Elektrosensibilität - Technische Grundlagen - Teil 1 (Elektrosensibilität)
Siegfried Zwerenz, Samstag, 13.09.2008, 11:03 (vor 5949 Tagen)
Vorwort:
Auf Anfrage von unseren Mitgliedern hatte ich einen Test durchgeführt um die Auswahl von Hochfrequenz Messgeräten für unsere Mitglieder zu erleichtern. Dadurch bin ich nach langer Zeit wieder mit der Technik in Kontakt gekommen, die den ersten Teil meiner Berufslaufbahn geprägt hatte. Und was soll ich sagen, man verlernt das Schwimmen einfach nicht. Auch wenn mich mittlerweile die Anwendung der Technik einige Überwindung kostet, da ich auch die Abstrahlung von vielen Messgeräten spüre und konzentriertes Arbeiten von mehr als drei Stunden mit dieser Technik für mich nur schwer möglich ist, habe ich wegen der Möglichkeiten der Analyse dieser unheilvollen Strahlung, mich entschlossen im Sinne von Betroffenen genauere Untersuchungen durchzuführen.
Ich stelle folgende Ausführungen zur technischen Diskussion in das Forum. Es handelt sich um Ergebnisse die wir, die Bürgerwelle, in den letzten Jahren erarbeitet haben, um weitere Untersuchungen und Auswertungen auf dem Gebiet der Elektrosensibilität durchzuführen.
Es handelt sich um einfache, auch einfach nachvollziehbare Experimente, bei denen jetzt nur die Tragweite der gemachten Beobachtungen diskutiert werden soll (Schlussfolgerungen). Damit nicht jeder die Versuche nachbilden muss, haben wir Videoaufnahmen in HD Qualität erstellt. Diejenigen, die den Ergebnissen nicht trauen, sind wir gerne bei der Wiederholung der Experimente behilflich, wenn Sie einer Videodokumentation zustimmen.
Feldverteilung von Hochfrequenzstrahlung in geschlossenen Räumen und Einfluss auf die niederfrequente Pulsfrequenz der Hüllkurve.
Dringt hochfrequente Strahlung in einen geschlossenen Raum ein der größer ist wie die entsprechende Wellenlänge der Strahlung, so entstehen durch Reflektionen an den Wänden und Überlagerungen im Raum lokale Maxima und Minima. Die Maxima sind als „Hot Spots“ bereits einschlägig in der Literatur bekannt.
Muss diese hochfrequente Strahlung mit den Hot Spots nun stark dämpfendes Material durchdringen (z.B. Körpergewebe), das in der Größernordnung der Wellenlänge ist oder auch kleiner sein kann, so bilden sich im inneren vergleichbare Hot Spots welche nur entsprechend der Absorption des Gewebes gedämpft sind.
Ändert man die Frequenz der hochfrequenten Strahlung, so ändern sich auch die räumlichen Orte der Hot Spots, da sich die Überlagerungen und Auslöschungen durch die geänderte Wellenlänge an einem anderen Raumpunkt ausbilden.
Sehen Sie hierzu unsere Videodokumentation (21MB)
http://www.buergerwelle.de/pdf/avi/Buergerwelle-Maxima-Daempfung.wmv
Verwendet man eine Hochfrequenzstrahlung mit konstanter Trägerfrequenz, deren Hüllkurve mit einem niederfrequenten Signal von zum Beispiel 10Hz gepulst wird, so Pulsen die Hot Spots, die sich immer an der gleichen Stelle befinden, auch mit 10Hz.
Verwendet man zwei unterschiedliche Frequenzen, deren Hüllkurven mit dem niederfrequente Signal von 10 Hz wechselseitig angesteuert werden (gleichförmiges Frequency Hopping), so entstehen jeweils an zwei unterschiedlichen Raumpunkten Hot Spots mit einer Pulsfrequenz von 5 Hz.
Verwendet man zwei unterschiedliche Frequenzen, deren Hüllkurven mit dem niederfrequenten Signal von 10Hz zufällig(stochastisch) wechselseitig angesteuert werden(reales Frequency Hopping), so entstehen jeweils an zwei unterschiedlichen Raumpunkten Hot Spots mit Pulsfrequenzen von 10Hz; 5Hz; 3,33Hz; 2,5Hz; 2Hz; 1,67Hz;... . Mit abnehmender Frequenz wird die Auflösung der Pulsung immer feiner.
Das heißt bei nur zwei Trägern mit echtem Frequency Hopping entstehen viele unterschiedliche Pulsfrequenzen im Frequenzbereich von 0,5Hz bis 0,1Hz.
Im Frequenzbereich bis ca. 20 Hz laufen viele biologische Prozesse im menschlichen Körper ab (z.B. Delta-, Theta- und Alphawellen, Reflexe usw.).
Dadurch, dass Körpergewebe ein stark dämpfendes Material darstellt bleibt die hochfrequente Energie im Gewebe zurück (Sie wird absorbiert). Die Absorption erfolgt mit der niederfrequenten Periodizität, wenn die hochfrequente Energie mit einer niederfrequenten Hüllkurve gepulst wird.
Die Absorption ist unabhängig von elektrischen Demodulationsvorgängen und hat eine nahezu unendliche Bandbreite. Als Absorption ist eine kinetische Energieübertragung zu verstehen die in wässigen Lösungen immer breitbandig stattfindet u.a. durch stochastische Hydratationsbildung.
An einzelnen Stellen im Gewebe (je nach Umgebung) treten bei realen Signalen beliebige Mischfrequenzen (Bruchteile der Pulsfrequenz) der Pulsung auf, zumindest wenn es sich bei der Hochfrequenzstrahlung um das Verfahren des Frequency Hopping handelt.
Beim Frequency hopping handelt es sich um pseudo zufällige Ereignisse (zum Beispiel mit einem Signaturregister erzeugte Zufallserscheinungen). Das heißt, es gibt eine systematische Rekursion in der Wechselreihenfolge, darum pseudo zufällig. Dadurch sind auch die erzeugten Mischfrequenzen systematischer Natur. Sie unterscheiden sich somit von Signalen zum Beispiel von dem thermischen Rauschen der Ladungsträger in Leitern.
Für die weitere Arbeit wäre es hilfreich, wenn die oben gemachten Schlussfolgerungen auf Konsistenz geprüft werden.
[weiter bei Teil 2]
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Zwerenz, Bürgerwelle, Hotspot, Feldverteilung
Elektrosensibilität - Technische Grundlagen - Teil 2 ▼
Siegfried Zwerenz, Samstag, 13.09.2008, 11:13 (vor 5949 Tagen) @ Siegfried Zwerenz
Anfrage an Prof. Alexander Lerchl
Sehr geehrter Herr Prof. Lerchl,
In den letzten Monaten haben Sie im Zusammenhang mit wissenschaftlichen Studien die öffentliche Debatte gesucht und sehr viel in Diskussionsforen geschrieben.
Mit Interesse habe ich Ihre Ausführungen gelesen und war erstaunt, dass Sie sich das eine oder andere Mal mit der Beurteilung von Studienergebnissen befasst hatten. So haben Sie unter Anderem verlauten lassen, dass auch in Ihrer Einschätzung DNA Strangbrüche durch Hochfrequenzstrahlung besorgniserregend sind. Insbesondere wenn Sie unterhalb der offiziellen Grenzwerte nachzuweisen sind.
Im Bereich der Mobilfunkkritiker werden Sie meinen Informationen nach zu den Verharmlosern gezählt. Dadurch hat mich Ihre Aussage besonders überrascht, da auch bei meinen persönlichen (sicherlich kontroversen) Treffen so etwas nicht zur Sprache kam.
Somit möchte ich gerne die Diskussion mit Ihnen auf der von Ihnen gewählten Plattform auf einer möglichst sachlichen Ebene weiterführen.
Studien, die Effekte im Feldstärkebereich der gesetzlichen Grenzwerte untersuchen, sind für uns nicht von besonderer Brisanz, da sich jeder Mensch selbst entscheiden kann, ob er sich solchen extremen Feldstärken aussetzen möchte oder nicht.
Diese Feldstärken treten im Normalfall nur auf, wenn man aktiv an dem Telekommunikationsgeschehen teilnimmt. Für Personen die für sich die negativen Auswirkungen der Hochfrequenzstrahlung erkannt haben, ist es einfach sich diesen extremen Feldstärken zu entziehen. Für Feldstärken, die mehrere Dekaden unterhalb
der Grenzwerte sind, ist das nicht mehr so einfach möglich. Das Ergebnis ist, dass auch Personen, die sich selbst schützen wollen oder müssen, mit diesen „geringen“ Feldstärken „zwangsbestrahlt“ werden.
Hiermit möchte ich an Sie nun einige Fragen stellen.
Das Thema Elektrosensibilität wird von der Pro-Mobilfunkseite gerne unter den Tisch gekehrt. Dabei muss erst mal definiert werden, was unter Elektrosensibilität zu verstehen ist. Da bietet sich natürlich ein breites Spektrum.
Für die Bürgerwelle ist mit Elektrosensibilität gemeint, dass durch Feldstärken, die Dekaden unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte liegen, Personen stark in ihren physischen und psychischen Leistungsfähigkeiten beeinträchtigt werden. Elektrosensibilität hat für uns nichts damit zu tun, dass man Strahlung spüren kann wie etwa die Temperatur von Wasser (kalt-warm-heiß). Nimmt man z.B. den Finger aus dem Wasser heraus, kann man sofort im nächsten Topf prüfen wie warm das Wasser ist.
In der Vergangenheit wurden Untersuchungen durchgeführt, bei denen Testpersonen mit der Bahn usw. anfahren mussten und hier bereits Feldern ausgesetzt waren, sodass diese Testpersonen bereits irritiert waren. Schon aus Forschungen der Telekom Mitte der neunziger Jahre ist bekannt, dass Nervenzellen noch lange Zeit nach einer Befeldung noch falsch reagieren. Deshalb ist es auch unsinnig Menschen z.B. Feldern auszusetzen und nach nur fünf Minuten die Befeldung abzuschalten. Die Testpersonen können dies kaum noch wahrnehmen, da wie aufgeführt die Nervenzellen noch über lange Zeit falsch reagieren.
[weiter bei Teil 3]
Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=24501
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Troll-Wiese
Elektrosensibilität - Technische Grundlagen - Teil 3
Siegfried Zwerenz, Samstag, 13.09.2008, 11:16 (vor 5949 Tagen) @ Siegfried Zwerenz
Anfrage an Prof. Alexander Lerchl -Fortsetzung-
Medizinisch ist bestens bekannt, dass Schlafstörungen über einen längeren Zeitraum hinweg zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen und zu Erkrankungen führen.
Auch in ihrer Broschüre www.bioclocks.com „Bioclocks / Labor Prof. Dr. Lerchl“ schreiben Sie:
„In den westlichen Industrieländern leidet heute etwa jede dritte bis vierte Person an Schlafstörungen. Die Folgen sind zum Beispiel Konzentrationsschwäche, Motivationsverlust bis zu schwerer Depression und Anfälligkeit für andere Krankheiten.“
Nehmen wir nun einmal an, Funkbelastungen würden nachweislich (im Doppelblindversuch) zum Beispiel zu Schlafstörungen führen auch mehrere Dekaden unterhalb des gesetzlichen Grenzwertes.
Erste Frage:
Wäre dies Ihrer Meinung nach von der Menschheit zu akzeptieren oder würden Sie sagen, dass auch unter anderem wegen des Grundgesetzes, dem Anrecht auf körperliche Unversehrtheit die Belastung bzw. Grenzwerte soweit reduziert werden müssten, dass Schlafstörungen aufgrund der Hochfrequenzbelastung nicht mehr stattfinden dürfen.
Zweite Frage:
Im Falle des Nachweises von Schlafstörungen, würden Sie dann Ihre Argumentation ändern und eine Schädlichkeit von Hochfrequenzfeldern anerkennen? Insbesondere wenn selbst die von Ihnen empfohlene medikamentöse Zuführung von Hormonen nicht Abhilfe schafft (www.bioclocks.com).
Dritte Frage:
Wenn Sie der Meinung sind, dass die Belastung reduziert werden müßte, dann lautet meine Frage: Wenn Schlafstörungen bei einer Belastung von x- Mikrowatt/m² nachgewiesen werden, um welchen Sicherheitsfaktor müsste man unter diesen Wert x gehen?
Vierte Frage:
Nehmen wir an, dass in Doppelblindversuchen Menschen nachweislich auf Hochfrequenzbelastung z.B. mit Kopfschmerzen, Unwohlsein und Unkonzentriertheit reagieren. Wie viel Prozent der Bevölkerung muss davon betroffen sein dass es Ihrer Meinung nach eine Reduzierung der Grenzwerte nach sich ziehen müsste.
Fünfte Frage:
Wäre dies Ihrer Meinung nach den Menschen (z.B. auch Schülern an den Schulen durch WLAN) zuzumuten oder würden Sie sagen, dass auch unter anderem wegen des Grundgesetzes, dem Anrecht auf körperliche Unversehrtheit die Belastung bzw. Grenzwerte soweit reduziert werden müssten, dass diese Beeinträchtigungen aufgrund der Hochfrequenzbelastung nicht mehr stattfinden dürfen.
Sechste Frage:
Im Falle des Nachweises von Kopfschmerzen, Unwohlsein und Unkonzentriertheit, würden Sie dann Ihre Argumentation ändern und eine Schädlichkeit von Hochfrequenzfeldern anerkennen? Insbesondere unter dem Aspekt der Leistungsfähigkeit der Bevölkerung die in dem industriellen Arbeitsprozess aktiv eingebunden sind.
Siebte Frage:
Wären für Sie Kopfschmerzen, Unwohlsein und Unkonzentriertheit ein Grund diesen Beschwerden auf den Grund zu gehen oder spielen für Sie solche Beschwerden keine Rolle?
An dieser Stelle möchte ich auf ihre Rezession bei Amazon zu dem Buch „Das deutsche Führungsproblem“ hinweisen. Da schreiben Sie:
„Dass TQM tatsächlich hilft, Strukturen zu erfassen und Schwachstellen zu erkennen, ist inzwischen vielerorts Allgemeingut, aber eben noch nicht bei uns.“
TQM (Total Quality Management) ist sicherlich eine gute und lobenswerte Systematik um Fehler und somit Folgekosten in Industriellen Arbeitsabläufen zu minimieren.
Stellen die oben genannten Beschwerden nicht auch potentielle Fehlerquellen dar die trotz TQM auftreten, weil die betroffenen Personen ständig von dem Geist des TQM abgelenkt werden und somit trotz Logistik Korsett mehr Fehler machen und diese auch weniger nachvollziehbar dokumentieren?
Ich würde mich freuen, wenn Sie hier im Forum antworten und wie schon so oft öffentlich Stellung beziehen. Wenn sie zu den oben gestellten Fragen nicht antworten wollen, dann begründen Sie bitte warum.
Mit freundlichen Grüßen
Bürgerwelle e.V.
Siegfried Zwerenz
Lindenweg 10
D-95643 Tirschenreuth
e-mail: pr@buergerwelle.de
Internet www.buergerwelle.de
Fax. 09631-795734
Hinweis Moderator:
Hier wurde ein Posting abgetrennt und ein neuer Thread eröffnet mit dem Titel: "Keine valide Hypothese"
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Anfrage, EHS, Schlaftstörung, Konzentrationsschwäche
Sieben Fragen, sieben Zumutungen
AnKa, Samstag, 13.09.2008, 18:21 (vor 5948 Tagen) @ Siegfried Zwerenz
Anfrage an Prof. Alexander Lerchl
Einmal abgesehen davon, dass der im Video vorgeführte Versuch mich an meinen Physikunterricht erinnert hat, also warme nostalgische Gefühle zu erwecken in der Lage ist, stellt der Beitrag des Herrn Zwerenz hier doch wirklich einmal ein schönes Dokument zur Denkweise der Mobilfunk-Fundamentalkritikerfraktion dar.
Die Abhandlung zu den „Hot Spots“ (wieder so ein Schlagwort, das sich prima zum Angsterzeugen eignet, nachdem „Blut-Hirn-Schranke“ seine publizistische Halbwertszeit überschritten hat) ist noch einigermaßen nachvollziehbar, außer vielleicht an der Stelle, wo Wellenausbreitung im Raum und im Gewebe ein bisschen zu schlicht gestrickt nebeneinander gestellt werden.
Als ich schließlich bei den SIEBEN FRAGEN angekommen war, und schliesslich bei dieser....
„Wären für Sie Kopfschmerzen, Unwohlsein und Unkonzentriertheit ein Grund diesen Beschwerden auf den Grund zu gehen oder spielen für Sie solche Beschwerden keine Rolle?“
....wurde es mir dann doch zu bunt.
Wie nebenbei enthält nämlich diese Frage eine recht unverblümte persönliche Unterstellung. Die inquisitorische Absicht in der Fragestellung ist bereits in der Semantik angelegt: Die angebotene „oder“-Verknüpfung lässt dem Angesprochenen nämlich nur scheinbar eine Wahl.
So wie in diesem Beispiel fragen Menschen, die Zwang und Druck ausüben wollen.
Der gleiche Stil lässt sich in den SIEBEN FRAGEN des Herrn Zwerenz wieder und wieder entdecken. Ein in seinem Wesen totalitäres Denkmuster, stets darauf bedacht, dem Gegenüber Wunschaussagen abzuzwingen, statt mit ihm zu diskutieren, ist tief in diese Art von mobilfunkkritischer Wolle eingefärbt.
Man lasse sich das Folgende einmal auf der Zunge zergehen, besser noch: man versuche einmal, sich in die Haut des Angesprochenen hineinzuversetzen:
„Wäre dies Ihrer Meinung nach von der Menschheit zu akzeptieren“
„Im Falle des Nachweises von Schlafstörungen, würden Sie dann Ihre Argumentation ändern und eine Schädlichkeit von Hochfrequenzfeldern anerkennen?“
„Wäre dies Ihrer Meinung nach den Menschen (z.B. auch Schülern an den Schulen durch WLAN) zuzumuten“
„Im Falle des Nachweises von Kopfschmerzen, Unwohlsein und Unkonzentriertheit, würden Sie dann Ihre Argumentation ändern und eine Schädlichkeit von Hochfrequenzfeldern anerkennen?“
Dies sind Fragen, die dem Angesprochenen keine Wahl zugestehen.
Diese Fragen stellen in der Wirkung, die von ihnen ausgehen soll, verklemmt und hinterlistig vorgetragene Anklagen dar: Jede von „Nein“ abweichende Antwort, also etwa eine solche, die kraft ihres Inhalts den Nachdenklichen erkennen lassen würde, müsste den Angesprochenen zwangsläufig als Feind nicht weniger als der gesamten „Menschheit“ bloßstellen. Darunter tut es der Herr Zwerenz nicht:
„Wie viel Prozent der Bevölkerung muss davon betroffen sein dass es Ihrer Meinung nach eine Reduzierung der Grenzwerte nach sich ziehen müsste.“
Diese Frage halte ich für besonders perfide. Nicht ernsthaft kann der Fragesteller erwarten, dass ihm Prof. Lerchl oder sonst irgendwer die vorgeblich gewünschte Prozentzahl nennt. Jede andere Antwort aber könnte der Fragende als Ausweichen brandmarken. Diese Frage ist also eine, auf die keine Antwort gewünscht wird. Ihr Zweck besteht darin, den Befragten anzuklagen und ihn verstummen zu lassen.
"Wenn sie zu den oben gestellten Fragen nicht antworten wollen, dann begründen Sie bitte warum."
Fundamentalisten-Denken drückt sich dadurch aus, dass die vorgeblich sachliche Erörterung in Verknüpfung mit Zumutungen an den Gegenüber daherkommt, die jener nicht akzeptieren kann, sofern er dem eigenen Recht auf Freiheit seiner Gedanken auch nur irgend einen Wert beimisst.
Ich jedenfalls, wäre ich angesprochen, wüsste, wie ich meine Weigerung, diese intellektuellen Zumutungen zu beantworten, begründen würde.
(Aber immerhin, der Film mit den Frequenzauslöschungen ist richtig nett. Ich hatte eine nette, ältere Physiklehrerin. Das war eine resolute Frau mit einem philosophischen Blick auf das Fach, das sie lehrte. Sie lehrte auch Mathematik. Es fühlt sich irgendwie angenehm an, dass ausgerechnet die mir einfiel, als ich mir Herrn Zwerenz’ Filmchen angesehen habe.)
