Die Wirkmechanismen von EMF auf die DNA ▼ (Allgemein)

Doris @, Sonntag, 16.03.2008, 22:06 (vor 6095 Tagen)

Ich habe hier etwas erhalten, was ich auf verschiedenen Seiten finde und kann trotz intensivem Beschäftigen damit nicht echt was damit anfangen.
Ich stelle es jetzt einfach mal mit verschiedenen Links ein

Die beiden Autoren (M. Blank, R. Goodman 2008) haben ein Modell erarbeitet, das erklären kann, wie elektromagnetische Felder die DNA schädigen, ...


Hier ein Auszug aus dem EMF-Report

Hier der Originaltext


und hier was von der Bürgerwelle


Es wäre schön, es würde/könnte sich jemand damit beschäftigen und kurz erklären, um was es hier geht, bzw. ob es was Wichtiges bzw. Neues ist.
(Beeinflussen niedrige Intensitäten die Zellvorgänge?
Kommt es durch EMF, insbes. durch gepulste Frequenzen zur Herauslösung von Elektronen aus den H-Brückenbindungen (dadurch sollen DNA Stränge getrennt werden)

Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?mode=entry&id=19586

Tags:
NF, Blank, DNA, Goodman, Stangbrüche

Die Wirkmechanismen von EMF auf die DNA

H. Lamarr @, München, Montag, 17.03.2008, 01:40 (vor 6095 Tagen) @ Doris

Es wäre schön, es würde/könnte sich jemand damit beschäftigen und kurz erklären, um was es hier geht, bzw. ob es was Wichtiges bzw. Neues ist.

Tut mir leid, Doris, da muss ich passen. Ich bin kein Molekularbiologe und kenne auch keinen, der diese Studie bewerten könnte. Mir ist noch nicht mal richtig klar geworden, ob es hier um NF-Felder geht oder um HF-Felder. Aber weil's der Hensinger in Umlauf gebracht hat, muss es ja wohl um HF gehen - es sei denn, Der-Mast-muss-weg bezieht sich inzwischen auf Hochspannungsmasten. Wissen Sie, es ist sehr einfach, solche für Laien kryptischen Studien in Umlauf zu bringen und zu hoffen, dass irgendwer Kompetentes auf unserer Seite sich zu einer verständlichen Interpretation erbarmt. Aber: was spricht denn dagegen, dass sich der Peter Hensinger selbst um diese eher unangenehme Laufarbeit kümmert?

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Sonderausgabe von Pathophysiology zu EMF-Wirkungen

H. Lamarr @, München, Mittwoch, 18.03.2009, 22:04 (vor 5728 Tagen) @ Doris

Hier ein Auszug aus dem EMF-Report

Hier der Originaltext

und hier was von der Bürgerwelle

Und hier etwas aktuelles von Dr. Martin Blank höchstpersönlich. Darin enthalten ein Link auf eine Sonderausgabe des Fachmagazins Pathophysilogy mit allerlei Artikeln von bekannten und unbekannten Wissenschaftlern, die EMF gegenüber kritisch eingestellt sind. Welchen wissenschaftlichen Stellenwert die Zeitschrift hat weiß ich nicht, dass aber die unvermeidlich Cindy Sage auch hier wieder als Autorin auftritt - und damit unbeabsichtigt die ideologische Ausrichtung des Heftes verrät - kommt mir spanisch vor. Gerade dies aber qualifiziert den Sammelband dafür, zumindest auszugsweise umgehend von der sogenannten Kompetenzinitiative ins Deutsche übersetzt und unters Volk gebracht zu werden. Papier ist geduldig.

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– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Wissenschaftler, Blank

"Zurechtbiegen" seitens BW ?

Kuddel, Donnerstag, 19.03.2009, 00:23 (vor 5728 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von Kuddel, Donnerstag, 19.03.2009, 01:13

Was mir dabei auffällt:

...in dem Text der Bürgerwelle steht lediglich, daß es um EM-Felder geht, aber es fehlt die Information, daß es sich um eine Arbeit über ELF Felder handelt, was im Original eigentlich sehr deutlich gesagt wird..

