Athermische Effekte: Was ist das eigentlich? ▼ (Allgemein)
H. Lamarr , München, Donnerstag, 06.08.2009, 13:31 (vor 5617 Tagen)
Früher oder später fällt in jeder Mobilfunkdiskussion der Begiff der "athermischen Effekte". Und ich behaupte jetzt mal ganz frech, dass sich die wenigsten Mobilfunkgegner Gedanken darüber machen, was denn nun "athermisch" eigentlich genau bedeutet und von "thermisch" trennt. Vielen genügt die erstbeste Erklärung, athermisch seinen alle Effekte, die sich infolge zu schwachen Energieeintrags nicht mit einer Erwärmung der Biomasse erklären lassen. Was sich so schön einfach und plausibel liest, hat in der Realität freilich Ösen und Haken. So ist es offenkundig leicht möglich, dass Experten einen Effekt als klar athermisch sehen, während andere Experten diese Klarheit nicht sehen und demselben Effekt eine thermische Ursache zuschreiben. Ein vermeintlich athermischer Effekt ist in Wahrheit dann möglicherweise eben doch ein thermischer. Hierzu ein Beispiel aus der Stellungnahme des Umweltministeriums zur Auva-Studie:
Weiter behaupten die Autoren, dass es sich um einen nicht thermischen Effekt handeln muss, da die Erwärmung so gering ist, dass sie thermoregulatorisch ausgeglichen wird. Es handelt sich auf jeden Fall um Effekte, die bei einer Erwärmung der Hirnrinde von wesentlich weniger als 1°C auftreten. Hierzu ist festzuhalten, dass Effekte, die unter 1° C Temperaturanstieg auftreten, nicht notwendigerweise auf einem nicht-thermischen Wirkmechanismus bemhen, sondern auch minimal thermischen Urspmngs sein können. Es ist bekannt, dass Temperaturverandemngen im Bereich von 0,1-0,2°C Veränderungen in der Aktivität neuronaler Netzwerke (z.B. Hirnrinde, Netzhaut) verursachen können. Auch thermoregulatorische Vorgänge können sich im EEG spiegeln. Eine thermische Ursache kann deswegen nicht ausgeschlossen werden, sondern ist sogar wahrscheinlich und auch plausibel. Insgesamt handelt es sich um minimale biologische Reaktionen, die im normalen physiologischen Bereich bleiben und im normalen Tagesverlauf auch durch andere Umwelteinflüsse und Aktivitäten ausgelöst werden können. Von den exponierten Personen werden derartige leichte Veränderungen nicht wahrgenommen. Auf eine gesundheitliche Beeinträchtigung kann
aus den geschilderten Ergebnissen nicht geschlossen werden.
Definition 1: Für die Autoren der Auva-Studie sind biologische Effekte offenbar dann athermisch, wenn die durch EMF-Immission bewirkte Gewebeerwärmung so gering ist, dass sie von der Thermoregulation eines Menschen ausreguliert werden kann.
Kennt jemand noch andere Definitionen für athermische Effekte?
Sicherheitshalber noch der Hinweis: Es geht in diesem Strang nur um die Begriffsdefinition für "athermische Effekte", nicht darum, von wem aus welchen Motiven heraus solche Effekte anerkannt oder bestritten werden.
Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=33130
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Tags:
AUVA, Athermische Effekte, Umwelteinflüsse, AUVA-Studie
Keine messbare Temperaturerhöhung
H. Lamarr , München, Donnerstag, 06.08.2009, 13:41 (vor 5617 Tagen) @ H. Lamarr
In der Stellungnahme des Umweltministeriums zur Auva-Studie habe ich noch folgende Definition gefunden:
Definition 2: Die Autoren postulieren einen nicht-thermischen Wirkmechanismus, da es zu keiner messbaren Temperaturerhöhung kommt, bzw. diesem durch Kühlung der Expositionsanlage vorgebeugt wird.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Keine messbare Temperaturerhöhung
charles , Donnerstag, 06.08.2009, 15:12 (vor 5617 Tagen) @ H. Lamarr
Mann kann es auch andersum betrachten.
Thermische Effekt sind die biologische Effekte, wobei innerhalb von 6 Minuten einen Wärmezunahme von 1 Grad Celcius passiert.
Also, wenn innerhalb von 6 Minuten biologische Effekte auftreten, wobei die Temperatur unterhalb von diesen 1 Grad Celcius bleibt, spricht man von athermische Effekte.
Also, das kann 4 Grad oder 0.01 Grad Erhöhung sein.
Oder, gar keine Temperaturerhöhung.
Und dieses letzteres verstehe ich als a-thermisch.
Auf meine HP steht eine Liste von Dr. Warnke mit ca 190 Studien, wobei biologische Effekte auftraten ohne jegliche Aufwärmung.
Da man nicht versteht wieso es möglich sei, dass es ohne jegliche Wärme doch biologische Effekte geben kann, werden a-thermische Effekte ignoriert.
Als Schlussfolgerung können Schlaflosigkeit, ständige Kopfschmerzen, Müdigkeit, hohe Blutdruck, restless Legs, Herzrasen, Muskelkrämpfe, Hautauschlag, usw. gar nicht existieren, weil da keine Aufwärmung bei passierte. Stellt die z.B. die SSK.
Trotzdem gibt es diese Beschwerden, und sie verschwinden wieder wenn der Elektrosmog weg ist.
--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
Athermisch ist < 1 °C
H. Lamarr , München, Donnerstag, 06.08.2009, 15:39 (vor 5617 Tagen) @ charles
Danke, charles, aber wenn Sie dies schreiben ...
... wobei die Temperatur unterhalb von diesen 1 Grad Celcius bleibt, spricht man von athermische Effekte.
... dann dürfen Sie nicht das schreiben ...
Also, das kann 4 Grad oder 0.01 Grad Erhöhung sein.
Mit z.B. 0,4 °C (< 1 °C) habe ich kein Problem, mit 4 °C dagegen schon. Gehe ich also recht in der Annahme, dass Sie sich mit den 4 °C vertan haben?
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Athermisch ist < 1 °C
charles , Donnerstag, 06.08.2009, 15:52 (vor 5617 Tagen) @ H. Lamarr
Danke, charles, aber wenn Sie dies schreiben ...
... wobei die Temperatur unterhalb von diesen 1 Grad Celcius bleibt, spricht man von athermische Effekte.
... dann dürfen Sie nicht das schreiben ...
Also, das kann 4 Grad oder 0.01 Grad Erhöhung sein.
Mit z.B. 0,4 °C (< 1 °C) habe ich kein Problem, mit 4 °C dagegen schon. Gehe ich also recht in der Annahme, dass Sie sich mit den 4 °C vertan haben?
Tut mir leid, muss natürlich 0.4 sein.
Da spielte mir die Zeit durch den Kopf.
Ich finde es komisch dass die ICNIRP Leute 6 Minuten als Grenze gestellt hatten.
Nicht 10 Minuten oder eine Stunde oder ein Jahr.
Übrigens hatte Robert C. Kane, der ehemaliger Motorola Mitarbeiter mal geschrieben dass man mitten im Kopf, etwa 6 cm tief einen Temperaturanstieg bekommen kann bis ca 45 Grad Celcius.
Da das Gehirn (wenn vorhanden) keine Schmerznerven hat, wird keiner das als solches empfinden. Kane ist an eine Mobiltelefon-Tumor verstorben.
Er hatte 30 Jahren bei Motorola gearbeitet.
--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
Tags:
Robert C. Kane
Was ist denn ein Mobilfunk-Tumor?
Alexander Lerchl , Donnerstag, 06.08.2009, 16:14 (vor 5617 Tagen) @ charles
Übrigens hatte Robert C. Kane, der ehemaliger Motorola Mitarbeiter mal geschrieben dass man mitten im Kopf, etwa 6 cm tief einen Temperaturanstieg bekommen kann bis ca 45 Grad Celcius.
Bitte? Unter welchen Bedingungen? Haben Sie ein Zitat?
Da das Gehirn (wenn vorhanden) keine Schmerznerven hat, wird keiner das als solches empfinden. Kane ist an eine Mobiltelefon-Tumor verstorben.
Nochmal: Bitte? Was ist denn ein Mobilfunk-Tumor? Zitat?
Charles, wenn Sie solche Bemerkungen machen, tun Sie sich keinen Gefallen, fürchte ich.
--
"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert
Was ist denn ein Mobilfunk-Tumor?
charles , Donnerstag, 06.08.2009, 16:55 (vor 5617 Tagen) @ Alexander Lerchl
Übrigens hatte Robert C. Kane, der ehemaliger Motorola Mitarbeiter mal geschrieben dass man mitten im Kopf, etwa 6 cm tief einen Temperaturanstieg bekommen kann bis ca 45 Grad Celcius.
Bitte? Unter welchen Bedingungen? Haben Sie ein Zitat?
Steht in sein Buch: *Cellular Telephone Russian Roulette*
ISBN 0-533-13673-3
Da das Gehirn (wenn vorhanden) keine Schmerznerven hat, wird keiner das als solches empfinden. Kane ist an eine Mobiltelefon-Tumor verstorben.
Nochmal: Bitte? Was ist denn ein Mobilfunk-Tumor? Zitat?
Charles, wenn Sie solche Bemerkungen machen, tun Sie sich keinen Gefallen, fürchte ich.
Man soll richtig lesen.
Ich schrieb nicht Mobilfunk-Tumor, sondern Mobiltelefon-Tumor.
Robert C. Kane war Entwicklungsmitarbeiter bei Motorola und musste an viele Versuche mitmachen.
Dabei musste er sehr oft Handys am Kopf halten, und gerade an diese Stelle hat er einen Tumor entwickelt.
Ja, und er ist vor Gericht gegangen und hatte verloren.
Aber wenige wissen den Grund weshalb.
Weil Kane Prototypen gegen seinen Kopf halten musste, welche aber nicht mit marktgängige Handys übereinstimmen.
Das alles kann man lesen in *het bitje* October 2006, wo verschiedene Postings vom Bioelectricmagnetics Discussion Group stehen.
http://www.hetbitje.nl/bitjeE2610f.pdf
Interessant ist dabei der Posting von Bill Curry,
Retired former staff scientist at Argonne National Laboratory, der expert Zeuge war im Prozess Kane gegen Motorola.
--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
277 Euro für ein gebrauchtes Buch?
H. Lamarr , München, Donnerstag, 06.08.2009, 20:02 (vor 5616 Tagen) @ charles
Steht in sein Buch: *Cellular Telephone Russian Roulette*
... das heute gebraucht so ab 150 Euro aufwärts kostet. Nein danke, ich habe schon eine Bibel zuhause und denke nicht daran, mir dieses völlig überteuerte Taschenbuch zuzulegen. Da könnte ich mein Geld ja gleich in den Gully stecken - oder eine Kaffeefahrt machen.
Das ist es, charles, was ich mit viralem Marketing meine. Erst den Leuten Angst einreden dass ihnen der kalte Schweiß auf der Stirn steht und dann mit irgendwelchem Schrott, seien es z.B. viele "aufklärende" Broschüren für 6 Euro, wenige Bücher für 277 Euro oder irgendwelches anderes Zeugs von Handy-Chip bis Standort-Konzept, Kasse zu machen. Dass dies keine Fata Morgana ist, zeigt der absurd hohe Preis, der für ein gebrauchtes angebliches "Insider"-Werk verlangt wird. Heldenverehrung. In den USA könnte ich ein gewisses braunes Buch noch viel teurer verkaufen, Hauptsache es ist ein Original. Mit der Sache hat das alles freilich nichts mehr zu tun, sondern mit Glauben.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
277 Euro für ein gebrauchtes Buch?
charles , Donnerstag, 06.08.2009, 21:06 (vor 5616 Tagen) @ H. Lamarr
Steht in sein Buch: *Cellular Telephone Russian Roulette*
... das heute gebraucht so ab 150 Euro aufwärts kostet. Nein danke, ich habe schon eine Bibel zuhause und denke nicht daran, mir dieses völlig überteuerte Taschenbuch zuzulegen. Da könnte ich mein Geld ja gleich in den Gully stecken - oder eine Kaffeefahrt machen.Das ist es, charles, was ich mit viralem Marketing meine. Erst den Leuten Angst einreden dass ihnen der kalte Schweiß auf der Stirn steht und dann mit irgendwelchem Schrott, seien es z.B. viele "aufklärende" Broschüren für 6 Euro, wenige Bücher für 277 Euro oder irgendwelches anderes Zeugs von Handy-Chip bis Standort-Konzept, Kasse zu machen. Dass dies keine Fata Morgana ist, zeigt der absurd hohe Preis, der für ein gebrauchtes angebliches "Insider"-Werk verlangt wird. Heldenverehrung. In den USA könnte ich ein gewisses braunes Buch noch viel teurer verkaufen, Hauptsache es ist ein Original. Mit der Sache hat das alles freilich nichts mehr zu tun, sondern mit Glauben.
Tja, das ist eine komische Sache.
Als ich vor vielen Jahren von diesem Buch hörte habe ich es sofort bei Amazon bestellt.
Es stand auf deren Website und konnte ab Lager versand werden.
Nur, ich bekam einige Wochen später die Nachricht, das Amazon es nicht mehr liefern konnte.
Es war auch plötzlich vom Amazons Website verschwunden.
Auch bei Vantage Press war es verschwunden.
Ich habe dann nachgehackt bei Amazon, und schliesslich habe ich es dann etwa 6 Monaten später doch von Amazon bekommen.
Ich glaube ich hatte etwa 20 Euro bezahlt (Preis war 12.95 $US exkl Versand.)
Jetzt scheint das eine gute Investierung gewesen zu sein. Mein Buch ist in feinster Kondition!
Damals wurde ins Internet gestellt, dass die Telecom alle Bücher aufgekauft hatte, damit es nicht mehr verkauft werden konnte.
Vielleicht soll ich meine kostenlose Publikationen von *het bitje* auch mal je 100 € verkaufen.
--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
277 Euro für ein gebrauchtes Buch?
H. Lamarr , München, Donnerstag, 06.08.2009, 22:47 (vor 5616 Tagen) @ charles
Damals wurde ins Internet gestellt, dass die Telecom alle Bücher aufgekauft hatte, damit es nicht mehr verkauft werden konnte.
Gucken Sie sich mal die Website des Verlags an. Und dann bitte hier entlang: Is Vantage Press a reputable publishing company? Angekommen? Okay, dann sollte jetzt eigentlich auf der Hand liegen, dass das Buch nicht erfolgreich war und es deshalb bei der ersten (und einzigen) Auflage blieb. Und weil diese klein war, ist das Buch inzwischen vergriffen. Dies betrifft die normal gehandelten neuen Exemplare. Dass jetzt Geschäftemacher darauf spekulieren, EMF-Phobikern für Stuss der Art "Wir wissen heute, dass selbst eine einzige Exposition mit niedrig dosierter Funkfrequenzstrahlung zu DNA-Schäden an Gehirnzellen führt" viel Geld aus der Tasche zu ziehen und zu diesem Zweck das übliche Verschwörungsgebrabbel vom "brisanten Insider-Buch" in die Welt setzen, das passt halt zur Szene der Phobiker wie ein Ei in den Eierbecher. Stuss a la Kane können Sie auch schon ab 5 Euro kriegen, zuzüglich Versandkosten, versteht sich.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Tags:
, Verschwörung, Methode, Buch, Klarstellung, Phobiker
277 Euro für ein gebrauchtes Buch?
helmut , Nürnberg, Freitag, 07.08.2009, 12:53 (vor 5616 Tagen) @ charles
Damals wurde ins Internet gestellt, dass die Telecom alle Bücher aufgekauft hatte, damit es nicht mehr verkauft werden konnte.
Stimmt! Die lagen bis letzten Monat bei uns noch im Keller. Da der Keller für andere Zwecke benötigt wurde haben wir sie zur Thermischen Verwertung gebracht.
Habe ich es doch geahnt, wäre bei EBAY bestimmt ein Renner geworden.
MfG
Helmut
277 Euro für ein gebrauchtes Buch?
H. Lamarr , München, Freitag, 07.08.2009, 14:46 (vor 5616 Tagen) @ charles
Vielleicht soll ich meine kostenlose Publikationen von *het bitje* auch mal je 100 € verkaufen.
Ja klar, und das geht so:
1) Sie erklären ein beliebiges Heft von *het bitje* zur extrem brisanten Ausgabe, in der geheime Insider-Information offen gelegt werden.
2) Damit das auch möglichst jeder mitkriegt, verbreiten Sie die Botschaft von 1) in Rundmails, PDFs und auf den Alarmseiten befreundeter Kritiker. Geld wird mit keiner Silbe erwähnt.
