Asse: BfS beklagt Versagen der Wissenschaft (Forschung)

H. Lamarr @, München, Dienstag, 01.09.2009, 00:10 (vor 5540 Tagen)

Atomlager Asse

Gravierende Risiken verschwiegen

Betreiber, Behörden und Wissenschaftler haben jahrelang schwere Mängel beim maroden Atomlager Asse unter den Teppich gekehrt. Das Bundesamt für Strahlenschutz erhebt deshalb Vorwürfe.

... König sprach auch von einem Versagen der Wissenschaft. Dies sei noch nicht einmal im Ansatz aufgearbeitet. In der Politik gebe es den Untersuchungsausschuss des niedersächsischen Landtages. Es fehle aber ein Forum, in dem die Wissenschaftler der Frage nachgehen: „Was haben wir falsch gemacht und was haben wir dazu beigetragen, um das Problem zu vergrößern.“ König kritisierte, es sei sieben bis acht Jahre lang verschwiegen worden, dass in der Asse Wasser eindringt, dass der Strahlenschutz mangelhaft ist und dass es keine ausreichenden Rechtsgrundlagen gibt.

Quelle: Gravierende Risiken verschwiegen

Kommentar: Einige Mobilfunkgegner mutmaßen ja gerne, das BfS würde Risiken der Mobilfunktechnik verharmlosen. Wenn es so wäre, müsste das BfS eigentlich auch die Mängel beim Atommüll-Lager Asse herunterspielen, statt von einem Versagen der Wissenschaft zu reden. Oder?

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Asse: BfS beklagt Versagen der Wissenschaft

Schmetterling @, Dienstag, 01.09.2009, 06:47 (vor 5540 Tagen) @ H. Lamarr

Irgendwann, spatenpauli, passt alles nicht mehr unter den Teppich.

http://www.schattenblick.de/infopool/umwelt/abfall/uabat483.html

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/1836757_Wasser-im-Atommuell-Lager-Asse-Das-wollte-keiner-hoeren.html

http://www.freitag.de/community/blogs/h-yuren/asse-ohne-ende#comments
Unter dem Artikel ein Kommentar:
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) war schon vor 13 Jahren über eine mögliche radioaktive Verseuchung des Trinkwassers durch das Atommüllager Asse II informiert. Dies geht aus einem Greenpeace vorliegenden Schreiben des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) an das Bundesumweltministerium aus dem Jahr 1996 hervor.

http://www.welt.de/welt_print/article832687/Gabriel_Die_Asse_ist_der_Gau_der_Endlager_Debatte.html
Aus dem Artikel: Schon 1988 wurde ein Wassereinbruch registriert. Gabriel kann sich gut an seine erste Besichtigung des Stollens vor 30 Jahren erinnern. Zwei Schächte des Bergwerks seien schon damals abgesoffen gewesen, und er habe sich gefragt, warum das mit dem dritten nicht passieren könne: "Damals hieß es, alles sei ungefährlich", erinnert sich Gabriel. (Warum hat er eigentlich "sich" gefragt und nicht jemanden, der es hätte wissen können?)


der Schmetterling

BfS wollte auch Radaropfern helfen

Sektor3, Dienstag, 01.09.2009, 17:14 (vor 5540 Tagen) @ H. Lamarr

Betreiber, Behörden und Wissenschaftler haben jahrelang schwere Mängel beim maroden Atomlager Asse unter den Teppich gekehrt. Das Bundesamt für Strahlenschutz erhebt deshalb Vorwürfe.

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Kommentar: Einige Mobilfunkgegner mutmaßen ja gerne, das BfS würde Risiken der Mobilfunktechnik verharmlosen. Wenn es so wäre, müsste das BfS eigentlich auch die Mängel beim Atommüll-Lager Asse herunterspielen, statt von einem Versagen der Wissenschaft zu reden. Oder?

Das BfS hat sich auch für die Radaropfer von Bundeswehr und NVA stark gemacht.

Was ist passiert?
Die Radargeräte von Bundeswehr und NVA sendeten (größenordnungsmäßig) im Frequenzbereich des Mobilfunks mit einer Leistung im Megawattbereich. Die Serviceleute waren dabei dreierlei Belastungen ausgesetzt:
1) Röntgentörstrahlung, die beim Erzeugen der Radarstrahlung anfiel
2) Radarstrahlung im Megawattbereich
3) Radioaktiver Radon-Strahlung durch Leuchtfarbe

Das BfS setzte sich in diesem Bericht grundsätzlich für die Betroffenen ein, sieht aber (Stand 2003) selbst für die extrem hohe Radarstrahlungsleistung keine krebsauslösende Wirkung, sondern nur thermische Effekte, wie eine Trübung der Augenlinse.

Unverständlich ist, dass die Radaropfer für Versorgungsansprüche und Entschädigungen bis heute gegen die Bürokratie anrennen müssen.

Tags:
Radar, Radarstrahlung

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