Die unsichtbare Gefahr (Allgemein)

Gast, Montag, 22.06.2009, 15:49 (vor 5686 Tagen)

Waldershof - Welche Gesundheitsrisiken werden mit dem Mobilfunk in Verbindung gebracht? Zu diesem Thema hatte die Bürgerinitiative "Mobilfunk mit Vernunft in Waldershof" am Donnerstag ins Rot-Kreuz-Heim eingeladen. Als Referenten hatte man Siegfried Zwerenz, Vorsitzender der "Bürgerwelle", gewonnen. Die "Bürgerwelle" ist ein Dachverband der Bürger und Initiativen zum Schutz vor Elektrosmog.

Einwände im Vorfeld versäumt

Etwa 50 Bürger hatten sich zu dem Vortrag eingefunden.

Referent Siegfried Zwerenz stellte klar, dass bereits installierte Anlagen kaum entfernt werden könnten. Einwände gegen das Aufstellen der Masten seien im Vorfeld versäumt worden. Die große Gefahr bei derartigen Anlagen liege darin, dass man ihre gesundheitsschädigende Strahlung weder sehen noch greifen könne. Auf gepulste Technik reagierten Mensch und Tier sehr sensibel, gesundheitliche Störungen seien vorprogrammiert. Festzustellen sei, dass immer mehr Menschen erkrankten, die längere Zeit im Bereich solcher Sendeanlagen wohnten, sagte Zwerenz. "Selbst unsere Gesetze können uns dagegen nicht schützen." Im Gegenteil: Die Rechtslage ermögliche es, dass immer mehr Mobilfunkstationen gebaut werden könnten.

Für die Strahlung gibt es zwar gesetzliche Grenzwerte, aber sie sind nach der Meinung von Zwerenz "nicht zuverlässig". Er verwies auf die Erkenntnisse des Medizinphysikers Dr. Lebrecht von Klitzing von der Universität Lübeck, der folgendes Krankheitsbild bestätige: Es beginne im allgemeinen mit Schlafstörungen und Konzentrationsschwächen, führe dann je nach individueller Charakteristik zu Herzrhythmusstörungen, Ohrensausen, allergischen Reaktionen bis hin zu einem veränderten Blutbild.

Die Mehrzahl der wissenschaftlichen Studien zum Thema Mobilfunk hätten die Schädlichkeit der Strahlung bestätigt, so der Referent. Die Strahlung greife tief in biologische Abläufe ein und sei beteiligt an der Begünstigung oder Auslösung gesundheitlicher Beeinträchtigungen wie Schlafstörungen, Unruhezustände, Nervosität, depressive Verstimmungen, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Lernstörungen bei Kindern, Herz- Rhythmusstörungen, Müdigkeit und Augenreizungen.

Schlafstörungen, Schmerzen

Schützen gegen das Aufstellen von Sendemasten könne man sich durch eine gezielte Bauleitplanung. Masten über zehn Meter Höhe müssten genehmigt werden. Als Selbstschutz nannte Zwerenz, den Betrieb von Handys und sonstigen Kommunikationsgeräten auf ein Minimum zu beschränken. Der Mensch reagiere nachweislich auf Strahlungsintensitäten selbst in Entfernungen von mehreren Kilometern. Bei der heute verwendeten Mobilfunk-Technologie werde bewusst eine Schädigung der Volksgesundheit in Kauf genommen. Der jetzige Zustand sei nicht mehr tragbar, so Zwerenz. Politik und Bürger seien aufgefordert, dem Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit wieder Geltung zu verschaffen. G. Rasp

© Copyrigh Frankenpost
Erschienen am 20.06.2009

Tags:
Zwerenz, Blutuntersuchung, Meinung, Desinformation, Lüge

Die unsichtbare Gefahr

H. Lamarr @, München, Montag, 22.06.2009, 19:02 (vor 5686 Tagen) @ Gast

Er verwies auf die Erkenntnisse des Medizinphysikers Dr. Lebrecht von Klitzing von der Universität Lübeck ...