--
"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)
Antwort Teil 1
Siegfried Zwerenz, Sonntag, 14.09.2008, 11:51 (vor 5948 Tagen) @ AnKa
Sehr geehrte Frau Anka,
vorab möchte ich Ihnen zum besseren Verständnis meine folgende Überlegungen mit auf den Weg geben, damit Sie in Zweifelsfall nicht eingeschnappt sind, wenn ich mich im Ton ihnen gegenüber vergreifen sollte.
Also wenn meine Ausführungen Ihrer Meinung nach nicht zutreffen, schon mal vorab sorry, sorry,... , im anderen Fall aber auch Verständnis dafür, wenn ich Sie einfach dem Instrument und der Instrumentalisierung einer Interessensgruppe zuordne.
Internetforen sind ein Instrument der freien Meinungsäußerung. Die freie Meinungsäußerung ist wichtig in einer Demokratie. Davon profitieren z.B. auch wir als Bürgerwelle e. V., indem wir trotz konträrer wirtschaftlicher Interessen Anderer, unsere Arbeit weiterführen können. Das können wir tun, obwohl unsere Arbeit sicherlich nicht jedem in der Politik und der einschlägigen Industrie passt.
Bei den Internetforen handelt es sich durch die allgemein übliche Anonymisierung zusätzlich um eine erweiterte Demokratisierung. Die persönliche Demokratie hätte ohne diese Anonymisierung ein Ende, wenn man z.B. abhängig bei einer Firmengruppe oder Partei beschäftigt ist und offensichtlich gegen deren Interesse seine eigene Meinung kund tun möchte. Die Existenz der anonymisierten Internetforen stellt nun sicher, dass man seine Meinung sagen kann, ohne persönliche Repressalien zu fürchten. Jeder ist somit in seinen Äußerungen wirklich unabhängig.
Diesen nicht hoch genug einzuschätzenden Wert der erweiterten Demokratie stehen leider auch zusätzliche nicht so angenehme neue Möglichkeiten entgegen.
Wie jeder weiß, ist mittlerweile die Bestechung (Vorteilgewährung) nicht mehr steuerlich absetzbar, ja sogar strafbar. Das ist ein Meilenstein zu einer zusätzlichen Transparenz und in meinen Augen ein gigantischer Fortschritt für die Demokratie und eine Reduzierung von unbewussten Manipulationen.
Leider musste ich feststellen, das es für die neue Medien und somit indirekte Vorteilsgewährung nicht gilt. So sind nach wie vor die Kosten von Guerilla-Marketing vollständig steuerlich absetzbar. Die unterschiedlichen Guerilla-Marketing Konzepte (detailliert ausgewertet z.B. von der GFK) werden vom Gesetzgeber wie eine neue Form der Werbung verstanden. Dass sie, entgegen der einfachen Werbung, ein noch viel größeres Potential der Manipulation besitzen, wird dabei offenbar übersehen.
Aus meiner Erinnerung der Beiträge, die ich von Ihnen gelesen habe, sind sie im Bereich Journalismus tätig. Da ich unsere Mitglieder-Zeitung persönlich miterstelle und Sie sicherlich nicht beim IBN beschäftigt sind (das widerlegt Ihr burschikoser Schriftstil), haben sie sicherlich nichts dagegen, wenn sie bei Ihren künftigen Postings Ihren Namen und Anschrift am Ende einblenden, wie Sie es auch bei Ihrer geschäftlichen E-Mail Korrespondenz machen.
Wie Sie sehen, führt Ihre meiner Meinung nach nicht schutzwürdige Anonymisierung zu langen Beiträgen, die man per Telefon in wenigen Sekunden klären kann. So bringt das den anderen Lesern leider wenig. Gerne diskutiere ich auch kontrovers, aber lieber Auge in Auge. So habe ich mehrfach mit Herr Prof. Dr. Alexander Lerchl persönlich auf der Bühne gestanden. Wenn Sie jetzt für Herrn Lerchl antworten wollen, so hätte ich gerne in einem privaten Gespräch mit Ihnen Ihre Motivation hierfür geklärt.
Darum nun zu Ihren Ausführungen:
Es freut mich, dass ich Ihre Physikkenntnisse aufgefrischt habe. Leider kenne ich Ihre Physik Lehrerin nicht, da ich ja nicht mal Ihren Namen kenne und weiß somit auch nicht, ob Sie diese Thematik zumindest fundiert gelehrt bekommen haben. Um meine Dokumentationen zu verstehen, müsste auch die 10. Klasse vollständig ausreichen. In jedem Fall stellt das Abitur eine hinreichende Qualifikation dar.
Haben Sie denn die Ausführungen Ihrer Physiklehrerin, außer in Tonfall, auch noch inhaltlich im Kopf? Dann sagen Sie doch bitte, ob meine Darstellungen in sich konsistent sind, wie ich gefragt habe. Bitte keine ausweichenden Beiträge mehr. Die Thematik ist trivial und die Dokumentation auch. Wenn Sie Zweifel haben, dann melden Sie sich bitte bei mir für eine Videodokumentation mit Ihnen zusammen. Dann können Sie alle Experimente noch einmal persönlich durchführen und Sie hätten gleichzeitig auch die notwendigen Dokumentationen für einen journalistischen Beitrag, den Sie dann mit ruhigem Gewissen lancieren könnten. Sie können, wenn Ihnen die Physik doch nicht mehr so geläufig ist (kann ja mal passieren), auch irgend einen technischen Spezialisten mit hinzuziehen.
Wenn Ihnen die Bezeichnung Hot-Spot für eine positive Überlagerung von Maxima im Raum nicht gefällt, so machen Sie doch einen Vorschlag, wie man diese Überlagerung nennt die nun mal in jedem realen Raum auftritt. Der Name ändert sicherlich nicht die physikalischen Zusammenhänge, wodurch er entsteht.
Bitte weiterlesen bei Antwort Teil 2
Tags:
Anonymisierung, Marketing Konzept
Antwort Teil 2
Siegfried Zwerenz, Sonntag, 14.09.2008, 11:54 (vor 5948 Tagen) @ Siegfried Zwerenz
Antwort an Anka Teil 2
Dass Sie Gründe suchen, warum Herr Lerchl nicht antworten soll, hat mich nur gewundert. Ist das vorauseilender Gehorsam, Aufgabe oder was soll das darstellen?
Vielleicht überlassen Sie die Antworten Herrn Prof. Dr. Alexander Lerchl selbst. Nachdem er ja seine Vorliebe für Internetforen selbst entdeckt hat, braucht er sicherlich keinen „Beschützer“ mehr und kann auch selbst Antworten auf Fragen geben, die eindeutig an Ihn gestellt sind, wenn er es möchte. Von ihm will ich ja nicht mal den Lernerfolg den sein(e) Physiklehrer(in) erzielt hat wissen, sondern einfache Antworten auf einige persönliche Bewertungen. Natürlich ist er auch herzlich an der technischen Diskussion zum Thema eingeladen.
Wie Sie offensichtlich schon gemerkt haben, hat Herr Prof. Dr. Alexander Lerchl durch seine eigenen Geschäftstätigkeiten ja selbst schon Antworten zu Teilaspekten gegeben. Trotzdem wäre es noch hilfreicher, wenn er Stellung bezieht, bevor er das Ergebnis kennt.
Mit freundlichen Grüßen
Siegfried Zwerenz
Bürgerwelle e.V.
Welches Ergebnis?
Franz, Sonntag, 14.09.2008, 13:49 (vor 5948 Tagen) @ Siegfried Zwerenz
Trotzdem wäre es noch hilfreicher, wenn er Stellung bezieht, bevor er das Ergebnis kennt.
Welches Ergebnis meinen Sie?
Feindbildjustierung
AnKa, Sonntag, 14.09.2008, 17:17 (vor 5947 Tagen) @ Siegfried Zwerenz
Vielleicht überlassen Sie die Antworten Herrn Prof. Dr. Alexander Lerchl selbst. Nachdem er ja seine Vorliebe für Internetforen selbst entdeckt hat, braucht er sicherlich keinen „Beschützer“ mehr und kann auch selbst Antworten auf Fragen geben, die eindeutig an Ihn gestellt sind, wenn er es möchte.
Meinen Sie, der Prof. Lerchl hat früher einen „Beschützer“ benötigt? Weswegen denn? Haben Sie evtl. die Erfahrung gemacht, dass Wissenschaftler im Visier der „Bürgerwellen“-Szene mit Situationen zu rechnen haben, die die Anwesenheit eines „Beschützers“ geraten erscheinen lassen?
Wie Sie sehen, führt Ihre meiner Meinung nach nicht schutzwürdige Anonymisierung zu langen Beiträgen, die man per Telefon in wenigen Sekunden klären kann. So bringt das den anderen Lesern leider wenig. Gerne diskutiere ich auch kontrovers, aber lieber Auge in Auge. So habe ich mehrfach mit Herr Prof. Dr. Alexander Lerchl persönlich auf der Bühne gestanden. Wenn Sie jetzt für Herrn Lerchl antworten wollen, so hätte ich gerne in einem privaten Gespräch mit Ihnen Ihre Motivation hierfür geklärt.
Da ich mir nicht anmaßen würde „für Herrn Lerchl“ zu antworten (ich habe voll und ganz damit zu tun, dies für mich selbst vorzunehmen), und da Sie ja inzwischen erlebt haben, dass er Ihnen selbst antwortete, ist Ihr Klärungswunsch hinfällig.
Mir leuchtet nun aber nicht ein, wozu Sie meine Privatadresse benötigen.
Der Grund, hier anonymisiert zu diskutieren, ist in entsprechender Erfahrung begründet. Aktivisten aus dem Umfeld der „Bürgerwellen“-Szene liebten es in den vergangenen Jahren, missliebige Wissenschaftler, Journalisten und Firmenbedienstete öffentlich zu diffamieren. Entsprechende „Offene Briefe“, e-mails, „Intrigen“-Vorwürfe machen bis heute die Runde. Das muss sich nicht jeder antun. Ich denke, es reicht völlig aus, Meinungen und Fakten zu präsentieren. Die sprechen, zumal wenn sie gut, interessant und fundiert vorgetragen sind, für sich selbst.
im anderen Fall aber auch Verständnis dafür, wenn ich Sie einfach dem Instrument und der Instrumentalisierung einer Interessensgruppe zuordne
Dann machen Sie mal. Jeder darf glauben, was er will. Mich bringt diese Vorhaltung immer wieder zum Schmunzeln.
Allerdings müssten Sie Ihre Definition einer „Interessensgruppe“ überhaupt erst einmal klar darstellen. Schliesslich könnten Sie mich schon einer „Interessensgruppe zuordnen“, sobald ich Ihnen auch nur den Besitz eines Handyvertrages eingestehen würde. Ab welcher Grenze da Ihr Gegnerschaftsbild beginnt, ist aus Ihren Beiträgen nicht zu entnehmen.
Dass Sie überhaupt in Herkunftskategorien denken, wenn es Ihnen doch angeblich bloß um die Erörterung technischer Fragestellungen geht, macht mich da jedoch auch schon wieder stutzig. Von der Sache her besehen, betreiben Sie eine unnötige Feindbildjustierung, also Zeitverschwendung.
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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)
Tags:
, Anonymität
Feindbildjustierung
Siegfried Zwerenz, Montag, 15.09.2008, 09:57 (vor 5947 Tagen) @ AnKa
Sehr geehrte Frau/Herr AnKa,
nach wie vor diskutiere ich lieber mit Personen, insbesondere kontrovers, auf Augenhöhe. Aber es ist Ihre Entscheidung, wenn Sie das nicht wollen und die kann ich nun mal nicht beeinflussen.
Dass Sie so viel Angst vor den angeblich „gefährlichen Mobilfunkkritikern“ haben, die aus dem Umfeld der Bürgerwelle stammen, kann mich nur wundern. Allerdings weiß ich nicht, ob Sie diesen „ominösen anonymen Bedrohungen“, die vor haben sollen, Sie in offenen Briefen zu diffamieren, gewachsen sind. Die von Ihnen geschriebenen Artikel lassen allerdings nicht auf ein hilflosen und schutzwürdigen Individuum schließen. Sie machen eher den Eindruck, dass Sie auch ordentlich austeilen können. Aber wie gesagt, Sie werden schon Ihre Gründe haben für das, was Sie tun.
Dass Herr Prof. Dr. Alexander Lerchl lieber Ihren Schutz dankend angenommen hat, als auf Fragen zu antworten, können Sie einige Postings weiter hinten nachlesen.
Sicherlich haben Sie Verständnis dafür, dass ich Vergleiche von Ihnen in späteren Postings, die sich mit Dönern, Schweinefleisch und muslimischen Mitbürgern beschäftigen, nicht kommentiere. Darunter fallen auch Multiple Choice Tests und so weiter. Solche Äußerungen fallen leider nach meinem Verständnis in die Kategorie „Unterste Schublade“, vor der Sie ja soviel Angst haben.
Humor hat für mich nur der, der trotzdem lacht. Allerdings frage ich mich, wie schwarz der sein muss, vor diesem ernsthaften Hintergrund, bei dem es um menschliches Leid geht.
Obwohl Sie versuchen meine Ausführungen, ich will es mal so sagen, lächerlich zu machen, habe ich gar keine Angst vor Ihnen. Wie kann denn so was kommen? Vielleicht deshalb, weil ich mit Fakten argumentiere?
Mit freundlichen Grüßen
Siegfried Zwerenz
Bürgerwelle e.V.
Tags:
Fundis
Ermahnung für Teilnehmer Zwerenz
H. Lamarr , München, Montag, 15.09.2008, 14:09 (vor 5947 Tagen) @ Siegfried Zwerenz
nach wie vor diskutiere ich lieber mit Personen, insbesondere kontrovers, auf Augenhöhe. Aber es ist Ihre Entscheidung, wenn Sie das nicht wollen und die kann ich nun mal nicht beeinflussen.
Jeder Teilnehmer im IZgMF-Forum hat von jeher die freie Wahl, unter seinem tatsächlichen Namen oder unter Pseudonym zu posten. Es wäre schön, wenn auch Sie diese Regel respektieren und aufhören, Teilnehmer zur Preisgabe ihrer Anonymität zu drängen oder sie wegen ihrer Anonymität abzuwerten. Bestimmen Sie bei der BW die Regeln, hier überlassen Sie dies besser der Forumsleitung.
Aus meiner Sicht ist es eine Selbstkastration, sich der Diskussion mit anonymen Teilnehmern nur der Anonymität wegen zu verweigern. Denn wenn das Gewicht eines Sacharguments vom Namen des Teilnehmers abhängt, dann ist dies eine dilettantische Auffassung. Bedenken Sie bitte: Auch in der Diskussion wirkt das Prinzip der Verblindung erstaunlich positiv. Vor Beleidigungen aller Art, auch anonymen, schützen jeden Teilnehmer ausreichend wirksam seit etlichen Jahren die Moderatoren.
Auf die Begründung, sich allein wegen der Anonymität von Forenteilnehmern aus Forendiskussionen herauszuhalten, greifen besonders ältere Akademiker gerne zurück, z.B. Karl Richter und Klaus Buchner. Beiden habe ich deshalb das moderierte und nicht-anonyme "Wissenschaftsforum" von hese ans Herz gelegt, das Resultat kann dort jeder selbst einsehen.
--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –
Tags:
Ermahnung, Richter, Anonymität, Angriff, Buchner
Ermahnung für Teilnehmer Zwerenz
Siegfried Zwerenz, Montag, 15.09.2008, 18:16 (vor 5946 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Siegfried Zwerenz, Montag, 15.09.2008, 18:38
Liebe Forenteilnehmer,
wie spatenpauli ja selbst geschrieben hat, hatte ich ihn heute angerufen und ihm unter anderem gesagt, dass ich im Thread weiterposte und auch auf anonyme Postings antworte. Ich habe bei weitem nicht alle Poster nach ihrer Identität gefragt. Wenn jemand vernünftig und im richtigen Ton argumentiert, frage ich ja gar nicht nach der Identität.
Wenn sich aber Forenteilnehmer stark im Ton vergreifen, dann muss zumindest eine Anfrage zur Identität erlaubt sein. Wie die Forenteilnehmer selbst nachprüfen können, hatte ich bereits auf Anonyme geantwortet, obwohl sie meiner Nachfrage zur Identität nicht nachkamen.
Und dies geschah bereits vor der Ermahnung von spatenpauli!
Mit freundlichen Grüßen
Siegfried Zwerenz
Antwort Teil 1
charles , Sonntag, 14.09.2008, 12:10 (vor 5948 Tagen) @ Siegfried Zwerenz
*HotSpots* in eine Wohnung sind sehr einfach zu finden mit z.B. einen Endotronic Hf Digitmeter II oder Profi Spion, wenn man da den 6 cm magnetische Schleifenantenne auf befestigt.
Ich kann so innerhalb eine Wohnung die Stellen ausfindig machen wo die elektrosensible Bewohner Beschwerden im Kopf, Leib oder Beine haben.
Diese *HotSpots* haben meistens die Grösse eines Fussballs.
Nein, die Richting dieser Quellen kann man nicht erfassen, nur die anwesende Stelle.
Besonders bei Sitze und Betten.
--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
Was will die Bürgerwelle (Zwerenz)
KlaKla, Sonntag, 14.09.2008, 10:18 (vor 5948 Tagen) @ Siegfried Zwerenz
Ich frage mich, was die BW (Zwerenz) mit der Einstellung ihrer Beiträge bezweckt. Warum sollte man sich mit ihr über derartige "was wäre, wenn Aussagen" austauschen. Viele Argumente der BW sind im Laufe der Jahre entwertet wurden. Den dringend benötigten Nachweis der Elektrosensibilität ist sie keinen Schritt näher gekommen. Die Bürgerwelle hat in den vielen Jahren keine belastbaren Fakten zur Problemlösung erarbeitet. Sie hat lediglich dafür gesorgt, dass das Thema Mobilfunk auf emotionaler Ebene geführt wird mit Behauptungen die letztendlich nur zum Ziel führten den Bürgern ein unangenehmes Bauchgefühl zu vermittel, wenn ein Sendemast in unmittelbarer Nachbarschaft rückt. Das Handy welches größere Probleme birgt und wo der Nutzer handlungsfähig wären, hat sie einfach ignoriert.
Zur Folge, dass die Bürger mit dem Handy weiterhin telefonieren und nur den Sendemasten in der Nachbarschaft nach dem St. Florian-Prinzip bekämpfen. Und letzt endlich profitieren Profit orientierte Geschäftemacher von der fragwürdigen Strategie der BW.
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Bedrückende Realität
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Meine Meinungsäußerung
Was will die Bürgerwelle (Zwerenz)
charles , Sonntag, 14.09.2008, 11:39 (vor 5948 Tagen) @ KlaKla
Die Buergerwelle hat das Märchen das die Mobilfunk wegen die Hohe Frequenzen eine geringe Eindringtiefe im Körper haben soll entlarft.
Wie ich auch schon gestellt habe, sind es nicht die hochfrequente Trägerwellen, die die gesundheitliche Beschwerden auslösen, sondern die niederfrequente Modulationen, die von den hochfrequente Trägerwellen mitgetragen werden.
Und das ist in Mobilfunk-Land ein neuer Gesichtspunkt.
Ein ganz neuer Gesichtspunkt.
Und erklärt auch weshalb so viele Menschen (und Tiere und Pflanzen) dafür empfindlich sind.
In die Bioresonanz werden auch ziemlich niedrige Frequenzen benützt, welche auf den Körper einwirken.
Uns sie gehen sehr tief im Körper.
--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
Was will die Bürgerwelle (Zwerenz)
Doris , Sonntag, 14.09.2008, 12:40 (vor 5948 Tagen) @ KlaKla
Ich frage mich, was die BW (Zwerenz) mit der Einstellung ihrer Beiträge bezweckt.
Sehe ich es richtig, dass Herr Zwerenz mit seinen Versuchen aufgezeigt hat, dass hochfrequente Strahlung durch Reflektionen in geschlossenen Räumen sog. Hot spots im Innern des menschlichen Körpers verursachen?
Hot spots werden in der Wissenschaft diskutiert, das ist richtig, aber nach allem was ich gelesen und auch begriffen habe, nur in Zusammenhang mit hohen Expositionen. Und diese lokalen Überhitzungen liegen deutlich über den Grenzwerten. Eine Berechnung hierzu, hat Prof. Glaser hier dargestellt.
