Neuer regionaler Ärzteappell warnt vor EMF (Allgemein)

Gast, Sonntag, 16.09.2007, 19:07 (vor 6311 Tagen)

365 Ärzte aus dem Raum Allgäu-Bodensee-Oberschwaben warnen vor Mobilfunk
Psychotherapeuth
Zunehmend besorgt zeigen sich Ärzte aus der Region über die ständig steigende Funkbelastung durch Mobilfunk. Nun wenden sie sich mit einem Mobilfunk Ärzteappell Allgäu-Bodensee-Oberschwaben an die Öffentlichkeit.

Wie berichtet, hatten vor etwas mehr als einem Jahr mehrere Ärzte aus der Region eine Mobilfunk Ärzteinitiative gegründet. Sie sind besorgt über die ständig zunehmende Strahlenbelastung, welche von Handys, WLAN Verbindungen, schnurlosen Telefonen und Mobilfunk Sendern ausgeht. Dr. med. Markus Kern, einer der Sprecher der Initiative, fasst die Erfahrungen der Mediziner zusammen: "Wir beobachten bei unseren Patientinnen und Patienten immer häufiger gesundheitliche Beschwerden, die von Mobilfunkstrahlung verursacht werden. Dies sind insbesondere Schlafstörungen, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, Kopfschmerzen, Schwindel, chronische Erschöpfung, Lern- und Verhaltensstörungen bei Kindern bis hin zu Tumorerkrankungen. Daher fühlen wir uns verpflichtet, die Öffentlichkeit über unsere Beobachtungen zu informieren und vor einem sorglosen Umgang mit dieser Technologie zu warnen."

Dazu hat die Gruppe ihre Forderungen in einem Mobilfunk-Ärzteappell Allgäu-Bodensee-Oberschwaben zusammengefasst und in den letzten Monaten Kolleginnen und Kollegen aus der Region um ihre Unterstützung dazu gebeten.

1. Kein weiterer Ausbau der Mobilfunktechnologie
2. Massive Reduzierung der Grenzwerte und Funkbelastungen
3. Aufklärung der Bevölkerung über die Gesundheitsrisiken
elektromagnetischer Felder
4. Nutzungseinschränkungen von Handys, sowie Verbot von schnurlosen
Telefonen nach dem DECT Standard in Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern, Altenheimen, öffentlichen Gebäuden und Verkehrmitteln
5. Förderung von alternativen gesundheits- und umweltverträglichen Kommunikationstechnologien

"Von der Resonanz unserer Kolleginnen und Kollegen sind wir äußerst positiv überrascht worden. Nachdem wir anfangs mit ca. 100 Unterzeichnern gerechnet hatten, sind es derzeit bereits über 360 Ärztinnen und Ärzte aus unserer Gegend, die unsere Beobachtungen teilen und sich dem Appell angeschlossen haben." sagt Dr. med. Andrea Leute. "Und zu den Ärzten kommen noch einmal ca. 150 Psychologen, Apotheker, Heilpraktiker und Vertreter anderer Gesundheitsberufe hinzu. Aber natürlich sind wir auch jetzt noch für weitere Unterschriften zu unserem Appell dankbar."

Die Namen und Orte aller Unterzeichner sowie den vollständigen Appell und einige zusätzliche Hintergrundinformationen zu der Aktion der Ärzte finden Sie auf ihrer neuen Internetseite www.mobilfunk-aerzteappell.de

Tags:
Aerzte, Psychotherapeut, Appell, Kern, Forderung, Aschermann, Heilpraktiker, Aerzteinitiative, Aerzteappell, Apotheker, Leute

Neuer regionaler Ärzteappell warnt vor EMF

charles ⌂ @, Sonntag, 16.09.2007, 19:21 (vor 6311 Tagen) @ Gast

365 Ärzte aus dem Raum Allgäu-Bodensee-Oberschwaben warnen vor Mobilfunk

Da müssen diese 365 Mediziner sich doch irren.
Wahrscheinlich haben die alle Angst.
Und leiden sie an Einbildung.
Nur Wichtigtuerei.

