Wer zuletzt lacht ... ▼ (Elektrosensibilität)

Doris @, Freitag, 23.01.2009, 12:10 (vor 5811 Tagen)
bearbeitet von Doris, Freitag, 23.01.2009, 12:50

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Ich möchte vorab mal eine Anmerkung machen, da ich das Gefühl habe, dass wir ab und zu aneinander vorbeireden.
Meine Meinung zu dem Thema und meine Kritik am Ganzen hat die Arbeit der Mobilfunkkritiker als Hintergrund und der Tatsache, dass hier Organisationen der Mobilfunktechnologie eine erwiesene Schädlichkeit zuordnen und alle Wissenschaftler und Politiker, die diese Meinung nicht teilen als korrupt verdächtigen und aufs Übelste beschimpfen. Sie fordern in lauten Tönen die Abschaffung der Mobilfunktechnologie und tragen die mal mehr mal weniger hohe Anzahl der Elektrosensiblen als Trophäe vor sich her "Seht her, so krank werdet Ihr alle mal".
Ihre Geschichte hat teilweise einfach sehr spezielle Züge, die nur für Sie gelten. Wenn Sie tatsächlich auf so minimale Expositionen durch Sender reagieren, dann kann Ihnen meiner Meinung nach gar nicht geholfen werden, da dies eine komplette Abschaffung des Mobilfunks nach sich ziehen müsste. Und die ständige Forderung nach einer neuen Technologie halte ich sowieso für einen Blödsinn. Erstens müsste dann erst mal bekannt sein, was an dieser jetzigen Technologie für evtl. gesundheitliche Beschwerden verantwortlich ist und nach der Hysterie, die unter den Betroffenen und Kritikern herrscht, frage ich mich ernsthaft, warum nun plötzlich an die Unbedenklichkeit geglaubt werden würde und nicht auch erst Untersuchung evtl. Langzeitauswirkungen gefordert wird. Meine Kritik richtet sich deshalb nicht persönlich an Sie, sondern an die Mobilfunkkritiker, die Menschen versuchen Angst zu machen, erstrangig um Sender zu verhindern. Meine Meinung über die meisten öffentlich bekannten Kritiker ist mittlerweile derart schlecht, was nicht gleichbedeutend ist, dass die Mobilfunktechnologie evtl. doch gesundheitlich nachteilig sein kann. In welchem Ausmaß weiß ich allerdings nicht.

Warum jemand krank wird und ein anderer unter gleichen Bedingungen nicht, ist ausdiskutiert.

Dann ist mir wohl was entgangen. Bei der Mobilfunktechnologie ist der Stand der Dinge, dass es keine Gesundheitsschäden unterhalb der Grenzwerte gibt. Es gibt Effekte, nahe dem Grenzwert, inwieweit die sich negativ gesundheitlich auswirken oder auswirken können ist nicht bekannt. Manche seriösen Institutionen und Kritiker fordern aufgrund dieser vorliegenden Erkenntnisse gewisse Vorsorgeempfehlungen, die erstrangig mit der Handynutzung zu tun haben. Die breite Masse der Kritiker fordert m.E. Unsinniges und auch Unmögliches.

Das ist ein schwieriges Unterfangen.

Genau so sehen das die Wissenschaftler, die sich damit beschäftigen auch.

Angenommen, die 9 Prozent (E-smog Betroffene) stimmen, die in der Studie genannt werden. Klingt das doch im ersten Moment recht viel. Wenn man die 9 von Hundert aber aufteilt in Gruppen mit verschiedenen gesundheitlichen Problemen, ist vielleicht einer von Hundert dabei, der Kopfschmerzen durch E-smog bekommt, einer mit Herzrythmusstörungen u.s.w. Erschwerend kommt dazu, dass u.U. nur ein bestimmtes Feld die Beschwerden verursacht. Mir ist klar, dass das schwer nachzuweisen sein wird und vor allem eine hohe Probandenanzahl benötigt.

Das haben Sie richtig erkannt und so ähnlich lautet der Tenor der Wissenschaftler, die sich mit dem Thema beschäftigen. Und parallel dazu wird uns von den Kritikern suggeriert, dass alles verharmlost und geleugnet wird.