Im der Zusammenfassung des EMF Report steht es hingegen deutlich:
Bei den Proteinen kommt es zu beschleunigter Aktivierung von Enzymen, z. B. der Na-/KATPase bei 60 Hz und der Cytochromoxidase bei 800 Hz.

Bzw im Originaltext:

For the two enzyme reactions studied in the ELF range, the peaks of the broad frequency optima are close to reaction turnover numbers (Na,K-ATPase, 60 Hz; cytochrome oxidase, 800 Hz) and appear to be related to the molecular kinetics.

Aber es geht noch weiter:
In der Studie folgen nach den Forschungsergebnissen - "Spekulation" der Autoren bezüglich höherer Frequenzen:

Im Original heißt es in der Zusammenfassung:
The characteristics of the fluctuations suggest that the applied EM fields are effectively DC pulses and that interactions extend to microwave frequencies.

Die Bürgerwelle übersetzt die Zusammenfassung so:
Die Charakteristik dieser Elektronen-Fluktuationen lässt vermuten, dass EM-Felder besonders effektiv Wirkungen zeigen, wenn sie DC gepulst sind und in den Frequenzbereich der Mikrowellen reichen.

Womit sie bei ihrer geliebten These der superschädlichen "gepulsten HF Felder" wäre...
...wenn die korrekte Übersetzung nicht so lauten würde:

Die Charakteristiken der Fluktuationen lassen vermuten, daß die angewendeten EM Felder effektiv DC-Pulse sind und daß Interaktionen bis zu Mikrowellenfrequenzen reichen.

Das ist etwas ganz anderes und "besonders effektiv Wirkung zeigen" kommt im Originaltext überhaupt nicht vor !

Die korrekte Aussage lautet, dass Angesichts der "flicker rate" von Elektronen im Terahertz Bereich HF-EMF Felder (Gigahertz-Bereich) vergleichsweise langsam sind und eine Wirkung ähnlich DC-Pulsen haben könnten.

Genau so steht es nämlich im eigentlichen Volltext:
Comparing the ‘flicker’ rate (10^12 Hz) to the power (60 Hz) and radio (10^10 Hz) frequencies in DNA studies, it appears that the EM fields hardly change while an electron is in motion; they are like repeated ‘DC pulses.

Das mögliche Wirmodell wäre damit völlig unabhängig von einer Pulsung der EM-Felder, mit "Pulsung" ist hier der periodische Polaritätswechsel der EMF gemeint, d.h. die These würde z.B. auch für gänzlich ungepulsten UKW Rundfunk gelten...

Was soll man von den Übersetzungsfehlern und dem Verschweigen wichtiger Informationen (ELF-Studie) seitens der BW halten ?

Frei nach Astrid Lindgren: Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt...

K

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Pulsung, Fälschung, Manipulation, BW, Spekulation

"Zurechtbiegen" seitens BW ? - nein abgeschrieben

Doris @, Donnerstag, 19.03.2009, 08:55 (vor 5728 Tagen) @ Kuddel
bearbeitet von Doris, Donnerstag, 19.03.2009, 10:00

Was soll man von den Übersetzungsfehlern und dem Verschweigen wichtiger Informationen (ELF-Studie) seitens der BW halten ?

Es wird spatenpaulis Blutdruck nach oben treiben.....

Der Fehler liegt nur bedingt bei der Bürgerwelle. Die haben den Text unreflektiert übernommen und zwar von hier

http://www.der-mast-muss-weg.de/090forschung03.htm
(bis auf die Mitte runterscrollen)

Die Stuttgarter haben auch über den Text geschrieben (eigene Übersetzung).
Nun vielleicht können sie es nicht besser, oder sie wollen es nicht besser.

Aber in Katharina Gustavs, der Sprecherin bei dem Cindy Sage Interview haben sie jetzt ja wohl eine professionelle Übersetzerin mit im Boot. Die arbeitet auch für die Stuttgarter Initiative, deren Name steht z.Zt. immer wieder unter den aktuellen übersetzten Texten. Allerdings muss professionel nicht gleichbedeutend sein mit korrekter, bzw. aufrichtiger Übersetzung ;-)

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, Übersetzung, Hensinger

Zurechtbiegen von Studien durch "Stuttgarter Übersetzung" ?