Und keiner ist ein gelernnter Messtechniker, also können die keine Ahnung von Biologie in Zusammenhang mit Mobilfunk haben.

Na ja, so ungefähr werden bald die Kommentare in das andere deutsche Forum lauten.

Wenn man alle Appells zusammenzählt, kommt man doch schnell an 3.000 Mediziner.

Erst mal sehen was hier die Kritiker der Mobilfunk-Kritiker zu sagen haben.

--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Neuer regionaler Ärzteappell warnt vor EMF

helmut @, Nürnberg, Sonntag, 16.09.2007, 19:42 (vor 6311 Tagen) @ charles

Wenn man alle Appells zusammenzählt, kommt man doch schnell an 3.000 Mediziner.

Richtig Charles,
und was sind schon 3000 von 300 000 Medizinern in Deutschland ?

1 Prozent


MfG
Helmut

--
In der Mobilfunk-BI und
"In der Abendsonne kann selbst ein kleiner Zwerg große Schatten werfen" (frei nach Volker Pispers)


Meine Kommentare sind stets als persönliche Meinungsäußerung aufzufassen

Neuer regionaler Ärzteappell warnt vor EMF

charles ⌂ @, Sonntag, 16.09.2007, 20:04 (vor 6311 Tagen) @ helmut

1 Prozent

Tja Helmut, da bin ich sofort sprachlos.

Noch nie von einem Schneeball-Effekt gehört?
Der Ball kommt erst sehr langsam am rollen, aber nimmt immerhin an Geschwindigkeit und Masse zu.

Nur, es hat mit 100 Ärzte in Freiburg angefangen.
Und es kommen immer mehr dazu.

Sie können nicht behaupten, das all diese Ärzte Spinner sind.

--
Charles Claessens
www.milieuziektes.nl

Neuer regionaler Ärzteappell warnt vor EMF

H. Lamarr @, München, Sonntag, 16.09.2007, 22:48 (vor 6311 Tagen) @ charles

Sie können nicht behaupten, das all diese Ärzte Spinner sind.

Nein, natürlich sind das keine Spinner. Aber es muss auch die Frage erlaubt sein, inwiefern es sich bei den Unterzeichnern tatsächlich um Mobilfunkkritiker handelt. Die Mobilfunkdebatte polarisiert nun schon seit rund 10 Jahren die Leute, selbst wer als Arzt an dem Thema nicht sonderlich interessiert ist, kommt via TV, Radio, Presse, Internet damit in Berührung und hat dazu dann eine mehr oder weniger begründbare Meinung. Deshalb gehe ich davon aus, dass die Mehrzahl der Ärzte halt so unterschrieben haben, wie ich z.B. einmal die Forderung nach mehr Rettungshubschraubern unterschrieben habe, die mir eine nette Dame an der Wohnungstüre unter die Nase hielt: spontan.

Damals, als bei uns der Mast auf dem Nachbardach errichtet wurde, sind wir auch von Türe zu Türe gezogen und haben in minutenschnelle "Protestanten" geworben, die eine Mobilfunkantenne nicht von einem Schornstein unterscheiden konnten. Uns war's egal, Hauptsache es machten möglichst viele mit. Mittlerweile halte ich von diesem Aufrüsten auf quantitativer Basis nicht mehr ganz so viel, weil dabei gerne der qualitative Aspekt übersehen wird. Und da liegt mMn der Hund begraben: Wir haben es mit jeder Menge ahnungsloser "Schäfchen" zu tun, die die verzwickten Zusammenhänge (auch nach einem oder zwei Bierchen) nicht durchschauen können und sich deshalb vertrauensvoll für ein paar Monate in die Hände von Hirten (Fundis) begeben, die die Schäfchen-Herde mal hier mal dort durchs Dorf treiben, nur um zu zeigen, dass sie Truppen hinter sich haben. Leider ändern diese Truppen aber nichts an dem Problem, dass einige der Hirten am Arm diese gelbe Binde mit den drei schwarzen Punkten tragen und Mobilfunkkritik deshalb ebenso gerne wie begründet als hysterisches Endzeit-Geschwafel abgetan wird. Wer den jüngsten W.K. gelesen hat und beobachtet, wie sich die Entkräftungsversuche bei RDW doch ziemlich blass auf eher belanglose Details aber nicht auf den Kern der Kritik beziehen, der weiß, dass es auch besser gehen könnte, gäbe es mehr vom Schlage W.K.s.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Arzt

