Dr.-Ing. H. Schmidt ./. Dr. med. F. Hartmann (Allgemein)

Gast, Donnerstag, 18.10.2007, 12:57 (vor 6486 Tagen)

Hier streiten ein Mobilfunkgegner und der Chef des Gesundheitsamtes Bad Tölz-Wolfratshausen ...

WOR, den 13.07.07

Dr.-Ing. Hans Schmidt, Sprecher
Gebhardtstr. 2d
82515 Wolfratshausen
Tel. 08171/29751
Fax: 081717/911035

An den Leiter des Gesundheitsamtes des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen,
Herrn Dr. med. Franz Hartmann

Postfach 1360
D-83633 Bad Tölz


Sehr geehrter Herr Dr. Hartmann,

im Namen der mobilfunkkritischen Initiativen des Landkreises möchte ich Ihnen eine druckfrische Broschüre schicken, welche die medizinischen Aspekte des Mobilfunks, besonders die gesundheitlichen Folgen aus der Sicht von Ärzten, dokumentiert.

Es kann doch nicht angehen, dass Grenzwerte und Bedingungen für Grenzwerte von Physikern und Ingenieuren festgelegt werden, wenn diese Grenzwerte für viele Menschen gesundheitliche Auswirkungen haben! Laut offiziellen Statistiken sind in Deutschland zwischen 8 und 12 % der Erwachsenen elektrosensibel, immerhin sechs bis 10 Millionen, Tendenz steigend!

Es ist unerträglich für uns als Betroffene, wenn sich die offiziellen Stellen, darunter auch Sie, immer wieder auf die bestehenden Grenzwerte und die "wissenschaftlichen Beweise" zurückziehen und sich weigern, unser Leiden zur Kenntnis zu nehmen. Dabei war die Ärzteschaft, die schon lange mit den gesundheitlichen Folgen des Mobilfunks konfrontiert ist, zu keinem Zeitpunkt in diese Diskussion mit eingebunden. Seit Jahrhunderten war es die ärztliche Erfahrungswissenschaft, die zu Maßnahmen der Politik geführt hat, weil z.B. Seuchen ausgebrochen waren, und man hat nicht darauf gewartet, bis ein "Wirkungsmechanismus" oder "exakter wissenschaftlicher Beweis" vorlag. Die vielen Kranken sind Beweis genug, und auch die Tatsache, dass viele Beschwerden verschwinden, wenn die Betroffenen aus der hochbelasteten Zone herausgehen, und umgekehrt wiederkommen, gilt in der Pharmakologie als Beweis für die Schädlichkeit einer Noxe!

Wenn wir uns an die Hysterie im letzten Jahr wegen der Vogelgrippe erinnern, wo auch Teile unseres Kreises zum Sperrgebiet erklärt wurden, obwohl in Deutschland noch kein Mensch erkrankt war, ist das Zögern der Behörden beim Thema Mobilfunk nicht nachvollziehbar.

Wir fordern Sie, Herr Dr. Hartmann, als Leiter des Amtes für Humanmedizin in unserem Landkreis und damit als Verantwortlicher für die Gesundheit der Bevölkerung, eindringlich dazu auf, sich die gesundheitlichen Folgen des Mobilfunks an den Standorten Icking und Geretsried anzuschauen und sich selbst ein Urteil zu bilden.
Bitte werden Sie dieser Verantwortung für das Wohl der Menschen im Landkreis gerecht und prüfen Sie die Situation vor Ort. Wir sind gerne bereit, Ihnen bei dieser Untersuchung mit Adressen und Unterstützung zur Seite zu stehen.

Wir fordern Sie dazu auf, als ersten Schritt diese Broschüre an alle niedergelassenen Ärzte im Landkreis zu verteilen, damit die Ärzteschaft endlich aus der Feder von Ärzten informiert wird und nicht nur aus der Feder der Industrie.

Ich bedanke mich schon im Voraus für eine baldige Antwort und verbleibe
mit freundlichen Grüßen

Anlage:
Mobilfunk - Einwirkungen auf die menschliche Gesundheit
Folgerungen und Forderungen aus ärztlicher Sicht, Juni 2007, Dr.med. W. Bergmann, Dr.med. H. Eger

Cc: Presse, BIs

Tags:
Schmidt, Gesundheitsamt, Offener Brief

Dr. med. F. Hartmann ./. Dr.-Ing. H. Schmidt

Gast, Donnerstag, 18.10.2007, 13:01 (vor 6486 Tagen) @ Gast

Mit Zustimmung von Dr. med. Hartmann stellen wir hier seine Antwort an Dr.-Ing. Schmidt ein.

