Petition: Handynutzung durch Kinder (Allgemein)

Doris @, Dienstag, 17.06.2008, 23:57 (vor 6031 Tagen)

Petitionen, das sind doch so allseits beliebte Aufrufe, mit denen man sich auch ganz schön blamieren kann, weil anhand der geleisteten Unterschriften bzw. der Kenntnisnahme einer solchen oft publik wird, dass sich gar nicht so arg viele Leute dafür interessieren, was den Verfassern einer solchen ganz fürchterlich am Herzen liegt....

So wird es vermutlich dieser Petition auch gehen, aber diese liegt mir nun genauso am Herzen wie (hoffentlich !) den Verfassern

Forscher und Krebsärzte für Vorsicht bei Handy-Nutzung

Paris: Forscher und Krebsärzte aus mehreren europäischen Ländern und den USA haben bei der Mobiltelefonnutzung wegen möglicher Gesundheitsgefahren vorbeugend zur Vorsicht aufgerufen. Bis die Wirkung der Handy-Strahlung auf den Körper und insbesondere auf das Gehirn endgültig erforscht sei, sollten Kinder unter zwölf Jahren generell nicht mobil telefonieren, heißt es dem im Internet veröffentlichten Aufruf der 20 Wissenschaftler aus Frankreich, Italien, den Niederlanden und den USA.

Kinderhirne seien noch im Wachstum begriffen und reagiertens auf die Strahlung ausgesetzt als die von Erwachsenen. Aber auch für Erwachsene empfehlen die Forscher, mit Freisprechanlagen oder über Lautsprecher zu telefonieren und das Handy selbst im Ruhezutand nicht am Körper zu tragen. Generell sollte ein Abstand von einem Meter zu einem Mobiltelefon eingehalten werden, heißt es in dem Appell, der auf die Initiative des französischen Psychiaters David Servan Schreiber zurückgeht. Insbesondere sollte die Nutzung des Handys bei schwachem Signal oder bei schneller Fortbewegung im Auto oder Zug vermieden werden, weil dabei die Strahlung steigt.

Das französische Gesundheitsministerium betonte, es gebe keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass die Handy-Nutzung "ein erwähnenswertes Risiko" für die Gesundheit sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern darstelle. Mehrere Studien, die noch vertieft werden müssen, haben jedoch Hinweise auf ein "schwaches" Risiko bei intensiver und langjähriger Nutzung geliefert. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) lässt derzeit diese Gefahr in einer groß angelegten Studie in 13 Ländern untersuchen. Bisher wurden dazu erst Teilergebnisse veröffentlicht.

Im Internet:

* Aufruf zur Vorsicht bei der Mobiltelefonnutzung (französischsprachig):
http://www.guerir.fr/

Auch auf RDWs Homepage:
Aufruf zur Vorsicht bei der Mobiltelefon-Nutzung von Kindern
Forscher und Krebsärzte aus mehreren europäischen Ländern und den USA haben in Frankreich in einer Petition zur Vorsicht bei der Mobiltelefon-Nutzung von Kindern aufgerufen.

E. Cardis unterstützt Vorsorgemaßnahmen

Doris @, Freitag, 20.06.2008, 01:24 (vor 6029 Tagen) @ Doris

Dieser Beitrag bei microwavenews berichtet über...

- die bei der BEMS offensichtlich emotional geführte Diskussion über die Ergebnisse der Interphone Studie

- dass sich die Leiter der 13 Länder in zwei Lager spalten, die teilweise nicht mehr miteinander sprechen, was ebenfalls ein Grund für die immer weiter hinausgeschobene Veröffentlichung der Studie sei. Die einen sehen ein erhöhtes Risiko und fordern Vorsorgemaßnahmen und die anderen, die die Technik als sicher betrachten und die Mängel der Studie in den evtl. Erinnerungsschwächen der Teilnehmer sehen. zu dieser Gruppe gehört auch der deutsche Leiter Joachim Schüz.

- Elisabeth Cardis, die Verantwortliche für die Interphone Studie, hielt sich bisher sehr bedeckt und machte ihre persönliche Haltung nicht öffentlich.
Nach der BEMS Tagung allerdings vertrat sie ihre Position nach außen und zeigte sich einig mit denen, die Handy für Kinder unter 12 Jahren stark einschränken wollen und sich auch für sonstige Vorsorgemaßnahmen, wie Telefonieren mit einem Head Set usw. aussprechen.

- Außerdem die Reaktion der französischen MEdien auf den Appell der von 20 - teils führenden - KRebs- und Fachärzten unterstützt wird. Ebenso die Kritik der French National Academy of Medicine, die diese Art der öffentlichen Vermarktung anprangerte und die Ergebnisse der Interphone Studie soweit als "beruhigend" ansieht. Die Academy of MEdicine sei bekannt für ihre Ablehnung gegenüber umweltbedingten Einflüssen auf die KRebsentwicklung".

Kommentar:
Alles in allem zeigt es sich auch hier wieder, dass dieses Thema selbst bei den Fachkräften kontrovers und emotional diskutiert wird. Und die Haltung von Joachim Schüz erklärt auch gewissermaßen die Position von Sigmar Gabriel

Tags:
Vorsorge, Interphone, Cardis, Krebsrisiko, Handystrahlung

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