Ja, das mit der Menge der Probanden mag stimmen. Trotzdem, wenn man aufruft und um Mithilfe bittet und erklärt, worum es geht...vielleicht kann man auch in BI`s nachfragen?

Es wird wohl immer öffentlich nach Probanden gesucht. Bei der Schlafstudie der Berliner Charité habe ich das im Netz gesehen und bei der Mainzer Studie weiß ich das aus erster Hand. Da ging das Ganze über die BIs und die waren ja anfangs auch dafür und sind dann abgesprungen. Da gibt es hier im Forum eine ausgiebige Diskussion darüber. Da sich so ein tiefer Graben aufgetan hat und ein derartiges Feindbild der Gegenseite geschaffen wurde, ist m.E. ein Zusammenarbeiten zwischen Kritikern und "offiziellen" Wissenschaftlern gar nicht mehr möglich. Jedes negative Ergebnis würde niemals akzeptiert werden und als korrupt abgetan. Ich komme für mich immer mehr zur Erkenntis, dass die allgemeine Arbeit der bekannten Mobilfunkkritiker jegliche Chance kaputt gemacht hat um wirklich vorwärts zu kommen. Aber vielleicht hat das Ganze auch System. Die Kritker jonglieren nur mit Zahlen, sie rücken diese weder raus, noch rücken sie die "Betroffenen" raus.
Deshalb bin ich zumindest gespannt, ob Siegfried Zwerenz das gleiche Schicksal erleidet, wenn sein ES-Test nicht den Betroffenen deren Überzeugung lässt.

Nun gibt es ja nicht so arg viele Betroffene, die in den Foren diskutieren. Spontan fällt mir Frau Buchs, Sie, "ES", caro und Anna ein. Mich würde es mal interessieren, ob einer dieser Betroffenen es überhaupt noch zulassen könnte und würde, dass die Beschwerden eben nicht mit der Mobilfunktechnologie zusammenhängen, sondern ganz andere Auslöser hat. Gehen Sie mal wirklich in sich und fragen Sie sich, ob Sie überhaupt noch in der Lage wären zu einem anderen Erkenntnisgewinn zu kommen.

Blut zu untersuchen, reicht nicht aus. Weil die Beschwerdebilder so unterschiedlich sind, müsste alles mögliche gecheckt werden.

Wie definieren Sie "alles mögliche"? Das ist doch auch einer der Punkte. Was soll untersucht werden?

Wenn es um die Gesundheit größerer Bevölkerungsgruppen geht... meinen Sie nicht, dass es dringend notwendig ist, Klarheit zu schaffen, wie die Schädigungen/ Beeinflussungen durch Mobilfunk zu Stande kommen?

Schmetterling, laut offiziellem Stand gibt es keine Schädigung durch Mobilfunk in der Bevölkerung. Und es wird versucht Klarheit zu verschaffen. Deutschland hat mehr Geld in die Erforschung der Mobilfunkrisiken gesteckt wie so manch andere Länder (da gibt es auch eine Auflistung). Das was Sie an sich erleben und das was sie durch die Kritiker hören, dass es unzählige Menschen gibt, die das Gleiche erleben, ist nicht identisch mit dem was offiziell bekannt und gemeldet ist. Kennen Sie selber Leute und wenn ja, wieviel, die elektrosensibel sind. Und damit meine ich persönlich kennen.
Verlangen Sie dieses unermüdliche Erforschen von evtl. Risiken bei allen Technologien, die auf den Markt kommen?

Bezahlen sollten das, ganz klar, die Nutzer dieser Technik. Da muss halt pro Gespräch ein Nickel(chen) in einen Topf für Geld für Studien gezahlt werden. Da sehe ich kein Problem.

Das wurde ja hier von KlaKla schon gefordert. Und wer soll dann die Studien machen, damit den Ergebnissen auch wirklich vertraut wird. Die Kritiker halten aus gutem Grund das "Feindbild" aufrecht.

Es gibt doch soviele Wissenschaftler in den Kritikerreihen.

Soetwas müsste eine zentrale Stelle organisieren.

Und wie sollte die zentrale Stelle besetzt sein? Wem würden Sie trauen? Schauen Sie mal, welchen Anfeindungen Dr. Lerchl ausgesetzt ist und wie er öffentlich beschimpft wird. Wahrscheinlich werden jetzt nach Berufung in die SSK schon die Messer gewetzt.

