Magnetfelder bei TV: Der rasende Jakob (Allgemein)
In seiner gewohnt charmanten Art geißelt H.-U.-Gigaherz-Präsident Jakob auf seiner Website die schon etwas ältere Aussage eines Schweizerischen Energie-Managers, der aus Sicht von Jakob die Frechheit hatte zu behaupten:
Es ist erstaunlich, dass das Risiko eines Fernsehers mit bis zu 30 Mikrotesla als weniger oder nicht gefährlich betrachtet wird.
Mit allerlei Messungen weist Jakob dem Manager nach, dass sogar sein alter Röhrenfernseher nie und nimmer an die behaupteten 30 µT heran käme und schimpft den Mann einen Lügner (was dieser sich anscheinend hat gefallen lassen).
Das Problem von Jakob ist, dass er nicht genau hinguckt und seine Sicht der Dinge gerne zum Nabel der Welt machen möchte, auch dann, wenn die Substanz einer Kritik nur homöopathische Konzentration hat.
- Im Zitat heißt es deutlich "bis zu"! Damit ist für jeden erkennbar, dass es sich hier um einen Maximalwert handelt. Gegenbeispiel: Bei der Hochrechnung von Mobilfunkfeldern auf maximale Anlagenauslastung hat Herr Jakob noch kein einziges mal Blutdruck bekommen.
- Unter Berufung auf das BfS nennt der Bund Naturschutz für TV-Geräte magnetische Feldbelastungen von 50 µT bis 0,01 µT - je kleiner der Abstand (3 cm ... 1 m) desto höher der Wert.
- Beim Einschalten von Röhrengeräten fließt zur Entmagnetisierung der Bildröhre kurzzeitig ein hoher Wechselstrom mit entsprechend starkem Magnetfeld - das ist "Messtechniker" Jakob entgangen.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
gesamter Thread: