Baubiologen brauchen Mobilfunkgegner (Allgemein)

KlaKla, Montag, 27.10.2008, 11:44 (vor 5871 Tagen)

Baubiologen brauchen Mobilfunkgegner weil sie daraus neue Kundschaft abschöpfen. Daher muss das Thema am Leben erhalten werden. Mit Vorsorge betreffs Handynutzung können die kein Geschäft machen. Das erklärt mir auch den blinden Aktionismus gegen Sendemasten. Damit lässt sich Profit machen. Unsinnige Standortkonzepte.

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H. Lamarr @, München, Montag, 27.10.2008, 13:07 (vor 5871 Tagen) @ KlaKla

Baubiologen brauchen Mobilfunkgegner weil sie daraus neue Kundschaft abschöpfen. Daher muss das Thema am Leben erhalten werden.

"Brauchen" würde ich das nicht nennen, eher "zweckentfremden". Baubiologen ziehen zweifellos aus der Mobilfunkdebatte wirtschaftlichen Nutzen, wenn sie Schirmungen, Messungen und Beratung verkaufen können und vielleicht sogar mal ein Standortkonzept. Der "normale" Sendemastengegner ist, wenn er fleißig ist und viel Außenwirkung entfaltet, unfreiwillig Marktbereiter der Baubiologen. Nicht selten tritt bei Protestveranstaltungen auch gleich ein ortsansässiger Baubiologe als Experte auf, da fallen ihm die gebratenen Hühner förmlich auf den Teller weil die Zuhörerschaft in aller Regel durch dramatische Reden schlecht informierter Kritiker auf Investitionsbereitschaft schaltet.

Schlimm wird es, wenn du den Gedanken weiter spinnst und davon ausgehst, dass die Verbreitung von Angst und Alarmmeldungen durch eine ganze Reihe von Referenten und Webseiten möglicherweise kein Zufall ist, sondern Absicht, um die Nachfrage nach "Produkten & Dienstleistungen" gezielt und in voller Absicht zu stimulieren. Ich halte dies in Grenzen nicht nur für möglich, sondern bin aufgrund von Beobachtungen der Meinung, dass dies tatsächlich so ist. Das Prinzip ist ähnlich wie bei den dubiosen Direktvertriebsformen nach Schneeballsystem, bei denen ein Heer von Fußsoldaten einer Mittelschicht von "Offizieren" zuarbeitet, die wiederum einer Handvoll Absahner ganz oben unterstellt sind. In unserem Fall sind die Fußsoldaten die aufgestachelten Mobilfunkgegner. Die tun und machen im guten Glauben und wissen natürlich nichts davon, dass sie nur die Wege zu den Geldtöpfen von Privatleuten und Kommunen ebnen sollen. Spätestens der Mittelschicht in Gestalt von Betreibern größerer Webauftritte aber sollte es dämmern, dass da etwas nicht stimmen kann. Die großen Absahner ganz oben im Sinne eines Dr. Mabuse gibt es aus meiner Sicht allerdings nicht, die Nutznießer der Debatte sind vielmehr schon in der Mittelschicht in größerer Zahl zu suchen. Um diese ganze Konstruktion zu ersinnen und die Initialzündung in die Wege zu leiten, damit das passiert, was heute als "Mobilfunkdebatte" bezeichnet wird, genügten mMn freilich tatsächlich höchstens eine Handvoll Leute mit festen Absichten und ein bisschen Erfahrung im Marketing und im Umgang mit Medien. Auch gut möglich, dass die Idee zum Missbrauch erst aufkam, nachdem sich die Debatte als erstaunlich lukrativ herausstellte und stellenweise außer Kontrolle geriet. Aber: Da sich dies alles rückwirkend wohl nie beweisen lässt, bleibt auch diese Vermutung nur als weitere Verschwörungstheorie auf der Strecke.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Tags:
Warnung, Beratung, Angst, Marketing, Referenten, Bündnis, Radiästhesie, Geopathologie, Schneeballsystem, Verbandsarbeit

Ätherpathologe

H. Lamarr @, München, Montag, 27.10.2008, 23:10 (vor 5870 Tagen) @ H. Lamarr

Baubiologen ziehen zweifellos aus der Mobilfunkdebatte wirtschaftlichen Nutzen, wenn sie Schirmungen, Messungen und Beratung verkaufen können ...

Geopathologen (geniale Berufsbezeichnung!) können das natürlich auch, obwohl das "Geo" da eigentlich eher fehl am Platz ist und durch "Äther" ersetzt werden müsste: Ätherpathologe, ja genau, diesen Begriff lasse ich mir schützen!

Kleiner Plausibilitätstest: Was hat Geopathologe und Gesundheitsberater mit Dipl. Inform(atiker) zu tun? Nix!

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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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