Schutzzonen für Menschen (Elektrosensibilität)

Gast, Dienstag, 16.12.2008, 10:12 (vor 5820 Tagen)

Es gibt keinen Schutz vor Mobilfunk
Bad Zwestener SPD will Menschen Chancen bieten, sich gegen Strahlung zu wehren

Dieser Antrag sorgte dafür, dass ein Raunen durchs Parlament ging: Karl-Wilhelm Losekamp (SPD) forderte, dass die Gemarkung Oberurff-Schiffelborn in ein Schutzgebiet für die Einwohner umgewandelt wird.

Mit diesem Schritt werde gewährleistet, dass die Menschen die selben Schutzrechte bekommen wie Flora und Fauna, begründete der Oberurffer Ortsvorsteher den Antrag. Der beruht auf der Tatsache, dass der bestehende Mobilfunkmast in Schiffelborn nun mit einer UMTS-Sendeanlage aufgerüstet werden soll. Das aber verstärke die Strahlenbelastung für die Einwohner, sagte Losekamp. Niemand wisse, welche Auswirkungen die Strahlung auf Menschen habe.

Er könne die Beweggründe für den Antrag verstehen, sagte Stefan Arndt (Grüne) doch dieser Antrag stelle wohl ein Novum dar. Diese ironische Überspitzung könne ein Schuss sein, der nach hinten losgehe, sagte Martin Häusling. Auch bei Ulrike Schäfer (CDU) stieß die Idee nicht auf Zustimmung: Das Parlament habe sich über dreieinhalb Jahre hinweg ernsthaft mit dem Thema Mobilfunk beschäftigt: Das Anliegen sei ernst, ein solches Antrag aber ziehe es ins Lächerliche.

Keine rechtliche Handhabe

Es gehe nicht darum, Verdienste zu schmälern, sagte Bettina Riemenschneider-Wickert (SPD): Eine Übertreibung sei ab und an wichtig, wenn es darum gehe, Dinge in Gang zu setzen. Und das will Karl-Wilhelm Losekamp: Es gebe für die Oberurffer Einwohner keinerlei rechtliche Möglichkeiten, die Aufrüstung des Mastes zu verhindern.

Tatsächlich sei nun ein kritischer Bereich in der Höhe der Strahlung erreicht, sagte Bürgermeister Köhler. Zwar stehe der Betreiber rechtlich auf der sicheren Seite, jedoch wolle die Gemeinde nicht einfach aufgeben. Nun soll der Gemeindevorstand prüfen, ob es rechtlich möglich ist, Aufrüstungen wie die des Mobilfunkmasts in Schiffelborn zu verhindern.

© Copyright HNA veröffentlicht 14.12.2008

Tags:
Politik, Schutzzonen, Vertreibung

Bürgermeister Köhler (Bad Zwesten) für die Menschen

AnKa, Mittwoch, 17.12.2008, 02:23 (vor 5820 Tagen) @ Gast

Tatsächlich sei nun ein kritischer Bereich in der Höhe der Strahlung erreicht, sagte Bürgermeister Köhler.

Aha.

Zwar stehe der Betreiber rechtlich auf der sicheren Seite, jedoch wolle die Gemeinde nicht einfach aufgeben. Nun soll der Gemeindevorstand prüfen, ob es rechtlich möglich ist, Aufrüstungen wie die des Mobilfunkmasts in Schiffelborn zu verhindern.

Da scheint dem Bürgermeister Köhler im Hintergrund bereits ein Baubiologe oder ein Standortplaner seine Beratungsleistung anzudienen. Das kann noch teuer werden für die armen Bürger.

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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)

Bürgermeister Köhler bleibt nicht allein

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 17.12.2008, 11:43 (vor 5819 Tagen) @ AnKa

Tatsächlich sei nun ein kritischer Bereich in der Höhe der Strahlung erreicht, sagte Bürgermeister Köhler.

Aha.

Ich bitte Sie, bei 2,70 Meter ist nun wirklich Schluss!

