Im Januar 2009 wurde von der Bürgerwelle e.V. aufgedeckt, dass die Patentschrift der Swisscom (2003) für strahlungsärmere WLAN-und DECTTechnik diese ausdrücklich mit der Krebsgefahr der Strahlung der alten Technik begründet, die Presse greift dies nicht auf.
Diese Aussage macht die Stuttgarter BI in Zusammenhang mit der Interpretation der MobileE Studie der Münchener Uni durch die Stuttgarter Zeitung. Neben verschiedenen weiteren Argumenten, warum dieser Artikel wieder nur als Verharmlosung der Mobilfunkproblematik steht, steht eben auch diese o.g. Aussage. Da die Sache ziemlich neu zu sein scheint, würde es mich interessieren, ob hier jemand was dazu weiß. Auf der Seite der Bürgerwelle finde ich nichts, im Netz habe ich zwar ein paar Patentschriften gefunden und grob überflogen, aber auch nichts gefunden. Bis auf die Meldung der Stuttgarter BI, die nun auch schon von Diagnose Funk in der Form übernommen und verteilt wird, gibt es nichts Greifbares.
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Stuttgart, Blender, Medien, Hensinger, Krebsgefahr, Panikfraktion
Die Stuttgarter BI behauptet...
KlaKla, Dienstag, 27.01.2009, 11:47 (vor 5808 Tagen) @ Doris
Liebe Doris,
mittlerweile betrachte ich das suchen belastbarer Fakten bzgl. der fragwürdigen Aussagen eines Herrn Hensinger oder der Bürgerwelle als pure Zeitverschwendung.
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Meine Meinungsäußerung
Kaffeesatzleserei, belanglose
H. Lamarr , München, Dienstag, 27.01.2009, 12:29 (vor 5808 Tagen) @ Doris
Im Januar 2009 wurde von der Bürgerwelle e.V. aufgedeckt, dass die Patentschrift der Swisscom (2003) für strahlungsärmere WLAN-und DECTTechnik diese ausdrücklich mit der Krebsgefahr der Strahlung der alten Technik begründet, die Presse greift dies nicht auf.
Das kaufe ich, zu vieler Pleiten mit Falschmeldungen wegen, erst ab, wenn ich es selber gesehen habe. Beim Googlen war heute jedoch nichts dazu zu finden. Möglicherweise ist es der BW gar nicht recht, dass andere die banale "Entdeckung" derart aufblasen.
Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass es so eine Begründung tatsächlich gibt, vielleicht anders formuliert, auf jeden Fall jedoch anders gemeint. Und deshalb müssten die umtriebigen Reichsbedenkenträger - wenn sie denn Zusammenhänge erkennen könnten - ebenso laut die Tatsache brandmarken, dass die Forschung es überhaupt wagt, nach Krebs im Zusammenhang mit EMF zu suchen. Denn jeder Kleingeist muss in erster Ableitung zielsicher zu dem Schluss kommen: Wieso forschen die danach, es ist doch angeblich so ungefährlich! Und, was für ein Skandal, die Presse schweigt auch zu dieser enormen Erkenntnis ...
Sollte es besagtes Swisscom-Patent also geben, ist die beanstandete Begründung aus meiner Sicht im Sinne von Vorsorge zu verstehen. Dennoch ist es ein Lapsus: Denn Verfasser von Patentschriften sollten darauf gedrillt sein, jedes Wort auf die Goldwaage zu legen. Normalerweise wegen der Konkurrenz, hier wegen hypersensibler Mobilfunkgegner, denen die Munition ausgeht und die deshalb mit allem werfen, was in die Finger zu kriegen ist. Die Presse sieht das wohl ähnlich, meine Damen & Herrn von der Reichsbedenkenträgerkanzlei, und wendet sich deshalb Substanziellerem als Ihrer albernen Kaffeesatzleserei zu. So einfach ist das.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Kaffeesatzleser
Patentschrift der Swisscom (2003)
Doris , Sonntag, 01.02.2009, 23:25 (vor 5803 Tagen) @ Doris
Im Januar 2009 wurde von der Bürgerwelle e.V. aufgedeckt, dass die Patentschrift der Swisscom (2003) für strahlungsärmere WLAN-und DECTTechnik diese ausdrücklich mit der Krebsgefahr der Strahlung der alten Technik begründet, die Presse greift dies nicht auf.