Auszug:
Nicht durch ungepulste Felder, sondern nur bei der Befeldung mit dem GSM-Signal konnte eine signifikante Erhöhung des mRNA-Gehalts in den p53-Mangel-Zellen nachgewiesen werden. Die Autoren schließen thermische Effekte aus, läge doch die verwendete Intensität der Befeldung unterhalb des ICNIRPGrenzwertes,
und würden die Versuchsbedingungen doch eine präzise Temperaturkontrolle garantieren.
Dies mag zutreffen, berücksichtigt man den mittleren SAR-Wert, der mit 1,5 W/kg angegeben wird. Wie ist es aber mit der tatsächlichen Intensität während des
Pulses? Bei einem 8:1 Verhältnis von Pause zu Pulslänge wären dies 12 W/kg, während einer halben Millisekunde, 217 mal pro Sekunde. Gibt es
möglicherweise durch diese Einstrahlung periodische Aktivierungen von Thermorezeptoren in den Zellen,die bei 1,5 W/kg eines kontinuierlichen Feldes nicht auftreten?
Auch im ECOLOG Handbuch wird von Hot Spots in Zusammenhang mit Handys gesprochen. Seite 10 von 17 unten
In anderen Organen ist die Entstehung von "Hitzeinseln" (hot spots) möglich, die lokale Schädigungen des Gewebes verursachen können. Solche lokalen Überhitzungen können z.B. im Kopfbereich bei der Benutzung leistungsstarker Sprechfunkgeräte auftreten.
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So wie ich das sehe, muss eine gewisse Intensität und auch eine Pulsung vorhanden sein, die beim Handy 217 mal pro Sekunde beträgt um Hot Spots zu verursachen die zu lokaler Überhitzung führen können.
Bei so schwachen Feldern, wie sie durch Basisstationen verursacht werden, kann dies dann doch eher nicht zutreffen, da zwar wärmere Punkte im Körpergewebe entstehen können, aber eben nicht annähernd so hohe, dass diese zu einer ÜBerhitzung bzw. zu einer Überschreitung der Grenzwerte führen. Außerdem meine ich mal gelesen zu haben, dass Basisstationen gar nicht pulsen. Und Herrn Zwerenz geht es vermutlich vorwiegend um Basisstationen. Andere, nicht selber verursachte Befeldung, wie sie durch Handytelefonierer, die im selben Raum sind oder auch durch DECT Basisstationen verursacht werden, haben m.M.n. nach zu geringe Intensitäten um zu derartigen lokalen Überhitzungen im "zwangsbestrahlten" menschlichen Körper zu führen.
Die Schlussfolgerung von Herrn Zwerenz (Nachweis der Elektrosensibilität, Kopfschmerzen, Unkonzentriertheit usw.) aufgrund dieser entstehenden Hot Spots habe ich allerdings nicht ganz verstanden. Vielleicht wertet er Hot Spots anders als die Wissenschaft, die nach Krebs und anderen schwerwiegenden Krankheiten in Zusammenhang mit EMF forscht. Herr Zwerenz sieht evtl. durch diese lokalen Erwärmungen (nicht Überhitzungen) eine Reizung der Nervenzellen, welche seiner Meinung nach "ES" erklären kann.
Warum sollte man sich mit ihr über derartige "was wäre, wenn Aussagen" austauschen.
Weil hier seit geraumer Zeit den sog. 1 G Kritikern vorgeworfen wird, dass sie sich nicht den Diskussionen stellen.
All die Vorwürfe, die den Sendemastgegnern hier immer wieder gemacht werden, können nun mit Herrn Zwerenz diskutiert werden, vorausgesetzt er erklärt sich dazu bereit. Aber vielleicht will und wird er auch nur sein eingestelltes Thema diskutieren, so wie Prof. Lerchl auch nur das Thema diskutiert, welches für ihn persönlich von Bedeutung ist. Deshalb erkenne ich für mich immer mehr, dass die meisten Diskussionen hier nicht wirklich was bringen, viel zu viele Fragen bleiben unbeantwortet und so entstehen Spekulationsdiskussionen die sich verselbständigen und immer noch mehr zu Verwirrungen in der ganzen Debatte führen.
Was will die Bürgerwelle (Zwerenz)
Siegfried Zwerenz, Sonntag, 14.09.2008, 16:20 (vor 5947 Tagen) @ Doris
Sehr geehrte Frau Doris XXXXX [Anm. Admin: Name entfernt],
leider sind Sie für mich auch anonym und ich bin mir nicht sicher, ob Ihr Nachname richtig ist.
Wie ich bereits ausgeführt habe, sind Hot Spots in der Literatur ausreichend beschrieben. Hot Spots haben nichts mit Hitze zu tun. Es ist lediglich ein Ausdruck für die positive Überlagerung von Funkwellen. Das hat in erster Näherung überhaupt nichts mit dem Leistungs-Niveau der Funkwellen zu tun. Diese Überlagerung findet statt bei einen Mikrowatt pro Quadratmeter, genauso wie bei einhundert Watt pro Quadratmeter, wie auch bei einem Picowatt pro Quadratmeter.
Genauso gibt es zwischen diesen Überlagerungen auch Auslöschungen der Funkwellen. Von diesen Punkten kenne ich bisher keine allgemeine Bezeichnung, aber man könnte sie in Analogie zum Beispiel Cold Spots nennen.
Beide einschlägig bekannten Vorgänge habe ich nicht untersucht, sondern nur vorausgesetzt und einen für diese Messungen geeigneten Versuchsaufbau gewählt.
Zu klären waren nun 2 Fragen. Treten diese Überlagerungen auch im Inneren eines Gewebes auf und wenn ja, wie sieht es mit dem Einfluss der Sendefrequenz auf die Lage dieser Maxima und Minima im Raum aus.
Das Ergebnis hat mich doch überrascht. Wie man im Video sieht, bildet jede Frequenz im Raum an unterschiedlichen Stellen ihre eigenen Maxima und Minima aus. Im Video ist auch zu sehen, dass bereits wenige Megahertz Veränderung mehrere Zentimeter Verschiebung in den Maxima und Minima bewirkt. Diese Distanz ist auf Zellebene quasi unendlich groß.
Somit muss man bei der Definition von niederfrequenten Pulsungen der Hüllkurve der Funkwellen darauf achten, wie die Pulsung an einem Ort im Gewebe wahrgenommen werden kann. Wenn Pulsfrequenzen über mehrere Kanäle gemultiplext werden (Frequency Hopping), so ist für einem Raumpunkt die Pulsfrequenz nicht gleich der ausgesendeten Pulsfrequenz, sondern nur ein Bruchteil der ausgesendeten Pulsfrequenz.
Die niederfrequente Pulsung der Hüllkurve der Funkwellen hat nichts mit irgend einer Niederfrequenz zu tun. Nach wie vor schwingt die vom Mobilfunk ausgestrahlte Welle mit etwa 950 Millionen Schwingungen pro Sekunde. Sie wird nur mit einem niederfrequenten Signal gestartet und wieder gestoppt (maskiert).
Für Niederfrequenz-Signale würde auf Grund der großen Wellenlänge (hunderte von Kilometern) in solch kleinen Räumen keine Überlagerungen und somit Hot Spots möglich sein.
Der Idee zu diesem ersten Versuch ist bei mir bei einem Besuch in Oberammergau vor etwa zwei Jahren entstanden. Wie ich feststellen musste, war an beiden Sendeanlagen (Tirschenreuth und Oberammergau) der „Time Advance“ vom E-GPRS aktiv vorhanden gewesen. Allerdings haben mich etwa gleichgroße Belastungen an beiden Orten völlig unterschiedlich in meiner Leistungsfähigkeit beeinträchtigt (jedes mal wenige Mikrowatt pro Quadratmeter).
Eine detailliertere Untersuchung hat ergeben, dass damals in Oberammergau der „Time Advance“ über mehrere Kanäle im Frequency Hopping gesendet wurde, in Tirschenreuth war er auf einem permanenten Kanal.
Anzumerken ist, dass die vergleichbaren Feldstärken in Oberammergau nur durch reflektive Abschirmungen erreicht wurden.
Eine Schussfolgerung habe ich an dieser Stelle nicht gezogen, sondern lediglich Beobachtungen zur Diskussion gestellt.
Am Rand möchte ich bemerken, Basiskanäle von Mobilfunkstationen sind natürlich gepulst. Alle anderen Aussagen sind definitiv unwahr und gehören in die Kategorie Irreführung. Zu diesen Aussagen zähle ich auch nahezu, quasi oder beinahe ungepulst.
Mit freundlichen Grüßen
Siegfried Zwerenz
Tags:
Fundi
Was will die Bürgerwelle (Zwerenz)
Siegfried Zwerenz, Sonntag, 14.09.2008, 13:41 (vor 5948 Tagen) @ KlaKla
Sehr geehrter Herr KlaKla,
Ihr Name ist mir leider auch unbekannt. Vielleicht war es etwas unglücklich beide Teile zusammen ins Forum zu stellen. Die „was wäre wenn Fragen“ richten sich ausschließlich an Herrn Prof. Dr. Alexander Lerchl. Lediglich die technische Diskussion sollte auf einer möglichst breiten Ebene stattfinden.
Der Nachweis der Elektrosensitivität, wie wir, die Bürgerwelle ihn definiert haben, lässt sich leider nicht über Nacht erbringen. Überlegen Sie mal wie viele angeblich hochrangige Forscher sich nun schon an der Thematik versucht haben und wie viel Geld dadurch bereits vernichtet wurde. Der Dreh- und Angelpunkt ist ein vernünftiger Versuchsaufbau und die tatsächlich nicht triviale Verblindung, da man auf dieser Ebene, wenn halt nicht gleich Zellen explodieren oder sich die Haut abpellt, das Empfinden von Versuchspersonen von vielen Faktoren abhängt. Dazu zu einem späteren Zeitpunkt mehr, momentan geht es um die einfachen physikalischen Modelle, die durch hochfrequente Strahlung in Räumen auftritt.
Dass es auch in der Baubiologie profitorientierte Geschäftemacher gibt, musste ich in letzter Zeit zu meinem Erstaunen leider auch häufig feststellen. Dafür kann jedoch die Bürgerwelle nichts. Trittbrettfahrer und schwarze Schafe gibt es wohl in jedem Bereich des Lebens. So haben wir uns immer, ich persönlich in Vorträgen, wie auch in unseren Publikationen von jedwedigen Zauberartikeln, Aufklebern und Quarzkristallen zur Abhilfe gegen Elektrosmog distanziert.
Mit freundlichen Grüßen
Siegfried Zwerenz
Bürgerwelle e.V.
Antwort: Teil (1)
Sparco, Sonntag, 14.09.2008, 16:44 (vor 5947 Tagen) @ Siegfried Zwerenz
Hallo,
nachfolgend meine Kommentare zu Dosimetrie und Wirkmodell.
Mein Eindruck ist der, dass Sie einige Begriffe und Gegebenheiten nicht im ursprünglichen Sinne verwenden – sondern diese zu einer bunten Gemüsesuppe aufkochen.
Aber gut – vielleicht irre ich mich ja.
..Feldverteilung von Hochfrequenzstrahlung in geschlossenen Räumen und Einfluss auf die niederfrequente Pulsfrequenz der Hüllkurve.
Dringt hochfrequente Strahlung in einen geschlossenen Raum ein der größer ist wie die entsprechende Wellenlänge der Strahlung, so entstehen durch Reflektionen an den Wänden und Überlagerungen im Raum lokale Maxima und Minima. Die Maxima sind als „Hot Spots“ bereits einschlägig in der Literatur bekannt.
Hot Spots sind in diesem Kontext „local thermal“, näheres z.B. bei cost281 unter z.B. „Subtle Temperature Effects of RF-EMF“
Außerdem kennt man noch die WLAN-Hotspots, hier wird jedoch der Standort selbst Nun, der Begriff „Hot Spots“ wird in der Literatur hauptsächlich im als Hot Spot gemeint.
Was Sie hier meinen, das ist eigentlich eine kleinstskalige konstruktive (oder destruktive) Interferenz.
Muss diese hochfrequente Strahlung mit den Hot Spots nun stark dämpfendes Material durchdringen (z.B. Körpergewebe),
Was heißt hier „Muss“, sie wird es – in jedem Fall, mit welchem „Potential“ sie dann noch an der Zelle anliegt, darüber kann man diskutieren (oder gibt’s schon funktionierende in-vivo micro-probes dafür..?)
das in der Größernordnung der Wellenlänge ist oder auch kleiner sein kann,
das „Körpergewebe“ kann auch „größer“ als die Wellenlänge sein.
Also hier sollte man konkreter werden, wie wär’s mit Niere oder Bauchspeicheldrüse ?
so bilden sich im inneren vergleichbare Hot Spots welche nur entsprechend der Absorption des Gewebes gedämpft sind.
Ändert man die Frequenz der hochfrequenten Strahlung, so ändern sich auch die räumlichen Orte der Hot Spots, da sich die Überlagerungen und Auslöschungen durch die geänderte Wellenlänge an einem anderen Raumpunkt ausbilden.
Das beschriebene Verhalten kann man sehr aussagekräftig simulieren.
1. Zum Einstieg: Das Java-Applet der Interferenz: http://www.pk-applets.de/phy/interferenz/interferenz.html
2. Das Java-Applet der „Interferenzen am Doppelspalt“ kann und darf hier verwendet werden.
Auf der vertikalen (grauen) Achse stellt man sich mal eine Bauchspeicheldrüse (18cm länge) vor, die mit HF am jeweiligen Punkt befeldet wird - dazu mit der Maus den roten Punkt verschieben,…
siehe http://www.pk-applets.de/phy/spalt/spalt.html
Antwort (2)
Sparco, Sonntag, 14.09.2008, 16:49 (vor 5947 Tagen) @ Siegfried Zwerenz
Sehen Sie hierzu unsere Videodokumentation (21MB)
http://www.buergerwelle.de/pdf/avi/Buergerwelle-Maxima-Daempfung.wmv
Interessant dazu auch Bornkessels Untersuchung unter http://www.umwelt.nrw.de/umwelt/pdf/immission_final.pdf pdf-Seite 38 ff
Vielleicht ist dessen Test-Setup etwas „reproduzierbarer“.
Es könnte sein, dass ihr Spekki und Generator ziemliche Reflektionen im Umfeld der Messantenne erzeugt haben.
Ich meine, was ist denn ein realistisches Szenario ?
Ist es nicht so, dass man da ein typ. deutsches Schlafzimmer mit einem Doppelbett und zwei Nachttischlampen hat (dazu noch eine viel zu hohe CO2 Konzentration in den frühen Morgenstunden), dann noch ein DECT im Flur und 2 Mobilfunkmasten in einigen hundert Metern. Wer hat denn schon einige Blechkisten im Bett stehen – wenn Sie mich recht verstehen.
Außedem:
Evtl. ist die verwendete omnidirektionale aktive elektrische Antenne nicht ideal für solche Versuche (Stichworte dazu: Phasenlage, Ausgangsimpedanz, Interaktion mit Messkabel, Dachkapazität, ..)
Eine omnidirektionale passive Antenne, z.B. ein Bikonus Dipol (1) wäre wahrscheinlich besser geeignet.
Wie war denn die Amplitude ihres R&S skaliert – 1dB/DIV ?
Anders gefragt, wie hoch war die Differenz zw. Min. und Max in dB ?
Verwendet man eine Hochfrequenzstrahlung mit konstanter Trägerfrequenz, deren Hüllkurve mit einem niederfrequenten Signal von zum Beispiel 10Hz gepulst wird, so Pulsen die Hot Spots, die sich immer an der gleichen Stelle befinden, auch mit 10Hz.
Verwendet man zwei unterschiedliche Frequenzen, deren Hüllkurven mit dem niederfrequente Signal von 10 Hz wechselseitig angesteuert werden (gleichförmiges Frequency Hopping), so entstehen jeweils an zwei unterschiedlichen Raumpunkten Hot Spots mit einer Pulsfrequenz von 5 Hz.
Die Hüllkurve ist der zeitliche Verlauf eines Funk-Dienstes, eine Hüllkurve (oder einhüllende bzw. envelope) ergibt sich – sie kann aber nicht gepulst sein, die Pulse stecken quasi in der Hüllkurve.
Bei „Frequency Hopping“ denken Sie wahrscheinlich an die GSM-Spielart, meinen Sie wirklich, dass z.B. 2 der 125-375 GSM-Kanäle mit 10Hz gepulst werden oder gar mit 10Hz auf- und zugetastet werden ?
Antwort (3)
Sparco, Sonntag, 14.09.2008, 16:52 (vor 5947 Tagen) @ Siegfried Zwerenz
Verwendet man zwei unterschiedliche Frequenzen, deren Hüllkurven mit dem niederfrequenten Signal von 10Hz zufällig(stochastisch) wechselseitig angesteuert werden(reales Frequency Hopping), so entstehen jeweils an zwei unterschiedlichen Raumpunkten Hot Spots mit Pulsfrequenzen von 10Hz; 5Hz; 3,33Hz; 2,5Hz; 2Hz; 1,67Hz;... . Mit abnehmender Frequenz wird die Auflösung der Pulsung immer feiner.
Das heißt bei nur zwei Trägern mit echtem Frequency Hopping entstehen viele unterschiedliche Pulsfrequenzen im Frequenzbereich von 0,5Hz bis 0,1Hz.
Den komplette Absatz halte ich für ein verworrenes Gedankenkonstrukt - jenseits der Realität und „beyond logic“.
Im Frequenzbereich bis ca. 20 Hz laufen viele biologische Prozesse im menschlichen Körper ab (z.B. Delta-, Theta- und Alphawellen, Reflexe usw.).
Anm. Hier akzeptiert die Wissenschaft nun endlich die konsistenten Hinweise für EEG-Veränderungen unterhalb der Grenzwerte.
Man kann nur nichts „negatives“ daran erkennen, so einfach ist das ….
Also ich möchte mich nicht unwissentlich via HF „tunen“ lassen – das möchte ich dann schon selber entscheiden (Tasse Kaffee etc.)
Dadurch, dass Körpergewebe ein stark dämpfendes Material darstellt bleibt die hochfrequente Energie im Gewebe zurück (Sie wird absorbiert). Die Absorption erfolgt mit der niederfrequenten Periodizität, wenn die hochfrequente Energie mit einer niederfrequenten Hüllkurve gepulst wird.
Anm. Gepulste HF wird Gewebe weniger stark aufheizen als gleichförmige HF mit identischem Pegel. (Hot Spot Effekte (siehe Cost281) mal außer Acht gelassen)
Die Absorption ist unabhängig von elektrischen Demodulationsvorgängen und hat eine nahezu unendliche Bandbreite. Als Absorption ist eine kinetische Energieübertragung zu verstehen die in wässigen Lösungen immer breitbandig stattfindet u.a. durch stochastische Hydratationsbildung.
Ob man das so stehen lassen kann ? Gibt es hierfür eine Quelle ?
An einzelnen Stellen im Gewebe (je nach Umgebung) treten bei realen Signalen beliebige Mischfrequenzen (Bruchteile der Pulsfrequenz) der Pulsung auf, zumindest wenn es sich bei der Hochfrequenzstrahlung um das Verfahren des Frequency Hopping handelt.
Beim Frequency hopping handelt es sich um pseudo zufällige Ereignisse (zum Beispiel mit einem Signaturregister erzeugte Zufallserscheinungen). Das heißt, es gibt eine systematische Rekursion in der Wechselreihenfolge, darum pseudo zufällig. Dadurch sind auch die erzeugten Mischfrequenzen systematischer Natur. Sie unterscheiden sich somit von Signalen zum Beispiel von dem thermischen Rauschen der Ladungsträger in Leitern.
Ich glaube, sie befinden sich hier in der Code-Domain. Mit der Frequenz- und Zeit-Domäne einer HF hat das m.M. nach nix zu tun.
Um eine Befeldung in ihrer Ganzheit qualifizieren zu können, bräuchte man
eine winzig kleine HF-Sonde.
Man muß den Mehrwegempfang der verschiedensten Funkdienste in Echtzeit zum Zeitpunkt x betrachten und das phasenkorrekt bzgl. der Trägerwellen und deren Modulation. – das kriegt man wahrscheinlich nur mit einem guten und empfindlichen Digital-Speicher-Oszi der Oberklasse hin (3,5GHz Analog in, 20GS/s).
