anspricht.
Es wundert mich schon, dass auf den verlinkten Beitrag durch den elektrosensiblen "Blue Sky" noch nicht dieser Aufschrei erfolgt, wie er hier stattfindet, sobald jemand nur annähernd was von Therapie, Depression, Angststörungen usw. spricht. Elisabeth Wegner schreibt nichts anderes, wie es in dem angeblichen "Befürwortermaterial" steht, welches ich lese und was mir vorgeworfen wird.
Jedoch haben Menschen auch unterschiedliche Wahrnehmungen, selbst wenn sie denselben Text lesen. Ich nehme den Text vielleicht anders wahr, als Teilnehmer "Blue Sky".
Er verlinkt zB. auf diese Passage in der pdf
Besonders kritisch ist anzumerken, dass häufig sehr weitgehende Interpretationen vorgenommen werden, die so durch die Daten nicht gedeckt sind. Diese Interpretationen werden teilweise von anderen Autoren aufgegriffen, ohne dass sie kritisch reflektiert werden. Hier sollte mehr Vorsicht walten.
Frau Wegener weist auch auf Schwachstellen von manchen Studien hin, aber wer die Volltexte der Arbeiten liest, der erkennt anderes, als das, was z.B. "wuff" als Essenz da für sich und diejenigen die ihm das alles glauben, herauszieht.
Parallelen zu Bekannten EHS mit unter aus Fallbeispielen
Die Elektrosensiblen unterschieden sich von der Kontrollgruppe in mehreren Punkten.
Sie zeigten insgesamt eine höhere Anspannung und Ruhelosigkeit, sowie eine Tendenz zur Ermüdung wenn sie mit neuen Aufgaben konfrontiert werden. Außerdem waren sie häufiger unzufrieden mit ihrem Job. Insbesondere die generell Elektrosensiblen zeigten häufiger Konzentrationsschwierigkeiten, Verdauungsstörungen, Appetitlosigkeit und Schlafstörungen, gaben häufiger an, wenig Freude und häufiger Angst zu empfinden sowie Schwierigkeiten im Umgang mit anderen zu haben. Insgesamt berichteten sie über etwas ungünstigere Sozialisationsbedingungen (Kindheit, Schule, Familie), weniger Aktivitäten und weniger soziale Kontakte.
Die meisten der hier aufgelisteten Punkte sind mKn. auf die mir bekannten EHS* problemlos zu übertragen.
* Elektrosensible = EHS
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