Auf der Seite der Bürgerwelle findet sich nun der Beitrag, auf den sich u.a. die Stuttgarter BI beruft.
Auf diese Patentanmeldungder Swisscom bezieht sich Siegfried Zwerenz.
Der komplette englische Text der Patentanmeldung gibt es hier
Die Studie von Mashevich et al, mit der das Krebsrisiko begründet wird, gibt es zusammengefasst im EMF-Portal.
Kommentare zu dieser Arbeit gibt es zwar auch, aber da findet sich nichts Ausführliches im Netz
Dennoch: viel Wind um Nichts
H. Lamarr , München, Montag, 02.02.2009, 00:11 (vor 5803 Tagen) @ Doris
Die Studie von Mashevich et al, mit der das Krebsrisiko begründet wird, gibt es zusammengefasst im EMF-Portal.
Ich sehe keinen Anlass, von meiner Wertung "viel Wind um Nichts" Abstand zu nehmen. Herr Zwerenz glaubt, der Widerstand von Bürgern hätte die Industrie zum Einlenken in Richtung strahlungsarme Technik gebracht. Aus meiner Sicht ist dies nur ein Wunschgedanke, die Realität ist härter: Die Industrie hat bei den Endgeräten Sättigungsgrenzen in der Marktdurchdringung erreicht. In solchen Fällen schafft ein Technologiewechsel (z.B. auf strahlungsarm) wieder sprunghaft neuen Bedarf und der bringt schöne Umsätze. Ganz gut momentan bei DECT zu erleben. Weil so gut wie jeder heute ein DECT hat, wird mit CAT-Iq und strahlungsarmen Modellen das Karussell wieder in Bewegung gesetzt.
Ausgerechnet mit der Studie von Mashevich et al strahlungsarmes W-LAN zu begründen halte ich zudem (von Swisscom) für ziemlich abwegig. Denn wie im EMF-Portal mühelos nachzulesen ist, geht es in dieser Studie um 1 W Sendeleistung und um SAR-Werte von 2 bis rd. 8 W/kg. Unser gegenwärtig am heftigsten genutztes W-LAN (IEEE 802.11g) hat jedoch mit 100 mW Sendeleistung nur 1/10 der Leistung von Mashevich und auch die wirksamen SAR-Werte sind bei Mashevich für W-LAN unrealistisch hoch (über Grenzwert). Nicht einmal die Frequenzen stimmen, Mashevich arbeitete mit 830 MHz, W-LAN findet bei uns aber bei 2400 MHz und bei etwa 5500 MHz statt. Ganz zu schweigen davon, dass die Studie ein ungepulstes HF-Signal verwendete.
Eigenartigerweise stört sich jetzt aber keiner der Kritiker in Deutschland und der Schweiz daran, dass Swisscom das Patent mit einer offensichtlich dafür ungeeigneten Studie begründet. Warum nicht? Nun, ich könnte mir denken, dass die (ungeschickte) Begründung des Patents mit möglichen Gesundheitsschäden eine große Begeisterung bei den Kritikern auslöste (jetzt haben wir sie erwischt ...), die alles andere überstrahlte. Eben auch, dass die Begründung zu Gunsten von Swisscom unzutreffend ist, denn was immer auch Mashevich erforscht hat, mit W-LAN hat es herzlich wenig zu tun. Bei einem Irrtum zu Lasten von Swisscom wäre es mit Sicherheit anders gelaufen und der Irrtum wäre in den Mittelpunkt der Kritik gerückt worden. So aber wird der Sachverhalt, der Swisscom entlastet, diskret unter dem Teppich gekehrt und die eigentlich unsinnige Begründung zum Kronzeugen für einen angeblich vom Betreiber geheim gehaltenen Wissensvorsprung über Gesundheitsrisiken bei Funkdiensten hochstilisiert.
Zur Entlastung der Bürgerwelle ist zu sagen, dass der weltfremde Vorwurf "... die Presse greift dies nicht auf" nicht auf dem Mist der BW gewachsen ist, sondern von anderen hinzugedichtet wurde.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Karussell
Dennoch: viel Wind um Nichts
Doris , Montag, 02.02.2009, 01:09 (vor 5803 Tagen) @ H. Lamarr
Die Studie von Mashevich et al, mit der das Krebsrisiko begründet wird, gibt es zusammengefasst im EMF-Portal.