Kuddel, Donnerstag, 19.03.2009, 10:30 (vor 5728 Tagen) @ Doris
bearbeitet von Kuddel, Donnerstag, 19.03.2009, 11:48

Nun vielleicht können sie es nicht besser, oder sie wollen es nicht besser.

Je häufiger ich mir die Übersetzung ansehe, umso mehr sieht es für mich nach absichtlicher Fälschung aus, da bestimmte Termini, wie z.B. "besonders effektiv Wirkung zeigen" im Originaltext überhaupt nicht vorkommen.

Original

The characteristics of the fluctuations suggest that the applied EM fields are effectively DC pulses and that interactions extend to microwave frequencies.

Gefälschte Übersetzung

Die Charakteristik dieser Elektronen-Fluktuationen lässt vermuten, dass EM-Felder besonders effektiv Wirkungen zeigen, wenn sie DC gepulst sind und in den Frequenzbereich der Mikrowellen reichen.

Durch das Wörtchen und werden die Mikrowellenfrequenzen sogar zu einer Voraussetzung für die "besonders effektive Wirkung" gemacht, was nun überhaupt nicht im Sinne des Originaltextes ist.

Munitionsmangel: wenn Fälscher fälschen

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 19.03.2009, 12:01 (vor 5728 Tagen) @ Kuddel

Je häufiger ich mir die Übersetzung ansehe, umso mehr sieht es für mich nach absichtlicher Fälschung aus ...

Da bleibt einem doch die Spucke weg! Nicht allein wegen des Verdachts der Fälschung, sondern weil die mutmaßlichen Fälscher aus Stuttgart ihrerseits längst andere der Fälschung bezichtigen und dazu sogar eine Broschüre verkaufen, für die sie werben:

Mobilfunkpolitik und Forschung
DIE FÄLSCHER
Sie irren nicht, Sie lügen

Sowas Verrücktes kann auch nur die Mobilfunkdebatte hervorbringen: Ankläger, die den Angeklagten in nichts nachstehen. Es ist ja nun wahrlich nicht das erste mal, dass die BI "Stuttgart West" durch ihre dilettantischen Biegeversuche auffällt. Nur, was sollen die anders machen als Fakten zurechtbiegen, wenn die ungebogenen Fakten einfach nicht das hergeben wollen, was die Stuttgarter dort so gerne hineininterpretieren möchten. Aus meiner Sicht ein deutliches Zeichen für akuten Munitionsmangel.

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Dilettantismus, Fälschung, Broschüren

Kritiker oder Meckerfritze: die Dosis macht's

H. Lamarr @, München, Donnerstag, 19.03.2009, 12:32 (vor 5728 Tagen) @ Doris

Was soll man von den Übersetzungsfehlern und dem Verschweigen wichtiger Informationen (ELF-Studie) seitens der BW halten ?

Es wird spatenpaulis Blutdruck nach oben treiben.....

Jein. Also ich habe bei der verlinkten Quelle den Hinweis auf die Stuttgarter BI schon gesehen und die BW aus der Schusslinie genommen. Einen Kommentar habe ich mir gestern jedoch standhaft verkniffen. Denn ich fürchte, dass bei allzu häufiger Kritik an der BI "Stuttgart West" und damit an Peter Hensinger genau das eintritt, was mir selber bei wuffs cato-artiger Dauerkritik an Repacholi passiert: Die Kritik wird nicht mehr (wirkungsvoll) als Sachkritik wahrgenommen, sondern verpufft in der Wahrnehmung als persönlicher Rachefeldzug gegen eine Person. Warum in so einem Zusammenhang das Manipulationsgesetz "steter Tropfen höhlt den Stein" versagt, weiß ich nicht, ich weiß nur, dass der Übergang vom Kritiker zum Meckerer zu einer (vom Schreiber unbemerkten) Selbstentwertung der Beiträge führt, so wie ein Zuviel aus Medizin Gift macht. Deshalb halte ich mich zuweilen gezielt zurück und tobe den daraus resultierenden Aggressionsstau mit entsprechenden Computerspielen aus ;-). Sollte das nicht ausreichend sein und ich dennoch Gefahr laufen zum Meckerfritzen abzurutschen, dann bitte mahnen.