Fortsetzung Teil II

Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=28441

Tags:
EHS, Korruption, Kritik, Einzelfall, Feindbild, Hysterie, Frontleute, Unabhängig

Wer zuletzt lacht ...

caro, Freitag, 23.01.2009, 13:19 (vor 5811 Tagen) @ Doris

Nun gibt es ja nicht so arg viele Betroffene, die in den Foren diskutieren. Spontan fällt mir Frau Buchs, Sie, "ES", caro und Anna ein. Mich würde es mal interessieren, ob einer dieser Betroffenen es überhaupt noch zulassen könnte und würde, dass die Beschwerden eben nicht mit der Mobilfunktechnologie zusammenhängen, sondern ganz andere Auslöser hat. Gehen Sie mal wirklich in sich und fragen Sie sich, ob Sie überhaupt noch in der Lage wären zu einem anderen Erkenntnisgewinn zu kommen.

Natürlich. Ich zum Beispiel habe gründlichst alles mögliche andere erwogen und untersucht. Und sehr gehofft, eine andere Ursache zu finden. Schließlich macht es keinen Spaß, sehr viel Geld zu verlieren bei einem Wohnungsverkauf.
Und ich erzähle Ihnen noch eine kleine Begebenheit: Ich hatte durch Probeschlafen an den verschiedensten Stellen in meiner Wohnung eine Stelle gefunden, an der ich ganz gut schlafen konnte, im Wohnzimmer direkt an der Wand zur Nachbarwohnung (spätere Messungen bestätigten übrigens, dass dies die am schwächsten belastete Stelle in der Wohnung war). Dort habe ich ein Dreivierteljahr lang gut geschlafen und ansonsten die Wohnung kaum genutzt. Eines Nachts kamen an meiner Wohnzimmerwand die vertrauten Symptome wieder, nicht so stark wie sie in meinem Schlafzimmer gewesen waren, aber ähnlich. Ich konnte es mir partout nicht erklären. Ich habe tagelang nach den Ursachen geforscht. Mich erkundigt, ob der Mast vielleicht aufgerüstet worden war etc.- nein! Schließlich habe ich zu meinem Partner gesagt: So, jetzt habe ich wohl wirklich eine Mobilfunk-Paranoia, anders kann ich mir das nicht erklären Du kannst mich einweisen lassen....
Ein paar Tage später holte er ein Paket von der Nachbarin ab, die immer ein Schnurtelefon hatte. Und sagte zu mir: Weißt Du was? Sie hat ein neues DECT-Telefon, das hat sie zu Weihnachten bekommen. Und weißt Du, wo es steht? Ganz genau neben Deinem Kopf, direkt auf der anderen Seite der Wand. Und weißt Du, wann sie es in Betrieb genommen hat? Genau an dem Tag, an dem Deine Symptome plötzlich wieder losgingen.
Für mich persönlich schließe ich andere Ursachen aufgrund meiner Erfahrungen und Nachforschungen aus. Natürlich kann ich nicht für andere sprechen.

Tags:
Einzelfall

Wer zuletzt lacht ...

Kuddel, Freitag, 23.01.2009, 21:40 (vor 5811 Tagen) @ caro

Ich hatte durch Probeschlafen an den verschiedensten Stellen in meiner Wohnung eine Stelle gefunden, an der ich ganz gut schlafen konnte, im Wohnzimmer direkt an der Wand zur Nachbarwohnung (spätere Messungen bestätigten übrigens, dass dies die am schwächsten belastete Stelle in der Wohnung war). Dort habe ich ein Dreivierteljahr lang gut geschlafen ...

Da würde mich interessieren, welcher Wert von den Meßinstituten an jener Wohnzimmerwand gemessen wurde, wo sie 3/4 Jahr gut geschlafen haben...
Danke

Kuddel

Wer zuletzt lacht ...

caro, Montag, 26.01.2009, 10:30 (vor 5808 Tagen) @ Kuddel

Da würde mich interessieren, welcher Wert von den Meßinstituten an jener Wohnzimmerwand gemessen wurde, wo sie 3/4 Jahr gut geschlafen haben...

50 µW / Quadratmeter

Wer zuletzt lacht ...