Zwar stehe der Betreiber rechtlich auf der sicheren Seite, jedoch wolle die Gemeinde nicht einfach aufgeben. Nun soll der Gemeindevorstand prüfen, ob es rechtlich möglich ist, Aufrüstungen wie die des Mobilfunkmasts in Schiffelborn zu verhindern.

Da scheint dem Bürgermeister Köhler im Hintergrund bereits ein Baubiologe oder ein Standortplaner seine Beratungsleistung anzudienen. Das kann noch teuer werden für die armen Bürger.

Ich wiederhole mich: "Denn sie wissen nicht was sie tun". Der Mann ist ein Opfer der allgegenwärtig gewordenen Desinformation durch einschlägige Websites. Solange dieses strukturelle Problem, das sich auf nur eine Handvoll fanatischer/geschäftstüchtiger Webmaster zurückführen lässt, nicht gelöst ist, werden wir noch viele "Bürgermeister Köhler" erleben. Wobei vermeintliche Desinformationsopfer wie Köhler nicht selten nur einen Schritt weiter betrachtet auch durchaus Nutznießer der Desinformation sind - in diesem Fall könnte ein politischer Schachzug dahinterstecken.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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, Desinformation, Opfer

Bürgermeister Köhler bleibt nicht allein

balu2003, Mittwoch, 17.12.2008, 15:35 (vor 5819 Tagen) @ H. Lamarr

Da scheint dem Bürgermeister Köhler im Hintergrund bereits ein Baubiologe oder ein Standortplaner seine Beratungsleistung anzudienen. Das kann noch teuer werden für die armen Bürger.

Ich wiederhole mich: "Denn sie wissen nicht was sie tun". Der Mann ist ein Opfer der allgegenwärtig gewordenen Desinformation durch einschlägige Websites.

Welche einschlägigen Websites meinen Sie?

Einschlägige Websites

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 17.12.2008, 17:21 (vor 5819 Tagen) @ balu2003

Da scheint dem Bürgermeister Köhler im Hintergrund bereits ein Baubiologe oder ein Standortplaner seine Beratungsleistung anzudienen. Das kann noch teuer werden für die armen Bürger.

Ich wiederhole mich: "Denn sie wissen nicht was sie tun". Der Mann ist ein Opfer der allgegenwärtig gewordenen Desinformation durch einschlägige Websites.

Welche einschlägigen Websites meinen Sie?

Ich meine einschlägige mobilfunkkritische Websites, die Desinformation verbreiten, also Informationen, die falsch und irreführend sind. Das wollten Sie jetzt zwar nicht wissen, ich möchte mich jedoch nicht zu einem Angriff auf Personen verleiten lassen (obwohl ich Ihnen auf Anhieb sieben einschlägige Websites hätte nennen können - nicht die glorreichen 7, sondern die an Torheiten reichen 7). Wer hier aber regelmäßig mitliest weiß sowieso genau, von welchen Websites ich rede. Alle anderen müssen nicht draußen bleiben, sondern nur warten, bis der geplante Strang "Wie entlarve ich Schwätzer & Blender?" Gestalt angenommen hat. Danach sollte niemand mehr fragen müssen, welche Websites das sind, sie werden auch ohne Namensnennung mühelos identifizierbar sein, egal ob in Deutschland, in der Schweiz oder anderswo, denn die Methoden sind zeitlos und immer die gleichen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Blender, Desinformation, Populismus, Geschwätz

Schutzzonen für Menschen ▼

KlaKla, Mittwoch, 17.12.2008, 17:19 (vor 5819 Tagen) @ Gast
bearbeitet von KlaKla, Mittwoch, 17.12.2008, 17:50

Elektrosensibilität, ein rein psychologischer Effekt?
Versuchspersonen konnten Felder nicht zuverlässig wahrnehmen

Gegner und Befürworter des Mobilfunks führen oft eine sehr emotionale und kontroverse Diskussion. Zugleich geben zunehmend mehr Menschen an, gesundheitlich unter den Auswirkungen elektromagnetischer Felder im Nieder- und Hochfrequenzbereich zu leiden, was auch als "Elektrosensibilität" bezeichnet wird. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat in einem Experiment diese Überempfindlichkeit untersucht, doch die Versuchspersonen konnten die Felder weder zuverlässig wahrnehmen noch zeigten sie eine messbare biologische Reaktion auf das An- und Ausschalten der schwachen Feldexpositionen.