Die Stuttgarter haben auch über den Text geschrieben (eigene Übersetzung).
Nun vielleicht können sie es nicht besser, oder sie wollen es nicht besser.

Oder es ist schlicht und einfach nur: Selbstüberschätzung.

Hensinger ist für mich einer der Kandidaten, die legitim auch namentlich angegriffen werden dürfen, um den Hetzparolen, die er in die Welt setzt, den Nährboden zu entziehen. "Namentlicher Angriff" ist das, was ich bisher irrtümlich als "persönlichen Angriff" bezeichnet habe. Denn trotz aller Gegensätze hat auch oder sogar Hensinger ein Recht darauf, nicht mit bösartiger Schmähkritik überzogen zu werden. Ich werde also künftig nur noch von namentlichen Angriffen reden, wobei das Ziel aber unverändert bleibt: nämlich die Glaubwürdigkeit des Angegriffenen infrage stellen.

Aber in Katharina Gustavs, der Sprecherin bei dem Cindy Sage Interview haben sie jetzt ja wohl eine professionelle Übersetzerin mit im Boot. Die arbeitet auch für die Stuttgarter Initiative, deren Name steht z.Zt. immer wieder unter den aktuellen übersetzten Texten. Allerdings muss professionel nicht gleichbedeutend sein mit korrekter, bzw. aufrichtiger Übersetzung ;-)

Professionell bedeutet bei Übersetzern u.a., dass sie den Sinn eines Textes nicht verfälschen dürfen. Wenn also Cindy Sage auf englisch nicht sauber informiert, sondern hetzt, dann muss auch die Übersetzerin hetzen - ob ihr das nun gefällt oder nicht. Aus Gewissensgründen könnte Frau Gustavs freilich Übersetzungsarbeiten ablehnen, bei denen erkennbar ist, dass die Substanz fehlt und eher Wasser auf die Angstmühlen gekippt werden soll.

--
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Tags:
Selbstüberschätzung, Meinungsbildung, Hensinger, Schmähkritik

überforderter Übersetzer

Raylauncher @, Donnerstag, 19.03.2009, 19:58 (vor 5727 Tagen) @ Kuddel

Original

The characteristics of the fluctuations suggest that the applied EM fields are effectively DC pulses and that interactions extend to microwave frequencies.

Gefälschte Übersetzung

Die Charakteristik dieser Elektronen-Fluktuationen lässt vermuten, dass EM-Felder besonders effektiv Wirkungen zeigen, wenn sie DC gepulst sind und in den Frequenzbereich der Mikrowellen reichen.

Durch das Wörtchen und werden die Mikrowellenfrequenzen sogar zu einer Voraussetzung für die "besonders effektive Wirkung" gemacht, was nun überhaupt nicht im Sinne des Originaltextes ist.

Wer auch immer die Übersetzung getätigt hat, mir drängt sich eher der Eindruck auf, dass der Übersetzer mit dem Text schlichtweg überfordert war und daher eine gemäß seiner Ideologie plausible Bedeutung hineininterpretiert hat. (auch nicht gerade schmeichelhaft ...)

Raylauncher

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, Übersetzung

überforderter Übersetzer

Kuddel, Donnerstag, 19.03.2009, 22:31 (vor 5727 Tagen) @ Raylauncher
bearbeitet von Kuddel, Donnerstag, 19.03.2009, 22:51

Wer auch immer die Übersetzung getätigt hat, mir drängt sich eher der Eindruck auf, dass der Übersetzer mit dem Text schlichtweg überfordert war und daher eine gemäß seiner Ideologie plausible Bedeutung hineininterpretiert hat. (auch nicht gerade schmeichelhaft ...)

Klingt plausibel
...und die vielen "lieben Mitstreiter", z.B. Mitglieder der "KI" oder die "Verteiler", drücken natürlich beide Augen zu, statt den Fehler gerade zu rücken ..oder sie waren ebenfalls überfordert. Ob so oder so: Auch nicht gerade schmeichelhaft.

ruhig übersetzt

charles ⌂ @, Donnerstag, 19.03.2009, 23:02 (vor 5727 Tagen) @ Raylauncher

Original

The characteristics of the fluctuations suggest that the applied EM fields are effectively DC pulses and that interactions extend to microwave frequencies.

Gefälschte Übersetzung

Die Charakteristik dieser Elektronen-Fluktuationen lässt vermuten, dass EM-Felder besonders effektiv Wirkungen zeigen, wenn sie DC gepulst sind und in den Frequenzbereich der Mikrowellen reichen.

Durch das Wörtchen und werden die Mikrowellenfrequenzen sogar zu einer Voraussetzung für die "besonders effektive Wirkung" gemacht, was nun überhaupt nicht im Sinne des Originaltextes ist.

Wer auch immer die Übersetzung getätigt hat, mir drängt sich eher der Eindruck auf, dass der Übersetzer mit dem Text schlichtweg überfordert war und daher eine gemäß seiner Ideologie plausible Bedeutung hineininterpretiert hat. (auch nicht gerade schmeichelhaft ...)


Ich lese das noch ein weni9g anders, aber mein Deutsch ist nicht besonders gut.
Ich lese:
Die Karaktereigenschaften der Fluktuationen lassen vermuten, dass die angewandte EM-Felder tatsächlich aus DC Pulsen bestehen, und das Interaktionen reichen bis Mikrowellen Frequenzen.

Nix *besonders*.

--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

überforderter Übersetzer

Doris @, Donnerstag, 19.03.2009, 23:04 (vor 5727 Tagen) @ Kuddel

...und die vielen "lieben Mitstreiter" (z.B. KI) drücken natürlich beide Augen zu, statt den Fehler gerade zu rücken..oder sie waren auch alle überfordert.

Beide Augen zudrücken würde bedeuten es zu wissen. Sie dürfen nicht von der hier mittlerweile gängigen Praxis "hinter die Fassade zu schauen" auf andere schließen. Ich habe in den letzten 6 Jahren viel gelernt und auch viele Kontakte gehabt und kann Ihnen sagen, da wird nicht nachgeprüft, das verbreitet sich größtenteils unkritisch über Rundmails und wird blindlings geglaubt. Als Argument, wenn ich Sachen hinterfragte, war meistens, dass man die Zeit nicht hätte und sich auch nicht nehmen möchte. Wenn ich sehe, wieviel Zeit ich in diese Arbeit investiere, dann müsste es für diejenigen, die es professionell betreiben ein Fulltime Job sein.
Es steht jedem zu, sich nicht die Zeit zu nehmen. Nur bin ich der Meinung, wer so an die Öffentlichkeit geht wie so manche Frontleute, der müsste ordentlicher arbeiten. So werden zwar von Frau Buchs z.B. die Fehler eines Dr.Scheiner nachgesehen, da dies ja mal passieren kann und er ja für eine gute Sache kämpft. Aber ich habe einfach den Eindruck, dass die mMn nach durchaus gerechtfertigte kritische Auseinandersetzung mit dieser Technik auf viele Fehler und Nachlässigkeiten aufgebaut ist, so dass dies schon wieder willkürlich scheint.

Tags:
Verantwortung

ruhig übersetzt

Kuddel, Freitag, 20.03.2009, 00:21 (vor 5727 Tagen) @ charles

Ich lese das noch ein weni9g anders, aber mein Deutsch ist nicht besonders gut.
Ich lese:
Die Karaktereigenschaften der Fluktuationen lassen vermuten, dass die angewandte EM-Felder tatsächlich aus DC Pulsen bestehen, und das Interaktionen reichen bis Mikrowellen Frequenzen.

Nein, die Autoren meinen keine Harmonischen. Neben dem oben zitierten Abstract kann man im Haupttext folgendes lesen:

Comparing the ‘flicker’ rate (10^12 Hz) to the power (60 Hz) and radio (10^10 Hz) frequencies in DNA studies, it appears that the EM fields hardly change while an electron is in motion; they are like repeated ‘DC pulses.

Die "DC-Pulse" sind nur als anschauliches Gleichnis gemeint (they are like repeated DC pulses), weil die Flicker Rate der Elektronen um ein Vielfaches höher ist, als "radio frequencies".

Sonderausgabe von Pathophysiology zu EMF-Wirkungen

Doris @, Samstag, 21.03.2009, 00:02 (vor 5726 Tagen) @ H. Lamarr

Und hier etwas Aktuelles von Dr. Martin Blank höchstpersönlich. Darin enthalten ein Link auf eine Sonderausgabe des Fachmagazins Pathophysiology mit allerlei Artikeln von bekannten und unbekannten Wissenschaftlern, die EMF gegenüber kritisch eingestellt sind. Welchen wissenschaftlichen Stellenwert die Zeitschrift hat weiß ich nicht,.....

ich auch nicht, aber die ausländischen Medien griffen das Thema auf.
Dr. Martin Blank gehört zur BioInitiative und die Wissenschaftler, die in der Zeitschrift veröffentlicht haben, zum größten Teil ebenfalls. EMF Portal hat die Arbeiten schon vor Tagen aufgenommen.

Im aktuellen FGF-Infoline steht.....

Presseinformation der Bioinitiative zu den jüngsten Veröffentlichung in der Fachzeitschrift "Pathophysiology"
Professor Martin Blank (Columbia University College of Physicians and Surgeons), Editor der aktuellen Ausgabe des Journals, äußert sich darin wir folgt: „Diese Sonderausgabe von “Pathophysiology” beschäftigt sich mit der Sensitivität des menschlichen Körpers in Bezug auf elektromagnetischer Signale in der Umwelt, d.h. Effekte von elektromagnetischen Feldern (EMF) auf das Erbgut und Effekte auf das Gehirn durch die Nutzung von Mobiltelefonen. Weiterhin wird dargelegt, wie EMF in der Umwelt zur Entwicklung der Alzheimer-Krankheit, Demenz und Brustkrebs führen könnten“. Die wissenschaftliche Beweislage deutet laut Blank darauf hin, dass die Sicherheitsstandard nicht angemessen sind und die Menschen sich vor der Exposition durch EMF von Hochspannungsleitungen, Mobiltelefonen u.a. schützen sollten.

http://www.bioinitiative.org

Internationale Medien berichten in Schlagzeilen wie "International Scientists Find Harmful Effects From Wireless Technologies and Urge New Safety Rules for Cell Phones" oder "Scientists Say Cell Wireless Phones Harmful, Call for Safety Standards" insbesonders über das Editorial von Professor Martin Blank zur Ausgabe.
http://in.sys-con.com,
http://www.wirelessandmobilenews.com,

http://www.montrealgazette.com

Der Beitrag in der kanadischen Presse wurde von diagnose Funk übersetzt und kann hier gelesen werden.

Das Universitätsspital Schweden

H. Lamarr @, München, Samstag, 21.03.2009, 01:50 (vor 5726 Tagen) @ Doris

Der Beitrag in der kanadischen Presse wurde von diagnose Funk übersetzt und kann hier gelesen werden.

Tja, diesmal bin ich schon beim ersten Halbsatz aus der Kurve geflogen:

Ein Onkologe des Universitätsspitals Schweden fand heraus, ...

Wer verbricht sowas? Lassen Sie sich diesen Einstieg mal auf der Zunge zergehen. Da will uns glatt jemand weis machen, im großen Schweden gäbe es nur eine einzige Uniklinik. Statt z.B. Uniklinik München also Uniklinik Deutschland. Das ist Quarck! In Schweden gibt es sechs davon. Und ein Blick ins Original zeigt, dass der Quarck bereits in Kanada breit getreten wurde: An oncologist from Sweden's University Hospital found ... Was mich daran stört ist, dass der Mist 1:1 übersetzt wird, selbst wenn schon der einfachste Plausibilitätstest Alarm schlägt und händeringend darum bittet, zu prüfen, ob es in Schweden tatsächlich nur eine einzige Uniklinik gibt. In diesem Fall hier wäre für den Übersetzer rausgekommen: Stopp, es gibt ein halbes Dutzend davon, deshalb muss ich's anders formulieren, etwa so ... Onkologe an einer schwedischen Uniklinik.

Die Nachlässigkeit ist an der kritisierten Stelle nur komisch und nicht weiter schlimm. So wie ein Rostfleck mitten auf der Motorhaube eigentlich nur ein Schönheitsfehler ist. Tatsächlich aber macht er misstrauisch, ob denn womöglich tragende Teile durchgerostet sind. Auf den Text bezogen lautet die Sorge: Kann ich den Sachaussagen überhaupt trauen oder muss ich mit weiteren, womöglich kapitalen Sinndrehern rechnen? Erst kürzlich haben wir über einen solchen wirklich üblen Sinndreher diskutiert, und dieser ist, da bin ich mir sicher, nur die Spitze des Eisbergs.

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

Meldungen für den Stammtisch

KlaKla, Samstag, 21.03.2009, 08:47 (vor 5726 Tagen) @ H. Lamarr
bearbeitet von KlaKla, Samstag, 21.03.2009, 09:14

Die Nachlässigkeit ist an der kritisierten Stelle nur komisch und nicht weiter schlimm. So wie ein Rostfleck mitten auf der Motorhaube eigentlich nur ein Schönheitsfehler ist. Tatsächlich aber macht er misstrauisch, ob denn womöglich tragende Teile durchgerostet sind. Auf den Text bezogen lautet die Sorge: Kann ich den Sachaussagen überhaupt trauen oder muss ich mit weiteren, womöglich kapitalen Sinndrehern rechnen? Erst kürzlich haben wir über einen solchen wirklich üblen Sinndreher diskutiert, und dieser ist, da bin ich mir sicher, nur die Spitze des Eisbergs.

Schlimmer, man stumpft ab. Meldungen von ... sind so Gehaltvoll wie die Bild Zeitung. Die Masse liest bekannter massen die Bild Zeitung. Und so sehe ich es hier auch. Die Masse ließt derartige Meldungen aber Entscheidungsträger lesen mehr.

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Meine Meinungsäußerung

Das Universitätsspital Schweden

Doris @, Samstag, 21.03.2009, 10:00 (vor 5726 Tagen) @ H. Lamarr

Ich gebe zu, dass ich bei manchen Beiträgen, denen ich selber skeptisch gegenüberstehe, mich schon vorher schmunzelnd frage, welches Haar werden sie denn finden ;-)

Tja, diesmal bin ich schon beim ersten Halbsatz aus der Kurve geflogen:

Ein Onkologe des Universitätsspitals Schweden fand heraus, ...
Wer verbricht sowas? Lassen Sie sich diesen Einstieg mal auf der Zunge zergehen. Da will uns glatt jemand weis machen, im großen Schweden gäbe es nur eine einzige Uniklinik.

Das Problem ist, uns fällt das vielleicht auf, da wir uns sehr intensiv genau mit diesem Thema beschäftigen, aber Sie dürfen nicht vergessen, dass das breite Publikum doch nicht in die Details geht. Ich sehe da dieselben Parallelen in meiner BI zu dem 2. Salzburger Vorsorgewert, der uns nach wie vor umtreibt.
Es gibt ja außer Mobilfunk noch diverse andere Themen, mit denen Sie sich nicht so intensiv beschäftigen. Das einzige, was wir wohl aus unserem Thema gelernt haben, ist auch bei anderen Themen nicht mehr alles zu glauben, was man uns so auftischt, aber die Zeit auch da in die Tiefen zu gehen, haben wir nicht und nehmen sie uns auch nicht. Und die Bevölkerung wird täglich mit einer Fülle von Meldungen überschwemmt und etwas bleibt hängen und so können wir alle wunderbar manipuliert werden. Da sind die angeblichen Gefahren vor Handys und Masten vermutlich noch die harmlosesten und regen nur uns auf.

Aber nun zum Text.
Ich empfand den Artikel in der kanadischen Zeitung so fürchterlich gequält, so als ob eine blutleere Sache mit aller Macht ausgewälzt werden muss, aber dadurch wird sie eben auch nicht anders.

Es ist ja wieder mal nichts Neues, was da verbreitet wird. Die kanadische Presse hat sich den Beitrag von Hardell ausgesucht, obwohl es ja verschiedene Arbeiten in "Pathophysiologie" sind.

