USA: Kongress-Hearing zu Mobilfunkrisiken (Allgemein)

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 24.09.2008, 12:49 (vor 5904 Tagen)

Am Donnerstag, 25. September beginnt um 11:00 Ortszeit ein US-Kongrees-Hearing über gesundheitliche Risiken von Mobiltelefonen. Das Hearing wird live im Internet übertragen. Auch eine Aufzeichnung lässt sich abrufen ( Nachricht von http://www.emrpolicy.org ).

To view the hearing live on-line click on the link below. At the time of the hearing - 11:00 AM Thursday Sept. 25, 2008 - the title of the hearing

Tumors and Cell Phones Use: What the Science Says

will be in blue, and clicking on it will take you to the live feed of the hearing. After the hearing a recording of it can be seen on line by clicking on "Recent Hearings and Meetings" and clicking on this same title.


US Congressional Hearing on Cell Phone Health Effects

What: US Congressional hearing on Cell Phone Health Effects
Convened by Congressman Dennis Kucinich, Chairman of the Subcommittee on Domestic Policy of the House Committee on Oversight and Government Reform

When: Thursday September 25, 2008
11:00 AM This hour could change, check at:

http://domesticpolicy.oversight.house.gov/schedule.asp

Bei diesem Hearing werden gegeneinander auftreten:

  • Dr. Ronald D. Herberman, Direktor des Krebsinstituts, Pittsburgh.
  • Dr. David O. Carpenter, Direktor des Umweltinstituts an der University at Albany und Mitglied der BioInitiative.
  • Ellen Marks und ihr Ehemann, San Franzisko. Mr. Marks (55) leidet unter einem Hirntumor und führt dies darauf zurück, dass er als Mitarbeiter eines Testzentrums für Handys für mehr als 5600 Stunden der Strahlung von Handys ausgesetzt war.
  • Vertreter der Behörden FDA und/oder FCC erläutern die gelteneden Sicherheitsrichtlinien.
  • Vertreter der Mobilfunkindustrie.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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USA, Hearing

USA: Kongress-Hearing zu Mobilfunkrisiken

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 24.09.2008, 20:22 (vor 5903 Tagen) @ H. Lamarr

... um 11:00 Ortszeit

Das müsste dann bei uns in Teutonien 17:00 Uhr sein. Also, Bier kalt und Erdnüsse bereit stellen.

Eine vergleichbare Anhörung auf Bundesebene gab es in Deutschland bisher 1-mal, nämlich am 2. Juli 2001. Damals dauerte die Sitzung sechs Maß Bier lang, das sind umgerechnet vier Stunden. Herausgekommen ist dabei dennoch nichts, außer, dass alles beim alten blieb.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Kongress-Hearing ohne Mobilfunker

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 25.09.2008, 23:08 (vor 5902 Tagen) @ H. Lamarr

  • Ellen Marks und ihr Ehemann, San Franzisko. Mr. Marks (55) leidet unter einem Hirntumor und führt dies darauf zurück, dass er als Mitarbeiter eines Testzentrums für Handys für mehr als 5600 Stunden der Strahlung von Handys ausgesetzt war.

Das stimmt nicht ganz. Wie in der Aussage von Mrs. Marks nachzulesen ist, hat ihr Ehemann über mehr als 20 Jahre Handys genutzt, zuerst analoge, dann digitale. Über viele Jahre hinweg habe er im Mittel 30 Stunden pro Monat übers Handy telefoniert und der Tumor sei auf der Kopfseite gewachsen, an die er das Handy gehalten hat. Anderer Strahlung sei Mr. Marks nicht ausgesetzt gewesen und bis auf den Kopftumor habe er keinerlei bösartige Tumore im Körper.

In der 4-seitigen Aussage von Mrs. Marks nimmt die o.g. Schilderung der näheren Umstände der Erkrankung - für mich erstaunlich - lediglich vier Zeilen ein. Der übrige Text schildert den Krankheitsverlauf und seine Folgen und zitiert kritische Wissenschaftler. Dabei wird deutlich, dass Mrs. Marks nach monatelangen Recherchen und Gesprächen mit mobilfunkkritischen Experten zu der festen Überzeugung kam, dass die Funkfelder am Tumor ihres Mannes schuld sind. Der Sohn der Eheleute habe sogar eine Website mit Links und Beiträgen zu Handyrisiken ins Netz gestellt.

Bemerkenswert ist, dass der Verband der Mobilfunkindustrie (CTIA) der Einladung des Unterausschusses, an der Anhörung teilzunehmen, nicht Folge geleistet hat. Der Vorsitzende des Unterausschusses bedauerte das Fernbleiben, weil dadurch dem Kongress und der Öffentlichkeit der Standpunkt der Industrie entgangen sei und die CTIA die Chance verpasst hat, Fragen zu stellen. Er sprach die Hoffnung aus, die Industrie werde ihre Haltung ändern, falls der Unterausschuss des Kongresses weitere Anhörungen in dieser Angelegenheit anberaumen wird (Quelle).

Kommentar: Gut möglich, dass Mrs. Marks nur auf unqualifizierte Panikmache hereingefallen ist, die es mit Sicherheit auch in den USA mehr als genug gibt. Andererseits sind mehr als 20 Jahre üppiger Handygebrauch ein Szenario, das schon bei weit schwächerem und kürzerem Gebrauch in Gestalt der Interphone-Studie ein erhöhtes Kopftumorrisiko in Aussicht stellt. Wenn sich dies als zutreffend herausstellen sollte und ich mir dann so vorstelle, dass heute z.B. jeder zehnte junge Engländer auch schon etwa 23 Stunden im Monat mit dem Handy telefonieren soll, na dann - gute Nacht!

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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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