Was ist an diesem Effekt eigentlich so schlimm? ▼ (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Freitag, 12.12.2008, 15:35 (vor 5856 Tagen) @ Doris

dieser Artikel...;-)

Haben Sie mich also beim Fremdgehen in Flagranti erwischt ;-).

Danke, Doris, allerdings finde ich den Artikel nicht so interessant wie der Teilnehmer R.B. im hese-Forum. Denn die Behauptung, Funk wirke sich auf die Herzratenvariabilität aus, ist ja nun alles andere als neu, Konkretes dazu ist in dem Artikel jedoch Mangelware, dafür ist der Konjunktiv Massenware und die dort genannte Anzahl der Probanden kommt über die Anzahl sozialdemokratischer Bundeskanzler seit 1945 auch nicht hinaus. Da wüsste v. Klitzing bestimmt viel mehr zu berichten, er testet immerhin seit Jahren ES auf deren Herzratenvariabilität. Wie er das macht, weiß ich nicht, die Mainzer-Studie hat es jedenfalls auch gemacht und mal (ohne Befeldung) nachgeschaut, ob die Herzratenvariabilität von rund 130 selbstdiagnostizierten ES eine nennenswert andere ist als die von 100 Kontrollpersonen. Ergebnis: kein auffälliger Unterschied.

Zu allem Überfluss will mir auch nicht einleuchten, was an winzigen Änderungen der Herzschlagfrequenz unter Einwirkung von W-LAN (Pegel?) eigentlich so schlimm ist. Leider erklärt der Artikel mit keinem Wort, wieso solche Änderungen eine "massive gesundheitliche Beeinflussung" darstellen sollen. Das gibt mir Gelegenheit, die alte Geschichte mit der "blöden Kuh" endlich zu bereinigen: Also, wenn meine Frau nach einem heißen Bad im Eva-Kostüm zu mir ins Schlafzimmer kommt, dann ändert dies meine Herzschlagfrequenz derart, dass es kein EKG braucht und auch keine spezielle Software, um dies zu erkennen. Eine massive gesundheitliche Beeinflussung konnte ich dennoch nur im besten positiven Sinne registrieren.

Was ich sagen will: Verströmt die salzhaltige Meldung nicht ein bisschen stark den inzwischen vertrauten Kanalgeruch einer Dramatisierung mit leeren Rohren?

Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=27113

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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Mainzer-Studie, Herzratenvariabilität


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