Neuer regionaler Ärzteappell warnt vor EMF

KlaKla, Montag, 17.09.2007, 12:47 (vor 6310 Tagen) @ charles

Erst mal sehen was hier die Kritiker der Mobilfunk-Kritiker zu sagen haben.

Ärzteappell ist mMn. nicht ganz zutreffend, da mehr als 1/3 der Unterzeichner der Titel Dr. med. fehlt.
Es wirkt dick aufgetragen was in der Szene durchaus üblich ist.

Nicht klar ist, wer von den angegebenen Dr. med. tatsächlich noch im Berufsleben steht.
Beispiel: Frau Dr. med. C. Waldmann-Selsam praktiziert gar nicht.
Unterzeichnen die Ärzte wirklich weil sie ähnliche Erfahrungen machen in ihren Arbeitsumfeld?

"Prof. Dr. med. Eckel forderte schon im Jahr 2000 als Vorsitzender des Ausschusses Umwelt und Gesundheit der Bundesärztekammer: "Wir müssen die Grenzwerte unserem jüngsten Kenntnisstand anpassen." 19 unabhängige Wissenschaftler aus 13 Ländern hatten sich 1999 auf dem Salzburger Symposium dafür ausgesprochen, die in Deutschland und der EU geltenden Grenzwerte auf einen Bruchteil zu reduzieren ("Salzburger Vorsorgewert"). Prof. Eckel: "Die Bundesärztekammer hat sich dieser in Salzburg gefassten Resolution angeschlossen."

Seit 2000 sind viele neue Erkenntnisse durch unterschiedliche Studien gewonnen. Ob Prof. Dr. med. Eckel heute noch zu dem steht, was er 2000 gefordert hat, ist somit fraglich. Warum gibt es keine aktuelle Aussage von Prof. Dr. Eckel?

19 unabhängige Wissenschaftler aus 13 Ländern hatten sich 1999 auf dem Salzburger Symposium dafür ausgesprochen, die in Deutschland und der EU geltenden Grenzwerte auf einen Bruchteil zu reduzieren ("Salzburger Vorsorgewert").

Man suggeriert dem Leser, dass der Salzburger Vorsorgewert von Bedeutung ist/war. Dabei wurde er nie gesetzlich verankert. Wie anerkannt sind die Wissenschaftler, die den Salzburger Vorsorgewert auserkoren haben, dieser sich aber nie realisieren ließ?

Interessant sind die unterschiedlichen Berufsgruppen* die sich mit dem Thema berufsbedingt auseinander setzen. So stellt es sich mir dar.

* Urologen, Orthopädie, Sportmedizin, Frauenarzt, Augenarzt, Anästhesiologie, Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Chirurgie, Unfallchirurgie, Betriebsmedizin, HNO-Arzt, Zahnärzte
Tierärzte, Apotheker, Hebamme, Masseur.

Mich würde z.B. interessieren, wie ein Orthopäde oder eine Hebamme zu dem Schluss kommt, Mobilfunkstrahlung ist der Auslöser für Erkrankung aus ihrem Berufsfeld und welche Erkrankungen führen sie an?

"Uns geht es nicht darum, die neue Technologie abzulehnen, sondern um eine Reduzierung der Mobilfunkfelder auf das notwendige Minimum. Wir Ärzte fühlen uns verpflichtet, die Bevölkerung über die gesundheitlichen Risiken aufzuklären."