Mit freundlichem Gruß
Sparco
(1) Siehe http://www.sat-schneider.de/deutsch/produkte.htm Meßdipol BMA1/N
Antwort (3)
Siegfried Zwerenz, Montag, 15.09.2008, 11:07 (vor 5947 Tagen) @ Sparco
Sehr geehrter Herr Sparco,
leider ist mir Ihr Name nicht bekannt. Aus älteren Postings von Ihnen lese ich heraus, das Sie sich in der Messtechnik auskennen. Ich glaube jedoch, das wir uns noch nicht persönlich getroffen haben.
Zu Ihren Statements einige Erklärungen:
Bei unseren Hot Spots ist die positive Überlagerung, im einfachsten Modell der hinlaufenden und Rücklaufenden Welle, gemeint. Sie haben ja einen Link zu einem Simulationsprogramm gepostet. Dieses Programm beschreibt genau diesen generischen Fall der positiven und negativen Überlagerungen.
Im realen Raum kommt hinzu, dass durch Mehrfachreflektionen und 3-dimensionale Ausformung der Überlagerungen, das sich bildenden Gitter viel unregelmäßiger und komplexer ist.
Messtechnisch kommt natürlich die nicht ideale „Field Probe“ (Antenne) hinzu. Im Allgemeinen wird hauptsächlich das elektrische Feld mit einer vergleichsweise großen Sonde ausgekoppelt. Somit wird über die Geometrie der aktiven Antenne eine Mittelung der Feldstärke durchgeführt. Die Strukturen, die im Gewebe die hochfrequente Strahlung absorbieren, ist noch um Dekaden kleiner, so dass es sich nur um ein exemplarisches Modell handelt.
Würde man eine kleinere Sonde in der Größe von Zellen verwenden, so ist jedoch zu erwarten, dass die Unterschiede zwischen Überlagerungen und Auslöschungen noch größer werden. Die Aussagen der Untersuchung sind somit auf der sicheren Seite.
Die von uns verwendete Sonde hat den Vorteil, dass sie sowohl mit einem Spektrumanalysator, wie auch eigenständig mit einem potentialfreien batteriebetriebenen Messgerät betrieben werden kann.
Dadurch lassen sich einfach Einflüsse von Mantelwellen und dem Messequipment (zumindest überschlagsweise) kontrollieren. Bei den von uns gemachten Feldstärken hatten Mantelwellen keinen Einfluss. Sie werden durch entsprechende Mantelwellensperren bereits in der Antenne unterdrückt. Zusätzlich waren Mantelwellensperren in den Zuleitungen angebracht.
Die Antenne arbeitet bei 950Mhz weit unter ihren eigenen Resonanzbereich (der liegt oberhalb von 3,5GHz). Sie besitzt keine kapazitive Verkürzung. Die entsprechenden Verluste werden durch frequenzselektive Verstärker im inneren der Antenne ausgeglichen.
Eine entsprechend kleine Bikonus-Antenne hätte wegen der erforderlichen Abmessungen auch weit unterhalb ihrer eigenen Resonanzfrequenz betrieben werden müssen. Das war notwendig, um kapazitive Kopplungen zwischen Field Probe und Gewebe zu verhindern. So wäre auch dort eine aktive Verstärkung innerhalb der Fleichkuppel notwendig gewesen. Das wäre aufwendiger gewesen. Die verwendete FieldProbe ist eine kostengünstiges Standardprodukt ohne notwendige eigene Basteleien.
Zur Dokumentation hatte sich bei diesem Versuch ein Spektrumanalysator am besten geeignet. Man kann am Display sofort die Frequenzverschiebung sehen, und die damit zusammenhängende Verlagerung des Maximums im Raum. Genau um diesen Zusammenhang ging es in dieser Präsentation. Die Einstellung des Spektrumanalysator war % (hatte ich im Film beim ersten Versuch mit dem Fleisch gesagt), damit trotz der noch großen Sondengeometrie die Maxima und Minima noch mit entsprechender Auflösung dargestellt werden konnten.
In der Dokumentation von Prof. Bornkessel habe ich keine Hinweise gefunden, bei denen er beschreibt, dass die Hochfrequenzstrahlung, die in einem realen Raum eintritt, frequenzselektiv räumlich zerlegt wird, bevor Sie von dem Gewebe absorbiert wird.
Bei dem Beispiel für die Auswertung einer hypothetischen Pulsung habe ich ähnliche Parameter verwendet wie sie für den „Time Advance“ Kanal des E-GPRS Signals in Oberammergau vor etwa 2 Jahren vorhanden waren. Zur besseren theoretischen Veranschaulichung des Pulszerlegungsvorganges habe ich nur 2 Kanäle für das Frequency Hopping angenommen.
Für den Versuchsaufbau haben wir CW Signale verwendet. Insbesondere, da ich diese Signalform persönlich besser vertrage.
Mit freundlichen Grüßen
Siegfried Zwerenz
Ein paar Fragen
Kuddel, Montag, 15.09.2008, 23:26 (vor 5946 Tagen) @ Siegfried Zwerenz
Im Allgemeinen wird hauptsächlich das elektrische Feld mit einer vergleichsweise großen Sonde ausgekoppelt. Somit wird über die Geometrie der aktiven Antenne eine Mittelung der Feldstärke durchgeführt. Würde man eine kleinere Sonde in der Größe von Zellen verwenden, so ist jedoch zu erwarten, dass die Unterschiede zwischen Überlagerungen und Auslöschungen noch größer werden.
Könnten Sie näher erläutern, warum Sie erwarten, daß "die Unterschiede zwischen Überlagerung und Auslöschungen größer werden" ?
Eine Auslöschung gibt es an den Stellen, wo sich 2 exakt gleichstarke Felder mit 180° Phasenversatz treffen. Es kommt also auf das Amplitudenverhältnis und auf die Phasenlage an.
Die Wellen haben eine räumliche Ausdehnung (Wellenlänge), welche von der Frequenz abhängt. Die Frequenz bestimmt auch die Häufigkeitsrate der Auslöschungen/Überlagerungen.
Auch mit "großen" Antennen (Dipol) kann man vollständige Auslöschungen finden, was nach ihrer Theorie der "Mittelung" dann eigentlich nicht möglich sein dürfte ?!?
Bei den von uns gemachten Feldstärken hatten Mantelwellen keinen Einfluss.
Es handelt sich um eine lineares, reziprokes System. Was haben Mantelwellen, bzw deren Unterdrückung, mit der Höhe der Feldstärken zu tun ?
Sie werden durch entsprechende Mantelwellensperren bereits in der Antenne unterdrückt. Zusätzlich waren Mantelwellensperren in den Zuleitungen angebracht.
Können Sie Angaben zum Grad der Unterdrückung oder der Gleichtakt-Impedanz (common mode impedance) der Mantelwellensperre machen (Datenblatt) ?
Die Antenne arbeitet bei 950Mhz weit unter ihren eigenen Resonanzbereich (der liegt oberhalb von 3,5GHz). Sie besitzt keine kapazitive Verkürzung. Die entsprechenden Verluste werden durch frequenzselektive Verstärker im inneren der Antenne ausgeglichen.
Es handelt sich bei der Sonde im Versuch also um eine aktive, elektrisch verkürzte Antenne ?
Die verwendete FieldProbe ist eine kostengünstiges Standardprodukt ohne notwendige eigene Basteleien.
Warum so geheimnisvoll ?
In Studien ist es üblich, die Hersteller und Typenbezeichnungen der eingesetzten Meßtechnik zu benennen, damit der Versuchsaufbau reproduziert werden kann.
K
Ein paar Fragen - Antwort Teil 1
Siegfried Zwerenz, Dienstag, 16.09.2008, 08:39 (vor 5946 Tagen) @ Kuddel
Sehr geehrter Herr Kuddel,
zum ersten Thema, die physikalischen Ausdehnung der Hot Spots.
Wir haben im Vorfeld einige Experimente durchgeführt. Eine vollständige Auslöschung war im Experiment nicht zu erzielen. Dass sie theoretisch unter gewissen Randbedingungen vorhanden ist, ist ein rein theoretischer Grenzübergang, den ich jedoch experimentell zur Zeit nicht nachweisen kann.
Für die grundsätzlichen Überlegungen ist es auch unerheblich, wie hoch die mikroskopische Dynamik ist, da auch Sendestationen meist die Signale nicht wirklich abschalten, sondern nur unterdrücken, zumindest in den Randbereichen der Pulsungen. Übrig bleibt ein Rauschen, dass extrem gering sein kann, aber es ist halt in der Realität keine unendlich hohe Dämpfung. Es ist eben nicht, wie mir ein Kollege mal geschrieben hat „All or nothing“ sondern lediglich mehr und weniger. Da ich trotzdem durch die gepulste Strahlung, auch bei „More or Less“, stärker reagiere, ist eine gewisse Dynamik für die Betrachtungen bereits ausreichend, auch wenn sie in der Realität vielleicht noch größer ist.
Um Ihnen das Problem etwas näher zu bringen, schauen Sie sich doch das Programm von Sparco mal an und probieren Sie einen der Punkte exakt in die Ruhelage zu versetzen. Sie werden sehen, dass sie selbst unter diesen idealen homogenen Verhältnissen einige Zeit benötigen, um den vollständigen Ruhepunkt zu finden.
Bei diesem Programm lösen Sie jedoch nur das zweidimensionale Problem. Die Polarisationsrichtung stimmt exakt, die Wellen kommen immer nur von vorne, die Reflektion ist ideal und so weiter. Um ihnen das Problem mit der Ausdehnung an diesem einfachen Modell zu veranschaulichen, stellen Sie sich vor, dass die beiden Dipole einer ausgedehnten Antenne nicht exakt in der Achse der Polarisation der Strahlung liegt, sondern sagen wir mal dazu 10o geneigt ist.
Dann befindet sich der Speisepunkt der Antenne zwar in der ausgelöschten Ebene, aber die Spitzen der Resonatoren bekommen nun die Schwingung wieder mit, da sie nicht mehr in der ruhenden Ebene liegen und leiten sie dadurch, dass sie elektrisch mit dem Speisepunkt verbunden sind, an diesen weiter. In meinen Gedankenexperimenten hätte ich gesagt, dass ich dann den Mittelwert der Strahlung über die effektive Fläche der Antenne Ai bekomme und die ist nur 0 wenn es im Raum ruhende Flächen gibt.
Das Experiment hat nun gezeigt, dass durch Mehrfachreflektionen und Veränderung in der Polarisationsebene bei den Reflektionen an Wänden, sich im Raum nun nur noch ruhende Punkte ausbilden. Mann kann sie vielleicht mit einem Salzkristallgitter vergleichen. Hat die Antenne nun eine endliche Ausdehnung, so misst sie Anteile der nicht ruhenden Raumpunkte als Mittelwert mit.
Außerdem verhindert die nicht ideale Reflektion der Wände, dass selbst im einfachsten Modell die rücklaufende Welle gedämpft wird. Das passiert durch diffuse Reflektionen genauso wie dadurch, dass ein Teil der Welle die Wand durchdringt und somit ihr Original nicht mehr auslöschen kann.
Das perfide an dieser Tatsache ist, dass reflektive Abschirmgewebe zu den größten Dynamikverhältnissen im davon eingeschlossenen Raum führen. Die Reflektion ist weniger diffus und weitaus größer.
Bitte weiterlesen bei Teil 2
Ein paar Fragen - Antwort Teil 2
Siegfried Zwerenz, Dienstag, 16.09.2008, 08:41 (vor 5946 Tagen) @ Siegfried Zwerenz
Teil 2 (Fortsetzung von Teil 1 an Kuddel)
Thematik Mantelwellen:
Wir hatten am Anfang die Auswerteelektronik dicht bei der Sendeantenne verwendet. Da hatten wir große Probleme mit der Mantelwellenunterdrückung, da an diesem Punkt aufgrund der höheren Feldstärke eine viel größere Gleichwelleneinstrahlung in die Messkabel vorhanden war.
Wir haben dann den Versuchsaufbau dahingehend verändert, dass mit angeschlossenen Messkabel und ohne angeschlossenen Messkabel Pegelunterschiede durch Gleichtaktsignale vernachlässigbar waren.
Die optimale Konfiguration für die Führung der Messkabel war eine aktive Verstärkung innerhalb des gedämpften Käfigs, damit die Differenzpegel im Kabel schon möglichst hoch sind, wenn das Kabel die Abschirmung verlässt.
Ich habe keine Daten über die Mantelwellenunterdrückung der Antenne, der Versuchsaufbau wurde experimentell so eingepegelt, das Einflüsse von Mantelwellen vernachlässigbar waren.
Bei der Antenne handelt es sich um eine aktive Antenne, die jedoch nicht elektrisch verkürzt ist. Bei den von uns verwendeten Frequenzen arbeitet sie schlicht außerhalb ihrer Resonanzfrequenz, als elektrische Feldsonde. Die dadurch auftretenden frequenzabhängigen Verluste werden irgendwie durch die interne Elektronik ausgeglichen.
Geheimnisvoll?
Vielen wird der Hersteller sicherlich bekannt sein. Mich widert es an, dass von einzelnen Personen in vielleicht jedem 3. Beitrag unverblümt Schleichwerbung für einzelne Produkte gemacht wird, auch wenn es überhaupt nicht oder nur zwanghaft zur Thematik passt. Man schreckt auch nicht davor zurück, dann jedweden esoterischen Unsinn mit an den Mann zu bringen, wie Aufkleber und Kristallpyramiden. In meinen Augen schadet das der Sache.
Was kann ein Hersteller dafür, wenn er gerade kein Produkt anbietet, mit dem ich meine zugegebenermaßen eigenwilligen technischen Untersuchungen durchführen kann. Er muss sich am Markt orientieren, um überleben zu können.
Eine sinnvolle Tätigkeit ist, wenn man solche Empfehlungen ausspricht, dies im Rahmen eines seriösen ordentlichen Tests durchzuführen. Da werden dann auch die Eigenschaften der Geräte im Hinblick auf die Anwendbarkeit für bauliologische Zwecke untersucht und nicht irgendwelche einzigartigen Versuche von mir. Die Ergebnisse werden ordentlich und nachvollziehbar dargestellt.
Als Beratung für unsere Mitglieder führe ich in regelmäßigen Abständen Tests durch. Schauen Sie doch einfach auf unsere Internetseite, wenn es Sie interessiert.
Wenn Sie den Test nachempfinden wollen, so sende ich Ihnen gerne per PM die verwendeten Gerätschaften.
Mit freundlichen Grüßen
Siegfried Zwerenz
Bürgerwelle e.V.
Ein paar Fragen - Antwort Teil 2
Kuddel, Samstag, 20.09.2008, 11:58 (vor 5942 Tagen) @ Siegfried Zwerenz
bearbeitet von Kuddel, Samstag, 20.09.2008, 12:36
Wir haben dann den Versuchsaufbau dahingehend verändert, dass mit angeschlossenen Messkabel und ohne angeschlossenen Messkabel Pegelunterschiede durch Gleichtaktsignale vernachlässigbar waren.
Wie kann man etwas messen / optimieren, wenn das Kabel nicht an die Antenne angeschlossen ist ?
Ohne angeschlossene Antenne werden am Meßinstrument auch keine in den Kabelmantel eingestrahlten Mantelwellen meßbar sein.
Die optimale Konfiguration für die Führung der Messkabel war eine aktive Verstärkung innerhalb des gedämpften Käfigs, damit die Differenzpegel im Kabel schon möglichst hoch sind, wenn das Kabel die Abschirmung verlässt.
Eine Verstärkung im Meßkabel hebt zwar den Pegel an, aber verändert nicht die Mantelwellenunterdrückung der Antennenkonstruktion.
Bei der Antenne handelt es sich um eine aktive Antenne, die jedoch nicht elektrisch verkürzt ist.
Wenn die Antenne unterhalb ihrer Resonanz betrieben wird, ist es eine verkürzte Antenne. Außerhalb der Resonanz entsteht lediglich ein mehr oder weniger großer (in diesem Fall kapazitiver) Blindanteil am Speisepunkt und der Realanteil des Fußpunktwiderstandes verschiebt sich, so daß zusätzliche Anpassungesverluste zum Meßkabel entstehen. Beide Effekte mindern die ans Kabel (oder den Verstärker) abgegebene Energie.
Wie dem auch sei, letztendlich streiten wir um die korrekten Zahlenwerte für die Dämpfung durch 3cm "Fleisch", aber nach Ihrem Modell (wenn ich es richtig verstanden habe), spielt es weniger eine Rolle, ob es 7dB oder 20dB sind, weil die absoluten Pegel der Funkwellen nur eine untergeordnete Rolle spielen ?!?
Ganz habe ich Ihr Wirkmodell bisher nicht verstanden.
Sie schrieben öfters davon, daß "Frequency Hopping" in Ihrem Modell eine besondere Rolle spielt, weil die Interferenzmuster im "Fleisch" dadurch räumlich im Takt der Frequenzänderung springen.
Der gleiche Effekt wird übrigens auch auftreten, wenn sie sich in einem Feld von 2 oder mehr Rundfunk- oder Fernsehsendern bewegen (z.B. spazieren gehen), wenn auch nicht "springend", sondern kontinuierlich. Spüren Sie dann auch einen Effekt ?
Nun ist Frequency-Hopping in der Funktechnik zudem recht selten.
Unter den Konsumer-Anwendungen fällt mir nur der Bluetooth-Standard ein.
Sie meinten, in Oberammergau würde ein BCCH "hoppen".
Ihr Wirkmodell hat also nur in bestimmten (seltenen) Umgebungen eine Bedeutung ?!?
Dann würde mich interessieren, wie nun die (im Körper) sehr schwachen HF-signale in den Zellen eine Wirkung hervorrufen sollen, so das ein räumliches "springen" der Intensitäten im Gewebe einen Effekt hervorruft.
K
Ein paar Fragen - Antwort Teil 2
Siegfried Zwerenz, Montag, 22.09.2008, 18:04 (vor 5939 Tagen) @ Kuddel
Sehr geehrter Herr Kuddel,
die von uns verwendete Antenne konnte man mit Messkabel verwenden oder aber direkt an einem batteriebetriebenen Kompaktmessgerät anschließen. So war es möglich, mit Spektrumanalysator und ohne Spektrumanalysator den Einfluss der Messverkabelung zu bestimmen.
Mit der aktiven Antenne wurden bei unseren Versuchen bessere Ergebnisse erzielt. Als wir noch die Sendeantenne direkt neben den Spektrumanalysator positioniert hatten, konnte eine bessere Mantelwellenunterdrückung erzielt werden, nachdem wir im Messkabel auf halben Weg zum Spektrumanalysator noch einen zusätzlichen Verstärker eingefügt hatten.
Mit der nicht elektrisch verkürzten Antenne meinte ich, dass die Antenne keine induktiven oder kapazitiven Verkürzungselemente enthält.
Es ist richtig, wie Sie es sehen, dass die absolute Dämpfung des Schweinefleisches nicht für die Auswertung des Versuches von Belang war. Das Experiment sollte nur demonstrieren, dass die Interferenzen auch im Inneren mit einer vergleichbaren Dynamik vorlagen.
Die Quelle (Silny) von Herrn Spatenpauli gibt eine Eindringtiefe bei 900MHz von 2,5cm an. Das bedeutet, dass nach 2,5cm Gewebe die Strahlung auf 37% abgefallen ist. Unter der Voraussetzung linearer Dämpfung ergibt sich für 3cm Gewebe eine Abnahme der Feldstärke auf etwa 30%. Das entspricht einer Abnahme der Leistung von etwa 10dB. Wenn man jetzt berücksichtigt, dass das Schweinefleich tot und nicht durchblutet war und sich sicherlich auch Schwankungen über die Zusammensetzungen des Gewebes ergeben, so ist die gemessene Größenordnung von 7dB sicherlich nicht schlecht.
Wie Sie schon gesagt haben, ist die Änderung der Funkstrahlung, wenn man sich selbst in einem Funkfeld bewegt, nicht abrupt sondern linear. Wenn man spazieren geht, so ist man nicht in einem geschlossenen Raum. Außerdem ist es in Deutschland schwierig, einen Ort zu finden an dem Radiostrahlung vorhanden ist und nicht gleichzeitig andere störende Einflüsse vorliegen. Auch handelt es sich beim Spazierengehen nicht um eine Ruheperiode. Wenn man 10 Parameter gleichzeitig ändert, bekommt man stochastische Ergebnisse.
In Oberammergau wurde das Frequency Hopping wahrscheinlich in Zusammenhang mit der Aufrüstung der Basisstation aus E-GPRS eingeführt. Ich persönlich habe Messungen vor Ort im Januar 2007 durchgeführt.