Ich sehe keinen Anlass, von meiner Wertung "viel Wind um Nichts" Abstand zu nehmen. Herr Zwerenz glaubt, der Widerstand von Bürgern hätte die Industrie zum Einlenken in Richtung strahlungsarme Technik gebracht.
So deute ich seine Überschrift nicht. Ich lese da eher raus, dass sich der Widerstand gegen die Funktechnik deshalb lohnt, weil die Industrie sich der "Gefahr" durchaus bewusst ist und intern handelt aber nicht öffentlich macht. Und durch das Forschen der Kritiker, in dem Fall er und die Bürgerwelle, werden dann diese "stillen Abkommen" irgendwann eben doch an das Licht der Öffentlichkeit gebracht.
Aus meiner Sicht ist dies nur ein Wunschgedanke, die Realität ist härter: Die Industrie hat bei den Endgeräten Sättigungsgrenzen in der Marktdurchdringung erreicht. In solchen Fällen schafft ein Technologiewechsel (z.B. auf strahlungsarm) wieder sprunghaft neuen Bedarf und der bringt schöne Umsätze. Ganz gut momentan bei DECT zu erleben. Weil so gut wie jeder heute ein DECT hat, wird mit CAT-Iq und strahlungsarmen Modellen das Karussell wieder in Bewegung gesetzt.
Bei dem Interesse an evtl. gesundheitlicher Beeinträchtigung durch Dauerstrahlung, welches in der Öffentlichkeit herrscht, glaube ich weniger, dass Umstellung auf eine neue, in dem Fall strahlungsarme Technologie der große Hit sein wird. Da glaube ich schon eher, dass die Industrie sich hier den Forderungen des BfS beugt, da die Diskussionen um Elektrosmog eben nach all den Jahren doch nicht abgerissen sind.
Ausgerechnet mit der Studie von Mashevich et al strahlungsarmes W-LAN zu begründen halte ich zudem (von Swisscom) für ziemlich abwegig. Denn wie im EMF-Portal mühelos nachzulesen ist, geht es in dieser Studie um 1 W Sendeleistung und um SAR-Werte von 2 bis rd. 8 W/kg. Unser gegenwärtig am heftigsten genutztes W-LAN (IEEE 802.11g) hat jedoch mit 100 mW Sendeleistung nur 1/10 der Leistung von Mashevich und auch die wirksamen SAR-Werte sind bei Mashevich für W-LAN unrealistisch hoch (über Grenzwert). Nicht einmal die Frequenzen stimmen, Mashevich arbeitete mit 830 MHz, W-LAN findet bei uns aber bei 2400 MHz und bei etwa 5500 MHz statt. Ganz zu schweigen davon, dass die Studie ein ungepulstes HF-Signal verwendete.
Das hat mich allerdings auch stutzig gemacht, als ich die Studie hersuchte. Ich hätte da für mich eine andere Erklärung.
In der Studie von Mashevich heißt es...
The human peripheral blood lymphocytes (PBL) were irradiated at different average specific absorption rates (SAR) of 1.6 to 8.8 W/kg over a time period of 72 hours
also auch unterhalb des Handy-Grenzwertes
und der Effekt ist athermisch begründet.
....A linear increase in the chromosome No. 17--an aneuploidy (=numerical chromosome aberration) --was observed as a function of the SAR, demonstrating that this radiation has a genotoxic effect. The SAR-dependent aneuploidy was accompanied by an abnormal mode of replication of the chromosome 17 region engaged in segregation (repetitive DNA arrays associated with the centromere), suggesting that epigenetic alterations are involved in the SAR dependent genetic toxicity. Control experiments (i. e. without any radio frequency radiation) carried out in the temperature range of 34.5 to 38.5 °C showed that elevated temperature is not associated with either the genetic or epigenetic alterations observed following RF radiation, these alterations being the increased levels of aneuploidy and the modification in replication of the centromeric DNA arrays. These findings indicate that the genotoxic effect of electromagnetic radiation is elicited via a non-thermal pathway.
Und Aneuploidie
gilt als bekanntes Phänomen bei der Erhöhung des Krebsrisikos
Moreover aneuploidy is to be considered as a known phenomenon in the increase of cancer risk.
Ich habe eher den Eindruck, dass da vorsorglich gehandelt wird um Elektrosmog zu verringern. Und es macht bei DECT und WLAN ja auch wirklich keinen Sinn, warum die "strahlen" müssen, wenn sie nicht in Betrieb sind.