Antwortschreiben vom 20.07.2007 (PDF, 91 KByte)

Dr.-Ing. H. Schmidt ./. Dr. med. F. Hartmann

Gast, Donnerstag, 18.10.2007, 13:07 (vor 6486 Tagen) @ Gast

WOR, den 08.08.07

Dr.-Ing. Hans Schmidt, Sprecher
Gebhardtstr. 2d
82515 Wolfratshausen
Tel. 08171/29751
Fax: 08171/911035


An den Leiter des Gesundheitsamtes des Landkreises Bad Tölz-Wolfratshausen,
Herrn Dr. med. Franz Hartmann

Postfach 1360 - per e-mail: g-amt@lra-toelz.de
D-83633 Bad Tölz - per fax: 08041/505-132

Bezug: Unser Schreiben vom 13.07.07, Ihre Antwort vom 20.07.07


Sehr geehrter Herr Dr. Hartmann,

gerne nehmen wir Ihr Angebot an, zum Wohle unserer Mitmenschen im Landkreis zusammenzuarbeiten.

Allerdings sehen wir, wie in unserem ersten Schreiben ausgeführt, hier vor allem das Gesundheitsamt in der Pflicht, was Aufklärung der Ämter, der Arztpraxen, der Krankenhäuser, und nicht zuletzt der gesamten Öffentlichkeit betrifft.

Wir möchten Sie deshalb zu einem Gedankenaustausch zum Thema Mobilfunk einladen und würden uns freuen, wenn Sie sich Zeit dafür nehmen könnten. Als Termin schlagen wir einen der folgenden Tage vor: 18/19/25/26. Oktober 2007. Über eine baldige Rückmeldung würden wir uns freuen.


Gestatten Sie uns zum Schluss einige Anmerkungen zu Ihrem Schreiben, in dem Sie sich für "wissenschaftliches" Vorgehen als Basis für Ihr Handeln stark machen.

Sie schreiben, "pseudowissenschaftliches Vorgehen führt zu keinem brauchbaren Ergebnis" und verbinden dies mit der übersandten Broschüre, die Sie folgendermaßen beurteilen: "erfüllt im Wesentlichen nicht die Anforderungen, die an eine seriöse wissenschaftliche Veröffentlichung gestellt werden müssen."

Sind Sie wirklich sicher, dass Ihre Empfehlungen als Leiter des Gesundheitsamtes den von Ihnen aufgestellten Kriterien für wissenschaftliches Vorgehen entsprechen? Wie steht es z.B. mit Ihren Impfempfehlungen für Masern, Röteln, usw.? Sind diese Empfehlungen auf der Basis von wissenschaftlichen Studien gegeben worden, mit "Vergleichsgruppe," exakter Erfassung der einzelnen Impfstoffkomponenten, "ausreichend großem Kollektiv, Verblindung, usw," wie Sie es für den Mobilfunk fordern, bevor Sie als Leiter des Gesundheitsamts aktiv werden?

Ein weiteres Beispiel sind die schon in unserem ersten Schreiben angesprochenen Sperrgebiete und Beobachtungsgebiete im Landkreis wegen der Vogelgrippe im letzten Jahr. Sind diese Maßnahmen auf der Basis von wissenschaftlichen Studien, mit Verblindung, Vergleichsgruppe, usw. getroffen worden?

Falls nicht, hätten Sie in allen angeführten Beispielen - und wir könnten im Bereich der Humanmedizin beliebig viele aufzählen - Ihr Veto einlegen müssen und nicht aktiv werden dürfen, weil Sie als Leiter des Gesundheitsamtes kein "pseudowissenschaftliches Vorgehen" unterstützen.

Oder wird hier konkret und ganz bewusst unterschieden zwischen Aktivitäten, die der Industrie nutzen (Beispiel Impfstoffe), und solchen, die der Industrie schaden (Beispiel Mobilfunk)?

Wir würden uns über eine Antwort auf die aufgeworfenen Fragen und eine Zusammenarbeit bei der Aufklärung über die Risiken des Mobilfunks freuen und verbleiben

mit freundlichen Grüßen


Cc: Presse, BIs

Eiszeit ausgebrochen

Gast, Donnerstag, 18.10.2007, 19:29 (vor 6486 Tagen) @ Gast

Die Auseinandersetzung der beiden Kontrahenten hat, wie hier nachzulesen ist, anderer Umstände wegen vorerst ein abruptes Ende genommen.

Dr.-Ing. H. Schmidt ./. Dr. med. F. Hartmann

KlaKla, Donnerstag, 18.10.2007, 20:14 (vor 6486 Tagen) @ Gast

Laut offiziellen Statistiken sind in Deutschland zwischen 8 und 12 % der Erwachsenen elektrosensibel, immerhin sechs bis 10 Millionen, Tendenz steigend!

Von was für einer offiziellen Statistik redet der?

Es ist unerträglich für uns als Betroffene, wenn sich die offiziellen Stellen, darunter auch Sie, immer wieder auf die bestehenden Grenzwerte und die "wissenschaftlichen Beweise" zurückziehen und sich weigern, unser Leiden zur Kenntnis zu nehmen. Dabei war die Ärzteschaft, die schon lange mit den gesundheitlichen Folgen des Mobilfunks konfrontiert ist, zu keinem Zeitpunkt in diese Diskussion mit eingebunden.

Na, na, na, Ihr Leiden wird zur Kenntnis genommen nur agiert man nicht wie gewünscht.
Das BfS hat einige Ärzte zum Gespräche gebeten. Hier ist das Protokoll.

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Tags:
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