Die Gruppe "Vibrationen, elektromagnetische Felder" der BAuA untersucht mögliche Beeinflussungen oder Wirkungen von Feldern auf die Gesundheit von Beschäftigten. Um herauszufinden, welche Bedingungen für eine Elektrosensibilität sprechen könnten, führte Dr. Gerlinde Kaul eine experimentelle Studie in der BAuA-Berlin durch.

Diese so genannten "Elektrosensiblen" geben zwar beispielsweise Handystrahlung oder so genannten Elektrosmog als Ursache für eine Vielzahl von Beschwerden an, bei den Versuchen der BAuA reagierten elektrosensible Personen aber nicht auf elektromagnetische Felder. Sie konnten die Felder weder zuverlässig wahrnehmen noch zeigten sie eine messbare biologische Reaktion auf das An- und Ausschalten der schwachen Feldexpositionen. Die elektrosensiblen Personen unterschieden dahingehend nicht von den Personen einer Kontrollgruppe.

Bei den nach den Standards der Weltgesundheitsorganisation durchgeführten Versuchen wurden Personen sowohl einem magnetischen Feld ausgesetzt, das durch herkömmlichen Wechselstrom erzeugt wird, als auch dem gepulsten Feld des Mobilfunks. Die Feldstärken lagen dabei weit unterhalb der zulässigen Grenzwerte. Dabei nahmen 48 Personen, die angaben, unter einer "Elektrosensibilität" zu leiden, an der Studie teil, weitere 96 unbelastete Personen bildeten die Kontrollgruppe.

Im Versuchszeitraum von einer Stunde wurden die Teilnehmer drei Mal für zehn Minuten einer definierten Feldexposition ausgesetzt. Dabei wussten sie nicht, wann dieses Feld und für wie lange es eingeschaltet war. In der übrigen Zeit blieb die Umgebung im Labor feldneutral. Der Wechsel zwischen Feld- und neutraler Exposition erfolgte dabei nach einem balancierten Versuchsplan. Nach jeweils zehn Minuten wurde die Person gefragt, ob sie ein Feld wahrgenommen habe. Zudem erhoben die Wissenschaftler Merkmale zur Wahrnehmung und zum Verhalten. Mit der Änderung der elektrischen Leitfähigkeit der Haut wurde die körperliche Reaktion auf das Feld erfasst.

Bei keiner Person konnte eine Änderung der elektrischen Hautleitfähigkeit gefunden werden, die sich auf die Einwirkung eines Feldes zurückführen lässt. Ebenso konnten weder die Kontrollpersonen noch die so genannten "Elektrosensiblen" zuverlässig angeben, ob ein Feld vorlag oder nicht. Beide Gruppen erreichten eine Treffsicherheit, die bei etwa 50 Prozent lag.

Ein Hinweis auf eine erhöhte Sensitivität der Wahrnehmungsfähigkeit bei den "elektrosensiblen" Personen ließ sich daher nicht finden, obwohl diese Personen sehr viel häufiger angaben, dass sie ein Feld wahrnehmen würden. Dr. Gerlinde Kaul führt das Phänomen der "Elektrosensibilität" auf Bedingungen zurück, die in der psychischen Struktur oder in der individuellen Stressverarbeitung einer Person liegen könnten.

Quelle: golem.de veröffentlicht 22.11.2006

Kommentar: Unter diesem Gesichtspunkt Schutzzonen für ES einzurichten wäre makaber!

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Tags:
WHO, BAUA, Psychologie, Effekt, Elektrosensiblen

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