Bei dem Signal hat es sich nicht um den Basiskanal gehandelt, sondern um ein Signal, das ständig auf den 4 Verkehrskanälen ausgestrahlt wurde. Dieses Signal nennt sich meiner Kenntnis nach „Time Advance“- Kanal und wird verwendet, um den Abstand eines Endgerätes zur Basisstation zu bestimmen.
Zu dieser Zeit wurde dieser Kanal in Oberammergau permanent abgestrahlt, damit ein Endgerät bei einer Datenverbindung schneller mit der Basisstation kommunizieren kann. Da die Basisstation in Oberammergau auf „Frequency Hopping“ eingestellt war, hat der „Time Advance“ - Kanal, der nur auf den Verkehrskanälen arbeitet, auch „Frequency Hopping“ durchgeführt.
Wie Sie bemerkt haben, war diese Situation wie im Oberammergau zu dieser Zeit in Deutschland nicht häufig anzutreffen. Auch wurde diese Technik kurz nach den Messungen wieder umgestellt. An mehreren anderen Plätzen in Deutschland habe ich persönlich diese Situation so nicht wieder vorgefunden. Weder vor den Messungen in Oberammergau, noch in der Zeit danach, habe ich diese Konstellation noch einmal angetroffen.
Bei meinen Untersuchungen handelt es sich noch nicht um ein Wirkmodell, sondern wie in der Wissenschaft üblich, um die genaue Analyse einer besonderen Expositionssituation. Damit handelt es sich um einen Hinweis für einen möglichen Parameter, der Einfluss auf die Befindlichkeitsstörungen haben kann. Um die Untersuchung von Befindlichkeitsstörungen Elektrosensitivität geht es in diesem Beitrag von mir.
Mit freundlichen Grüßen
Siegfried Zwerenz
Bürgerwelle e.V.
Ein paar Fragen - Antwort Teil 1
Kuddel, Samstag, 20.09.2008, 11:37 (vor 5942 Tagen) @ Siegfried Zwerenz
bearbeitet von Kuddel, Samstag, 20.09.2008, 12:28
Für die grundsätzlichen Überlegungen ist es auch unerheblich, wie hoch die mikroskopische Dynamik ist, da auch Sendestationen meist die Signale nicht wirklich abschalten, sondern nur unterdrücken, zumindest in den Randbereichen der Pulsungen.
Übrig bleibt ein Rauschen, dass extrem gering sein kann, aber es ist halt in der Realität keine unendlich hohe Dämpfung.
An diesem Punkt kann ich Ihnen wieder nicht folgen.
Welche Relevanz hat es, daß in den Sendepausen ein (winziger) Rest abgestrahlt wird ?
Es ist schließlich so, daß alle Materie bei Temperaturen > 0 K Radiowellen abstrahlt, das nennt sich "thermisches Rauschen". Wenn ein Sender nun einen "Rest" in den Sendepausen abstrahlt, so ist dieser bereits in einigen Metern Abstand zur Antenne geringer als das thermische Rauschen und damit vernachlässigbar.
Da ich trotzdem durch die gepulste Strahlung, auch bei „More or Less“, stärker reagiere, ist eine gewisse Dynamik für die Betrachtungen bereits ausreichend, auch wenn sie in der Realität vielleicht noch größer ist.
Es geht also um Ihre persönliche Erfahrung ("Reaktion") bezüglich Funkwellen, für welche Sie ein Erklärungsmodell suchen ?
Sie gehen also in ihrem Modell davon aus, daß es mehr oder weniger "egal" ist, bei welchem absoluten Pegel die Interferenz stattfindet, sondern nur auf den räumlichen Abstand von Minima und Maxima im Körpergewebe und der "Dynamik" ?
Um Ihnen das Problem etwas näher zu bringen, schauen Sie sich doch das Programm von Sparco mal an und probieren Sie einen der Punkte exakt in die Ruhelage zu versetzen. Sie werden sehen, dass sie selbst unter diesen idealen homogenen Verhältnissen einige Zeit benötigen, um den vollständigen Ruhepunkt zu finden.
Es ist bekannt, daß die konstruktiven Überlagerungen räumlich "breiter" und die Auslöschungen räumlich "scharf" abgegrenzt sind. Wenn das Signal moduliert ist, werden (gemittelt über einen kleinen Zeitraum) keine vollständigen Auslöschungen feststellbar sein, weil sie durch die Frequenzschwankungen "verschmieren".
Bei diesem Programm lösen Sie jedoch nur das zweidimensionale Problem. Die Polarisationsrichtung stimmt exakt, die Wellen kommen immer nur von vorne, die Reflektion ist ideal und so weiter. Um ihnen das Problem mit der Ausdehnung an diesem einfachen Modell zu veranschaulichen, stellen Sie sich vor, dass die beiden Dipole einer ausgedehnten Antenne nicht exakt in der Achse der Polarisation der Strahlung liegt, sondern sagen wir mal dazu 10o geneigt ist.
Wenn die Wellen aus unterschiedlichen Richtungen und Polarisationen aufeinander treffen, so werden (an Stellen von annähernd gleicher Amplitude) Interferenzmuster entstehen.Hier schön zu sehen (2. Bild).
Aber auch in diesen Interferenzmustern haben die Abstände zwischen Minima und Maxima eine feste Relation zur Wellenlänge, nun aber 3-dimensional statt 1-Dimensional, wie in dem Beispiel von Sparco.
Das perfide an dieser Tatsache ist, dass reflektive Abschirmgewebe zu den größten Dynamikverhältnissen im davon eingeschlossenen Raum führen. Die Reflektion ist weniger diffus und weitaus größer.
Hier kann ich Ihnen wieder nicht folgen.
Handelt es sich hier um die Feststellung, daß Abschirmung von Räumen negative (perfide) statt positive Auswirkungen hat ?
...Weil es in ihrem Wirkmodell überwiegend auf die Dynamik und den Abstand von Minima und Maxima ankommt, aber nicht auf den absoluten "Pegel" des Signals, welcher mit Abschirmung schließlich deutlich geringer wäre... ?
Ein paar Fragen - Antwort Teil 1
Schmetterling , Samstag, 20.09.2008, 12:30 (vor 5942 Tagen) @ Kuddel
Es geht also um Ihre persönliche Erfahrung ("Reaktion") bezüglich Funkwellen, für welche Sie ein Erklärungsmodell suchen ?
Meiner Meinung nach wird jeder erst mal eine Erklärung für etwas suchen, was ihm selber widerfährt.
der Schmetterling
Ein paar Fragen - Antwort Teil 1
Siegfried Zwerenz, Montag, 22.09.2008, 17:59 (vor 5939 Tagen) @ Kuddel
Sehr geehrter Herr Kuddel,
die von mir gewählte Formulierung sollte nur eine Definition für Pulsung darstellen. Die Aussage An/Aus ist für die riesigen Dynamikverhältnisse in der Hochfrequenztechnik einfach ungenügend. So musste ich in letzter Zeit zum Beispiel mit einem Kollegen streiten, ob 60dB Leistungsunterschiede in 1µs einen Puls darstellen oder nicht. Somit habe ich für mich persönlich eine, zugegeben individuelle Festlegung von mehr als 13dB, das heißt von Faktor 20 getroffen.
Sie sprechen das Thema „Rauschen“ an. Das ist ein interessantes Themenfeld, auf das ich in einem anderen Experiment noch im Detail zurückkommen werde. Für leitende Materie hatte ich einmal, zusammen mit der Bürgerwelle Schweiz, folgende Tabelle zusammengestellt:
Sie sagen nun, dass jede Materie Radiowellen abstrahlt. Damit habe ich so meine Schwierigkeiten. Haben Sie darüber Informationen, wie man sich das vorstellen muss, bzw. rechnen kann?
Dass eine Sendeantenne Rauschen abstrahlt, geht aus der obigen Tabelle hervor. Ich nehme dafür folgendes Modell: Die Sendeantenne ist mit einem 50 Ohm Abschlusswiderstand am Speisepunkt abgeschlossen. Nun speist dieser Abschlusswiderstand seine thermische Leistung von 16,34fW/MHz in die Antenne ein. Die Antenne muss nun diese Leistung abstrahlen. Die Antenne wird durch Ihre Impedanz auch rauschen, aber da sich Abschlusswiderstand und Antenne gegenseitig belasten, hebt sich dieser zusätzliche Beitrag auf?!? Wenn das oben Gesagte stimmt, kann ich prima mit den Zahlen und der Richtwirkung weiter rechnen.
Wie das jedoch bei Isolatoren gehen soll, ist mir schleierhaft.
Eine gewisse Problematik mit Abschirmungen hatte ich schon längere Zeit. So war es mir zum Beispiel nicht möglich, zumindest bei engräumigen Abschirmungen (z.B. Bettbaldachin) im ersten Stockwerk unserer Wohnung zur Ruhe zu kommen. Im Keller ist dies problemlos möglich. Das gesamte Haus wird in der Nacht mit Gleichstrom versorgt, so dass es keine niederfrequenten Einkopplungen sein können. Dadurch käme mir diese Erklärung mit der größeren Frequenzzerlegung zumindest plausibel vor. Ich werde das in der Zukunft noch genauer untersuchen.
Mit freundlichen Grüßen
Siegfried Zwerenz
Bürgerwelle e.V.
Rauschen
Kuddel, Mittwoch, 24.09.2008, 00:59 (vor 5938 Tagen) @ Siegfried Zwerenz
Sie sprechen das Thema „Rauschen“ an. Das ist ein interessantes Themenfeld, auf das ich in einem anderen Experiment noch im Detail zurückkommen werde. Für leitende Materie hatte ich einmal, zusammen mit der Bürgerwelle Schweiz, folgende Tabelle zusammengestellt:
In der Tabelle haben Sie die in einem Widerstand entstehende thermische Rauschleistung angegeben, welche durch die Bewegung der freien Elektronen bei Temperaturen von 300 Kelvin entsteht.
Diese errechnet sich zu P=4kTB, hat jedoch mehr "akademischen" Wert.
k=Boltzmannkonstante 1,38*10exp-23J/K // T=Temperatur in Kelvin // B=Bandbreite in Hz
Diesem Widerstand können Sie nämlich nur ein Viertel der Leistung entnehmen, da sie einen gleichgroßen Lastwiderstand in Reihe schalten müssen (Leistungsanpassung) und sich dadurch der Rauschstrom halbiert.
Da P=I²*R mit I=1/2 viertelt sich damit die abgegebene Leistung.
Aus diesem Grund finden Sie in anderen Literaturquellen die Formel P=kTB für die "entnehmbare" Rauschleistung.
Sie sagen nun, dass jede Materie Radiowellen abstrahlt. Damit habe ich so meine Schwierigkeiten. Haben Sie darüber Informationen, wie man sich das vorstellen muss, bzw. rechnen kann?
Das ist nicht ganz einfach (und übersteigt auch meine bescheidenen Fähigkeiten), denn wieviel Rauschleistung entsteht hängt von der Temperatur und der Zahl der freien Elektronen im Material ab (Leitfähigkeit, Verlustfaktor), und zum anderen davon, wie gut das Material elektrisch an den Wellenwiderstand des Raumes (377Ohm) angepasst ist.
Wenn Sie eine Antenne eines empfindlichen Empfängers (z.B. SAT-Spiegel) gegen den Erdboden richten (ca 300K) oder sich davor stellen, können Sie gegenüber Ausrichtung in den freien Himmel (Rauschtemperatur wenige Kelvin) eine geringfügige Zunahme des Rauschens am Empfängerausgang feststellen. Noch deutlicher ist der Effekt natürlich, wenn Sie eine Antenne auf die (heiße) Sonne ausrichten.
Dass eine Sendeantenne Rauschen abstrahlt, geht aus der obigen Tabelle hervor. Ich nehme dafür folgendes Modell: Die Sendeantenne ist mit einem 50 Ohm Abschlusswiderstand am Speisepunkt abgeschlossen. Nun speist dieser Abschlusswiderstand seine thermische Leistung von 16,34fW/MHz in die Antenne ein.
Nein, im kurzgeschlossenen Abschlußwiderstand entstehen zwar (intern) 16fW/MHz (bei 300k), aber er kann bei Leistungsanpassung nur 4fW/MHz in die Antenne einpeisen (siehe oben).
Die Antenne muss nun diese Leistung abstrahlen. Die Antenne wird durch Ihre Impedanz auch rauschen, aber da sich Abschlusswiderstand und Antenne gegenseitig belasten, hebt sich dieser zusätzliche Beitrag auf?!?
Der eigene ohmsche Widerstand der Antenne ist gering (Metall=niederohmig) , bzw dessen Rauschbeitrag vernachlässigbar relativ zum Abschlußwiderstand (50Ohm).
Was die Antenne aber macht, ist die 50 Ohm des Abschlußwiderstandes an den Wellenwiderstand des freien Raumes (377Ohm) anzupassen, so daß die Leistung von 4fW/MHz abgestrahlt werden kann (innerhalb der Bandbreite der Antenne), bzw im Gegenzug die vom "Raum" aufgenommene Energie optimal an den Lastwiderstand abgegeben wird. Um diese winzige abgestrahlte Leistung nachzuweisen, welche durch den Abstand zur "Meßantenne" zusätzlich gedämpft würde (Pathloss), bräuchten Sie allerdings einen Empfänger mit einer extrem geringen Eigen-Rauschtemperatur und eine Meßumgebung, die nicht selbst mehr abstrahlt, als ihr Testobjekt. Das ließe sich praktisch nur im Weltraum realisieren.
Wie das jedoch bei Isolatoren gehen soll, ist mir schleierhaft.
Ein ideales Dielektrikum erzeugt keine Rauschleistung, ein reales Dielektrikum hat jedoch einen Verlustfaktor, welcher ebenfalls thermische Rauschleistung erzeugt, bekannt als "dielektrisches Rauschen".
Elektrolyte, bzw Fleisch hat einen sehr hohen Verlustfaktor (sonst würde es ja auch keine Mikrowellen absorbieren) und erzeugt mehr Rauschen, als z.B. Teflon.
Rauschen
Siegfried Zwerenz, Mittwoch, 24.09.2008, 14:04 (vor 5938 Tagen) @ Kuddel
Sehr geehrter Herr Kuddel,
vielen Dank für Ihre Antwort. Ihre konstruktiven Darstellungen sind wirklich eine Bereicherung für mich.
Mir ist sofort plausibel, dass wegen der von Ihnen genannten Leistungsanpassung, die aus dem Lastwiderstand entnehmbare thermische Leistung nur ein Viertel der eigenen Rauschleistung ist. Wie Sie gesagt haben, rauscht bei der Antenne nicht die komplexe Impedanz, sondern lediglich der reale Ohmsche Anteil, der meist gering ist.
Da es sich bei dem Abschlusswiderstand, der an einer Antenne angeschlossen ist, um ein rein passives System handelt, kann man es auch invers als Empfangssystem betrachten.
Was bedeutet das nun für ein Empfangssystem? In den rechten beiden Spalten der Tabelle habe ich die thermische Rauschleistung in die Einheit dBm umgerechnet und sie realen Rauschmessungen mit dem Spektrumanalysator FSEA20 von Rohde & Schwarz gegenübergestellt.
Es fällt auf, dass die theoretischen Werte immer zwischen 7 und 8 dB geringer sind als die gemessenen Werte. Dabei war es egal, ob der Eingang des Spektrumanalysators mit einem 50 Ohm Widerstand angeschlossen war oder nicht.
Mache ich da einen systematischen Fehler oder handelt es sich einfach um eine ungünstige Schaltung im Inneren dieses älteren Gerätes, die diesen etwa 4-fach erhöhten Rauschwert zur Folge hat?
Thema „dielektrisches Rauschen in elektrolytischen Lösungen“.
In meiner Vorstellung habe ich folgendes Modell der Absorption in elektrolytischen Lösungen (Frequenzbereich 200MHz bis 5GHz (10GHz?!?)).
Die Elektrolyte lösen sich im Wasser und werden durch Hydratation zu verhältnismäßig riesigen Strukturen. Je nach Temperatur und Elektrolytkonzentration entstehen nun große dielektrische Verluste in diesem Frequenzbereich.
Das führt zu einer direkten Kopplung von dem Feld der Funkwellen zu kinetischer Energie mit den entsprechenden Clustern. Die verloren gegangene Energie wird somit in einem ersten Schritt direkt in eine synchrone Kraftwirkung konvertiert. Durch Dissipation der synchronen kinetischen Energie zu stochastischen Bewegungen entsteht dann in einem zweiten Schritt
die thermische Energie.
Ist dieser Vorgang reversibel oder verstößt er dann gegen die Thermodynamik? Kann man sich dann das dielektrische Rauschen als zufällige kinetische Synchronität einzelner Cluster vorstellen, die dann einen relevanten Feldanteil ihrer Eigenfrequenz abstrahlen?
Mit freundlichen Grüßen
Siegfried Zwerenz
Bürgerwelle e.V.
Rauschen
Kuddel, Donnerstag, 25.09.2008, 23:35 (vor 5936 Tagen) @ Siegfried Zwerenz
Es fällt auf, dass die theoretischen Werte immer zwischen 7 und 8 dB geringer sind als die gemessenen Werte. Dabei war es egal, ob der Eingang des Spektrumanalysators mit einem 50 Ohm Widerstand angeschlossen war oder nicht.
Dafür gibt es eine logische Erklärung.
Laut ihrer Tabelle zeigt der FSEA bei 1MHz Bandbreite (ohne Eingangssignal) eine Rauschleistung von -100dBm an
Die thermische Rauschleistung eines (50Ohm) Widerstandes bei 300K beträgt in 1MHz Bandbreite ca -114dBm (abgegebene Leistung)
Die Differenz von 14dB ist in der Tat auf die "nicht-ideale" Technik zurückzuführen und zwar auf das vom Analysator von den elektronischen Bauteilen hinzugefügte Eigenrauschen (entsteht vorwiegend im Empfangsmischer), welches sie auch in den Spezifikationen des Gerätes als "Eingangs-Rauschzahl" o.ä. wiederfinden dürften.
Dabei sind 14dB für einen Analysator schon ein guter Wert ist, andere Modelle haben über 20dB, manch älteres Model sogar 30dB.
Das kann man sich vereinfacht auch so vorstellen, als ob das Gerät einen Abschwächer von 14dB vor den (fiktiv idealen) Empfängereingang geschaltet hat.
Falls man schwächere Signale messen möchte, muß man einen rauscharmen Vorverstärker vorschalten. Manche teurere Modelle haben so etwas auch eingebaut , bzw über einen Menüpunkt kann man den Vorverstärker aktivieren.
Bei einem sehr empfindlichen Empfänger mit einem Eigenrauschen kleiner 1dB (z.B. in der Radioastronomie) kann man in der Tat beim Anschließen eines 50Ohm Widerstandes an den Eingang eine Änderung des Rauschens feststellen.
Thema „dielektrisches Rauschen in elektrolytischen Lösungen“.
In meiner Vorstellung habe ich folgendes Modell der Absorption in elektrolytischen Lösungen (Frequenzbereich 200MHz bis 5GHz (10GHz?!?)).
Die Elektrolyte lösen sich im Wasser und werden durch Hydratation zu verhältnismäßig riesigen Strukturen. Je nach Temperatur und Elektrolytkonzentration entstehen nun große dielektrische Verluste in diesem Frequenzbereich.
Ist dieser Vorgang reversibel oder verstößt er dann gegen die Thermodynamik? Kann man sich dann das dielektrische Rauschen als zufällige kinetische Synchronität einzelner Cluster vorstellen, die dann einen relevanten Feldanteil ihrer Eigenfrequenz abstrahlen?
Einfach ausgedrückt würde ich es so ähnlich beschreiben: Setzt man Wasser einem elektrischen Wechselfeld aus, so werden die Dipole vom Feld hin und her gedreht. Die Rotationsenergie wird durch Reibung zu Wärme. Ab einer bestimmten Frequenz, welche von der so genannten "Rotationskorrelationszeit" bestimmt wird, kommen die Moleküle mit der Rotation nicht mehr mit, was an der Dispersion der frequenzabhängigen Dielektrizitätskonstante (wird kleiner) erkennbar wird. Bei Wasser liegt dieser Punkt bei ca 15GHz, bei größere Molekülen durchaus auch tiefer.
