Unwürdige Behandlung von Pflegeheiminsassen (Allgemein)

Doris @, Freitag, 07.03.2008, 11:31 (vor 5928 Tagen)

Bad Saulgau
Bewohner unwürdig behandelt
VON SIEGFRIED VOLK
Zwei Altenpflegeschülerinnen des Altenwohn- und Pflegeheims St. Antonius stehen im Verdacht, in mehreren Fällen betagte Bewohner in herabwürdigender und ehrverletzender Weise behandelt und beleidigt zu haben. Die Verdächtigen wurden unmittelbar vom Dienst suspendiert. Die Ermittlungen der Kripo dauern noch an.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen zwei Mitarbeiterinnen des Pflegeheims St. Antonius in Bad Saulgau, die schwerst pflegebedürftige Menschen unwürdig behandelt haben sollen.

Bad Saulgau - Die 18- und die 23-Jährige gingen nach Angaben der Kriminaldirektion Sigmaringen in den Abendstunden des 6. Januar während ihrer Dienstschicht in das Zimmer zweier alter Damen. Sie sagten den Frauen unter anderem Obszönitäten vor, die diese nachsprechen mussten und filmten die Szenen mit ihren Handys. Am 31. Januar wiederholte sich der Vorfall mit einem nach Schlaganfällen ans Bett gefesselten hoch betagten Heimbewohner. Im Zuge der kriminalpolizeilichen Ermittlungen wurden die Mobiltelefone der Schülerinnen beschlagnahmt. Bei ihren Vernehmungen räumten sie die Taten ein, waren aber nicht in der Lage, ein Motiv für ihr Handeln anzugeben. Bei einer Pressekonferenz in Bad Saulgau bestätigten die Vinzenz von Paul gGmbH Soziale Dienste und Einrichtungen als Betreiber des Heimes, die Stadt Bad Saulgau als Eigentümerin des Komplexes sowie die Heimaufsicht gestern die Vorfälle, die von der Kriminalpolizei seit vergangenem Dienstag mit Hochdruck untersucht werden. Bestürzt zeigten sich die Geschäftsführer der gGmbH Jörg Allgayer und Regionalleiter Peter Beck über die Vorkommnisse. Während die Ermittlungen der Kripo noch andauern, wurden gestern bei einer verpflichtenden Personalversammlung die Mitarbeiter über zusätzliche Dienstanweisungen zu den bereits bestehenden umfangreichen Anweisungen zu den Pflegebereichs- und Zimmerüberprüfungen informiert. Dabei ist die Belegschaft angewiesen, Auffälligkeiten unverzüglich ihren Vorgesetzten zu melden. Im vergangenen Jahr wurde die Einrichtung nach Informationen des SÜDKURIER zehn Mal unangemeldet kontrolliert und nie gab es gravierende Missstände

http://www.suedkurier.de/region/pfullendorf/art2869,3090220

Kommentar: Nach dem Vorfall wurde ein umgehendes Handyverbot im dortigen Pflegeheim ausgesprochen.

Wir erleben eine zunehmende Gefühlsverrohung bei jungen Menschen, die u.a. mit exzessivem MEdiengebrauch zu tun hat. Solche Vorkommnisse wird es auch zukünftig geben und durch mangelnde Reife und immer mehr unkontrollierbarem technischem Schnickschnack ist niemand mehr sicher, dass nicht irgendein "peinliches" Foto mal durchs Netz gejagt wird. Eigentlich sehr unangenehm diese Vorstellung.


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