Führerbefehl 296 (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 15.09.2009, 14:48 (vor 5585 Tagen) @ Fee

Man könnte jemand sein, der/die in der Nähe von Frau W. wohnt oder auch sie selbst, der/die über ein Messgerät verfügt, einfaches reicht aus. Bevor gleich wieder die Frage nach harmlos oder nicht harmlos gestellt werden soll, sollte nur abgeklärt werden: verursachen die W-Lan, wo Frau W. nach 10 Minuten Beschwerden angibt, ein solches Signal.

Franz wohnt um die Ecke, mit ihm aber hat sich Frau W. überworfen.

Für Frau W. selber hätte so eine Messung auch gar keine Bewandnis mehr, denn sie ist mMn nicht mehr ergebnisoffen, sie ist fest der Überzeugung, Funkwellen würden sie krank machen. Messwerte ändern an dieser Überzeugung nichts, egal wie niedrig die Werte ausfallen, sobald ein Feld von Null abweicht wird es als "gefährlich" eingestuft. Dieses Verhalten habe ich öfters beim Messen erlebt, die Leute gucken einem neugierig aufs Display und sehen Zahlenwerte. Die Messeinheit beachten sie nicht, weil sie ihnen nichts sagt. Da hatte ich allen Ernstes eine Frau, die mir die Anzeige 1,4 µW/m² "schlecht" redete, weil ja offensichtlich etwas zu messen sei.

Den Leuten fehlt jegliches Gespür für hohe/niedrige Werte. Deshalb lässt sich mit Messtechnik auch viel besser Angst machen als nur mit dramatischen Worten, Frau Waldmann hat dies gar nicht blöd ziemlich bald erkannt. Messwerte plus laute Wiedergabe der demodulierten Hüllkurve des knatternden HF-Signals ist sogar ein genialer Marketingerfolg, da gruselte es sogar mich, als ich mir gestern das W-LAN-Maschinengewehrfeuer meines Notebooks anhörte.

Für Baubiologen sind solche Messgeräte unverzichtbar, um die Kundschaft umsatzbereit zu messen. Und da schließt sich der Kreis wieder: Weil die Baubiologie den Fantasiewert von 1 µW/m² als Obergrenze des Erträglichen proklamiert hat, und Frau W. diesen Wert sicherlich kennt, brauche ich bei ihr gar nicht messen, um sagen zu können, dass es bei ihr aller Voraussicht nach mehr sein wird - wie praktisch überall in der 1000-Masten-Stadt München. Die Saat der Maestechniker ist bei Frau W. prächtig aufgegangen - und sie hat ja auch exakt nach Plan reagiert, indem sie sich mit Schirmstoffen und strahlungsfester Unterwäsche eingedeckt hat und zudem öffentlich darüber berichtet, damit andere es ihr - zur Freude der EMF-Ausstatter - gleichtun können.

Das alles wollten Sie jetzt sicher nicht wissen und lesen, mir ist es aber wichtig, zu zeigen, warum Messungen mMn für Frau W. sinnlos sind und wie sie als "Sprachrohr der ES" gehätschelt und getätschelt wird, weil sie mit ihren meist fulminaten Auftritten und auch sonst reger Aktivität gratis für die Helfergewerbe Umsätze vorbereiten hilft, wobei sie selbst mMn im guten Glauben handelt und das Spiel, das mit ihr getrieben wird, nicht durchschaut.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Bauernfängerei, Messung, Gehilfe, Messwerte


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