Guten Morgen! Lebrecht von Klitzing ist seit nunmehr 7 Jahren nicht mehr an der Universität Lübeck tätig, sondern selbstständiger Unternehmer.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Die unsichtbare Gefahr

charles ⌂ @, Montag, 22.06.2009, 20:19 (vor 5686 Tagen) @ H. Lamarr

Ach, der Sigi ist auch nicht mehr der jüngste.
Man soll ihm verzeihen.

Können Sie keine andere Themen bedenken, die es wert sind zu diskutieren?

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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Tatsachen bitte ▼

Alexander Lerchl @, Montag, 22.06.2009, 20:45 (vor 5686 Tagen) @ charles

Ach, der Sigi ist auch nicht mehr der jüngste.
Man soll ihm verzeihen.

Können Sie keine andere Themen bedenken, die es wert sind zu diskutieren?

charles,

Herr Zwerenz verbreitet, was Herrn Zwerenz' Botschaft zuträglich ist. Altbekannte Tatsache. Dazu gehört eben auch, dass Herr L. v. K. "Medizinphysiker" der Uni Lübeck ist. Dass das schon lange Schnee von gestern ist, kümmert Herrn Zwerenz exakt genau so wenig wie die wissenschaftliche Evidenz. Unbekümmert eben. Oder unverantwortlich, je nach Sichtweise. Warum wollen Sie ihm verzeihen? Was verzeihen?

Anderes Thema? Ist Desinformation nicht DAS Thema hier?

Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=32160

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"Ein Esoteriker kann in fünf Minuten mehr Unsinn behaupten, als ein Wissenschaftler in seinem ganzen Leben widerlegen kann." Vince Ebert

Tatsachen bitte

H. Lamarr @, München, Dienstag, 23.06.2009, 01:05 (vor 5686 Tagen) @ Alexander Lerchl

Ist Desinformation nicht DAS Thema hier?

Danke! Sie haben mir damit einen Gefallen getan. Ich suchte nämlich schon seit längerem nach einem Schlagwort, das die Neuorientierung des IZgMF ohne großes TamTam beschreibt. Ihr Hinweis hat mir klar gemacht, dass wir hier tatsächlich vorwiegend Desinformation durch Sendemastengegner ans Licht holen und kritisieren. Warum keine Desinformation der Mobilfunker? Auch das haben wir über Jahre hinweg versucht, wie sich auf der Website und im Forum nachvollziehen lässt. Allerdings war die Trefferquote sehr gering im Vergleich zu dem, was Sendemastengegner Woche für Woche an Desinformation in die Welt pressen. In Anwendung der Pareto-Regel (Wichtiges zuerst erledigen) kümmern wir uns zum Leidwesen unserer ehemaligen Mitstreiter bevorzugt um deren Desinformation, weil wir darin die weitaus höhere Schadenswirkung in allen gesellschaftlichen Gruppen sehen. Ausgenommen ist die Gruppe der Profiteure der Mobilfunkdebatte, die mich mehr und mehr zu der Einschätzung bringt, dass diese Debatte erstrangig eine künstlich entfachte und aus finanziellen Interessen künstlich am Leben gehaltene ist.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Die unsichtbare Gefahr

H. Lamarr @, München, Dienstag, 23.06.2009, 00:34 (vor 5686 Tagen) @ charles

Ach, der Sigi ist auch nicht mehr der jüngste.
Man soll ihm verzeihen.

Sie sind heute wirklich die Güte in Person ;-). Ebenso gut könnte der Autor der Meldung einen Wurm reingebracht haben. Wie ich Sigi Zwerenz einschätze, hat er es zwar richtig formuliert aber so missverständlich, dass die Fehlinterpretation geradezu programmiert ist. Vereinsvorsitzende in Stuttgart und St. Ingbert versucht ihn in dieser Kunst sogar zu übertreffen.

Können Sie keine andere Themen bedenken, die es wert sind zu diskutieren?

Doch!

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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