Mittelwelle brachte 100-W-Glühlampe zum Leuchten (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 13.05.2009, 23:42 (vor 5672 Tagen)

Mittelwelle brachte Glühlampe zum Leuchten

Gestern erzählte mir ein Freund, nennen wir ihn Mike, folgende Anekdote, die sich nach dem II. Weltkrieg zutrug. Noch 1945 errichtete der US-Soldatensender AFN einen Sender in der Kaulbachstraße mitten in München. Wie Wikiperdia heute weiß, war das ein 100-Kilowatt-Mittelwellensender (nicht Mikrowellensender).

Mike hatte nun in der Kaulbachstraße nahe dem Sender einen Freund, den er regelmäßig besuchte. Eines Tages machten die Jungs ein Experiment. Sie nahmen eine 100-Watt-Glühlampe, wickelten um das Gewinde ein paar Windungen Draht und ließen das lange Drahtende aus dem Fenster hängen. Den anderen Pol der Glühlampe schlossen sie an einer blanken Stelle einer Heizung an. Sobald der Kontakt zur Heizung geschlossen war leuchtet die Lampe - so Mike - hell auf. Das Ganze hatte wohlgemerkt keinerlei Verbindung zum Stromnetz, die Energie, die die Lampe zum Leuchten brachte, kam einzig und allein aus dem Funkfeld. Mikes Kumpel machte den Versuch häufiger, was wohl den Sendebetrieb störte, denn eines Tages stand Militärpolizei vor der Türe und es gab eine Strafe.

Die Leute in der Kaulbachstraße mussten damals enorm starken Funkfeldern ausgesetzt gewesen sein. Wo denn sein Freund begraben sei, wollte ich deshalb von Mike wissen. Der guckte nur verdutzt und antwortete: Wieso, dem geht's doch gut?! Mike ist irgendwo zwischen 65 und 70 Jahre alt.

Eine ähnliche Geschichte gibt es über Gartenlaubenbesitzer, die sich kleine Schwingkreise bastelten, diese auf starke Sender in der Nähe abstimmten und kleine Glühlämpchen in den Stromkreis zwischen Spule und Kondensator einfügten. Ein paar dieser "Funklaternen" sollen genügt haben, so eine Laube ins rechte Licht zu setzen. Als dies zuviele Gartler machten, wurde der "Energieklau" entdeckt weil die Reichweite der Sender in der Richtung, in der eine Laubenkolonie lag, aus zunächst unerfindlichen Gründen deutlich kürzer war.

Das Wort Elektrosmog hat es damals noch nicht gegeben, ob den HF-Energiepiraten im Nahfeld starker Sender damals die Gesundheit flöten ging ist nicht überliefert.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Nahfeld, Leuchtstoffröhren

Mittelwelle brachte 100-W-Glühlampe zum Leuchten

charles ⌂ @, Donnerstag, 14.05.2009, 19:28 (vor 5671 Tagen) @ H. Lamarr

Ein englische Künstler hatte mal mehrere Leuchtstoffröhren Lampen in die Erde unterhalb eine Hochspannungsleitung plaziert.
Und Er sprach: *Es sei Licht!*, und dass passierte denn auch.


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Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

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