Diese Arbeit von Hardell haben wir bereits im September 2008 diskutiert und geht auf eine Veranstaltung im September in England zurück. D.h. nicht wirklich was Neues und es wird sicherlich verpuffen, wenn irgendwann mal die Interphone Studie veröffentlicht wird und vermutlich nicht die Warnungen enthalten wird, wie sie die schwedische Gruppe um Hardell und eben auch die umstrittene BioInitiative unermüdlich verkündet.
Ich sehe das Ganze allerdings neutraler. Wir werden in ein paar Jahren im Rückblick sehen, ob die Bio Initiative wirklich nur heiße Luft verbreitet, oder aber ob man sie hätte doch etwas ernster nehmen sollen. Wir werden es sehen, deshalb halte ich mich da grundsätzlich auch mehr zurück.

Erst kürzlich haben wir über einen solchen wirklich üblen Sinndreher diskutiert, und dieser ist, da bin ich mir sicher, nur die Spitze des Eisbergs.

Ja schon, aber in diesem Fall geht es ja um einen Zeitschriftenbeitrag, da muss man so was eher nachsehen, die sind häufig überfordert mit dem Thema, während die Stuttgarter BI sich ausschließlich mit dem Thema beschäftigt und da kommt doch schon der Verdacht auf, ob hier wohl absichtlich in eine falsche Richtung gelenkt wird oder aber ob man sich einfach etwas selbstüberschätzt.

Tags:
Seilschaft, Manipulation, Hardell, Unabhängig, Powerwatch

Der Onkologe Schwedens ▼

H. Lamarr @, München, Samstag, 21.03.2009, 18:54 (vor 5725 Tagen) @ Doris

Das Problem ist, uns fällt das vielleicht auf, da wir uns sehr intensiv genau mit diesem Thema beschäftigen, aber Sie dürfen nicht vergessen, dass das breite Publikum doch nicht in die Details geht.

Ja, Doris, auch dies ist ein Problem, gemeint habe ich jedoch was anderes, was eher wenig mit Wissen zu tun hat. Ich meine den sogenannten gesunden Menschenverstand, der eintreffende Informationen pausenlos auf Plausibilität hin abklopft und die Info entweder verwirft oder für "überlegenswert" hält. Je unglaubwürdiger eine Info, desto eher landet sie im Mülleimer des Gehirns. Wenn Ihnen z.B. einer erzählen will, in ganz Schweden gäbe es nur einen einzigen Onkologen (... der Onkologe Schwedens sagte, ...), dann wird Ihnen dies aller Voraussicht nach genauso seltsam vorkommen, als wenn einer fantasiert, "dem Lehrer Deutschlands sei gekündigt worden". Man muss schon außerordentlich unkritisch sein, um bei derart unplausiblen Behauptungen nicht zu stutzen.

Wenn nun eine Organisation wie Diagnose-Funk ohne mit der Wimper zu zucken Unplausibles ins Netz stellt wie diese missratene Übersetzung, dann ist dies mMn so verräterisch wie der weiter oben erwähnte Rostfleck. Wie soll ich jemanden ernst nehmen, der mich vor einem vermuteten großen Risiken warnt, der zugleich aber selbst so unkritisch ist, dass ihm einfachste Plausibilitätsfehler (... die Uniklinik Schwedens ...) nicht auffallen? So jemanden kann ich nicht ernst nehmen, so jemand kann niemand ernst nehmen, wenn sich herausstellt, dass solche Fehler kein Einzelfall sind. Und sie sind eben kein Einzelfall, sie sind leider Normalität in der Kritikerszene, wo z.B. ungerügt kurioseste persönliche Ausprägungen des angeblichen Mikrowellensyndroms zum Vortrage kommen, wo von Millionen Mobilfunkerkrankten gefaselt wird, die sich in keiner Statistik wiederfinden oder wo vor sich hin fabuliert werden darf, dass die Beweislast erdrückend sei, ohne dass diese Beweise auch nur ansatzweise vorgelegt werden müssen.

Kurz: Das Versagen der Mobilfunkkritik, ihre Wirkungslosigkeit, hat den Grund auch darin, dass die unkritischen Akteure glauben, jeder sei so unkritisch wie sie. Ein Irrtum, denn außerhalb der "Szene" schützt sich die überwiegende Mehrzahl aller Leute mit unbewusst durchgeführten Plausbilitätskontrollen gegen unglaubwürdige Behauptungen aller Art.

Troll-Wiese: http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=30160

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Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
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