Omics für die Einschätzung unklarer Risiken (Allgemein)

Doris @, Sonntag, 25.05.2008, 16:33 (vor 6025 Tagen)
bearbeitet von Doris, Sonntag, 25.05.2008, 17:05

17 FGF Workshop (in Zusammenarbeit mit dem IMBA Netzwerk) in Berlin vom 26. - 28. Mai 2008

Neue Methoden in der Biologie wie Genomics, Transcriptomics, Proteomics und Metabolomics werden Jahr für Jahr häufiger genutzt. Welche Bedeutung sie für die Risikoeinschätzung bezüglich der Karzinogenität bestimmter Stoffe haben, ist jedoch noch umstritten. Dies betrifft insbesondere den Vergleich mit den klassischen Methoden der Zytogenetik.
Ziel des Workshops ist es, Forscher aus allen genannten Gebieten zusammenzubringen, und das Problem am Beispiel der biologischen Wirkungen hochfrequenter elektromagnetischer Felder zu diskutieren.

Hier das Abstract Book zu der Veranstaltung.

Gesponsert wird diese Veranstaltung u.a. auch durch Prof. A.s VERUM Stiftung (Abstract Book Seite 5)

Auf Seite 8 kommt der Wissenschaftler/in (?) Vijayalaxmi zu Wort, der erst kürzlich eine Meta Analyse der Daten aus über 63 Publikationen (1990 - 2005) zu Genetischen Schäden in somatischen Zellen von Säugetieren bei hochfrequenter Exposition veröffentlicht hat.

Er/sie schreibt:
During the last several decades, several researchers have investigated the potential genotoxic
effects of in vitro and in vivo exposure to radiofrequency radiation (RFR) in mammalian somatic cells.
Vijayalaxmi and Obe (2004) have reviewed the data reported in a total of 53 peer-reviewed scientific
publications during the years 1990-2003. The conclusions were: (i) the results from most of the
studies (58%) did not indicate increased damage to the genetic material
(assessed from DNA strand
breaks, incidence of chromosomal aberrations, micronuclei and sister chromatid exchanges) in RFRexposed
cells as compared with those in sham exposed and/or un-exposed cells, (ii) some
investigations (23%) have reported an increase in such damage in RFR-exposed cells, and (iii) the
observations from other studies (19%) were inconclusive
. The potential causes for the conflicting
data were discussed in the review. Also, a recommendation has been made to conduct a well
coordinated, multi-centered collaborative investigation with adequate statistical power to identify the
factors that have contributed to these controversial observations.
At present, two independent laboratories in Germany are participating in such an investigation.*
Future prospects for cytogenetic investigations in RFR research will be discussed


*Welches die zwei unabhängigen Labore in Deutschland sind wäre interessant zu erfahren.

Vijayalaxmi war auch derjenige, der 2005/6 ? einen Kommentar zur DNA Studie von Rüdiger et al eingereicht hat auf die Rüdiger, Krachtovil und Pilger auch eine Erwiderung abgegeben haben. Das war wohl die Kritik an der REFLEX Studie, auf die Prof. Lerchl hier hingewiesen hat. Sowohl über den Inhalt der Kritik von Vijayalaxmi sowie über den Inhalt der Erwiderung ist nichts bekannt.

Tags:
Reflex, Rüdiger, FGF Verum

Omics für die Einschätzung unklarer Risiken

H. Lamarr @, München, Montag, 26.05.2008, 22:16 (vor 6024 Tagen) @ Doris

Siehe auch hier.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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