3) Jetzt kommt der Trick: Sie stellen bei eBay und Amazon gebrauchte Exemplare der besagten Ausgabe zum Schnäppchenpreis von 100,99 Euro ein und behaupten, Sie hätten noch ein paar Restexemplare ergattern können, die Sie freundlicherweise günstig weiterverkaufen. Weil so unverschämt teuer, erweckt das Heft den Anschein, es sei sehr rar aber eben doch stark gefragt (viel Nachfrage, wenig Angebot).
4) 99 von 100 Interssenten werden Ihnen den Vogel zeigen, ein auf angebliches Insider-Wissen scharfer Phobiker aber wird blechen und dann sogar noch kostenlos Werbung für das Heft machen.
5) Um die eher mickerige Trefferquote von 1 % auf 2 % oder vielleicht 3 % hoch zu treiben, wiederholen Sie unermüdlich Punkt 2) - kost' ja nur Zeit, kein Geld.
Obiges Funktionsprinzip hat der Komiker Günter Grünwald mit einem Wort umschrieben: Deppenmagnet.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Robert C. Kane: Auf der Suche n. der heissen Birne ▼
Gast, Samstag, 08.08.2009, 14:17 (vor 5615 Tagen) @ charles
Übrigens hatte Robert C. Kane, der ehemaliger Motorola Mitarbeiter mal geschrieben dass man mitten im Kopf, etwa 6 cm tief einen Temperaturanstieg bekommen kann bis ca 45 Grad Celcius.
Bitte? Unter welchen Bedingungen? Haben Sie ein Zitat?
Steht in sein Buch: *Cellular Telephone Russian Roulette*
ISBN 0-533-13673-3
Ich habe den „Bestseller“ von Robert C. Kane in meinem Schrank. 12,95 Dollar. Vor drei oder vier Jahren glaube ich. Amazon, Buchhandel, ich weiss es nicht mehr.
Das Buch habe ich nach Charles' Behauptung durchgesehen.
Seite 21: „Using 915 MHz radiation researchers have found that they can focus energy absorption into highly localized regions of deep penetration up to 6 cm. “
(Literaturfußnote 28): C. Q. Wang and O. P. Gandhi, „Numerical Simulation of Annular Phased Arrays for Anatomically Based Models Using the FDTD Method“
IEEE Transactions on Microwave Theory and Techniques MTT-37, no. 1, (January 1998):118-26
Seite 24: „If tissue damage occurs within a localized region of the brain, it may completely unnoticed – for the present, that is.
These researchers also confirmed that the threshold for irreversible skin damage is about 45 C.“
(Literaturfußnote 34): J. F. Lehmann et al., „Comparison of Relative Heating Patterns Produced in Tissues by Exposure to Microwave Energy at Frequencies of 2.450 and 900 Megacycles“. Archive of Physical Medicine and Rehabilitation, Febraury 1962, pp. 69-76
Dies sind die beiden Stellen, an denen von 6 cm bzw. 45 Grad Celsius im Buch die Rede ist.
Klar wäre - sofern ich nichts übersehen habe - damit: Charles hat wieder einmal ein Märchen erzählt. Er kann ja mal sagen, aus welcher anderen Stelle im Buch ER diese Behauptung ableitet.
Und nun: Schönen Nachmittag, liebe Kinder.
Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=33162
Tags:
Troll-Wiese, Motorola, Robert C. Kane, Gandhi
Athermisch ist < 1 °C
H. Lamarr , München, Donnerstag, 06.08.2009, 16:27 (vor 5617 Tagen) @ charles
Tut mir leid, muss natürlich 0.4 sein.
Gut, damit ist das geklärt.
... dass man mitten im Kopf, etwa 6 cm tief einen Temperaturanstieg bekommen kann bis ca 45 Grad Celcius.
Entweder haben Sie da was verwechselt, Kane redet von Mikro-Hotspots a la Antonietti (+100 °C) oder sie beide haben zu oft das Popcorn-Hoax-Video angeschaut.
Kane ist an eine Mobiltelefon-Tumor verstorben.
Er hatte 30 Jahren bei Motorola gearbeitet.
