Wenn man sich diese Meldung durchliest, können man glauben, Swisscom hätte in der Schweiz neue DECTs auf den Markt gebracht. Pustekuchen. Bei den gezeigten Modellen handelt es sich um die Siemens-Modelle C380/385 und A580/585 (ohne/mit AB). Ich habe nun seit einigen Wochen hier ein C385 mit zwei Handteilen in Betrieb, und bin von diesen Geräten durchaus angetan. Aber: es handelt sich um Analoggeräte! Und das heißt: Selbst wenn vier Mobilteile an der DECT-Basis angemeldet sind, extern Telefonieren kann immer nur einer! Die drei anderen sehen dann am Display ihres Mobilteils nur die Meldung: Leitung belegt; in so einem Fall kommen auch keine externen Anrufer zu den DECT-Mobilteilen durch. Da hilft es auch nichts, einen ISDN-Anschluss zu haben und die (analoge) DECT-Basis über einen sogenannten a/b-Adapter an den ISDN-Anschluss anzukoppeln. Via DECT kann dann trotzdem nur einer ein Gespräch nach draußen führen. Für Interngespräche gilt diese Einschränkung nicht, da können alle Mobilteile gleichzeitig in Betrieb sein. Wer das auch mit einer DECT-Anlage haben will, muss sich ein ISDN-DECT zulegen und kein Analog-DECT.

Geheimtipp: Wie verträgt sich eigentlich eine neue DECT-Anlage mit den bereits vorhandenen DECT-Mobilteilen? Funktionieren die dann noch? Und wie ist's in umgegehrter Richtung - alte Basis, neues Mobilteil? Siemens/Arques hat für solche Fragen einen Antwortgenerator, den jedoch selbst die Mitarbeiter des Unternehmens nicht unbedingt kennen. Über diesen Link lässt sich eine Kreuzmatrixdatenbank erreichen, in die man beliebige Kombinationen von Basis + Mobilteil auf Kompatibilität hin testen kann. Prädikat: gut. Für saugut reicht es deshalb nicht, weil Angaben zur EMF-Emission (Eco-Modus, Eco-Modus+) komplett fehlen.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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DECT, Strahlungsarm, Siemens, Swisscom, A585, C385