Swisscom begründet seinen Antrag ja auch mit Reduzierung des Elektrosmogs..
Reduction of Electrosmog in Wireless Local Networks This invention relates to a method and system for reduction of electrosmog in wireless local area networks (WLAN), one or more mobile network units communicating with a base station by means of radio frequency signals in a wireless local area network, which base station amplifies the radio frequency signals of the mobile network unit and/or connects the wireless local area network to a wired fixed network by means of bridge functions. In particular, the invention relates to a method and system in which a WLAN comprises a plurality of access points with differing transmission cells. [/color]
Dass Elektrosmog kontrovers diskutiert wird, schreibt SWISSCOM ja auch in der Einleitung.
The influence of electrosmog on the human body is a known problem. The health risk from mobile radio transmitters, handys and DECT telephones has been an explosive subject among the general public at least since the enormous breakthrough in mobile radio technology in the 1990s
Eigenartigerweise stört sich jetzt aber keiner der Kritiker in Deutschland und der Schweiz daran, dass Swisscom das Patent mit einer offensichtlich dafür ungeeigneten Studie begründet. Warum nicht? Nun, ich könnte mir denken, dass die (ungeschickte) Begründung des Patents mit möglichen Gesundheitsschäden eine große Begeisterung bei den Kritikern auslöste (jetzt haben wir sie erwischt ...), die alles andere überstrahlte.
so habe ich das ja auch oben geschrieben.
Eben auch, dass die Begründung zu Gunsten von Swisscom unzutreffend ist, denn was immer auch Mashevich erforscht hat, mit W-LAN hat es herzlich wenig zu tun.
Immer wieder diskutieren wir hier ja ob hohe kurze Belastung gleichzusetzen ist mit langer schwacher Belastung. Ich könnte mir vorstellen, wenn ein Effekt eindeutig athermisch begründet ist, dann rückt diese Frage sicherlich wieder in den Mittelpunkt. Bisher sind nur die Effekte bekannt und auch erklärbar, die mit Temperaturerhöhung einhergehen. Einem athermisch begründeten Effekt liegt ja dann wohl ein Wirkmechanismus zugrunde, der zum jetzigen Zeitpunkt absolut nicht vorstellbar ist und dann werden die Karten wohl neu gemischt, denn dann wäre vielleicht auch die Höhe der Exposition nicht mehr das alleinige Maß der Dinge. Vielleicht wird da von der Industrieseite her Vorsorge betrieben, wo es mit einfachen Mitteln möglich ist.
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Krebs, Risiko, Effekt, Belastung, Access Point
Kein Wirkmodell ohne Wirkung ▼
H. Lamarr , München, Montag, 02.02.2009, 16:03 (vor 5802 Tagen) @ Doris
Ich sehe keinen Anlass, von meiner Wertung "viel Wind um Nichts" Abstand zu nehmen. Herr Zwerenz glaubt, der Widerstand von Bürgern hätte die Industrie zum Einlenken in Richtung strahlungsarme Technik gebracht.
So deute ich seine Überschrift nicht.
Ihr gutes Recht. Ich hätte noch erwähnen sollen, dass ich mit Zwerenz telefonierte ...
Bei dem Interesse an evtl. gesundheitlicher Beeinträchtigung durch Dauerstrahlung, welches in der Öffentlichkeit herrscht, glaube ich weniger, dass Umstellung auf eine neue, in dem Fall strahlungsarme Technologie der große Hit sein wird.
Immerhin hat das Umwelt-Bundesamt mit der kürzlichen Einführung eines blauen Engels für DECT dafür gesorgt, dass die Anbieter mit ihren strahlungsarmen DECTs jetzt eine Punktlandung hinlegen können. Das wird der Nachfrage nach Strahlungsarm sicher nicht schaden.
Da glaube ich schon eher, dass die Industrie sich hier den Forderungen des BfS beugt, da die Diskussionen um Elektrosmog eben nach all den Jahren doch nicht abgerissen sind.
Gut vorstellbar! Nur, warum soll etwas nicht mehrere ineinander greifende Ursachen haben?
Ich habe eher den Eindruck, dass da vorsorglich gehandelt wird um Elektrosmog zu verringern. Und es macht bei DECT und WLAN ja auch wirklich keinen Sinn, warum die "strahlen" müssen, wenn sie nicht in Betrieb sind.