Schmetterling @, Mittwoch, 28.01.2009, 09:58 (vor 5806 Tagen) @ Doris

Nun gibt es ja nicht so arg viele Betroffene, die in den Foren diskutieren. Spontan fällt mir Frau Buchs, Sie, "ES", caro und Anna ein. Mich würde es mal interessieren, ob einer dieser Betroffenen es überhaupt noch zulassen könnte und würde, dass die Beschwerden eben nicht mit der Mobilfunktechnologie zusammenhängen, sondern ganz andere Auslöser hat. Gehen Sie mal wirklich in sich und fragen Sie sich, ob Sie überhaupt noch in der Lage wären zu einem anderen Erkenntnisgewinn zu kommen.

Was meinen Sie, wie viele (tausende) Male man einen gewissen Effekt an immer den gleichen bestimmenten Orten erlebt, bis man es für sich selber annimmt? Was glauben Sie, wie oft ich "in mich gegengen bin"?

Warum sollte ich jetzt plötzlich zu einem anderen Ergebnis kommen?

Schmetterling, laut offiziellem Stand gibt es keine Schädigung durch Mobilfunk in der Bevölkerung.

Doris, und genau ab diesem Punkt verspielt sich die Wissenschaft ihre Glaubwürdigkeit. (Weil sie E-smog nicht n seiner Gesamtheit untersucht, sondern nur Einzelkomponenten.)

Deutschland hat mehr Geld in die Erforschung der Mobilfunkrisiken gesteckt wie so manch andere Länder (da gibt es auch eine Auflistung).

Ja, in viele völlig unsinnige Projekte.

Und damit meine ich persönlich kennen.

Personen, die (incl. kleiner harmloser) Effekte erleben: 7.

Verlangen Sie dieses unermüdliche Erforschen von evtl. Risiken bei allen Technologien, die auf den Markt kommen?

Wenn sich bei Menschen Beschwerden zeigen, unbedingt! Was sonst?

Bezahlen sollten das, ganz klar, die Nutzer dieser Technik. Da muss halt pro Gespräch ein Nickel(chen) in einen Topf für Geld für Studien gezahlt werden. Da sehe ich kein Problem.

Das wurde ja hier von KlaKla schon gefordert.

Das ist mir aber anders in Erinnerung: KlaKla fordert, dass die ES und die Kritiker zusammenlegen.

Und wer soll dann die Studien machen, damit den Ergebnissen auch wirklich vertraut wird. Die Kritiker halten aus gutem Grund das "Feindbild" aufrecht.

Die Studien müssen nur "richtig" gemacht werden. (Meine Vorstellungen habe ich oft genug geschrieben.) Und, ich habe kein Feindbild.


der Schmetterling

Wer zuletzt lacht ...

Doris @, Mittwoch, 28.01.2009, 10:30 (vor 5806 Tagen) @ Schmetterling

Bezahlen sollten das, ganz klar, die Nutzer dieser Technik. Da muss halt pro Gespräch ein Nickel(chen) in einen Topf für Geld für Studien gezahlt werden. Da sehe ich kein Problem.

Das wurde ja hier von KlaKla schon gefordert.

Das ist mir aber anders in Erinnerung: KlaKla fordert, dass die ES und die Kritiker zusammenlegen.

Nehmen Sie irgendeinen Beitrag von KlaKla, da steht unten als Signatur "Forderung: Unabhängige Forschung". Und wenn Sie diese anklicken, dann können Sie das lesen, was ich meine. Und das deckt sich doch mit Ihrer Forderung.

Die Studien müssen nur "richtig" gemacht werden. (Meine Vorstellungen habe ich oft genug geschrieben.) Und, ich habe kein Feindbild.

Es geht nicht um Sie als Einzelperson. Was nützen Ihre Ideen und Forderungen, wenn Sie damit nicht an die Öffentlichkeit treten. Sie mit Ihren Beschwerden werden unabhängig davon, ob Sie sich denen anschließen oder nicht, vertreten. Und zwar durch eine Gruppe Mobilfunkkritiker die Außenwirkung haben und gehört werden. Die haben es sogar bis zum BfS geschafft. Sind Sie der Meinung, dass diese Gruppe Ihre Interessen, Ideen und Vorschläge wirklich gut vertritt?

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