Diese Aussage, finde ich heute sehr vermessen.
Dr. Markus Kerns Ehefrau ist selbst ES erkrankt. Aufklärung von Betroffenen unterstellt man in der Regel den Hang zum Tendenziösem. Weis man, dass von Seiten einiger vieler Mobilfunkkritiker und/oder Betroffenen diese Aussage von G. Ziegelberger BfS oder diese Information einfach ignoriert wird, erkennt man die Richtung. Den Vorwurf der tendenziösen Aufklärung müssen sich beide Seiten gefallen lassen. Bezeichnend finde ich, es gibt keine öffentliche Stellungnahme von Dr. M. Kern , Dr. Ch. Aschermann oder Dr. A. Leute zu der Aussage von G. Ziegelberger oder dieser Untersuchung zur Blut-Hirn-Schranke.

Aber folgende Aussage im Anschreiben zum Appell: Es gibt viele unabhängige Studien, welche die biologische Wirkung von Mobilfunkfeldern belegen (u.a. Öffnung der Blut-Hirnschranke, Störung des Immunsystems, Gentoxizität: DNA-Doppel­strang­brüche).

Interessant wäre eine öffentliche Diskussion bzgl. Blut-Hirn-Schranke zwischen Pro und Contra Mediziner.

Zu den Forderungen
1. Kein weiterer Ausbau von Mobilfunktechnologie, denn es handelt sich um unfreiwillig eingegangene Risiken mit dauerhaften Belastungen

Derartige Einschränkungen auf Grund von Vermutungen, nicht realistisch.

2. Massive Reduzierung der Grenzwerte und Funkbelastungen

Der Grenzwert soll gesenkt werden ok. Aber auf welches Maß?

3. Aufklärung der Bevölkerung über Gesundheitsrisiken elektromagnetischer Felder

Aufklärung findet doch statt.

4. Nutzungseinschränkungen von Handys sowie Verbot von schnurlosen Telefonen nach dem DECT-Standard in Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern, Altenheimen, öffentlichen Gebäuden und Verkehrsmitteln analog dem Rauchverbot

Nutzungseinschränkung auf Grund von Vermutungen, nicht realistisch.

5. Förderung von alternativen gesundheits- und umweltverträglichen Kommunikations- Technologien

Ok, nur wohin soll die Reise gehen?

Kommentar: Frau Dr. C. Aschermann war auf einem Fachgespräch beim BfS, wo einige ihrer hier aufgeführten Forderungen besprochen wurden. Warum führt Sie erneut diese schon diskutierten Forderungen an ohne Verbesserung? Das Protokoll des Fachgespräches sollten man lesen, bevor man den Appell unterschreibt. Es wäre schön, wenn die Kritik dazu beitragen würde, dass die Forderungen und manche Aussagen von Mobilfunkkritikern verbessert werden.


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Meine Meinungsäußerung

Tags:
Interessenkonflikt, Täuschung, Appell, Befangen, Eckel, Zahnarzt, Mediziner, HNO-Arzt, Hebamme, Orthopäde

Fragwürdiger Ärzteappell

AnKa, Sonntag, 16.09.2007, 22:26 (vor 6311 Tagen) @ Gast

Zunehmend besorgt zeigen sich Ärzte aus der Region über die ständig steigende Funkbelastung durch Mobilfunk.

Sie sind besorgt über die ständig zunehmende Strahlenbelastung, welche von Handys, WLAN Verbindungen, schnurlosen Telefonen und Mobilfunk Sendern ausgeht.

An welchen konkreten Messungen machen diese "Ärzte aus der Region" ihre Behauptung von der "ständig steigenden Funkbelastung" eigentlich fest? Gibt es dazu Details? Es gab inzwischen mehrere Messkampagnen in vielen Bundesländern, über rund drei Jahre verteilt. Von "ständig steigenden Funkbelastungen" kann angesichts der dort ermittelten Ergebnisse keine Rede sein. In der Regel liegen die Belastungen unter 1mW/qm, Ausnahmen wandern bis 100mW/qm hoch, was unterhalb jeder nachweisbaren Wahrnehmungs- und Streßschwelle liegt.

