EMF im Inkubator hat Einfluss auf Herzfrequenz (Allgemein)
Elektrosmog im Inkubator beeinflusst Herzfrequenz von Neugeborenen
Siena - Die starken elektromagnetischen Feldstärken ("Elektrosmog) in Inkubatoren beeinflussen den Herzschlag von Neugeborenen. Einer Studie in den Archives of Diseases in Childhood (2008; doi:10.1136/adc.2007.132738) zufolge nimmt die Variabilität der Herzfrequenz ab. Ob damit gesundheitliche Risiken verbunden sind, ist unklar.
Inkubatoren sind auf allen neonatologischen Intensivstationen im Einsatz. Ihr Hauptzweck besteht darin, ein Auskühlen von Frühgeborenen zu verhindern. Die Wärme wird durch einen Elektromotor erzeugt, in dessen Umgebung relativ starke elektromagnetische Felder entstehen. Da die Motoren meist in den Inkubator integriert sind, ist die Elektrosmog-Exposition der Kinder recht hoch. Extrem frühgeborene Kinder sind den Feldern häufig über viele Wochen ausgesetzt.
Carlo Bellieni (geb. 1062) von der Universität Siena in Italien hat die Auswirkungen auf 27 gesunde Neugeborene untersucht, bei denen keine Notwendigkeit für einen Aufenthalt im Inkubator bestand. Die Säuglinge wurden dreimal für fünf Minuten in den Inkubator gelegt. Eine Vergleichsgruppe aus 16 Neugeborenen wurde den typischen Geräuschen der Inkubatoren, nicht aber den elektromagnetischen Feldern ausgesetzt.
Ergebnis: Der Elektrosmog führte zu messbaren Veränderungen auf den Herzschlag, genauer gesagt: Die Variabilität der Herzfrequenz war vermindert. Die Veränderungen waren signifikant, doch ob sie negative Einflüsse auf die Gesundheit von Frühgeborenen haben, ist unklar. Ganz allgemein beschreibt die Herzfrequenzvariabilität die Fähigkeit des Herzens auf äußere Einflüsse zu reagieren. Da die Herzfrequenz durch das Wechselspiel von Sympathikus und Parasympathikus gesteuert wird, ist die Herzfrequenzvariabilität ein Maß für die Funktion des vegetativen Nervensystems.
Bei älteren Menschen mit kardiovaskulären Erkrankungen zeigt eine verminderte Herzfrequenzvariabilität häufig eine verschlechterte Prognose an. In der Regel dürfte der Befund ein Marker und nicht die Ursache der Störung ist. Da die Verminderung der Herzfrequenzvariabilität bei den Neugeborenen reversibel war, dürften bleibende Gesundheitsschäden eher unwahrscheinlich sein. Ausgeschlossen sind sie aber nicht, weshalb Bellieni weitere Studien fordert. Technisch wäre das Problem leicht durch die räumliche Trennung von Motoren und Inkubatoren zu beheben.
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=32265
Nachtrag
Es gab hier im Forum schon mal eine ähnliche Diskussion, zwar waren es andere Voraussetzungen. Aber die Herztätigkeit von Ungeborenen bzw. Neugeborenen scheint doch recht empfindlich auf EMF zu reagieren.
EMF im Inkubator hat Einfluss auf Herzfrequenz
Ein Motor erzeugt niederfrequente Felder, in dem anderen Artikel (Nachtrag) ging es um hochfrequente Felder.
Ein Motor erzeugt neben Geräuschen auch "Ruckeln" beim Anlaufen und Stoppen, Vibrationen durch Unwucht und Luftströmungen (falls es sich z.B. um einen Lüfter handelt).
In dem Text ist zu lesen, daß die Kontrollgruppe lediglich den "Geräuschen von Inkubatoren" ausgesetzt wurde.
Man kann wohl kaum behaupten, daß es das Gleiche ist, in einem engen, geschlossenen Kasten mit künstlicher Belüftung zu liegen (und Vibrationen zu spüren) oder nur Geräusche (von einem Tonband ?) zu hören.
Lautsprecher können Geräusche nur oberhalb 30Hz wiedergeben (und dann müssen es schon gute sein)
Gerade die tiefrequenten Anteile, z.B. der Baß, der bei Musik so schön in die Magengrube geht, bzw die Vibrationen, dürften gefehlt haben.
Auch enthalten Strömungsgeräusche sehr hochfrequente Anteile (Rauschen), welche ebenfalls kaum naturgetreu durch Lautsprecher nachzuahmen sind.
Die Akustik in einem engen , geschlossenen Kasten kann nicht ohne weiteres mit einfachen Lautsprechern "im Freien" nachgeahmt werden (anderer Raumhall).
K
EMF im Inkubator hat Einfluss auf Herzfrequenz
Ergebnis: Der Elektrosmog führte zu messbaren Veränderungen auf den Herzschlag, genauer gesagt: Die Variabilität der Herzfrequenz war vermindert.
Lebrecht von Klitzing benutzt eben diesen Effekt der Herzratenvariabilität schon viele Jahre, um u.a. damit seine Patienten auf ES zu prüfen.
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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –