Ergebnisse der Messaktion im Saarland (Allgemein)

Doris @, Mittwoch, 26.09.2007, 12:31 (vor 6470 Tagen)

Ergebnisse der Messaktion im Saarland

Im Nachgang des Fachgesprächs zum Thema "Gesundheitliche Auswirkungen der elektromagnetischen Felder des Mobilfunks - Befundberichte" wurden am 27.07.07 die hoch- und niederfrequenten elektromagnetischen Felder im Haus der Familie B. in Völklingen vermessen (aus Gründen des Datenschutzes wurden Namen und Anschrift der betroffenen Familie unkenntlich gemacht). Bei Familie B. wurde seitens Frau Dr. Waldmann-Selsam dringender Handlungsbedarf geltend gemacht.

Die Messungen wurden von einem Team der IMST GmbH unter Leitung von Herrn Dr. Bornkessel durchgeführt. Die vorgefundenen Mobilfunkimmissionen auf dem Anwesen der Familie B. erreichten auf dem Balkon des Hauses, hochgerechnet auf maximale Auslastung und maximalen Ausbauzustand der Mobilfunkanlagen, maximal 1,21 % (Balkon, 2. OG) des Feldstärkegrenzwertes der 26. BImSchV. An den anderen Messpunkten traten geringere Immissionen auf. Unter Berücksichtigung des aktuellen, zum Zeitpunkt der Messungen erreichten Ausbauzustands werden bei maximaler Anlagenauslastung höchstens 0,86 % des Feldstärkegrenzwertes erreicht. Dies entspricht einer äquivalenten Leistungsflussdichte von etwa 0,7 mW/m². In den Wohnräumen lagen die Immissionen deutlich niedriger.

Der vollständige Messbericht steht hier zum Download als PDF-Datei ( 622 KB) zur Verfügung.

Verglichen mit Messungen, die z. B. in dem Forschungsprojekt "Bestimmung der realen Feldverteilung von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern in der Umgebung von UMTS-Sendeanlagen" im Rahmen des Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms durchgeführt wurden, sind die vorgefundenen Immissionswerte nicht ungewöhnlich. In dem genannten Forschungsprojekt wurden im Mittel auf maximale Anlagenauslastung und maximalen Ausbauzustand extrapolierte Werte in Höhe von 2,2 % des Feldstärkegrenzwertes gefunden (nur UMTS; GSM wurde gesondert bewertet). Der Medianwert lag bei 0,72 %.

Fundstelle:
http://www.emf-forschungsprogramm.de/veranstaltungen/Messberichte_27_07_2007.html

Ich verstehe solche Aktionen nicht. Frau Dr. Waldmann-Selsam sieht bei der Familie B. dringendener Handlungsbedarf. Ihre Vorstellung von "Handlungsbedarf" sieht sicher anders aus, als dass Messungen durchgeführt werden, bei denen festgestellt wird, der Grenzwert sei weit unterschritten. Das ist doch mittlerweile bekannt, dass der Zusammenhang - sollte es einen geben - hier nicht zu suchen ist. Ich weiß nicht, haben die untereinander Verständigungsschwierigkeiten?

Allerdings im Zusammenhang mit dem Wort "Handlungsbedarf" habe ich noch was gefunden, was mir interessant erscheint.

In der Fallschilderung der Familie Kind steht auf Seite 4 folgende Aussage

Auf unseren Widerspruch hin, kamen am 9. 1. 04 Vertreter vom
Mobilfunkbetreiber zu uns messen. Sie ermittelten eine Feldstärke von 0,4 - 0,6 V/m und sagten uns, dass sie erst bei 1V/m Handlungsbedarf sehen würden.

Warum besteht bei 1 V/m - ebenfalls deutlich unter dem Grenzwert - Handlungsbedarf und vor allen Dingen, wie sieht der aus?

Es wäre interessant hier mehr zu erfahren, wer hat diese Aussage gemacht? Sowas hätte man sich schriftlich geben lassen müssen.

Tags:
Messung, Dresden

Ergebnisse der Messaktion im Saarland

charles ⌂ @, Mittwoch, 26.09.2007, 15:46 (vor 6470 Tagen) @ Doris

Es tut mir Leid, aber wenn ich der Messbericht richtig verstanden habe kommt man da bei Belastungen von über 1000 uW/m2 oder 1 mW/m2.

An ein Punkt hat man vom Vodafone Sender 1387 uW/m2, und von andere HF Quellen 1088 uW/m2, also zusammen 2475 uW/m2 wenn ich richtig aufgezählt habe.
Und da liegt man oberhalb meine Grenze von 200 bis 2.000 uW/m2, wo man (mit geschädigtes Immunsystem) Elektrosensible werden kann.

Elektrosensible können schon körperlich reagieren bei Leistungsflussdichten von weniger als 1 uW/m2.

Also, da würde ich auch ein Handlungsbedarf sehen.

Es wird höchste Zeit das Elektrosensibilität als solches mal anerkannt wird.

--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Handlungsbedarf bei 1 uW/m² ?

helmut @, Nürnberg, Mittwoch, 26.09.2007, 16:01 (vor 6470 Tagen) @ charles

Elektrosensible können schon körperlich reagieren bei
Leistungsflussdichten von weniger als 1 uW/m2.

Also, da würde ich auch ein Handlungsbedarf sehen.

Da haben die Baubiologen in den Städten ja ein großes Betätigungsfeld. Dort dürfte fast überall mehr als 1 uW/m² vorhanden sein.

Man braucht nur den Grenzwert weit genug senken um sein Tätigkeitsfeld zu erweitern, schöne ABM

MfG
Helmut

--
In der Mobilfunk-BI und
"In der Abendsonne kann selbst ein kleiner Zwerg große Schatten werfen" (frei nach Volker Pispers)


Meine Kommentare sind stets als persönliche Meinungsäußerung aufzufassen

Ergebnisse der Messaktion im Saarland

Doris @, Donnerstag, 27.09.2007, 12:42 (vor 6469 Tagen) @ charles

Es tut mir Leid, aber wenn ich der Messbericht richtig verstanden habe
kommt man da bei Belastungen von über 1000 uW/m2 oder 1 mW/m2.

An ein Punkt hat man vom Vodafone Sender 1387 uW/m2, und von andere HF
Quellen 1088 uW/m2, also zusammen 2475 uW/m2 wenn ich richtig aufgezählt
habe.
Und da liegt man oberhalb meine Grenze von 200 bis 2.000 uW/m2, wo man
(mit geschädigtes Immunsystem) Elektrosensible werden kann.

Das ist Ihre Erfahrung und die will ich gar nicht bestreiten. Aber Frau Dr. Waldmann-Selsam muss wissen, dass dies von offizieller Seite so nicht gesehen wird und deshalb durch Messungen nicht das erreicht wird, was sie gerne hätte. Ich finde, da wird aneinander vorbeigearbeitet, diese Messaktion, die auch Geld kostet, ist unnötig.


Elektrosensible können schon körperlich reagieren bei
Leistungsflussdichten von weniger als 1 uW/m2.

Also, da würde ich auch ein Handlungsbedarf sehen.

Aber die dafür zuständigen Behörden halten sich andere Richtlinien und offensichtlich haben es bis zum heutigen Zeitpunkt weder die aktiven Frontleute in der Kritikerszene noch die dazugehörigen Baubiologen geschafft, dass man sich da einander annähert.


Es wird höchste Zeit das Elektrosensibilität als solches mal anerkannt
wird.

Momentan sieht es eher nach dem Gegenteil aus,wenn vorgeschlagen wird, Untersuchungen zu ES einzustellen. Da muss ich doch als aktiver Mobilfunkkritiker, wie Frau Dr. Waldmann-Selsam, ernsthaft meine Vorgehensweise hinterfragen, da diese ja offensichtlich nicht zielführend ist.

Handlungsbedarf nach Dr. Waldmann-Selsam

KlaKla, Mittwoch, 26.09.2007, 19:05 (vor 6470 Tagen) @ Doris
bearbeitet von KlaKla, Mittwoch, 26.09.2007, 19:28

Ich verstehe solche Aktionen nicht. Frau Dr. Waldmann-Selsam sieht bei der Familie B. dringendener Handlungsbedarf. Ihre Vorstellung von "Handlungsbedarf" sieht sicher anders aus, als dass Messungen durchgeführt werden, bei denen festgestellt wird, der Grenzwert sei weit unterschritten.

Wie sieht dringender Handlungsbedarf nach Dr. Waldmann-Selsam aus?

Ich erinnere an diesen Thread und an das Protokoll des Fachgespräch.

Ich will damit sagen, es liegt auch an dem, was man fordert.
Abschalten geht nicht und was nun ???

--
Meine Meinungsäußerung

Handlungsbedarf nach Dr. Waldmann-Selsam

charles ⌂ @, Mittwoch, 26.09.2007, 20:56 (vor 6470 Tagen) @ KlaKla

> > Ich verstehe solche Aktionen nicht. Frau Dr. Waldmann-Selsam sieht bei
[quote]der Familie B. dringendener Handlungsbedarf. Ihre Vorstellung von
"Handlungsbedarf" sieht sicher anders aus, als dass Messungen durchgeführt
werden, bei denen festgestellt wird, der Grenzwert sei weit
unterschritten.

Wie sieht dringender Handlungsbedarf nach Dr. Waldmann-Selsam aus?

Ich erinnere an diesen
Thread
und an das
Protokoll
des Fachgespräch
.

Ich will damit sagen, es liegt auch an dem, was man fordert.
Abschalten geht nicht und was nun ???
[/quote]

Handlungsbedarf hängt natürlich auch ab von dem Zustand der Bewohner.

Für *normale* Menschen sagen wir 100 uW/m2 für Wohn/Arbeitszimmer; für Schlafzimmer 1 uW/m2.

Für Elektrosensible 10 uW/m2 und resp. 0,1 uW/m2.

Da kann man mit Abschirmen etwas erreichen, und selbstverständlich durch das verbessern des Immunsystems die Empfindlichkeit verbessern.
Da gibt es bestimmte Hinweise, die man verfolgen soll.

Man soll gut nachforschen was die Gründe sind, weshalb man ES geworden ist.
Z.B. sind viele Menschen in den Agrar-Sektor durch die dort übliche Gifte anfällig geworden, und haben so ein geschädigtes Immunsystem bekommen.
Dies Gifte soll man versuchen auslzuleiten.
Genau so wie Schwermetalle.
Auch Personen, welch mal Kontrast-Flüssigkeit ins Krankenhaus bekommen hatten, haben ein geschädigtes Immunsystem, wodurch sie anfällig für Elektrosmog geworden sind.

Ich sage immer wieder: Unsere feinde sind nicht die Betreiber, weil die sich an die (falsche) Regeln halten.

Unsere Feinde sind ein Grossteil der Ärtzteschaft, die Elektrosensibilität nicht anerkennen wollen, und deswegen keine Abhilfe dafür untersuchen wollen.

--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Baubiologen retten die Kranken

helmut @, Nürnberg, Mittwoch, 26.09.2007, 22:45 (vor 6470 Tagen) @ charles

Unsere Feinde sind ein Grossteil der Ärtzteschaft, die Elektrosensibilität
nicht anerkennen wollen, und deswegen keine Abhilfe dafür untersuchen
wollen.

Da können wir ja alle froh sein, daß es die Baubiologen gibt! :rotfl:

MfG
Helmut

--
In der Mobilfunk-BI und
"In der Abendsonne kann selbst ein kleiner Zwerg große Schatten werfen" (frei nach Volker Pispers)


Meine Kommentare sind stets als persönliche Meinungsäußerung aufzufassen

Handlungsbedarf nach Dr. Waldmann-Selsam

KlaKla, Donnerstag, 27.09.2007, 09:54 (vor 6469 Tagen) @ charles

Ich will damit sagen, es liegt auch an dem, was man fordert.
Abschalten geht nicht und was nun ???

Handlungsbedarf hängt natürlich auch ab von dem Zustand der Bewohner.

Sie beachten nicht, dass die Behörde in dem Fall das BfS, dringenden Handlungsbedarf erst erkennt wenn die Grenzwerte überschritten sind. Aus dem erklärt es sich mir, dass nur gemessen wird.
Untätigkeit kann man dem BfS nicht vorwerfen. Das BfS spricht Vorsorgeempfehlungen aus und Ärzte die man als Anführer sieht wurden zum Gespräch eingeladen. Ihre Argumente konnten das BfS nicht vom derzeitigen Kurs abbringen.

Das BfS spricht Vorsorgeempfehlungen aus aber dieses Handeln wird von Mobilfunkgegner der Fundigattung fehlinterpretiert. Das BfS sei durchsetzt von korrupten Angestellte und durch Vorsorgeemfehlungen wäscht sich das BfS rein. Man ignoriert einfach das die aufgestellten Forderungen nicht zu realisieren sind. Zum Beispiel das "willkürliche" Abschalten von Mobilfunksendern. Auch obliegt es nicht dem BfS DECT-Telefone vom Markt zu nehmen. Heute denke ich, die Aktion Strafantrag gegen BfS ist kontra produktiv.

Somit bleibt die Frage offen, welchen realistischen Handlungsbedarf soll das BfS denn nun eigentlich nachgehen? Stichwort: Infomaterial Mobilfunk des BfS an die Zielpersonen verteilen.

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Spannendes Ergebnis

--
Meine Meinungsäußerung

Handlungsbedarf nach Dr. Waldmann-Selsam ▼

charles ⌂ @, Donnerstag, 27.09.2007, 11:25 (vor 6469 Tagen) @ KlaKla

> > > Ich will damit sagen, es liegt auch an dem, was man fordert. Abschalten geht nicht und was nun ???

[quote][quote]Handlungsbedarf hängt natürlich auch ab von dem Zustand der Bewohner.[/quote][/quote]

[quote]Sie beachten nicht, dass die Behörde in dem Fall das BfS, dringenden Handlungsbedarf erst erkennt wenn die Grenzwerte überschritten sind. Aus dem erklärt es sich mir, dass nur gemessen wird. Untätigkeit kann man dem BfS nicht vorwerfen. Das BfS spricht Vorsorgeempfehlungen aus und Ärzte die man als Anführer sieht wurden zum Gespräch eingeladen. Ihre Argumente konnten das BfS nicht vom derzeitigen Kurs abbringen.[/quote]

[quote]Das BfS spricht Vorsorgeempfehlungen aus aber dieses Handeln wird von Mobilfunkgegner der Fundigattung fehlinterpretiert. Das BfS sei durchsetzt von korrupten Angestellte und durch Vorsorgeemfehlungen wäscht sich das BfS rein. Man ignoriert einfach das die aufgestellten Forderungen nicht zu realisieren sind. Zum Beispiel das "willkürliche" Abschalten von Mobilfunksendern. Auch obliegt es nicht dem BfS DECT-Telefone vom Markt zu nehmen. Heute denke ich, die Aktion Strafantrag gegen BfS ist kontra produktiv. [/quote]

[quote]Somit bleibt die Frage offen, welchen realistischen Handlungsbedarf soll das BfS denn nun eigentlich nachgehen? Stichwort: Infomaterial Mobilfunk des BfS an die Zielpersonen verteilen.[/quote]

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[quote]Spannendes Ergebnis [/quote]

Ich hatte im Allgemeinen geschrieben.
Für Deutschland hatte ich dann das BfS zufügen können.

Es ist doch nicht so schwierig wenn man es seriös meint.

Viele Personen werden krank von DECT Telefone.
Wenn man die DECT Telefone entsorgt, verbessert die Gesundheit wieder.
Das müsste doch für ein BfS nicht all zu schwierig sein dies zu untersuchen?
Oder?
Aber man will es nicht untersuchen, weil damit bewiesen wäre, dass es ES gibt.
Und das möchte man zur jeder Preis vermeiden.
Oder?

Meine Erfahrung ist, das sämtliche Personen eine Latenzzeit haben von mehrere Stunden für GSM, aber wenige Minuten für DECT.
Ein Versuchsaufbau mit GSM oder UMTS ist eine kostspielige Sache.
Mit DECT Telefone ist das sehr übersehbar.
Die abgestrahlte Leistungsflussdichte ist auch immer konstant.
Und es gibt Geräte womit man direkt an Personen messen kann, und eine Vielfalt von Parametern beliebig aufzeichnen und bewerten kann.
(Nicht nur eine einzige Hautwiderstand.)

Troll-Wiese:
http://www.izgmf.de/scripts/forum/index.php?id=15764

--
Charles Claessens
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