Bei einer Firma mit 66'000 Mitarbeitern (2008) werden Sie noch mehr finden, die 30 Jahre oder länger dort gearbeitet haben und dann an einem Hirntumor verstorben sind. Das ist normal und passiert bei Siemens, BMW und Philips mit Sicherheit nicht anders.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
"Athermische Effekte": Substanzloses Schlagwort
AnKa, Freitag, 07.08.2009, 07:37 (vor 5616 Tagen) @ H. Lamarr
Definition 1: Für die Autoren der Auva-Studie sind biologische Effekte offenbar dann athermisch, wenn die durch EMF-Immission bewirkte Gewebeerwärmung so gering ist, dass sie von der Thermoregulation eines Menschen ausreguliert werden kann.
Kennt jemand noch andere Definitionen für athermische Effekte?
Mich wundert, dass die Auva-Autoren so frank und frei "thermisch/athermisch" zu unterscheiden bereit sein sollen. Chemisch-physikalisch betrachtet, gibt es keine klare Abgrenzung zwischen diesen Begriffen.
Im Zusammenhang mit der Diskussion um die Mobilfunkstrahlung wird das Wort "a-thermisch" als Kampfbegriff benutzt. Es hat in diesem Zusammenhang keinen verwertbaren sachlichen Hintergrund. Die Einführung dieses Wörtchens in die Diskussion erfolgte aus der Überzeugung heraus, dass die Wissenschaft angeblich bloße Wärmewirkung der Strahlung postuliere, indem sie eine Maßeinheit wie mW/qm benutze. Dabei ist schon per dieser Dimensionierung klar, dass von einem Energieeintrag auf Oberflächen, auf die Haut, den Kopf, den Körper die Rede ist.
Man kann also die tatsächlich erfolgenden Energieeinträge abschätzen - sie sind sehr gering und lassen mit einiger Priorität den Schluss zu, dass der wenigen eingetragenen Energie nicht viel anderes übrig bleibt, als für eine minimale "thermische" Wirkung zu sorgen. Wäre aber die mittelbar "thermische" Wirkung der Mobilfunkstrahlung wirklich bedenklich für den Menschen, müsste man schon längst Schutzanzüge gegen Sonnenlicht an die Bevölkerung verteilt haben.
An dem nachvollziehbaren Umstand, dass thermische Umsetzung der Mobilfunkstrahlung dem Menschen nichts antut, verzweifelt seit Anbeginn des Mobilfunks der extreme Kern der Mobilfunkgegner - der sich nämlich nichts sehnlicher herbeiwünscht als eine richtig echte, möglichst unumgänglich krebsverursachende, bluthirnschrankenzerstörende Wirkung der Mobilfunkstrahlung. Also fabuliert man dort tagein, tagaus, es müsse neben der plausibel als thermisch zu erklärenden Minimalstwirkung ein sogenannter "athermischer" Wirkmechanismus damit befasst sein, Krebs, Krankheiten, Todesfälle und Wäldersterben, also eine Art universales "Mobilfunksyndrom" auszulösen.
Der Gedanke, dass "athermische" Strahlung "thermische" Wirkungen zeitigt und dass dieser Zusammenhang sozusagen eine physikalische Platitüde darstellt, soll aus den Köpfen heraus - die Gegnergemeinde zelebriert die Nutzung des Wörtchens "athermisch" als substanzlose Verschlagwortung und sinnfreie Abgrenzung zu wissenschaftlicher Betrachtung.
Worüber zu reden ist, ist der Energieeintrag auf menschliches Gewebe. Ist der aber zu minimal, um "Strangbrüche" (im Kontext der angezettelten Gegnerdiskussionen auch ein bloßes Schlagwort) im Hautgewebe auszulösen (und was anderes wurde bislang auch noch nicht bewiesen), dann liegt die Annahme, dass sich das bißchen Energie (wir reden lediglich von mW/qm) in bloße Wärme umwandelt, nahe.
Ganz zu schweigen davon, dass das derzeit herrschende tagelange Sonnenlicht innerhalb der hübschen Hautpartien freiligender Damenschultern, aber auch auf Männerglatzen, Knollennasen und kurzgeärmelten Unterarmen tagtäglich unglaublich viele Milliarden von "Strangbrüchen" verursacht. Warum also rufen Mobilfunkgegner und "liebe Mitstreiter" die Bevölkerung nicht endlich dazu auf, sich unverzüglich so lange in abgedunkelte Keller, städtische Bunker und Oberammergauer Erdhöhlen zu begeben, bis es endlich wieder Winter ist?
--
"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)