Auch möchte man doch gerne einmal wissen, wie solche Ärzte dazu kommen, eine angeblich zunehmende Häufigkeit bei Kopfschmerzen usw. (die ihnen ja immerhin Kunden einbringen) so einfach monokausal auf Mobilfunk zurückführen können, wo doch der Nachweis eines solchen Zusammenhangs fragwürdig ist.

Es ist zum Beispiel viel naheliegender, Stress-Symptome auf veränderte Arbeitsbedingungen (Verlängerung der Arbeitszeit, Zunahme des Arbeitstempos usw.) zurückzuführen. Das hat z.B. der DGB jüngst in einer Studie ermitteln lassen. Die "Ärztegruppe" verschleiert mit ihrer alarmistischen Warnung, daß letztlich gesellschaftliche Ursachen mit der Zunahme von Stress-Symptomatiken zusammenhängen könnten und wahrscheinlich sind.

--
"Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere." (Groucho Marx)

Anmerkungen zu den Forderungen

H. Lamarr @, München, Montag, 17.09.2007, 02:04 (vor 6310 Tagen) @ Gast

Ein paar Anmerkungen zu den Forderungen, die ein bisschen danach ausschauen, als ob sie am grünen Tisch ersonnen wurden. Dabei hätte es gratis ein paar knackige Alternativen gegeben.

1. Kein weiterer Ausbau der Mobilfunktechnologie

Erfolgsaussichten = 0. Gemeint ist wohl die Mobilfunktechnik, denn Technologie ist das Wissen um Technik, und wenn dieses nicht weiter ausgebaut wird, können wir in Deutschland als Exportnation sowieso einpacken. Die Forderung ist diffus, weil nicht klar wird, was gemeint ist, z.B. keine 4G-Technik (auch wenn sie gesundheitlich unbedenklicher wäre) oder keine Verdichtung vorhandener Mobilfunknetze der Generationen 2, 2,5 und 3?

2. Massive Reduzierung der Grenzwerte und Funkbelastungen

Da haben sie sich elegant um ein uraltes Steitthema herumgedrückt: Wieviel ist denn massiv?

3. Aufklärung der Bevölkerung über die Gesundheitsrisiken elektromagnetischer Felder

Gab's dazu nicht mal eine Petition? Ich wüsste jetzt auf Anhieb aber nicht zu sagen, was zu der ohnehin schon vorhandenen Unmenge an Information noch hinzukommen sollte, um Aufklärung zu betreiben, es wird doch schon ziemlich viel gemacht. Außerdem hätte der Forderung das Wörtchen "unabhängige" (Aufklärung) gut getan, denn so kann das IZMF z.B. seine bunten Schulbroschüren geltend machen.

4. Nutzungseinschränkungen von Handys, sowie Verbot von schnurlosen Telefonen nach dem DECT Standard in Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern, Altenheimen, öffentlichen Gebäuden und Verkehrmitteln

Erfolgsaussichten = 0. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass DECT im Seniorenstift mit seinen vielen gehbehinderten Bewohnern ein wahrer Segen ist. Aber einem DECT-Verbot in öffentlichen Verkehrsmitteln kann jede Behörde sofort zustimmen, weil es dort nämlich gar kein DECT gibt (solche Fehler hätte in einem Korrekturlauf ausgemerzt gehört, so fragt man sich, was unterschreiben Ärzte nur für einen technischen Unfug). Diese Forderung scheint mit der heißen Nadel gestrickt worden zu sein. Schade.

5. Förderung von alternativen gesundheits- und umweltverträglichen Kommunikationstechnologien

Kommunikationstechniken, bitte! Ja, unter der Voraussetzung, dass klar definierbar ist, was gesundheits- und umweltverträglich ist, ist diese Forderung akzeptabel - und doch auch wieder nicht, weil ein kommendes Mobilfunksystem z.B. nur ohne gepulste HF-Signale auskommen muss, um dieser diffusen Forderung zu genügen.

--
Jedes komplexe Problem hat eine Lösung, die einfach, naheliegend, plausibel – und falsch ist.
– Frei nach Henry Louis Mencken (1880–1956) –

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Gast, Freitag, 21.09.2007, 19:03 (vor 6306 Tagen) @ Gast

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