Problelauf widerlegt die üblichen Einwände (Allgemein)
Ob dieses Ergebnis nach so langer Zeit noch bedeutend sein wird?
Den folgenden Auszug aus der Kurzpräsentation des Ergebnisses finde ich wegen des ersten Experimentteils durchaus bedeutend, denn a) halten sich anscheinend wesentlich mehr EHS als ich dachte für "Schnellwahrnehmer", b) wird wieder einmal die Bedeutung der Verblindung bei derartigen Tests deutlich und c) wurde durch den Probelauf dem Einwand einer "falschen Befeldung" (kein realer Feldmix, fehlende NF, auf die Modulation kommt es an ...) nachhaltig begegnet. Bei einzelnen EHS, die sich für Sofort- oder Schnellwahrnehmer halten, gab "wuff" regelmäßig zu Bedenken, dass diese Leute ihre Fähigkeiten überschätzten würden und deshalb ihr Scheitern programmiert sei, obschon diese Leute möglicherweise dennoch EHS wären. Diesmal aber waren es gleich 29 EHS, die überdies im Probelauf die Tauglichkeit des Provokationsprofils bestätigten. Dieser Umstand widerlegt mMn die Entschuldigung von "wuff" auf plausible Art und Weise. Er wird sich, wie ich ihn kenne, sicherlich dazu bei GHz äußern und eine andere Erklärung geben.
Was mir anhand des PDFs nicht klar wurde ist (auf Seite 1) die Rolle der 2 Minuten, denn während der Provokation wurde anscheinend nicht im 2-min-Raster, sondern im 10-min-Raster der HF-Generator ein-/ausgeschaltet.
So, hier nun also der Auszug aus Kunz' Ergebnissen ...
Im 1. Experimentteil mit offener Expositionssituation (Versuchsleiter und Proband wussten ob das Feld an- oder ausgeschaltet war) wurde zunächst von allen 29 freiwilligen Probanden, die an diesem Experiment teilnahmen, bestätigt, dass sie das im Versuch eingesetzte elektromagnetische Feld reproduzierbar sinnlich wahrnahmen. So haben alle Probanden in diesem Experimentteil entsprechend ihrer Empfindungen auf die Frage „Empfinden Sie das Feld?" mit „Ja" bei der „Feld an" - Phase und mit „Nein" bei der „Feld aus" - Phase geantwortet. Zudem hielten alle Probanden das Experiment für geeignet zur Identifizierung ihrer persönlichen Elektrosensitivität.
Im 2. Experimentteil haben alle Probanden die 12 Fragen nach der Empfindung des Feldes während der Experimentphasen eindeutig mit „Ja" oder „Nein" beantwortet.
Der Mittelwert der Anzahl richtiger Antworten lag beim betrachteten Kollektiv von 29 Probanden mit 6.1 (50.83%) nahe der Ratewahrscheinlichkeit von genau 6 (50%) richtigen Antworten.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
gesamter Thread:
- EHS-Provokationsstudie durch Dr. Kunz -
Doris,
01.01.2010, 20:14
- Bedeutung von Provokationsstudien - Doris, 01.01.2010, 20:59
- Problelauf widerlegt die üblichen Einwände - H. Lamarr, 01.01.2010, 21:00