Ja genau, Vorsorge. Was da aber hineininterpretiert wird, das geht auf keine Kuhhaut. Das kommt mir so vor, dass einem Brückenbauer, der seine Konstruktion um den Faktor 5 stabiler gebaut hat als unbedingt nötig, vorgeworfen wird, er halte es für möglich, seine Brücke könnte einstürzen. Und die Presse schweigt dazu!
... Einem athermisch begründeten Effekt liegt ja dann wohl ein Wirkmechanismus zugrunde, der zum jetzigen Zeitpunkt absolut nicht vorstellbar ist ...
Die Herren Carlo, Mutter, Warnke und diverse andere haben, wie Sie wissen, durchaus so ihre Vorstellungen. Nur: die sind halt nicht maßgebend. Stellenweise möchte ich sagen: Gottseidank!
Die Bereitschaft zur professionellen (teuren) Suche nach einem Wirkmechanismus ist mMn eine Funktion aus Risikopotenzial x Anzahl Betroffener x Zeit. Soll heißen: Wegen der exorbitant hohen Anzahl der Menschen (rd. 3 Mrd.), die die GSM/UMTS-Funktechnik nutzen, müssten sich trotz der relativ kurzen Nutzungsdauer (<17 Jahre) langsam auch wissenschaftlich anerkannte Zusammenhänge herauskristallisieren (z.B. Rauchen --> Lungenkrebs), meinetwegen noch schwach, aber eben doch erkennbar mit Trend nach oben. Soviel ich weiß, ist dies weltweit jedoch nicht der Fall. Und mit Blick auf ES kann ich auch keinerlei Wachstum erkennen, die Anzahl der schweren Fälle (Extrem-ES, die sich an die Öffentlichkeit wenden) verharrt trotz enormer Netzverdichtung seit vielen Jahren auf konstantem (einstelligen) Niveau. Aus alledem schließe ich, dass der geheimnisvolle Wirkmechanismus sich der Aufdeckung möglicherweise auch in den kommenden Jahren noch hartnäckig widersetzt, weil es ihn gar nicht gibt. Ja, inzwischen halte ich selbst dies für nicht ausgeschlossen, wobei mir durchaus klar ist, dass ein paar Unentwegte aus dem Kreis der 1G-Kritiker auch in 30 Jahren noch suchen werden, wenn Gebrechen der eher greifbaren Art sie nicht daran hindern werden. Das hat dann aber die Qualität einer Suche nach Ufos, Yetis, Atlantis ...
Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=28751
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
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Risikokommunikation, Wirkmodell, W-LAN, Wirkmechanismus
Expositionsparameter
Kuddel, Montag, 02.02.2009, 22:42 (vor 5802 Tagen) @ Doris
bearbeitet von Kuddel, Montag, 02.02.2009, 23:39
...blood lymphocytes (PBL) were irradiated at different average specific absorption rates (SAR) of 1.6 to 8.8 W/kg
Wenn man sich die detaillierten Expositionsparameter ansieht, so findet man folgenden interessanten Satz:
For a 1 W input power computation, the maximum SAR in the culture is 24 W/kg, whereas the average power density is 9.4 W/kg...
Der Unterschied kommt vermutlich durch die inhomogene Feldverteilung innerhalb der Probe zustande. Das heißt, es gibt stärker exponierte Teile der Probe und schwächer exponierte Teile. Der Einfachheit halber haben die Autoren die Proben anhand der Durchschnittswerte (mean= 1,6..8,8W/kg) klassifiziert.
Daraus folgt, daß Teile der Probe dem (24/9,4 = 2,5) fachen SAR ausgesetzt waren, also einem "Peak"-SAR von 4W/kg bis 22W/kg.
Mit "Peak" ist hier nicht der Peak eines gepulsten Signals gemeint, sondern ein räumlicher "peak", d.h. eine bestimmte Zellmenge war in dem Versuch dauerhaft über 72 Stunden einer SAR zwischen 4..22W/kg ausgesetzt = 2..10 facher Grenzwert.
Es ist anzunehmen, daß bei der Chromosomen-Untersuchung der Zellen nach der Exposition die Inhomogenität während der Exposition nicht weiter berücksichtigt wurde.
Ferner ist zu lesen: A linear increase...in the chromosome No. 17--an aneuploidy ....was observed as a function of the SAR.
Die beobachtete Schädigung steigt also mit der SAR...
Leider gibt es keinen Hinweis, ob bei dem unteren Expositionswert noch ein Effekt gefunden wurde.
Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=28762
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SAR