Über die Frequenzabhängigkeit der Dielektrizitätskonstante (Dispersion) einer Lösung kann man sogar Aussagen über die Rotationskorrelationszeiten von im Wasser gelösten Molekülen gewinnen und dann Rückschlüsse auf Größe und Form der gelösten Moleküle treffen.
Umgekehrt sorgt die Wärmebewegung der Teilchen für zufällige Rotationen der der Dipole, welche wiederum elektrische Wechselfelder erzeugen. Da aber diese Rotationen nicht im Gleichtakt (wie beim extern angelegten Feld) , sondern "chaotisch" stattfinden, heben sich die Anteile über einen größeren Bereich der Felder im Mittel mehr oder weniger auf. Was an stochastischen "Ausreißern" übrig bleibt, (wenn also über ein bestimmtes Volumen zufällig mehr oder weniger Moleküle in gleicher Richtung drehen), ist nach außen hin lediglich als schwaches thermisches Rauschen feststellbar.
Rauschen
Siegfried Zwerenz, Montag, 29.09.2008, 15:01 (vor 5933 Tagen) @ Kuddel
Sehr geehrter Herr Kuddel,
Ihre Antwort war wieder sehr aufschlussreich für mich, vielen Dank.
Thema Rauschen:
Die von Ihnen gemachten Ausführungen bedeuten, dass man den Eingang eines Messgerätes so gestalten kann, dass seine eigene Eingangsimpedanz von 50Ohm hauptsächlich komplexe Anteile enthält. Wie bei der Antenne kann man somit die realen Anteile gering halten, wodurch dann in Summe ein viel geringeres Gesamtrauschen des Empfangssystems entsteht, das einem Gesamtwiderstand von nur wenigen Ohm entspricht. Dies ist z. B möglich durch rauscharme Vorverstärker.
Die Messempfindlichkeit eines optimalen Messequipments könnte man somit in jedem Fall besser als –110dBm/MHz im Messkabel auslegen. Hinzu kommt die effektive Antennenfläche Ai, die im oberen Frequenzbereich, zum Beispiel durch Parabolantennen, in verhältnismäßig große Dimensionen zu bewegen ist.
Unter diesen Bedingungen gelangen wir dann in die natürliche Abstrahlung, die durch die warme Materie erzeugt wird. Haben Sie eine Abschätzung, wie groß die Leistungsflussdichte/MHz ist, wenn man zum Beispiel eine Parabolantenne in Richtung Horizont fokussiert?
Thema dielektrisches Rauschen:
Bei den bekannten Analysetechniken ESR/NMR Elektronenspinresonanzspektroskopie und Kernspinresonanzspektroskopie wird beschrieben, dass ein permanentes, extern angelegtes Magnetfeld die Resonanzfrequenzen beeinflusst. Handelt es sich dabei ihrer Kenntnis nach um einen quantisierten oder um einen linearen Effekt?
Wenn ich die Verfahren richtig verstanden habe, so wird die thermische Unordnung von elektrischen und magnetischen Momenten durch das Anlegen eines konstanten Magnetfeldes in zwei Zustände (vorzugsweise parallel und antiparallel) geordnet. Bringt man nun einen resonanten Hochfrequenzimpuls in dieses System ein, so werden diese zwei Zustände quasi in einen resultierenden Zustand geordnet. Es entsteht ein summarischer Effekt, der sich messen lässt.
Findet ein vergleichbarer Effekt auch auf makroskopischer Ebene der Moleküle und Cluster statt? Dann würde auch dort durch Anlegen eines externen Magnetfeldes die thermische Energie in gerichtete und nicht mehr rein stochastische Impulse überführt. Bedingung wäre jedoch eine externe Funkwellenanregung, um die zwei sich kompensierenden Zustände in den einen gerichteten Zustand zu überführen.
Mit freundlichen Grüßen
Siegfried Zwerenz
Bürgerwelle e.V.
Rauschen
Kuddel, Mittwoch, 01.10.2008, 21:04 (vor 5930 Tagen) @ Siegfried Zwerenz
bearbeitet von Kuddel, Mittwoch, 01.10.2008, 21:43
Die von Ihnen gemachten Ausführungen bedeuten, dass man den Eingang eines Messgerätes so gestalten kann, dass seine eigene Eingangsimpedanz von 50Ohm hauptsächlich komplexe Anteile enthält. Wie bei der Antenne kann man somit die realen Anteile gering halten, wodurch dann in Summe ein viel geringeres Gesamtrauschen des Empfangssystems entsteht, das einem Gesamtwiderstand von nur wenigen Ohm entspricht.
Nein, eher im Gegenteil, man versucht komplexe Anteile zu vermeiden und die Eingangsimpedanz möglichst "reell" zu machen (50Ohm). Unter komplexen Impedanzen versteht man eine Verschaltung von Realteil (Widerstand) mit Imaginärteil (Kapazität, Induktivität), bzw "Blindwiderständen". Blindwiderstände sind immer frequenzabhängig. Das ist unerwünscht, weil sie einen "Frequenzgang" und zusätzliche Anpassungsverluste hervorrufen.
Die Messempfindlichkeit eines optimalen Messequipments könnte man somit in jedem Fall besser als –110dBm/MHz im Messkabel auslegen.
Theoretisch bis auf -114dBm/MHz, praktisch etwas weniger, weil auch mit Vorverstärker immer Rauschen hinzugefügt wird.
Der Vorverstärker hebt im Idealfall den Pegel des schwachen Eingangssignals derart an, daß er deutlich höher ist, als das (hohe) Eingangsrauschen des Analysators.
Dadurch kann der Einfluß des "Eigenrauschens" des Analysators minimiert werden und man kann Signale noch in der Nähe des thermischen Rauschens (-114dBm/MHz zuz. Gesamtrauschmaß) detektieren.
Hinzu kommt die effektive Antennenfläche Ai, die im oberen Frequenzbereich, zum Beispiel durch Parabolantennen, in verhältnismäßig große Dimensionen zu bewegen ist.
Unter diesen Bedingungen gelangen wir dann in die natürliche Abstrahlung, die durch die warme Materie erzeugt wird. Haben Sie eine Abschätzung, wie groß die Leistungsflussdichte/MHz ist, wenn man zum Beispiel eine Parabolantenne in Richtung Horizont fokussiert?
Die Parabolantenne wird bezüglich thermischem Rauschen keinen "Gewinn" haben, weil die einfallende Energie (Rauschen) nicht kohärent, sondern zufallsverteilt ist und sich somit nicht vektoriell addieren kann. Das ist ähnlich wie mit einem Brennglas: Bei Wolkenwetter (diffuses Licht) bekommt man keinen "Brennfleck" hin. Die von der Antenne abgegebene Leistung hängt überwiegend von der Temperatur ab, welche die Antenne "sieht", man spricht in dem Zusammenhang von Rauschtemperatur , welche sich aus der Rauschzahl "F" ableiten läßt.
Ist der Parabolspiegel in den Weltraum gerichtet, sieht der "kalten" Himmel von z.B. 70 Kelvin. Auf den Horizont gerichtet "sieht" er z.B. 270K. Bei einer Empfängerrauschzahl von 1dB wird der Unterschied am Empfängerausgang knappe 2..3dB betragen.
Bei den bekannten Analysetechniken ESR/NMR Elektronenspinresonanzspektroskopie und Kernspinresonanzspektroskopie wird beschrieben, dass ein permanentes, extern angelegtes Magnetfeld die Resonanzfrequenzen beeinflusst. Handelt es sich dabei ihrer Kenntnis nach um einen quantisierten oder um einen linearen Effekt?
Es ist nach meinem Verständnis der Thematik eher so, daß die "Resonanz" im MHz bzw GHz Bereich erst durch das Anlegen des Magnetfelds entsteht und sich in der Aufspaltung der optischen Resonanzlinien äußert. Der neu entstandene Spaltabstand der optischen Linien entspricht der Elektronenspinresonanz.
Die Resonanzfrequenz bei NMR und ESR ist direkt proportional zur magnetischen Flußdichte, je stärker das Feld, desto höher die Resonanzfrequenz:
Für die Elektronenspinresonanz gilt dE (Linienaufspaltung) = h*f = g*b*B
(g=gyromagnetische Konstante, b=Bohrsches Magneton (1..n), B=Stärke des Feldes, h= Plancksches Wirkungsquantum).
Nach Umstellen der Gleichung zu "f" und Einsetzen der in der Literatur genannten Konstanten erhält man:
Die Elektronenspin-Resonanz-Frequenz (ESR)
f (GHz) = 28,0 * B (Tesla)
Für die Kernspinresonanz gilt
f (MHz) = 42,5 * B (Tesla)
Das bedeutet, für eine Kernspinresonanz von 950 MHz wäre ein Magnetfeld von 22 Tesla erforderlich...
Bei der ESR ist die erforderliche Feldstärke geringer, sie beträgt aber immer noch ca 34 Millitesla für 950MHz bzw 68mT für 1900MHz.
Das sind jetzt grobe Werte, die sich um ein paar Prozent nach oben oder unten verschieben können (Variationen im Atomaufbau und Feinstruktur durch Einfluß von Feldern benachbarter Atome)
Findet ein vergleichbarer Effekt auch auf makroskopischer Ebene der Moleküle und Cluster statt?
Ich würde sagen jein. Normalerweise können komplette Moleküle in Flüssigkeit kaum Eigenrotation aufbauen da die chaotische Wärmebewegung überwiegt, bzw Rotationen werden durch Zusammenstöße/Gitterschwingungen stark gedämpft / in Wärme umgesetzt. Allerdings ist Atomphysik auch nicht gerade mein Spezialgebiet...
K
Tags:
Magnetfeld, Resonanzfrequenzen
Rauschen
Siegfried Zwerenz, Donnerstag, 02.10.2008, 15:50 (vor 5929 Tagen) @ Kuddel
Sehr geehrter Herr Kuddel,
vielen Dank für Ihre Antwort.
Was Sie erläutern klingt plausibel. Das heißt, realistisch betrachtet ist man mit der Messtechnik bei gut -110dBm/MHz am Ende des technisch Möglichen. Das entspricht in etwa einer Leistungsflussdichte bei 950MHz von 250fW/m²/MHz wenn man eine LogPer Antenne (~6dBi, AF~22,65=Schwarzbeck USLP9143) verwendet.
Ein echter Messwert würde dann oberhalb von 1pW/m²/MHz liegen.
Ihren Ausführungen zufolge müssten dann die vom Körper abgestrahlten Funkwellen ebenfalls in der Größenordnung von etwa 1pW/m²/MHz sein. Durch die von Ihnen genannte diffuse Abstrahlung kommt es wahrscheinlich zu keinen Konzentrationen an einzelnen Stellen.
Zum Thema Resonanzspektroskopie habe ich noch folgende anschaulichen Grafiken in einem Chemiescript gefunden. In der ersten Grafik wird verdeutlicht, wie sich die Zellkerne durch das externe statische Magnetfeld in die zwei Vorzugrichtungen ausrichten:
In der zweiten Grafik wird veranschaulicht, wie die zwei unterschiedlichen Zustände durch den Funkwellenimpuls den Energieschub bekommen, so dass sie sich alle in eine Vorzugrichtung (der energetisch höheren) ausrichten. Dazu muss den Elementarmagneten quasi diese Energiedifferenz zugeführt werden. Meinem Verständnis nach, ist es für die Radiowellen eine hinreichende Bedingung, wenn Sie selbst eine quantisierte Energie transportieren können, die gleich oder größer der Energiedifferenz dieser beiden Zustände ist. Es muss nicht die Resonanzfrequenz verwendet werden. Das wäre dann vergleichbar mit der ionisierenden Energie, nur auf viel tieferem Energieniveau.
Die Resonanzfrequenz der Kerne oder Elektronen entsteht lediglich, wenn das Funkwellenfeld abgeschaltet wird und die Elementarmagnete wieder in die alten Positionen, Alpha und Beta, zurück kippen.
Die von Ihnen angegebene Formel der ausgesendeten Resonanzfrequenzen lässt so erst einmal keine Quantisierung erkennen. Nimmt man das Erdmagnetfeld (30µT) als statisches Feld und berechnet die Resonanzfrequenzen, so erhält man:
ESR = ~840kHz
MNR = ~1275Hz
Das bedeutet, die Abstrahlung der Elektronen würde bei etwa 1MHz liegen und die der Kerne bei etwa 1KHz, wenn der Funkwellenimpuls erlischt.
Wie beurteilen Sie die Situation?
Mit freundlichen Grüßen
Siegfried Zwerenz
Bürgerwelle e.V.
ESR NMR
Kuddel, Freitag, 03.10.2008, 14:09 (vor 5929 Tagen) @ Siegfried Zwerenz
Meinem Verständnis nach, ist es für die Radiowellen eine hinreichende Bedingung, wenn Sie selbst eine quantisierte Energie transportieren können, die gleich oder größer der Energiedifferenz dieser beiden Zustände ist. Es muss nicht die Resonanzfrequenz verwendet werden. Das wäre dann vergleichbar mit der ionisierenden Energie, nur auf viel tieferem Energieniveau.
Nach meinem Verständnis haben wir es bei NMR und ESR mit einer so genannten "Resonanzabsorption" zu tun. Dazu aus einem Fachbuch:
Resonanzabsorption:
Bei Untersuchung von Atomen, z.B. Natriumatomen, zeigt sich:
- Natriumatome geben im sichtbaren Bereich nur Photonen einer bestimmten Energie E = hf
ab
- Nur Photonen mit genau gleichem Energiebetrag werden auch absorbiert
Diesen Vorgang, der analog zu anderen Stoffen gilt, dass ein Atom durch Absorption eines Photons
angeregt wird und bei Rückkehr in den ursprünglichen Zustand ein gleiches Photon wieder emittiert
(aussendet), bezeichnet man als Resonanzabsorption.
Was sie beschreiben, bezeichnet man als Lumineszenz, welche sich in die Unterkategorien Fluoreszenz und Phosphoreszenz einteilt:
Lumineszenz
Lumineszenz bedeutet das Anregen von Atomen durch Photonen mit dem Effekt, dass Licht mit einer
anderen Frequenz ausgesendet wird. Man unterscheidet in Fluoreszenz und Phosphoreszenz.
Fluoreszenz:
Bei der Fluoreszenz erfolgt die Anregung des Atoms durch ein Photon. Nach der Verweildauer des
Atoms im durch die Absorption hervor gerufenen höheren Energieniveau (ca. 10 s) wird ein weniger
energiereiches Photon emittiert, sodass das Atom in einen etwas höheren als den Grundzustand
zurückfällt. Die Fluoreszenz ist dadurch gekennzeichnet, dass sie sehr rasch nach der
Bestrahlungsdauer endet.
Phosphoreszenz:
Hier erfolgt die Anregung durch ein energiereiches Photon, was das Atom in einen sehr hohen
Zustand anregt, von wo es sofort in ein niedrigeres metastabiles Niveau wechselt. Erst nach einer
längeren Verweildauer kehrt es unter der Emission eines Photons wieder in den Grundzustand
zurück. Im Gegensatz zur Fluoreszenz endet die Phosphoreszenz nicht sofort nach der Bestrahlung,
sondern es kommt zu einem Nachleuchten von sekundenbruchteilen bis zu Stunden aufrund des
metastabilen Niveaus.
Falls wir es bei der NMR und ESR mit einer Lumineszenz zu tun hätten, könnte man keine diskreten Linien (Hyperfeinstruktur) erkennen, da ja bei schwachen Mangetfeldern die HF-Energie des Prüfsenders immer zu Anregungen führen würde.
Außerdem würde es bedeuten, daß bei NMR und ESR eine Probe nach Anregung mit einer Frequenz X neue (niedrigere) Frequenzen der Frequenz Y emittieren würde. Von so etwas habe ich bisher nichts gehört/gelesen.
Bei der ESR gibt es beide Möglichkeiten der Darstellung einer Resonanzlinie:
1.) Man variiert das Magnetfeld
2.) oder man variiert die Frequenz des Hochfrequenzfeldes.
Beides führt zum gleichen Ergebnis: Man beobachtet diskrete Frequenzen, bei welchen die Probe eine erhöhte Absorption zeigt.
Da aber frequenzvariable Leistungssender problematisch sind, wird meistens das Magnetfeld variiert.
Die von Ihnen angegebene Formel der ausgesendeten Resonanzfrequenzen lässt so erst einmal keine Quantisierung erkennen.
Ich weiß nicht, was Sie hier mit Quantisierung meinen.
Die Quantisierung (Linienaufspaltung) wird von der Stärke des Magnetfeldes bestimmt.
Dazu ist für die ESR in der Fachliteratur häufig folgendes Bild zu finden:
Darin erkennt man, daß bei der Aufspaltung einer optischen Linie der Spaltabstand (ESR Resonanzfrequenz) streng linear mit der Stärke des Mangetfeldes ansteigt.
ESR NMR
Siegfried Zwerenz, Dienstag, 07.10.2008, 10:40 (vor 5925 Tagen) @ Kuddel
Sehr geehrter Herr Kuddel,
vielen Dank für Ihre Antwort. Ich habe mittlerweile schon fast ein schlechtes Gewissen, dass ich Sie durch meine Fragen vielleicht nerve. Aber die Diskussion mit Ihnen ist für mich überaus produktiv.
Ich denke als gemeinsames Vielfaches von allen Effekten ist die „Desaktivierung durch Strahlung“. Je nach der Art und Weise der Desaktivierung wird in unterschiedlichen Frequenzbereichen Strahlung ausgesendet. Bei der Desaktivierung oder auch Relaxation durch Strahlung ist nicht die Desaktivierung einer stochastischen Anregung durch Wärme gemeint, sondern der Zustand zwischen einer meist kohärenten Anregung/Aktivierung und der Energieabgabe durch direkte Strahlung (Photonen). Alternativ dazu kann die angeregte Energie auch in Gitterschwingungen (Phononen) bei Festkörpern und/oder direkt als thermische Energie (inkohärente kinetische Energie von Translationen und Rotationen) in Flüssigkeiten abgegeben werden.
Ist das so korrekt oder habe ich da einen Interpretationsfehler? Allen Vorgängen ist die Kette gemeinsam: Aufnahme von kohärenter Energie durch Anregung (z.B. Strahlung), dann ein Zeitverzug gefolgt von Abgabe der Energie durch gleichförmige Strahlung und/oder Gitterschwingungen und/oder stochastische Rotationen und Bewegungen als thermische Energie.
Das Problem in den Vorstellungen ist, dass die aufgenommene Energie auf vielen unterschiedlichen räumlichen Ausdehnungen einwirkt. So kann Rotationsenergie von dipolaren Molekülen wiederum als Photon und somit als Strahlung abgegeben werden. Meine Vorstellungskraft scheitert, wenn alle Interaktionen bis auf den Elektronenspin betrachtet werden müssen. Den Spin als Drehimpuls zu betrachten scheitert in manchen Denkmodellen genauso wie die Überlagerung der molekularen Bewegungen mit der Ordnung der Elektronenspins im statischen Feld.
Wenn ich das Thema „Quantisierung“ anspreche, meine ich immer die Definition: Energieeintrag pro Zeiteinheit, der eine Wirkung hervorrufen kann. Es muss nicht notwendigerweise das Planksche Wirkungsquantum sein, sondern es könnte sich auch um Potentialbarrieren handeln, wie zum Beispiel die Aktivierungsenergie einer chemischen Reaktion. Ihre Grafik, die Sie eingefügt haben, zeigt ein lineares Verhalten. Das heißt, die Energieaufspaltung der Spinzustände bei sehr kleinen statischen Magnetfeldern ist auch beliebig gering. Dies bedeutet, dass so erst einmal keine Energieschwelle oder Stufung der Kennlinien sichtbar ist.
Eine Zwischenfrage zu Ihrer Tabelle: „ Was passiert eigentlich wenn der Spin m= –1/2, die 0-Achse der Energie schneidet. Gibt es dann auch (theoretisch) negative Energien, oder knickt die Linie ab und es entsteht eine summarische positive Energie für das Gesamtsystem?
Ich habe folgendes Statement in der Literatur (erste externe Quelle bei Wikipedia) gefunden:
„Generell erfordert CW-ESR eine hinreichend selektive Anregung eines Elektronen-spinübergangs, die Puls-ESR hingegen die Anregung verschiedener Übergänge in einem Spinsystem oder von Spins mit einer gewissen Verteilung von Resonanzfrequenzen.
