Bioresonanz im Langwellenbereich (Esoterik)
Finden Sie nicht auch, "charles", dass Ihr Drängen fast schon Nötigung ist? Warum sollte Lerchl zu etwas Stellung nehmen, was im Dunstkreis der Esoterik anzusiedeln ist, seine Signatur zeigt doch unmissverständlich, was er davon hält. Wenn er Ihrem Drängen nachgibt und Ihre Idee zur Schnapsidee erklärt, muss er sich das doch sowieso mindestens die nächsten zehn Jahre von mehr oder weniger kompetenten Mitstreitern als "Abwürgen eines verheißungsvollen Lösungsansatzes durch den SSK-Aufsichtsratvorsitzenden" vorhalten lassen.
Aus meiner Sicht müssen Sie erst einmal in Vorleistung gehen und so gut es Ihnen als Laie eben gelingt, verwertbare Fakten zu Ihren Behauptungen beibringen. Dann erst können Sie mMn darauf hoffen, dass ein Wissenschaftler, der nichts von Ihren esoterischen Abenteuern weiß, sich dafür interessiert.
Zur Bioresonanz hätte ich folgende dumme Frage an Sie ...
Resonanz bedeutet, dass etwas in Eigenschwingung gerät. Dabei spielen die Abmessungen des in Resonanz geratenen geometrischen Körpers eine maßgebende Rolle, kleine Körper haben hohe Resonanzfrequenzen, große Körper niedrige. Wenn ich jetzt mal eine Frequenz aus der Mitte des behaupteten Bioresonanfrequenzbereichs nehme, nämlich 100 kHz, dann muß der geometrische Körper, der von diesen 100 kHz zum Schwingen angeregt werden soll, die Wellenlänge der 100-kHz-Schwingung haben oder ganzzahlige Bruchteile davon (1/2, 1/4...). Nun hat aber eine 100-kHz-Schwingung eine Wellenlänge von 3000 Metern, selbst 1/4 davon ist mit 750 Metern noch ein elend langes Stück. Wir reden hier von Langwellen, welche gigantisch großen Sendeantennenanlagen dazu nötig sind wissen Sie bestimmt. Der Mensch aber misst normalerweise nicht einmal 2 Meter, irgendwelche Organe sind noch viel kleiner. Wie bitte sollen diese dann mit einer Schwingung von 3 km Wellenlänge zur Resonanz gebracht werden?
Ich kann auch Kritik geben, wie ich gemacht habe bei der TNO-Cofam Studie, wo ich grobe technische Fehler aufgedeckt habe.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –