"Heikles Thema" (Allgemein)

AnKa, Samstag, 05.12.2009, 21:02 (vor 5641 Tagen) @ Doris

Bei Neuzugängen wäre es für meine Begriffe gar nicht schlecht, er würde soszusagen ein "Profil" von sich aufzeigen. Eine Anonymität kann m.E. trotzdem im vollen Umfang gewahrt bleiben. Im Laufe der Zeit wurden hier manche Teilnehmer gefragt, wie sie zu bestimmten Themen stehen und was ihre Motivation sei. Da kamen oft sehr gute Ausführungen. Ich stelle mir Forendiskussionen immer im realen Leben vor. Und unter diesem Gesichtspunkt schreibe ich übrigens auch meine Beiträge. Wenn ich beabsichtige einen Vortrag zu besuchen, dann erhalte ich auch Informationsmaterial über den Referenten und was ihn dazu bewegt zu genau diesem Thema zu referieren. Dann kann ich mir im Vorfeld überlegen, ob mich das interessiert oder eher nicht. Ich denke, die "Stimmung" kocht dann auch nicht über, wie wenn die Ausrichtung des Referenten erst während des Vortrages bekannt werden würde. Bei so einem heiklen Thema wie "Elektrosensibilität" oder "Mobilfunk" allgemein, würde es vielleicht zu einem besseren Diskussionsniveau führen.

Das mit dem Profil finde ich gut.

Die Erwähnung des "heiklen Themas" ist an sich sonderbar. Warum muss "Mobilfunk" eigentlich ein "heikles Thema" sein? Dieser Umstand selbst ist zu diskutieren. Für mich zum Beispiel ist "Mobilfunk" ein Thema, aber jedenfalls kein "heikles" Thema. Aber indem ich anerkennen soll, es handele sich bei "Mobilfunk" um ein "heikles Thema", beginnt bereits die Wirkung einer Einschüchterung, bei manchem mit der Folge einer Art Selbstzensur, zu der man aber doch ganz offensichtlich von bestimmter Seite getrieben werden soll.

"Mobilfunk" ist jedenfalls ein Thema, das sich nicht nur auf Gesundheitswirkung und Technik und die Wechselwirkung zwischen beiden reduzieren lässt. "Mobilfunk" ist ein gesellschaftliches Phänomen, sicht- und für jeden nutzbarer Ausdruck einer Revolution. Es geht bei der Diskussion um "Mobilfunk" (-"gefahren" usw.) im Hintergrund immer um die Akzeptanz für Neues, für Veränderungen, eben allgemein um die Zumutungen der Moderne. Automatisch diskutiert man damit die Fragen, was fortschrittlich, was rückwärtsgewandt ist. Nur unter diesem Blickwinkel, der einem allerdings im Geprassel der Dauerwiederholungen der "ES"-geplagten Gemeinde immer wieder verstellt wird, bleibt die Diskussion nach meiner Ansicht interessant.

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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)


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