Daraus folgt, daß ein Puls-ESR-Spektrometer eine möglichst große Anregungsbandbreite
erreichen sollte, was wiederum ein möglichst hohes Mikrowellenfeld am Probenort erfordert“
Daraus könnte man schlussfolgern, dass bei genügend hoher Mikrowelleneinstrahlung die Spinzustände auch ohne exaktes Treffen der Resonanzfrequenz angeregt werden. Die Abstrahlung erfolgt dann nach Abschaltung des Mikrowellenfeldes exakt bei der Energiedifferenz von +1/2 zu –1/2, die restliche Energie wird in Rotationen und Relaxationen größerer Molekülkomplexe abgebaut. Muss zur Anregung quantisiert lediglich mindestens die Spinenergie zugeführt werden?
Thema Lumineszenz:
Ich habe folgende Messung an einer Mehrbanden-Leuchstofflampe Typ 830 durchgeführt:
Wodurch wird diese Radiowellenstrahlung quer zum Plasmastrom erzeugt? Ist es ein Nebenprodukt des Plasmastromes, der die ultraviolette Strahlung erzeugt, oder ist es ein Nebenprodukt der Lumineszenz, das diese Strahlung in das sichtbare Spektrum konvertiert?
Mit freundlichen Grüßen
Siegfried Zwerenz
Bürgerwelle e.V.
ESR NMR
Kuddel, Donnerstag, 16.10.2008, 22:46 (vor 5915 Tagen) @ Siegfried Zwerenz
bearbeitet von Kuddel, Donnerstag, 16.10.2008, 23:14
Ist das so korrekt oder habe ich da einen Interpretationsfehler? Allen Vorgängen ist die Kette gemeinsam: Aufnahme von kohärenter Energie durch Anregung (z.B. Strahlung), dann ein Zeitverzug gefolgt von Abgabe der Energie durch gleichförmige Strahlung und/oder Gitterschwingungen und/oder stochastische Rotationen und Bewegungen als thermische Energie.
Im Fall von Hochfrequenz-Strahlung im Mobilfunk-Bereich erfolgt die Resonanzabsorption und Abstrahlung kohärenter Hochfrequenz-Strahlung nur, wenn durch ein passend starkes, externes Magnetfeld eine Resonanzbedingung (ESR oder NMR) gegeben ist.
Das ist für Mobilfunkfrequenzen erst bei Magnetfeldern oberhalb einiger 10 Millitesla gegeben (ESR) bzw einiger Tesla (NMR-Resonanz abh. vom Kernaufbau). In allen anderen Fällen erfolgt lediglich eine Absorption über Molekülschwingungen (Wechselfeld übt Kraft auf Dipolmoment aus) in mechanische Bewegung/Wärme.
Die thermische (brown'sche) Molekülbewegung ist dabei in der Regel weitaus stärker, als die durch das Wechselfeld zusätzlich hervorgerufenen Kräfte.
So kann Rotationsenergie von dipolaren Molekülen wiederum als Photon und somit als Strahlung abgegeben werden.
ESR und MNR sind Effekte, welche sich innerhalb von Atomen/Molekülen mit paramagnetischen Eigenschaften in einem äußeren Magnetfeld abspielen (Kernspin, Elektronenspin). Nach "außen" wird das Atom/Molekül durch die Resonanz nicht verändert, bis auf die Energieabgabe durch Relaxation.
Sie sprechen nun von rotierenden Molekülen, also dem Molekül und seinem eventuell vorhandenen Dipolmoment von "außen" betrachtet. Das ist etwas anderes.
Von "außen" angeregte Photonenemission ist nur durch Zusammenstöße mit extrem hoher kinetischer Energie möglich, z.B. Beschuß mit Elektronen, mit energiereicheren Photonen oder Energieübertragung durch Kollision, Gitterschwingungen, oder während einer chemischen Reaktion.
Zudem kann ein Molekül auch nur in Gasen oder Flüssigkeiten "rotieren", weil es in Feststoffen fest an Nachbarmoleküle gebunden ist. ESR und NMR-Resonanzen gibt es aber auch bei Feststoffen.
Ein Hochfrequenzfeld kann keine Lumineszenzeffekte hervorrufen, weil die Energie eines Quants geringer ist, als der Abstand der Energieniveaus in der Elektronenhülle. (Ausnahme: Das Feld ist so stark, daß es Moleküle ionisiert).
Eine Zwischenfrage zu Ihrer Tabelle: „ Was passiert eigentlich wenn der Spin m= –1/2, die 0-Achse der Energie schneidet. Gibt es dann auch (theoretisch) negative Energien, oder knickt die Linie ab und es entsteht eine summarische positive Energie für das Gesamtsystem?
Ich glaube, hier hat sich der Zeichner der Grafik wenig Gedanken gemacht, als er die "-1/2" Linie bis fast an das Energienivau "0" gezeichnet hat.
Das erforderliche Magnetfeld wäre dann unendlich hoch (nicht realisierbar)
In der Praxis spielt sich bei ESR und selbst NMR alles im linken Zipfel, bzw einem Bruchteil der Grafik ab.
Ich habe folgendes Statement in der Literatur (erste externe Quelle bei Wikipedia) gefunden:
„Generell erfordert CW-ESR eine hinreichend selektive Anregung eines Elektronen-spinübergangs, die Puls-ESR hingegen die Anregung verschiedener Übergänge in einem Spinsystem oder von Spins mit einer gewissen Verteilung von Resonanzfrequenzen.
Daraus folgt, daß ein Puls-ESR-Spektrometer eine möglichst große Anregungsbandbreite
erreichen sollte, was wiederum ein möglichst hohes Mikrowellenfeld am Probenort erfordert“Daraus könnte man schlussfolgern, dass bei genügend hoher Mikrowelleneinstrahlung die Spinzustände auch ohne exaktes Treffen der Resonanzfrequenz angeregt werden. Die Abstrahlung erfolgt dann nach Abschaltung des Mikrowellenfeldes exakt bei der Energiedifferenz von +1/2 zu –1/2, die restliche Energie wird in Rotationen und Relaxationen größerer Molekülkomplexe abgebaut. Muss zur Anregung quantisiert lediglich mindestens die Spinenergie zugeführt werden?
Nein, das verstehe ich anders. Die Anregung der Spin-Resonanzen erfolgt weiterhin selektiv nur bei genau zum Magnetfeld passender Frequenz.
Jedoch erreicht man durch kurze Hf-Impulse (im Extremfall einen Dirac-Stoß, Nadelimpuls) statt der Aussendung einer diskreten Frequenz (fortlaufender Sinus) die Aussendung eines breiten Sendespektrums bei welchem Spinresonanzen im gesuchten Frequenzbereich (Ziel ist die Beobachtung einer Hyperfeinstruktur) zugleich angeregt werden, wie bei einem Schrotschuß.
Anschließend bestimmt man mittels Fourieranalyse, welche Spin-Resonanzen vom "Schrotschuß" getroffen wurden. Auf diese Weise läßt sich die Messung stark beschleunigen. Da ein kurzer Puls zwar breitbandige Aussendungen ermöglicht, aber weniger spektrale Leistungsdichte hervorbringt, als ein Dauersignal, muß bei der Puls-NMR mit höheren Spitzenleistungen gearbeitet werden, um einen genügenden Signal-Rauschabstand zu erzielen.
Thema Lumineszenz:
Ich habe folgende Messung an einer Mehrbanden-Leuchstofflampe Typ 830 durchgeführt:
Wodurch wird diese Radiowellenstrahlung quer zum Plasmastrom erzeugt? Ist es ein Nebenprodukt des Plasmastromes, der die ultraviolette Strahlung erzeugt, oder ist es ein Nebenprodukt der Lumineszenz, das diese Strahlung in das sichtbare Spektrum konvertiert?
Vorausgesetzt, der Vorverstärker wurde bei der Messung nicht übersteuert, vermute ich, es handelt sich um Plasmarauschen. Die Moleküle im Plasma ionisieren und rekombinieren in einem fortlaufenden Prozes. Dabei ist die Zahl der Ladungsträger (Ionen) im Vergleich zu einem üblichen Stromleiter (Metall) aber sehr gering (geringe Ladungsträgerdichte). Das führt zu statistisch signifikanten Stromschwankungen aufgrund der geringen Zahl an beteiligten Ladungsträgern, bzw zu kurzen, zufallsverteilten Strompulsen, welche wiederum in einem breitbandigen Rauschspektrum resultieren.
ESR NMR - Absorption und Plasmarauschen
Siegfried Zwerenz, Mittwoch, 22.10.2008, 22:08 (vor 5909 Tagen) @ Kuddel
Sehr geehrter Herr Kuddel,
da die hochfrequente Energie in erheblichem Maße absorbiert wird, wenn Sie Gewebe durchdringt, muss die verlorengegangene Energie irgendwo geblieben sein. Ich denke, dass die Absorption eine Kette von Ereignissen ist.
So ist meiner Meinung nach der größte Teil der Absorption die Umwandlung der elektromagnetischen Energie in kohärente Rotationsenergie. Unter kohärent verstehe ich in diesem Zusammenhang, dass die Rotationen der Moleküle und/oder Hydratationscluster sich auf das externe Feld synchronisieren. Das müsste zumindest so sein, wenn die angeregten Moleküle und/oder Hydratationscluster die Energie resonant aufnehmen. Bei reinem Wasser wäre die Energieaufnahme je nach Temperatur bei einer Anregungsfrequenz zwischen 9GHz und 150GHz resonant (Siehe Grafik unten durchgezogene Linien).
Auszug aus Link: http://www.lsbu.ac.uk/water/microwave.html
„...
Effect of salt
Dissolved salt depresses the dielectric constant dependent on its concentration (C ) and the average hydration number of the individual ions (HN)
Figure 2. Dielectric and dielectric loss of a dilute salt solution between 0°C and 100°C (dashed lines; the solid lines shows the pure water curves as Figure 1 above), the arrows showing the effect of increasing temperature. Data is indicative only; exact data is plotted below. The salt decreases the natural structuring of the water so reducing the static dielectric permittivity, in a similar manner to increased temperature. At the lower frequencies the ions are able to respond and move with the changing potential so producing frictional heat and increasing the loss factor (Lf). Thus whereas water becomes a poorer microwave absorber with rising temperature, a lossy salty food such as salt meat becomes a better microwave absorber with rising temperature. The rate that the temperature of such lossy salty food rises on microwaving increases as it is proportional to this increasing loss factor and inversely proportional to the density times specific heat (which change less with temperature); that is, the hotter it gets, the quicker it gets hotter.
…”
Nimmt man nun eine Salzlösung, so ergeben sich viele zusätzliche Resonanzen bei viel tieferen Frequenzen. Die Resonanzen sind hauptsächlich von der Salzkonzentration und der Temperatur der Lösung abhängig (gestrichelte Linien in der Grafik).
Dieser Absorptionsmechanismus ist somit meiner Meinung nach der dominierende Mechanismus bei tieferen Frequenzen im Gewebe. Da die Rotation der Dipolmoleküle und/oder Hydratationscluster bei Resonanz im ersten Moment synchron (kohärent) angeregt werden, werden Sie selbst nach Abschalten der Funkwellen noch eine geringe Zeit selbst die angeregte Frequenz abstrahlen, bis die aufgenommene synchrone Energie in thermische Energie durch Dissipation umgewandelt wird.
In der Zeit zwischen synchroner Anregung und Dissipation müssen meiner Meinung nach auch die Dipolmoleküle und/oder Hydratationscluster wieder Photonen abstrahlen (rotierende Dipole).
Thema Pulsanregung ESR/MNR:
Sind Sie sich sicher, dass die Anregung bei dem Puls ESR mittels einem nahezu idealen Dirac-Impuls erzeugt wird?
Bei den gepulsten Signalen des Mobilfunk wird die Einschaltzeit und Ausschaltzeit des Signals so gewählt, dass durch die quasi Amplitudenmodulation die Nachbarfrequenzbänder nicht gestört werden. Somit ist der Abstand von 950MHz zu 1MHz unendlich hoch.
Eine mögliche Schärfung des Impulses bis hin zu Nadelimpulsen würde jedoch wiederum durch den hochfrequenten Kammfiltereffekt, den ich durch mein Experiment gezeigt habe, unterstützt, wenn man sehr kleine Strukturen betrachtet.
Voraussetzung:
Betrachtet man für die Trägerfrequenz des Mobilfunkkanals ein Minima im Raum, so wirkt der Raum für diesen Punkt wie ein Sperrfilter (Notchfilter) für die Trägerfrequenz. Nimmt man jetzt an, dass der beeinflusste Punkt sehr klein ist (Elektronen), so wird jede Frequenzverschiebung (auch kleine) während der Anstiegs oder Abfallzeit des Mobilfunkimpulses einen positiven Nadelimpuls erzeugen. Die durch die Amplitudenmodulation entstehenden Seitenbänder haben ja Frequenzanteile bei anderen Frequenzen und bilden somit Ihre Minima an anderen Stellen. Der Hauptträger bleibt die ganze Zeit unterdrückt, da wir uns ja an einem Sperrfilterpunkt im Raum für diese Frequenz befinden.
Die Frage ist: Wie steil ist die Anstiegsflanke dieser neu entstandenen Nadelimpulse und würden solche Impulse ausreichen, um eine gepulste ESR im Erdmagnetfeld anzuregen? Dann hätte man einen zusätzlichen theoretischen Demodulationseffekt.
Thema Plasmarauschen:
Über Plasmarauschen kann man im Internet nicht wirklich viel finden. Haben Sie da vielleicht eine Buchempfehlung, wo das Thema detailliert und verständlich beschrieben wird?
In Wikipedia habe ich noch folgendes gefunden:
„Funke (Entladung)
Als Funke wird das Licht ausstrahlende Plasma einer kurzzeitigen Gasentladung bei Atmosphärendruck bezeichnet.
...
Funkenentladungen senden neben Ultraviolett- und Lichtstrahlung immer auch Radiowellen-Impulse aus. Sie stellen starke Störquellen (siehe elektromagnetische Verträglichkeit, kurz EMV) bis in den GHz-Bereich dar. Erste Radiowellen-Sender arbeiteten mit Funkenstrecken und gaben der Funktechnik ihren Namen.
...“
Daraufhin habe ich nochmals nachgemessen. Wenn die Leuchtstoffröhre zündet (wenn das erste Mal das Plasma aufleuchtet), so entsteht in der gleichen Polarisationsrichtung ein etwa 1000 Mal größerer Impuls. Könnte es somit auch kurzzeitiges Erlöschen und Nachzünden des Plasmas sein?
Mit freundlichen Grüßen
Siegfried Zwerenz
Bürgerwelle e.V.
ESR NMR - Absorption
Kuddel, Samstag, 25.10.2008, 22:12 (vor 5906 Tagen) @ Siegfried Zwerenz
bearbeitet von Kuddel, Samstag, 25.10.2008, 23:45
Hallo,
da die hochfrequente Energie in erheblichem Maße absorbiert wird, wenn Sie Gewebe durchdringt, muss die verlorengegangene Energie irgendwo geblieben sein.
Das ist richtig, die absorbierte Energie wird schlußendlich in Wärme umgesetzt.
So ist meiner Meinung nach der größte Teil der Absorption die Umwandlung der elektromagnetischen Energie in kohärente Rotationsenergie. Unter kohärent verstehe ich in diesem Zusammenhang, dass die Rotationen der Moleküle und/oder Hydratationscluster sich auf das externe Feld synchronisieren. Das müsste zumindest so sein, wenn die angeregten Moleküle und/oder Hydratationscluster die Energie resonant aufnehmen. Bei reinem Wasser wäre die Energieaufnahme je nach Temperatur bei einer Anregungsfrequenz zwischen 9GHz und 150GHz resonant (Siehe Grafik unten durchgezogene Linien).
Mit dem Wort "Synchronisieren" habe ich meine Probleme. Es ist richtig, daß das Feld eine periodische Kraft auf die Wassermoleküle ausübt. Man muß aber berücksichtigen, daß die Moleküle bei T>0 nicht still herumstehen und darauf warten, daß sie in Drehung versetzt werden. Die Moleküle führen schon vorher heftige, chaotische Bewegungen aus (Brownsche Molekularbewegung). Diese Bewegung hört nicht auf, wenn das Hochfrequenzfeld hinzukommt. Die Kräfte überlagern sich.
Dieser Absorptionsmechanismus ist somit meiner Meinung nach der dominierende Mechanismus bei tieferen Frequenzen im Gewebe. Da die Rotation der Dipolmoleküle und/oder Hydratationscluster bei Resonanz im ersten Moment synchron (kohärent) angeregt werden, werden Sie selbst nach Abschalten der Funkwellen noch eine geringe Zeit selbst die angeregte Frequenz abstrahlen, bis die aufgenommene synchrone Energie in thermische Energie durch Dissipation umgewandelt wird.
In der Zeit zwischen synchroner Anregung und Dissipation müssen meiner Meinung nach auch die Dipolmoleküle und/oder Hydratationscluster wieder Photonen abstrahlen (rotierende Dipole).
1.) Die "Rotation" darf man sich nicht als vollständige Drehbewegung vorstellen, sondern als hin und her drehen um die Gleichwichtslage (vgl Drehpendel einer Uhr, bzw Unruhe). Eine vollständige Drehbewegung wäre nicht möglich, weil es dazu einer mehrphasigen Anregung bedürfte,z.B. 2 Schwingungen räumlich um 90% versetzt.
Anschaulich kann man sich das am Drehstrommotor vorstellen, der mit einem einphasigen Wechselfeld nicht in Rotation zu bringen ist, sondern lediglich zum "zucken und vibrieren". Für eine Drehbewegung bedarf es mehrphasiger Felder (Drehstrom, oder Phasenschieberkondensator)
Hinzu kommt, daß die "Kräfte", welche haushaltsübliche Funkfelder auf die Dipole ausüben, im Vergleich zur brownschen Molekularbewegung ein "laues Lüftchen" sind.
2.) Das Wort "Resonanz" wird von Ihnen sehr weit gefasst. Kaum ein resonantes System ist ungedämpft. Die Wassermoleküle schweben nicht ungedämpft frei im Vakkum sondern "reiben" sich (+brownsche Molekularbewegung). Anschaulich ist das so, als ob Sie das Drehpendel einer Uhr in ein Ölbad tauchen.
Einem resonanten System kann man einen Gütefaktor Q zuordnen.
Der Gütefaktor läßt sich aus Resonanzfrequenz zu Bandbreite berechen, bei welcher über Frequenz die Schwingungsamplitude auf 0,707 abgefallen ist.(Q=f/B).
Die Abklingzeit einer Schwingung, d.h. die Zeit bis die Amplitude den Wert 1/e erreicht, berechnet sich zu (tau=Q/Pi*f).
Eine Faustformel sagt, daß die Schwingungsamplitude nach Q Schwingungen auf 4% abgefallen ist.
Wenn man die grüne Kurve in ihrer Grafik als Resonanzkurve auffasst, beträgt der Gütefaktor des Resonanzsystems also ca 1. Wir haben es nicht mehr mit einer aperiodisch abklingenden Schwingung zu tun, sondern mit einem so genannten "Kriechfall". Das bedeutet, das nach Wegfall des Feldes die Rotationsbewegung bereits nach einer Periode abgeklungen ist.
Thema Pulsanregung ESR/MNR:
Sind Sie sich sicher, dass die Anregung bei dem Puls ESR mittels einem nahezu idealen Dirac-Impuls erzeugt wird?
So meinte ich das nicht. Den Dirac Stoß hatte ich nur als bekanntes Beispiel genannt, weil er ein unendlich breites Spektrum hervorruft. In der Praxis ist ein Dirac Stoß nicht realsierbar. Man benutzt so genannte Sinc-Pulse um die gewünschte Anregungsbandbreite zu erreichen.
Bei den gepulsten Signalen des Mobilfunk wird die Einschaltzeit und Ausschaltzeit des Signals so gewählt, dass durch die quasi Amplitudenmodulation die Nachbarfrequenzbänder nicht gestört werden. Somit ist der Abstand von 950MHz zu 1MHz unendlich hoch.
Richtig, die Zeit für Amplitudenanstieg und Abfall ("ramping") beträgt je ca 10000 Schwingungen, damit erzielt man trotz Pulsung das gewünschte "schmale" Signal, um die Nachbarkanäle nicht zu stören.
Eine mögliche Schärfung des Impulses bis hin zu Nadelimpulsen würde jedoch wiederum durch den hochfrequenten Kammfiltereffekt, den ich durch mein Experiment gezeigt habe, unterstützt, wenn man sehr kleine Strukturen betrachtet.
Voraussetzung:
Betrachtet man für die Trägerfrequenz des Mobilfunkkanals ein Minima im Raum, so wirkt der Raum für diesen Punkt wie ein Sperrfilter (Notchfilter) für die Trägerfrequenz. Nimmt man jetzt an, dass der beeinflusste Punkt sehr klein ist (Elektronen), so wird jede Frequenzverschiebung (auch kleine) während der Anstiegs oder Abfallzeit des Mobilfunkimpulses einen positiven Nadelimpuls erzeugen.
Nein. Ein "Nadelimpuls" würde mit einer Spektrumsverbreiterung einhergehen, das passiert definitiv nicht.
Die Frage ist: Wie steil ist die Anstiegsflanke dieser neu entstandenen Nadelimpulse ...
Bei frequenzselektiver Dämpfung innerhalb des Modulationsspektrums enteht bei frequenzmodulierten Signalen eine zusätzliche Amplitudenmodulation, wobei die Amplitudenänderungsfrequenz von der Modulationsfrequenz bestimmt wird. Da die Modulationsfrequenz aber nur ein Bruchteil der Trägerfrequenz beträgt, ergeben sich für Anstiegs- und Abfallzeiten der Amplitudenmodulation (Ihre "Pulse") wiederum mehrere tausend Schwingungsperioden.
...und würden solche Impulse ausreichen, um eine gepulste ESR im Erdmagnetfeld anzuregen? Dann hätte man einen zusätzlichen theoretischen Demodulationseffekt.
Ein Demodulationseffekt würde einen nichtlinearen Vorgang erordern, Resonatoren sind lineare Systeme. Eine nichtlineare Funktion wäre z.B. etwas, das z.B. eine positive Schwingungperiode durchläßt und die negative nicht (Diode).
Das selektiv gedämpfte Mobilfunksignal aus ihrem Experiment hat zwar eine zusätzliche Amplitudenmodulation bekommen, aber die Schwingungen liegen frequenzmäßig immer noch im ursprünglichen Übertragungkanal (z.B. 950MHz).
Wie schon gesagt, liegen die ESR Frequenzen im Erdmagnetfeld um 1 MHz, wobei die "Resonanz" bei derart schwachen Magnetfeldern wiederum extrem gedämpft wird, weil die viel stärkere brownsche Molekularbewegung eine Gleichverteilung der Besetztzustände (Zeemann-Linien) hervorruft. Das wirkt wie ein Verlustwiderstand => kleines Q.
Aus diesem Grund verwendet man in der ESR Spektroskopie entweder möglichst starke Magnetfelder (=hohe Resoanzsfrequenzen), oder kühlt die Untersuchungsprobe z.B. mit flüssigem Stickstoff ab..
Plasmarauschen
Kuddel, Samstag, 25.10.2008, 22:19 (vor 5906 Tagen) @ Siegfried Zwerenz
bearbeitet von Kuddel, Sonntag, 26.10.2008, 00:01
Thema Plasmarauschen:
Über Plasmarauschen kann man im Internet nicht wirklich viel finden. Haben Sie da vielleicht eine Buchempfehlung, wo das Thema detailliert und verständlich beschrieben wird?
Es gibt spezielle Niederdruck-Entladungslampen, welche als technische "Referenz-Rauschquelle" für Rausch-Messungen eingesetzt werden, weil sie ein genau definiertes, sehr breitbandiges Rauschen erzeugen.
Eine Literaturquelle habe ich gerade nicht zur Hand, aber hier kann man auf Seite 13 ein wenig dazu lesen:
Gas discharge tubes imbedded into waveguide structures produce noise due to the kinetic energy of the plasma. Traditionally they have been used as a source ...
Daraufhin habe ich nochmals nachgemessen. Wenn die Leuchtstoffröhre zündet (wenn das erste Mal das Plasma aufleuchtet), so entsteht in der gleichen Polarisationsrichtung ein etwa 1000 Mal größerer Impuls. Könnte es somit auch kurzzeitiges Erlöschen und Nachzünden des Plasmas sein?
Wenn es sich um eine Lampe mit Drossel und Glimmstarter handelt, so wird es am impulsartigen Zustandekommen des Stromflusses liegen (vgl Dirac-Stoß), evtl auch an Funkenüberschlägen im Glimmstarter. Die Röhre wirkt dabei wie eine "Antenne" für die Puls-Ströme (=breites Störspektrum). Man kennt solche Funkenstörungen z.B. von Bohrmaschinen, die den Radioempfang stören (Funkenbildung am Kollektor), oder historisch gesehen von "Löschfunkensendern".
Dem Starter ist deshalb intern ein Kondensator zur Entstörung parallelgeschaltet. Ebenso haben viele Lampen zusätzlich einen Entstörkondensator an der Anschlußklemme. Der wirkt aber nur bis einige 100 MHz und Sie messen ja auch bei ungewöhnlich kleinen Pegeln mit Vorverstärker...
Wenn es sich um eine Lampe mit elektronischem Vorschaltgerät handelt, könnte es sein, daß die niederfrequenten Emissionen des Zerhackers (30..60kHz plus Harmonische) ihren 40dB- Vorverstärker kurzzeitig übersteuern, so daß weitere Harmonische im Vorverstärker entstehen (Abhilfe: Hochpaß vorschalten)
K
Antwort (3)
Schmetterling , Donnerstag, 09.10.2008, 09:08 (vor 5923 Tagen) @ Sparco
Im Frequenzbereich bis ca. 20 Hz laufen viele biologische Prozesse im menschlichen Körper ab (z.B. Delta-, Theta- und Alphawellen, Reflexe usw.).
Anm. Hier akzeptiert die Wissenschaft nun endlich die konsistenten Hinweise für EEG-Veränderungen unterhalb der Grenzwerte.
Man kann nur nichts „negatives“ daran erkennen, so einfach ist das …....
Je länger ich über diese Aussage nachdenke, umso ungeheuerlicher finde ich sie.
der Schmetterling
Milz an Gehirn: soll ich mich auch ballen?
Anna, Donnerstag, 09.10.2008, 09:23 (vor 5923 Tagen) @ Schmetterling
bearbeitet von Anna, Donnerstag, 09.10.2008, 09:49
> > Im Frequenzbereich bis ca. 20 Hz laufen viele biologische Prozesse im menschlichen Körper ab (z.B. Delta-, Theta- und Alphawellen, Reflexe usw.).
[quote][quote]
Anm. Hier akzeptiert die Wissenschaft nun endlich die konsistenten Hinweise für EEG-Veränderungen unterhalb der Grenzwerte.
Man kann nur nichts „negatives“ daran erkennen, so einfach ist das …....> [/quote][/quote]
Wenn das Gehirn schon beschädigt wird, kann es leicht sein, daß sich die Faust am falschen Platz ballt und es ist verzeihlich, wenn die Milz dann fragt, ob sie sich auch ballen soll.( Aus einem amerikanischen Spielfilm über die Körperfunktionen) sehr sehenswert!!!!!
Man darf nichts erkennen, sonst müßte ja reagiert werden und die Grenzwerte müßten unter die 16 1/3 Hz, ja sogar unter die 8 2/3 Hz Marke gesenkt werden und das macht Sorgen, weil es schwierig ist mit dem Meßgerät das man da braucht.
Liebe Freunde, das ist nicht aus der Luft gegriffen, Herr Vierling hat es jedenfalls in Oberammergau nicht für nötig gefunden, sich das Gerät von Rhode und Schwarz herzuholen um den Klagen der Bürger nachzugehen. Darüber habe ich einen Briefwechsel, den man bei mir per mail abfragen kann.
> Je länger ich über diese Aussage nachdenke, umso ungeheuerlicher finde ich sie.
Da denke ich schon lange drüber nach und versuche es hier einzubringen, aber keiner verfolgt meine Beschreibungen und bringt sie zusammen mit den Gegebenheiten. Außer Charles, der kennt sich auch in diesen "Niederungen" aus
und es ist nicht alles "esoterischer Schwachsinn", was Menschen hilft, wenn sie das Gefühl haben, daß sie "portionsweise über den Jordan geschickt werden".
Noch nie war der Spruch so wahr: "Es gibt noch mehr zwischen Himmel und Erde, was sich Deine Schulweisheit nicht träumen läßt", oder so ähnlich.
Ach Du liebe Zeit, mein Gehirn, das sind die Folgen von vielen Jahren körperfeindlicher Attacken aus der Funkwelt ohne was dagegen tun zu können
Anna
Milz an Gehirn: soll ich mich auch ballen?
Schmetterling , Donnerstag, 09.10.2008, 09:54 (vor 5923 Tagen) @ Anna
> Je länger ich über diese Aussage nachdenke, umso ungeheuerlicher finde ich sie.
Da denke ich schon lange drüber nach und versuche es hier einzubringen, aber keiner verfolgt meine Beschreibungen und bringt sie zusammen mit den Gegebenheiten. Außer Charles, der kennt sich auch in diesen "Niederungen" aus
und es ist nicht alles "esoterischer Schwachsinn", was Menschen hilft, wenn sie das Gefühl haben, daß sie "portionsweise über den Jordan geschickt werden".Noch nie war der Spruch so wahr: "Es gibt noch mehr zwischen Himmel und Erde, was sich Deine Schulweisheit nicht träumen läßt", oder so ähnlich.
Ach Du liebe Zeit, mein Gehirn, das sind die Folgen von vielen Jahren körperfeindlicher Attacken aus der Funkwelt ohne was dagegen tun zu können
Das Ungeheuerliche besteht für mich darin, dass "man" damit in der Lage sein könnte, in der Bevölkerung "Grundstimmungen" erzeugen zu können. Ruhigstellen, Aufputschen, wie man`s grad braucht.
Das zeigt mir eigentlich viel zu stark in Richtung Verschwörungstheorie; aber was ist, wenn es stimmt?
der Schmetterling
Milz an Gehirn: soll ich mich auch ballen?
Anna, Donnerstag, 09.10.2008, 11:29 (vor 5923 Tagen) @ Schmetterling
> Je länger ich über diese Aussage nachdenke, umso ungeheuerlicher finde ich sie.
Da denke ich schon lange drüber nach und versuche es hier einzubringen, aber keiner verfolgt meine Beschreibungen und bringt sie zusammen mit den Gegebenheiten. Außer Charles, der kennt sich auch in diesen "Niederungen" aus
und es ist nicht alles "esoterischer Schwachsinn" was Menschen hilft, wenn sie das Gefühl haben, daß sie "portionsweise über den Jordan geschickt werden".Noch nie war der Spruch so wahr: "Es gibt noch mehr zwischen Himmel und Erde, was sich Euere Schulweisheit nicht träumen läßt", oder so ähnlich.
Ach Du liebe Zeit, mein Gehirn, das sind die Folgen von vielen Jahren körperfeindlicher Attacken aus der Funkwelt ohne was dagegen tun zu können
Das Ungeheuerliche besteht für mich darin, dass "man" damit in der Lage sein könnte, in der Bevölkerung "Grundstimmungen" erzeugen zu können. Ruhigstellen, Aufputschen, wie man`s grad braucht.
> Das zeigt mir eigentlich viel zu stark in Richtung Verschwörungstheorie; aber was ist, wenn es stimmt?
[quote][/quote]
Ach Schmetterling, Sie waren die erste Userin hier, auf die ich vor Jahren aufmerksm geworden bin. Ihre Beiträge hatten immer einen "gesunden Denkansatz".
Deshalb glaube ich nicht, daß Sie Verschwörungstheorien anheim fallen könnten.
Das Wort ist aber nicht gepachtet für Anka. Es gibt auch Verschwörungen gegen "Recht durch Macht und Gewalt" sogar in die Weltliteratur sind sie eingegangen (Rütlischwur, Graf von Stauffenberg, etc).
Meine Empfehlung heißt: haltet Euch fern von dieser Technik, sie zieht Euch mehr rein, als Ihr Euch ausmalen könnt. Sehr empfehlenswert sind die Zeilen der "Haarpgegner". Wer suchet der findet. Und dann schaut Euch den "Dackelblick" der Befürworter an, wenn sie so tun als wäre das alles gänzlich ungefährlich für die Erde.
Anna
Tags:
HAARP
Antwort (3)
charles , Donnerstag, 09.10.2008, 10:46 (vor 5923 Tagen) @ Schmetterling
Ach Schmetterling,
die Deutschen haben überhaupt noch keine Ahnung was denen denn über den Kopf hängt.
Aus England, Belgien un die Niederlande bekomme ich immer mehr haarsträubende Berichte über die Folgen von TETRA.
Erstens sind die Trägerfrequenzen niedrig, 380-400 MHz.
Aber der Pulsrate liegt bei 17.6 Hz, und Oberwellen davon.
Wenn TETRA einmal in Deutschland am laufen ist, werden die Beschwerden steigern.
--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl
EEG-Effekte, ja oder nein ? ▼
Kuddel, Donnerstag, 09.10.2008, 15:12 (vor 5923 Tagen) @ Schmetterling
Anm. Hier akzeptiert die Wissenschaft nun endlich die konsistenten Hinweise für EEG-Veränderungen unterhalb der Grenzwerte.
Man kann nur nichts „negatives“ daran erkennen, so einfach ist das …....
Je länger ich über diese Aussage nachdenke, umso ungeheuerlicher finde ich sie.
Vielleicht machen Sie sich noch einmal die Mühe und schauen sich die EEG Studien an, insbesondere, bei welchen Leistungsflußdichten "Effekte" gefunden wurden. In der Regel liegen diese auf "Handy-Nutzer-Niveau".
Den niedrigsten Wert, der auch in der mobilfunkkritischen Szene gehandelt wird, hatte (wenn ich mich recht erinnere) Herr von Klitzing festgestellt. Allerdings gibt es keine belastbare Publikation/Veröffentlichung über seine Experimente, nur Aussagen über seine Ergebnisse in einigen Vorträgen.
Herr Dr. Lerchl äußerte zu dem Thema gegenüber Wuff einmal so:
Sie setzen a) voraus, dass es Effekte von EMF auf das EEG gibt. Das ist alles andere als gesichert; in der wissenschaftlichen Diskussion ist ein großes Problem, dass in einem EEG sehr viele Parameter erfasst werden, damit steigt die Gefahr zufälliger signifikanter Befunde drastisch. Entsprechend gibt es nach derzeitigem Sachstand keine publizierten replizierten EEG-Effekte.
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EEG-Effekte, ja oder nein ?
Schmetterling , Donnerstag, 16.10.2008, 06:59 (vor 5916 Tagen) @ Kuddel
Vielleicht machen Sie sich noch einmal die Mühe und schauen sich die EEG Studien an, insbesondere, bei welchen Leistungsflußdichten "Effekte" gefunden wurden. In der Regel liegen diese auf "Handy-Nutzer-Niveau".
Den niedrigsten Wert, der auch in der mobilfunkkritischen Szene gehandelt wird, hatte (wenn ich mich recht erinnere) Herr von Klitzing festgestellt. Allerdings gibt es keine belastbare Publikation/Veröffentlichung über seine Experimente, nur Aussagen über seine Ergebnisse in einigen Vorträgen.
1. Hat man denn bei niedrigeren Leistungsflussdichten (unter Praxisbedingungen)nach Effekten gesucht?
2. Lohnt es überhaupt, danach zu suchen? Denn was bringt die ganze "Untersucherei", wenn man verneint, dass ein verändertes EEG einen Schaden beim Menschen verurschen könnte?
3. Kann man eigentlich EEG-Veränderungen mit einer Verschlechterung der Gedächtnisleistung in (irgendeine) Verbindung bringen oder sind das zwei völlig verschiedene Hüte?
der Schmetterling
EEG-Effekte gibt es immer ▼
AnKa, Donnerstag, 16.10.2008, 13:05 (vor 5916 Tagen) @ Schmetterling
1. Hat man denn bei niedrigeren Leistungsflussdichten (unter Praxisbedingungen)nach Effekten gesucht?
2. Lohnt es überhaupt, danach zu suchen? Denn was bringt die ganze "Untersucherei", wenn man verneint, dass ein verändertes EEG einen Schaden beim Menschen verurschen könnte?
3. Kann man eigentlich EEG-Veränderungen mit einer Verschlechterung der Gedächtnisleistung in (irgendeine) Verbindung bringen oder sind das zwei völlig verschiedene Hüte?
Das EEG als aussagekräftigen Indikator für eine mögliche Mobilfunkbelastung heranzuziehen, ist viel zu weit gegriffen. Das EEG ermöglicht eine integrale Darstellung von Vorgängen im Gehirn, die durch ganz unterschiedliche innere und äußere Einflüsse ausgelöst sein können - visuelle, akustische, sonstige z.B. nur innerlich erlebte Reize.
Zum Beispiel kann es schon einen Einfluss haben, wenn ein Proband sich bei der EEG-Untersuchung unter Stress fühlt. Wenn er dazu noch weiss, dass jetzt ein möglicher Zusammenhang zur Mobilfunkstrahlung an ihm untersucht wird, könnte das einen besonderen, z.B. nervösen Bewusstseinszustand begünstigen.
Mich wundert also, dass sich jetzt ausgerechnet unser Wissenschaftkritiker wuff bei diesem EEG-Thema so übertrieben engagiert. Immerhin erklärt er ja bei anderer Gelegenheit sämtliche sonstigen Untersuchungen der Aussagen von "Elektrosensiblen" für ungültig - mit dem Hinweis, die Probanden seien bei den Untersuchungen unter Stress gesetzt gewesen.
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"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)
Bestimmung der "Fleisch"-Dämpfung
Kuddel, Sonntag, 14.09.2008, 16:55 (vor 5947 Tagen) @ Siegfried Zwerenz
Hallo,
Ich hätte eine Anmerkung zu dem Versuch mit der "Dönerspieß-Antenne".
Qualitativ ist es sicher richtig, daß auch duch eine 3cm Schweinefleisch-Schicht noch HF-Energie meßbar ist.
Allerdings ist meiner Meinung nach die Versuchsanordnung nicht geeignet, eine quantitative Bestimmung des Dämpfungsfaktors durchzuführen.
Begründung:
Als Antenne wurde (soweit für mich im Film erkennbar) ein endgespeister Vertikalstrahler, bzw im Extremfall eine vertikale Monopolantenne verwendet.
Eine Monopolantenne benötigt als "2. Dipolarm" immer ein elektrisches Gegengewicht, welches z.B. bei einer KFZ-Antenne die Metallkarosserie bildet.
Praktisch alle endgespeisten Vertikalantennen haben das Problem einer mehr oder weniger ausgeprägten Mantelwellenbildung auf dem Koaxkabel, es sei denn, der Fußpunkt besteht wie im Fall einer echten Monopolantenne aus einer unendlichen, ideal leitenden Platte. In ihrem Versuchsaufbau habe ich nur ein kleines Plastikkästchen sehen können.
Wenn sie nun also den strahlenden Teil der Antenne durch die Fleischschicht bedämpfen, so kann immer noch der "2.Arm" der Antenne, welcher mit der Kabelabschirmung gekoppelt ist, Energie aus dem Feld aufnehmen, d.h. die in den Kabelmantel eingekoppelten Wellen bilden am Speisepunkt der Antenne einen Spannungsdifferenz mit dem (durch Fleisch bedämpften) Monopol-Strahler.
Das Ergebnis ihrer Messung hat dann aber nicht unbedingt mit der Dämpfung durch den Fleischmantel zu tun, sondern ist eher abhängig vom Grad der Mantelwellenunterdrückung der verwendeten Antennentype. Selbst Vertikalantennen mit integrierter Mentelwellensperre (Symmetrierglied) haben nur eine Mantelwellenunterdrückung von ca 10..20dB, also in der Größenordnung der von ihnen "gemessenen" Dämpfung...
Hinzu kommt natürlich die Frage, ob eine Antenne, die für Freifeldmessungen konstruiert ist, in einem Döner noch richtig funktionieren kann...
K
Mikrowellen-Döner ▼
AnKa, Sonntag, 14.09.2008, 17:33 (vor 5947 Tagen) @ Kuddel
Ich hätte eine Anmerkung zu dem Versuch mit der "Dönerspieß-Antenne".
Nun mal nicht übertreiben. Eine Grillwand wurde in dem originellen Video nicht vorgeführt.
Außerdem wurde Schweinefleisch verwendet. Dass dieses dem Menschen am ähnlichsten sei, wie in dem Film ausgesagt, sollte Herr Zwerenz so möglichst nicht sagen, wenn er sich in den vielen muslimischen Mobilfunkkritiker-Foren bewegt.
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